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Alte Denkmäler - Warburg Institute

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:Homer und Penelope*).Taf. XI, 18.R. Röchelte macht in seinen Mon. ined. pl. 71^ 1 nacheiner Zeichnung Millins ein sehr eigenthüinliches Relief bekanntund scharfsinnig ist die Beziehung auf Homer, die erihm giebt, doch im Einzelnen die Erklärung nicht befriedigend.Gegen einander über sitzen Homer und Penelope,jener durch den Greif, diese durch den Arbeitskorb kenntlich,welche gross und stark in die Augen fallend angebrachtsind, der Greif an dem Stuhle des Dichters und der Korbunter dem Sessel der Penelope. Der Greif bezeichnet Homerals Sohn des ApoUon und einer Muse, wie er vonspätem Dichtern genannt wird. Was wir nicht glaubenkönnen, ist dass Penelope die Odyssee bedeute und danebenzwischen den beiden sitzenden Figuren die tragische Maskemit Schwert und Lanze, die von einem Erwachsenen undeinem Kinde gehalten werden, die Ilias. Es müsste zwischenbeiden Vorstellungen Analogie seyn ; auch scheint die Penelopean sich zum Bilde der Odyssee nicht geeignet. Neines ist die wirkliche Penelope und sie hört dem Dichter zu.Telemachos hinter ihrem Rücken, in naiv kindischer Stellunghat dabei Langeweile (Rochette nimmt ihn für eingeschlafenund verbindet diess mit dem nächtlichen Fleisse der Penelope),und er verräth durch sein <strong>Alte</strong>r geschickt die Zeit inwelcher der Künstler die Scene gedacht wissen will. Esist genau das Verhältniss zwischen Homer und Penelopeausgedrückt, wie es Hermesianax V. 27 darstellt*) Rhein. Mus. für Philol. 1835 III S. 620.

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