Alte Denkmäler - Warburg Institute
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10 G. ZoegasMonumenten eine unzählige Menge von berichtigten Fehlerninandern Zeichnungen und Erklärungen, von Entdeckungenversteckterer Züge in der Stellung, dem Charakter, dem bezeichnendenBeiwesen, besonders auch der durch die Restaurationverfälschten oder verdeckten ; so wie zahlreiche gelegentlicheBemerkungen über andere Monumente und beiläufigeBerichtigungen bekannter Antiquare, Berichtigungen denenman immer die Gründlichkeit und nie blosse Geschäftigkeitansieht. Diese gelten besonders Visconti und Winckelmann,von dem der Verfasser, nachdem er die Belege dazuschon zahlreich genug gegeben hatte, denen eben so vielefolgen werden, im 6. Heft S. 147 sagt: „Die veenige Aufmerksamkeitdie dieser Schriftsteller auf die Untersuchungvon den Originalen verwendete deren Zeichnungen er erklärte,oder auf die Unterscheidung des Modernen vom Antikenmacht dass, wo es auf die Aechtheit eines Kopfes unddie genaue Nachahmung von dessen Zügen ankommt, sichnicht auf seine Werke zu verlassen ist," und S. 166: —„ein Irrthum der nur aus der Ungeduld zu erklären ist mitder er, nach dem grossen Ziele strebend neues Licht überdas gesammte Alterthum zu ergiessen, seine Werke entwarfund die ihn in so vielen Dingen von weit grösserer Wichtigkeithat irren lassen, so dass man sich auf keinen seinerAussprüche ohne Untersuchung verlassenkann."Man wird vielleicht bedauern dass ein so ausgerüsteterSchriftsteller nicht allgemeiner über alte Kunst, Mythologie,Geist und Art sich verbreitet und, mit einem Wort, uns dieBemerkungen im Zusammenhang giebt die er auf seinenWanderungen durch das Alterthum gemacht hat. Aber sowie treffliche Künstler oft nur einzelne Aeusserungen „überdie Kunst" aussprechen mögen, so ist es vielleicht, je mehrman ins Alterthum und in einzelne Theile desselben eingedrungenist, um so schwieriger sich zu einer zusammenhängenden,in ihren Theilen abgewogenen Darstellung zu entschliessen.Die noch anzustellenden Untersuchungen und
Bassirilievi anlichi di Roma fasc. I. 2. 11der Geniiss zu finden lassen nicht Zeit über dem Haufen desGefundenen zu brüten.Um so schätzbarer sind dann einzelne Bemerkung'envon der Art wie sich viele in diesem Werke finden undwahrscheinlich, je mehr der Leser mit dem Verfasser bekanntgeworden ist^ noch häufigere werden eingestreut werden, daer überhaupt nichts tibereilt, sondern in Allem Ordnung undZweckmässigkeit zeigt. Wir wollen einige, meist die Kunstbetrelfende hier einrücken. S. 14: „Es scheint mir einesehr schwere Sache die alten Mythen mit der rechten Masshaltungzu erklären, ohne sie weder zu leer, noch zu vollvon Sinn vorauszusetzen, und die zu unterscheiden die erfundenwurden unter mystischem Schleier zu belehren , vondenen die nur den Hörer zu belustigen oder das Genie desErfinders zu olTenbaren zum Zweck hatten." — S. 61: „DieGriechen, bei denen die Kunst vom Bedürfniss der Belehrungentsprungen war und wo die Künstler meist zum Zweckhatten vom Volk, auch dem minder gebildeten Theile verstandenzu werden, haben nicht einmal in ihrer schönenEpoche so sehr verschmäht ihren Producten Erklärungen beizufügenals die Römer gelhan zu haben scheinen, bei denendie Kunst wenig mehr als Eitelkeit und Prahlerei war." S.94: „Das Jahrhundert Domitians, als die Kunst noch Krafthatte, noch diess Männliche und Ernste besass das sie nachder Zeit der ersten Antonine zu verlieren begann, in eineschwache unsichere Behandlung ausartend, unsorgfältig inden Umrissen der Massen und zugleich bisweilen in Kleinigkeitengesucht, von wo sie dann im Albernen zu endenkam." S. 72: „Die Einfachheit der Composition und derBewegungen , die wenige Rundung der Figuren , die nichtgesuchte Anmuth der Umrisse, eine Weise mit Falten zudrappiren die man eher angedeutet als nachgeahmt nennenwürde, eine gewisse Ermangelung der Beendigung in denExtremitäten, die uns doch nichts vermissen lässt, und injeder Hinsicht etwas gewisses Bescheidenes und Sparsames,das allen Gedanken von Anspruch und Anstrengung davon
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10 G. ZoegasMonumenten eine unzählige Menge von berichtigten Fehlerninandern Zeichnungen und Erklärungen, von Entdeckungenversteckterer Züge in der Stellung, dem Charakter, dem bezeichnendenBeiwesen, besonders auch der durch die Restaurationverfälschten oder verdeckten ; so wie zahlreiche gelegentlicheBemerkungen über andere Monumente und beiläufigeBerichtigungen bekannter Antiquare, Berichtigungen denenman immer die Gründlichkeit und nie blosse Geschäftigkeitansieht. Diese gelten besonders Visconti und Winckelmann,von dem der Verfasser, nachdem er die Belege dazuschon zahlreich genug gegeben hatte, denen eben so vielefolgen werden, im 6. Heft S. 147 sagt: „Die veenige Aufmerksamkeitdie dieser Schriftsteller auf die Untersuchungvon den Originalen verwendete deren Zeichnungen er erklärte,oder auf die Unterscheidung des Modernen vom Antikenmacht dass, wo es auf die Aechtheit eines Kopfes unddie genaue Nachahmung von dessen Zügen ankommt, sichnicht auf seine Werke zu verlassen ist," und S. 166: —„ein Irrthum der nur aus der Ungeduld zu erklären ist mitder er, nach dem grossen Ziele strebend neues Licht überdas gesammte <strong>Alte</strong>rthum zu ergiessen, seine Werke entwarfund die ihn in so vielen Dingen von weit grösserer Wichtigkeithat irren lassen, so dass man sich auf keinen seinerAussprüche ohne Untersuchung verlassenkann."Man wird vielleicht bedauern dass ein so ausgerüsteterSchriftsteller nicht allgemeiner über alte Kunst, Mythologie,Geist und Art sich verbreitet und, mit einem Wort, uns dieBemerkungen im Zusammenhang giebt die er auf seinenWanderungen durch das <strong>Alte</strong>rthum gemacht hat. Aber sowie treffliche Künstler oft nur einzelne Aeusserungen „überdie Kunst" aussprechen mögen, so ist es vielleicht, je mehrman ins <strong>Alte</strong>rthum und in einzelne Theile desselben eingedrungenist, um so schwieriger sich zu einer zusammenhängenden,in ihren Theilen abgewogenen Darstellung zu entschliessen.Die noch anzustellenden Untersuchungen und