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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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Volivsteine des Asklepios, des Serapis. 267zu häufig auf andern Grabsteinen und hat eine zu deutlicheBeziehung auf den Tod und jenes in den späteren Jahrhundertenim bürgerlichen Leben weit verbreitete, theils aufreligiösen Vorstellungen, theils auf Rangeseitelkeit beruhendeHeroenthum als dass es von seinem gemeinüblichen Sinn imEinzelnen willkürlich losgerissen werden dürfte. Demnachist neben einem Bild aus dem Leben ein Sinnbild des Todesangebracht. Diess darf indessen nicht allzu sehr befremdenda ja die schönen und zum Theil so heiteren und naivenLebensbilder überhaupt auf den Grabsteinen nicht zur Absichthaben über den Tod zu täuschen, dessen Denkmalvielmehr die Stele ist. Der Name der Beischrift nennt denTodten und oft ist ein yalgs hinzugefügt, oder auch einGrabepigramm. In dieselbe Klasse mit der Grabschrift scheintmir der Baum mit der Schlange zu fallen und ausserhalbder eigentlichen Darstellung zu stehn. Eben so möchte essich in N. 40 verhalten mit der horizontal über der abgebildetenGesellschaft ausgestreckten Schlange: sie ist ausserdem Bild, nur ein weniger anmuthiges Zeichen der Verwesung,wegen der Vorstellung dass aus dem Rückenmark desTodten eine Schlange entstehe, wesshalb die Schlange denHeroen angeeignet werde, nach der bekannten Stelle Plutarchsim Kleomenes (39) u. A. ^o). Auch gemeine heroisirteTodte dürfen hier mitverstanden werden, die Schlangenals deren famuli, nach Virgil (Aen. 5, 90) und Val. Flaccus(3, 450). In Thera bemerkte L. Ross hoch über einem inden Felsen gehauenen Sarkophag an der Felswand eineSchlange in Relief ausgehauen, 7 — 8 Schuhe lang (Reisenauf die Griech. Inseln 1, 70). Auch die Schlange an einemeigenthümlichen und noch nicht aufgeklärten Grabstein beiCaylus 6, 55 ['Aotos im [^•7i]tvoinno) ttai ttj BaatXeicc],kriechend an einer langen Steinbank, worauf die Frau mitausgestreckten Beinen sitzt, während der Mann gegenüber20) Ael. H. A. I, 51, wo Jacobs anführt ein Epigramm des Archelaosbei Antig. Car. c. 96. Plin. X, 66 p. 579. Ovid. Met. XV.389 s.

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