Alte Denkmäler - Warburg Institute
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186 Ilions Zerstörung auf der Tabula Iliaca.nen glaube, so wird es der Mühe werlh seyn auch nochjetzo, wo so viele neuentdeckle Denkmäler welteifernd dieAufmerksamkeit an sich reissen, auf ein so altes und bekanntesnochmals zurückzukommen.Als anerkannt darf ich annehmen dass die TroischeStuccotafel und andre ähnliche aus der gleichen Masse geformten^j nicht als selbständige Kunstwerke angesehn seyn2) Nemlich 1. die Albanische, welche den Herakles angehtund zulel?,t von Zoega in den Bassirilievi tav. 70 herausgegebenwurde; 2. das Ro nd i ni n is che Bruchstück nach der Odyssee, zuerstherausgegeben von Ridolfino Venuti, La Favola de Circe rappresentatain un antico Greco bassorilievo di marmo in Roma 1758, undvon Barthelemy in den Me'm. de l'Academie des Inscr. T, 28 p. 596,dann von Guattani und nach ihm von Miliin in der Galerie mylhol.pl. 174. n. 635; 3. das Borgiasche Bruchstück, jetzt also in Neapel,mit den Töchtern des Kadmos und Atiischen Göttern, herausgegebenvon Heeren in der Bibliothek der allen Literatur und KunstSt. 4, jetzt im 3. Bde seiner Werke. 4. Ein Stückchen mit nachhomerischenTroischen Geschichten, von ganz verschiedener Anordnungabgebildet nebst einem andern Not. 5 berührten bei Montfaucon,welcher irrigerweise beide als Theile der Ilischen Tafel betrachtet.Diese beiden Bruchslücke, wovon Montfaucon eine Zeichnung durchMsgr. Bianchini erhielt, sind nachher nach Verona in die Bibliothekdes Domcapitels gekommen. Die Schrift von beiden, ohne die Figuren,hat auch Maffei im Museum Veron. p. 468, und zwar vollständigerbekannt gemacht. Beide sind, so wie das Borgiasche, auf derRückseite mit Schrift bedeckt, welche bei dem letztgenannten durchdie Erwähnung mehrerer Dichter Wichtigkeit hat. Nur GriechischeDichter und Griechische Sprache finden wir auf allen diesen Tafeln.[5. Gerhard fügt in den Annalen ein angeblich zu Rom in der VigneNicolai nahe bei der Paulskirche gefundnes Bruchstück hinzu, Priamosum die Leiche des Hektor flehend, verschieden von der Vorstellungauf der Tabula Iliaca. Diess ist gestochen in R. RocheltesMon. ined. p. 49].Heeren sagt, die Borgiasche Tafel sey aus Marmor. Eben sohat man die Ruhe des Herakles lange Zeit für Marmor ausgegeben,da diese Tafeln ganz das Ansehn des Steins haben. S. Zoega p. 117not. 2. Auch Venuli btgieng hinsichtlich seiner Rondinischen Tafeldasselbe Versehn. An der Ilischen Tafel wurde zuerst das opus teclo-
Ilions Zerstörung auf der Tabula lliaca. 187wollen, sondern eigentlich zum Zweck halten den Inhalt epischerPoesieen für den Unterricht zu veranschaulichen unddem Gedächtniss zu Hülfe zu kommen. Schon Barthelemyhat diese Ansicht gefasst^ indem er unsere Tafel mit einigenanderen, worunter mit Unrecht auch die bekannte VergötterungHomers, zusammenstellt ^); und sie wird insbesondere bestätigtdurch den Spruch auf der Ilischen Tafel, welcher nach dem''')ersten Worte zu urtheilen an die Jugend sich richtet unddaher folgendergestalt zu ergänzen ist:['Jl (piXs nat , öv jiiev] (ogfjov fiüde Tvc^tv O/irjQov,ö(fQa dat)g näo7]g fiiiQOv eyr^i oocpi'ag.Gerade diese Bestimmung der Tafel mag hauptsächlichrium Vilruvs VII, 3, pasta di marmo , erkannt. Maffei bemerkt überdie beiden Stücke in Verona dass sie aus derselben Mischung (eadem7nistura) besteben wie die llische Tafel. [Gerhard bemerkt in einemZusatz dass andre Beobachter noch immer diese Platten fiir Steinhalten und namentlich für marmo Palombino ; unter diesen seyendie Brüder Riepenhausen. Er selbst erklärt sich was die AlbanischeTafel betrifft bestimmt für den genannten Maimor, aber