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Reflexe Ausgabe Dezember 2012 - vdms

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<strong>Reflexe</strong>Zeitschrift für physikalische Therapie<strong>vdms</strong> verband der medizinischen masseure der schweizSchweizerische Vereinigung für Biochemie nach Dr. SchüsslerD E Z E M B E R 2 0 1 2• SCHLEUDERTRAUMAHWS-Distorsion• SKOLIOSEin Jugend und Alter• SKI- UND SNOWBOARDRisikoreiche Schwünge fürWirbelsäule und Gelenke• DORN-THERAPIEWirkungsweise sanfter Wirbelsäulen-und Gelenktherapie• <strong>vdms</strong>-asmm WeiterbildungAutogenes TrainingAntara ® med. Masseure• SVfBSRücken und psychischeBelastungenV E R B Ä N D E P R A X I ST H E M AWirbelsäule


R EF LEXE DEZEM B ER <strong>2012</strong> I N H A LT2THEMA PRAXIS VERBÄNDE4 HYPOTHESENTheorien zur Evolution desaufrechten Ganges7 NFP 53Muskuloskelettale Erkrankungen –aus Sicht der Epidemiologie undGesundheitsversorgungs-Forschung10 SCHLEUDERTRAUMADistorsion12 RÜCKENSCHMERZENRückenschmerzen kommen derWirtschaft teuer zu stehen13 MORBUS BECHTEREWKrankheit und Therapie17 SKOLIOSESkoliose in Jugend und AlterThema:Wirbelsäule19 SKI- UND SNOWBOARDRisikoreiche Schwünge für Wirbelsäuleund Gelenke22 WIRBELSÄULE & BeBoOrientalischer Tanz: seine Wirkungauf Wirbelsäule und Beckenboden24 OSTEOPATHIEStrukturelle Osteopathie – sanfteChiropraktik26 DORN-THERAPIEDie Wirkungsweisen einer sanftenWirbelsäulen- und Gelenktherapie28 BUCH-REZENSIONEN• Gliedmassensystem• Homöopathische Eselsbrücken• Klin. Muster in der man. Therapie• Klinische Tests an Knochen,Gelenken und Muskeln• Medical Yoga• Reflexzonentherapie am Fuss• Skoliose – Hilfe durch Bewegung• Spiraldynamische Körperarbeit30 SCHULBESUCHE31 IN MEMORIAM• Rodolfo Rademacher31 AUSBLICK 2013 <strong>vdms</strong>-asmm• <strong>Reflexe</strong> 2013: die Themen32 VERBANDsNACHRICHTEN• <strong>vdms</strong>-asmm Academy• Med. Masseure mit einemausländischen Diplom• Treffen mit der ASCA• Tessiner Sektion des <strong>vdms</strong>-asmm• Strategiesitzung mit der Oda-MM• Reorganisation beim BBT33 NEUE DOZIERENDE34 WEITERBILDUNG <strong>vdms</strong>-asmmNeue Kurse 1. Quartal 2013:• Antara® med. Masseure• Autogenes Training (Grundkurs)• Global Diagnostic• Quantenheilung35 AGENDA <strong>vdms</strong>-asmm36 SVfBS• Rücken und psych. Belastungen• Abendveranstaltungen/VorträgeM O R B U S B E C H T E R E WW I R B E L S Ä U L E & B e B oS C H Ü S S L E R S A L Z EKRANKHEITUNDTHERAPIEORIENTALISCHERTANZRÜCKEN UNDPSYCHISCHE BELASTUNGENHinter hartnäckigen Rückenbeschwerdenkann sich eine der häufigsten Rheumaerkrankungenverbergen. Über 30 000Menschen leiden in der Schweiz an MorbusBechterew. Dank moderner Technik ist esheute möglich, die Erkrankung frühzeitigzu erkennen und dann auch konsequentIn der arabischen Welt wird diese TanzformRaqs Sharqi genannt. Aufgrund der wörtlichenÜbersetzung «Tanz des Ostens» istdie deutsche Bezeichnung «OrientalischerTanz» korrekt. Sie bezieht sich jedoch nichtauf die Gesamtheit aller orientalischenFolkloretänze des Nahen bis Fernen Ostens,zu behandeln. › Mehr ab S. 13 sondern nur auf den ägyptischen Solotanz.› Mehr ab S. 22Titelbild: Wenn Funktionen der Wirbelsäule gestört sind,wirkt sich dies auf den gesamten Organismus aus. © fotolia.deDer Rücken und die Wirbelsäule reagierensehr sensibel auf verschiedene Anforderungenund Belastungen sowie auf Bewegungsmangelund insbesondere auch aufStress. In der ganzen Menschheitsgeschichtewaren noch nie so viele Betroffene zuverzeichnen wie heute. Erfahren Sie einigeSchüsslersalz Tipps … › Mehr ab S. 36VO R SC H A U M Ä R Z 2013THEMA: UMWELT<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


