Alte Denkmäler - Warburg Institute
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,264 Griechische Grabsteine mit dem häuslichen MahlImehreren unverkennbaren abgekürzten Bild eines Pferds zuweilen,wie sich Zoega gedacht hat, auch das der Familieam Tisch zuschauende Pferd, ähnlich wie der lebendige Hund,abgebildet sey; und es macht diess Inder Sache keinen Unterschied.Jedenfalls möchten die Scherze sehr verfehltseyn welche Le Bas in Bezug hierauf macht (Revue p. 86).Ueberhaupt scheint er dem ungewöhnlichen Geiste der ZoegaschenAuslegung wenig Aufmerksamkeit gewidmet zu haben,denn er wirft ihm sogar vor dass er eigne Ansichtengegen Visconti und Winckelmann nur aus Tadelsucht behaupte,während ein Inghirami nur mit Beifall von ihm angeführtwird, der doch — alle Ehre seiner eifrigen Thätigkeitim Bekanntmachen der Monumente — von Allen denenwir Abbildungen verdanken und deren Freude es ist mit leichtesterMühe von Mysterien zu sprechen, der confuseste undbei allem Citatenreichthum der ungelehrteste ist.Die Schlange, ohnehin das vieldeutigste Thier, istselbstin dieser einen besondern Art von Grabvorstellungen, worinwir ihr neunmal begegnen, sicher in sehr verschiedenemSinne zu nehmen. Was Zoega vermuthete (p. 267), siedeute auf Hygiea, weil dieser Göttin Eubulos bei Tisch denersten Krater bestimmt und überhaupt Gebete gebühren, isteben so unglaublich als Tourneforts Gedanke dass die Tischsceneseines Reliefs dem Aesculap veranstaltet sey um seinesBeistandes für einen angesehenen Kranken willen. LeBas schreibt an Letronne (Revue 1846 p. 95 s.): „WennIhre Meinung die wahre wäre, wenn diese Reliefe nur einAndenken der Gewohnheiten des gemeinen Lebens wären,wie würden Sie die Schlange erklären die sich auf einergewissen Anzahl dieser Monumente zeigt und namentlichauf denen wo man auch das Pferd findet? Würden sie aucheinen Tischgenossen, eine Gesellschaft der Familie darin sehen?Ich werde Ihnen nicht die Beleidigung anthun es zuglauben. Sie sehen darin sicherlich ein Symbol, und wenndie Schlange hier ein Symbol ist, so muss wohl das Pferd!|auch eines seyn. (Eine Folgerung die sehr hinfällig ist)
Volivsteine des Asklepios, des Serapis. 265Ich kenne vier Monumente die vollkommen in diese Kategoriefallen, das welches Tournefort in Samos zeichnen liess,zwei in Oxford (bei uns N. 37. 40) und eines des MuseumNani" (N. 41*). Letronne hat hierauf nicht geantwortet.Mir ist es unbedenklich und vielmehr überzeugend richtigdass Böttiger in seiner Sabina (S. 455, in der 2. Ausg. 2,211) die Schlange des Saniischen Reliefs, wovon er dabeieine, nur nicht ganz vollständige Abbildung giebt, für einensolchen von Le Bas für unmöglich geglaubten „Commensalen"erklärt, gestützt aufSenecas Worte (de ira 2, 31): aspice repentesinter pocula sinusque innoxio lapsu dracones, und aufandre von Casaubon zu Siietons Tiberius (c. 72), der auch eineSchlange aus seiner Hand essen liess, zusammengestellteZeugnisse für einen uns befremdlichen Gebrauch ^^). NachLucian im Pseudomantis (7) hielten in Pella die Weiber grossezahme Schlangen , die bei den Kindern schliefen und umeine Kleinigkeit verkauft wurden. Alexanders Mutter hieltsich eine solche Schlange, alebat draconem (Cic. de divin.2, 66). Aristoteles schreibt H. A. 9, 1 : ö^tg dh yaXfj yalvl'noXf/ttov, Ttj [UV yal^, nar o Ix l av orctv watv aficfo-TfQd' dno ydg tmv uvräiv ^maiv rj de vg ia&iet tovso^eig. Diess ist nun nicht gerade nothwendig so zu verstehnals ob die Schlange gewöhnlich eben so wie das Hauswiesel(statt der Katze) und das Schwein zu den Hausthierengehöre: zeigt aber doch eine grössere geduldete Annäherungder Schlangen als wir sie uns vorzustellen gewohntsind.Philostratus giebt dem Lokrischen Ajas eine solche zahmeSchlange zur Begleiterin, die mit ihm trank. Plinius sagt vonRom (29, 4, 22) : vulgoque pascilur et in domibus (anguis),19) In seinen Kleinen Schiiflen I, 123 f. verweist Böltiger beiGelegenheil der zahmen Schlangen der Aesculapstempel hinsichtlichder „bekannten Liebhaberei der allen Römer sich Schlangen alsHaus- und Lieblingsthiere zu hallen" ausser auf Casaubon auch aufLudolph Comment. ad hisl. Aelhiop. p. 166. Hier giebt übrigensBölliger S. 126 von dem Relief zu Melelino eine ganz andre Erklärung.
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