Alte Denkmäler - Warburg Institute
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192 Ilions Zerstörung auf der Tabula lliaca.bequemer sich in der ganzen zusammenhängenden Darstellungan eine und dieselbe Quelle zu halten: aber er hattedazu auch noch den besondern und bestimmten Grund dasser die Kraft des Zeugnisses welches für seinen Zweck diegrösste Wichtigkeit hatte, worauf er sich ausdrücklich beruft,selbst geschwächt hätte wenn er denselben nicht auchin den übrigen mit der Auswanderung des Aeneas verbundenenBegebenheiten treu geblieben wäre. Es versteht sichvon selbst dass diess Anschliessen an den Dichter wederzu einer vollständigen Benutzung aller von ihm berührtenScenen verpflichtete, noch auf die künstlerische Vertheilungund Anordnung derselben grossen Einfluss haben konnte.Uebrigens wird unsere Voraussetzung auch durch vieleStellen die wir aus der Iliupersis des Stesichoros zum Theilnamentlich, zum Theil wahrscheinlich aus ihr angeführt finden,im Allgemeinen bestätigt. Denn kaum bleibt eine Gruppeübrig auf die sich nicht irgend ein Wort oder Bruchstückbeziehen Hesse. Um oben anzufangen, so reisst Ajas derOilide die Kassandra von den Stufen des Tempels weg undaus Stesichoros wird die Form 'IXevs für 'Oi').tvs angeführt^).Bei dieser Vorstellung ist ausserdem zu bemerkenS. 201 der 3. Ausg. und eben so in den früheren: ,,Aber Stesicborussang von Aeneas Auswanderung fast wie Virgil; denn die Darstellungender Ilischen Tafel scheinen Vertrauen zu verdienen. Hierfindet .sich die Rettung des Vaters und der Heiligthümer — nur etwasverschieden von der Virgilischen Dichtung — und die Einschiffungdes Aeneas und der Seinigen nach Hesperien." — Er lässt also,wie fast alle Andern vor ihm, so wie K. O. Müller nach ihm unbestimmtund unberührt, ob ausser der Mittelgruppe, worun
Ilions Zerstörung auf der Tabula Iliaca. 193dass kein Frevel, nicht das Bild der Göttin dargestellt ist,welches doch Ajas bei Arktinos als er die Kassandra wegrissmit fortzog. Das hölzerne Pferd war in dem Gedichtdes Stesichoros durch hundert darin verschlossene Kriegerausgezeichnet^); und wir sehen denn auch eine hohe Leitermit vielen Stufen angesetzt und mehrere ausgestiegene Männerschon beschäftigt Troer zu morden. Zu den Scenen inder Burg des Priamos gehört der Name der Medusa, welchender Himeräische Dichter von einer der Töchter gebrauchthatte ^°). Neben dem Tempel der Aphrodite, welcher aufdie Deutung der Figuren leitet ^^), hat Menelaos die Helenaan den Haaren gefasst, scheint aber, indem das Gewanddem allzuschönen Leibe entglitten ist, das Schwerd, statt esgegen diesen zu gebrauchen, hinter seinem Rücken zu verbergen,so wie er es nach der bekannten Vasenzeichnungin der Verfolgung der Helena fallen lässt. Wenigstens nachder neuesten Zeichnung ist diese Erklärung anwendbar,während in der alten von Fabrelti das SchAverd, aber vermuthlichnur durch eine falsche Ergänzung, sichtbar ist.Stesichoros sagt uns dass die welche die Helena steinigenwollten, so wie sie ihr Antlitz erblickten, die Steine auf dieErde fallen Hessen ^^). Es scheint also dass er eine förmlicheVerurtheilung der Helena zu der gewöhnlichen Todesstrafeder Steinigung gedichtet halte: hierdurch wurde indessendie Scene zwischen Menelaos und Helena nicht ausgeschlossen.Auf jeden Fall war die andre für die Zeichnungnicht brauchbar. Auf eigene und sinnreiche Art erneuertspäter Polygnot den Wettstreit in der Verherrlichungder Schönheit der Helena. Unter Menelaos und Helena erblickenwir Aethra die Mutter des Theseus, der Helena Dienerin,von ihren Enkeln Demophoon und Akamas wegge-9) Athen. Xtll p. 610 c. Euslalli. in Oäyss. XI p. 1698, 1.10) Pausan. X, 26, 2.11) Diess bemerkte schon Tychsen p. LXXIV, nach diesem DichterXni, 388,12) Schol. Eurip. Oresl. 1287.IL 13
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