Alte Denkmäler - Warburg Institute

Alte Denkmäler - Warburg Institute Alte Denkmäler - Warburg Institute

10.07.2015 Aufrufe

4 G. Zoegasdiese einzelne Gattung besonders zu fördern. Andre Werke,wie die Monuni. Matlhueorum , die Galeria Giustiniana etc.kommen aus zu schlechten Händen, und die auswärtigen Museensind wenigstens nicht sehr reich an Basreliefen. DieEtrurischen wurden gut bedaclit. "Winckeliiiann, mit schnellemBlick, mit hoher Einsicht in das Alterthum in seinenverschiedenen Weisen und von grosser Belesenheit, bei grossemVorrath, worin die unklaren Stücke selbst durch dieGesellschaft oft versländlich werden, und bei der Gelegenheittägliches Umgangs mit den meisten der Werke die er edirenwollte, erwarb sich ohne Zweifel das Verdienst Verständnissund Schätzung der Basreliefe eröffnet zu haben.Der neue Sinn für das Schöne in Gestalt und Bewegungund das Künstlerische in Idee und Anordnung, der ihm, wennnicht immer treu war, doch im Ganzen so kraftvoll und thätigeinwohnte dass er ihm eine neue Welt aufschloss, konnteihn auf der einen Seite bei diesem Studium festhalten undauf der andern die eigene Sprache die in diesen Werkenherrscht und ihnen , den häufigen Älangel der Schönheit zuersetzen, noch ein andres grosses Interesse verleiht.Nach Winckelmann sind zwei Männer zu nennen, Foggini,der die Basreliefe des Capitols sehr gründlich*), und*) Bemerkungen die Zoega zu Fogginis Arbeit niedergeschriebenhalle, ahnlich denen 7.u dem Museo Pioclementino die in meiner Zeilschriftfür die alle Kunst bekannt gemacht sind, füllen in der Uebersetzungdie ich davon in Kopenhagen niederschrieb, zehn Bogen: diezu den Scullure del palazzo della N'iila Borghese und den MonumenliGabini fünf Bogen. Zoegas Auszüge und Bemerljurigen aus WinckelmannsMon. inedili, woraus ich die über die geflügelten Gollheitenim Rheinischen Museum 1839 VI S. 579 — 591 mitlheille, nehmeneng geschrieben 52 Bogenseiten ein. Mit Benutzung der Beschreibungendie er sich von allen Monumenten in Rom und der Umgegendgemacht halle und wovon Abschrift in meinen Händen war (und gebliebenist) hatte ich Zusätze und Berichtigungen zu den Monumenliinedili zusammengestellt, welche die Wallhersche Buchhandlung inDresden als einen neunten oder Supplementband ihrer Ausgabe derWinckelmannschen Werke anschliessen wollte. Böttiger giebt dar-