calcinirt aufder Oberfläche, der Art dass er einem Gyps gleiche. Mehr Anscheinvon Stuck finde er in der Ilischen Tafel , die ebenfalls von kundigenPersonen für marmo Palombino gehalten werde. Canina erklärtesich gegen mich für Gyps; E. Braun hielt entgegen dass so schöneSchrift in keinen Stuck geprägt werden könne. Diess halte Fea,dessen Erörterung auch bei Zoega a. a. O. zu lesen ist, auch erwogen,aber durch die Annahme beseitigt dass die Schrift in die Masseehe sie hart geworden graffirt worden sey].3) A. a. O. Je pense qu'ils etoient destines par les rhe'leursGrecs charges de l'education de jeunes Romains ä leur remetlre sousles yeus les principaux traits de la mylhologie. Dieser Ansicht habendie Späteren allgemein Beifall gegeben, Heeren, Tychsen , BöttigerArchäol. der Malerei S. 286. 315 u. A.4) So bemerkt schon Tychsen Proleg. ad Quint. Sm. p. LXX.'Sl^rjov für ojQutov, wohl nur nach Römischer Aussprache, eben so wieauch an der Säule TIX02 für nr/oq Z. 1. 7 und 72, obwohl Z. 51TEIXEI, unter der Figur wiederholt AINHA2 undauf den beidenangeführten kleinen Ilischen Bruchstücken APISTHA und IIEN&E-21AHA ,auf zwei Römischen Gemmen in den Me'm. de l'Acad. desInscr. T. 27 p. 167 AA'HHO^ 2YN APEQJINJ.
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Ilions Zerstörung auf der Tabula lliaca. 187wollen, sondern eigentlich zum Zweck halten den Inhalt epischerPoesieen für den Unterricht zu veranschaulichen unddem Gedächtniss zu Hülfe zu kommen. Schon Barthelemyhat diese Ansicht gefasst^ indem er unsere Tafel mit einigenanderen, worunter mit Unrecht auch die bekannte VergötterungHomers, zusammenstellt ^); und sie wird insbesondere bestätigtdurch den Spruch auf der Ilischen Tafel, welcher nach dem''')ersten Worte zu urtheilen an die Jugend sich richtet unddaher folgendergestalt zu ergänzen ist:['Jl (piXs nat , öv jiiev] (ogfjov fiüde Tvc^tv O/irjQov,ö(fQa dat)g näo7]g fiiiQOv eyr^i oocpi'ag.Gerade diese Bestimmung der Tafel mag hauptsächlichrium Vilruvs VII, 3, pasta di marmo , erkannt. Maffei bemerkt überdie beiden Stücke in Verona dass sie aus derselben Mischung (eadem7nistura) besteben wie die llische Tafel. [Gerhard bemerkt in einemZusatz dass andre Beobachter noch immer diese Platten fiir Steinhalten und namentlich für marmo Palombino ; unter diesen seyendie Brüder Riepenhausen. Er selbst erklärt sich was die AlbanischeTafel betrifft bestimmt für den genannten Maimor, aber calcinirt aufder Oberfläche, der Art dass er einem Gyps gleiche. Mehr Anscheinvon Stuck finde er in der Ilischen Tafel , die ebenfalls von kundigenPersonen für marmo Palombino gehalten werde. Canina erklärtesich gegen mich für Gyps; E. Braun hielt entgegen dass so schöneSchrift in keinen Stuck geprägt werden könne. Diess halte Fea,dessen Erörterung auch bei Zoega a. a. O. zu lesen ist, auch erwogen,aber durch die Annahme beseitigt dass die Schrift in die Masseehe sie hart geworden graffirt worden sey].3) A. a. O. Je pense qu'ils etoient destines par les rhe'leursGrecs charges de l'education de jeunes Romains ä leur remetlre sousles yeus les principaux traits de la mylhologie. Dieser Ansicht habendie Späteren allgemein Beifall gegeben, Heeren, Tychsen , BöttigerArchäol. der Malerei S. 286. 315 u. A.4) So bemerkt schon Tychsen Proleg. ad Quint. Sm. p. LXX.'Sl^rjov für ojQutov, wohl nur nach Römischer Aussprache, eben so wieauch an der Säule TIX02 für nr/oq Z. 1. 7 und 72, obwohl Z. 51TEIXEI, unter der Figur wiederholt AINHA2 undauf den beidenangeführten kleinen Ilischen Bruchstücken APISTHA und IIEN&E-21AHA ,auf zwei Römischen Gemmen in den Me'm. de l'Acad. desInscr. T. 27 p. 167 AA'HHO^ 2YN APEQJINJ.