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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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Volivsteine des Asklepios, des Serapis. 265Ich kenne vier Monumente die vollkommen in diese Kategoriefallen, das welches Tournefort in Samos zeichnen liess,zwei in Oxford (bei uns N. 37. 40) und eines des MuseumNani" (N. 41*). Letronne hat hierauf nicht geantwortet.Mir ist es unbedenklich und vielmehr überzeugend richtigdass Böttiger in seiner Sabina (S. 455, in der 2. Ausg. 2,211) die Schlange des Saniischen Reliefs, wovon er dabeieine, nur nicht ganz vollständige Abbildung giebt, für einensolchen von Le Bas für unmöglich geglaubten „Commensalen"erklärt, gestützt aufSenecas Worte (de ira 2, 31): aspice repentesinter pocula sinusque innoxio lapsu dracones, und aufandre von Casaubon zu Siietons Tiberius (c. 72), der auch eineSchlange aus seiner Hand essen liess, zusammengestellteZeugnisse für einen uns befremdlichen Gebrauch ^^). NachLucian im Pseudomantis (7) hielten in Pella die Weiber grossezahme Schlangen , die bei den Kindern schliefen und umeine Kleinigkeit verkauft wurden. Alexanders Mutter hieltsich eine solche Schlange, alebat draconem (Cic. de divin.2, 66). Aristoteles schreibt H. A. 9, 1 : ö^tg dh yaXfj yalvl'noXf/ttov, Ttj [UV yal^, nar o Ix l av orctv watv aficfo-TfQd' dno ydg tmv uvräiv ^maiv rj de vg ia&iet tovso^eig. Diess ist nun nicht gerade nothwendig so zu verstehnals ob die Schlange gewöhnlich eben so wie das Hauswiesel(statt der Katze) und das Schwein zu den Hausthierengehöre: zeigt aber doch eine grössere geduldete Annäherungder Schlangen als wir sie uns vorzustellen gewohntsind.Philostratus giebt dem Lokrischen Ajas eine solche zahmeSchlange zur Begleiterin, die mit ihm trank. Plinius sagt vonRom (29, 4, 22) : vulgoque pascilur et in domibus (anguis),19) In seinen Kleinen Schiiflen I, 123 f. verweist Böltiger beiGelegenheil der zahmen Schlangen der Aesculapstempel hinsichtlichder „bekannten Liebhaberei der allen Römer sich Schlangen alsHaus- und Lieblingsthiere zu hallen" ausser auf Casaubon auch aufLudolph Comment. ad hisl. Aelhiop. p. 166. Hier giebt übrigensBölliger S. 126 von dem Relief zu Melelino eine ganz andre Erklärung.

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