Bassirilievi antichi di Roma fasc. 1. 2. 5Visconti, der die des Vaticans mit verdientem grossem Beifallerläutert hat und der in der Vorrede dazu die antikenReliefe mit dem gebührenden Lobe würdigt. Das MuseeNapoleon und die Villa Borghese haben nicht das Verdienstder Alterthumskunde. Einzelne Versuche sind unzählbar.Besonders gab auch Guattani in den Notizie sopra le bellearti etc. viele Basreliefe.Dass in allen vorhandenen Werken über Basreliefe eineMenge Unrichtigkeiten und nichtige Vennuthungen sind, kannnicht befremden; besonders in diesem Fache mussten Vieleirren damit Einige den richtigen Weg finden möchten. DerKreis der Dichtungen und Gegenstände die man auf ihnenvorgestellt hat, ist sehr weit, die Manier die verschiednenMomente, Nebenpersonen und Nebenumstände auszudrückenund anzubringen sehr eigen, und wenn auch weit natürlicherund sinnreicher als alle moderne Allegorie, doch in sehrvielen Dingen, in dieser Entfernung, wie hieroglyphisch undmusste erst durch eine Menge errathend getroffener Umständeund Daten fasslicher werden , so wie die Sitten woraufsich die Vorstellungen beziehen, fester zusammengestellt,in einem Bilde gefühlt und ein gehäufterer Vorrath von dennicht in einzelnen Klassen von Schriftstellern, sondern überallzerstreuten Winken und Lehren der Alten und dabeiaus so vielen Winkeln und öderen Stellen zusammengetragenwerden, ehe man fodern durfte dass Sicherheit im Erklärtenund nicht zu Erklärenden stattfinden sollte.Wenn wir annehmen dass das vorliegende Werk dieüber im Namen der N'erleger Nacbrichl im .'\rti.slischen Notizenblaltder Dresdner Abendzeitung 1824 N. 16, die in andre Biälter übergegangenist, und wieder im Leipziger Reperlorium 1826 I, 1. EineAnkündigung von mir selbst vom 22. April 1826 liess die Bucbbandlungin der Ilaliiscben Lilteralur-Zeilung 1826 Jun. N. 156 und inandern Blättern abdrucken. Nach all dem ist das Buch wegen in derBuchhandlung eingetretner Ereignisse nicht erschienen. NVinckelmannseigene Zusätze in seinem in der Bibliothek zu Montpellier bewahrtenHande.iemplür, welche Bi-Öndsied abgeschrieben und mir niitgetheilthalte, gab ich an meinen Freund Emil Braun ab.

4 G. Zoegasdiese einzelne Gattung besonders zu fördern. Andre Werke,wie die Monuni. Matlhueorum , die Galeria Giustiniana etc.kommen aus zu schlechten Händen, und die auswärtigen Museensind wenigstens nicht sehr reich an Basreliefen. DieEtrurischen wurden gut bedaclit. "Winckeliiiann, mit schnellemBlick, mit hoher Einsicht in das <strong>Alte</strong>rthum in seinenverschiedenen Weisen und von grosser Belesenheit, bei grossemVorrath, worin die unklaren Stücke selbst durch dieGesellschaft oft versländlich werden, und bei der Gelegenheittägliches Umgangs mit den meisten der Werke die er edirenwollte, erwarb sich ohne Zweifel das Verdienst Verständnissund Schätzung der Basreliefe eröffnet zu haben.Der neue Sinn für das Schöne in Gestalt und Bewegungund das Künstlerische in Idee und Anordnung, der ihm, wennnicht immer treu war, doch im Ganzen so kraftvoll und thätigeinwohnte dass er ihm eine neue Welt aufschloss, konnteihn auf der einen Seite bei diesem Studium festhalten undauf der andern die eigene Sprache die in diesen Werkenherrscht und ihnen , den häufigen Älangel der Schönheit zuersetzen, noch ein andres grosses Interesse verleiht.Nach Winckelmann sind zwei Männer zu nennen, Foggini,der die Basreliefe des Capitols sehr gründlich*), und*) Bemerkungen die Zoega zu Fogginis Arbeit niedergeschriebenhalle, ahnlich denen 7.u dem Museo Pioclementino die in meiner Zeilschriftfür die alle Kunst bekannt gemacht sind, füllen in der Uebersetzungdie ich davon in Kopenhagen niederschrieb, zehn Bogen: diezu den Scullure del palazzo della N'iila Borghese und den MonumenliGabini fünf Bogen. Zoegas Auszüge und Bemerljurigen aus WinckelmannsMon. inedili, woraus ich die über die geflügelten Gollheitenim Rheinischen Museum 1839 VI S. 579 — 591 mitlheille, nehmeneng geschrieben 52 Bogenseiten ein. Mit Benutzung der Beschreibungendie er sich von allen Monumenten in Rom und der Umgegendgemacht halle und wovon Abschrift in meinen Händen war (und gebliebenist) hatte ich Zusätze und Berichtigungen zu den Monumenliinedili zusammengestellt, welche die Wallhersche Buchhandlung inDresden als einen neunten oder Supplementband ihrer Ausgabe derWinckelmannschen Werke anschliessen wollte. Böttiger giebt dar-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!