H Y P OT H E S E N T H E M A4Theorien zur Evolution desaufrechten GangesEs gibt viele Hypothesen, wieund warum sich bei Menschendie Bipedie (Zweibeinigkeit)entwickelt hat und auch einegewisse Auseinandersetzungzum Wann. Die Hinweise deutendarauf, dass sich die Bipedie vordem Anwachsen der menschlichenGehirngrösse entwickelthat. Die verschiedenen Hypothesenschliessen sich nicht notwendigerweisegegenseitig aus,und eine gewisse Anzahl vonselektiven Triebkräften könntezusammen gewirkt haben, um zurmenschlichen Bipedie zu führen.Teorie sull’evoluzione dell’andaturaerettaEsistono molte ipotesi sulla modalitàe il motivo per cui il bipedismo(andatura su due gambe) si siasviluppato negli uomini e ancheun certo disaccordo sul periodo.Le testimonianze mostrano che ilbipedismo si è sviluppato primadell’ampliamento del cervelloumano. Le varie ipotesi non siescludono necessariamente e uncerto numero di spinte selettivepotrebbe aver unito le proprie forzefavorendo il bipedismo umano.◗ Hanna Hell, Moritz SassDie Veränderung vom Vier- zum Zweibeinerfür Fortbewegung verlangte einestarke Anpassung der Anatomie des Menschen.Besonders Becken, Rumpf, Beineund die Füsse, aber auch Knochen undMuskeln müssen sich verändert haben,um die neue schwierigere Gangart überhaupterst möglich zu machen. Im Gegensatzzum vierfüssigen Gang ist der zweifüssigeeine «wacklige» Angelegenheit.Dem britischen Anthropologen John Napiezufolge besteht das Gehen aus einemrhythmischen Balanceakt, der aus siebeneng koordinierten Bewegungen besteht.Bis heute sind sich Forscher nicht darübereinig, wann genau es zum aufrechtenGang kam. Fussabdrücke beweisen, dassHominiden schon vor 3,6 Mio. Jahren aufrechtgingen. Andere sind wiederum derMeinung, dass sie schon lange vorher aufzwei Beinen gingen. Die Theorien für dieGründe des aufrechten Ganges sind vielseitigund basieren auf verschiedenen Meinungen.Zweibeiniges Waten bietet den Vorteil, den Kopf zum Atmen über Wasser zu halten.Vorteile des aufrechten GangesAuch bei den Vorteilen sind sich Forscheruneinig, welche nun die ausschlaggebendenfür die Veränderung waren. EinigeEvolutionsbiologen gehen davon aus,dass ein grosser Vorteil die bessere Übersichtwar. Durch das Aufrichten konntendie Hominiden einen grösseren Bereichüberblicken und somit Feinde, aber auchNahrungsquellen schneller erkennen. Dievorderen Gliedmassen konnten nun nochbesser als Werkzeuge, zum Transport oderzur Verteidigung genutzt werden, da sieständig frei waren. Dem PaläoanthropologenOwen Lovejoy zufolge hat sich durchdie Entwicklung zum aufrechten Gang diegesamte Sozialstruktur von Menschenaffengeändert. Seiner Meinung nach hat dieserevolutionäre Schritt dazu beigetragen, denArtbestand zu retten, da sich von nun andie sehr spezielle Strategie der Vermehrungveränderte und sich die Paarbildung ausprägte.Hierbei versorgten nun die Männchendie Weibchen und Nachkommen mitNahrung. Dies hatte zum Vorteil, dass dieWeibchen mehr als ein Junges grossziehenkonnten. Somit liegt der Vorteil des aufrechtenGangs nach Owen Lovejoy darin,dass die Art überleben konnte.Anatomische VeränderungDer Körper des Hominiden erforderteeinige anatomische Veränderung, um dieneue Fortbewegungsart erst zu ermöglichen:Das Becken und die Beckenschaufelverkürzen und verbreitern sich und werdenleicht nach vorne gedreht. Die innerenOrgane mussten fortan nicht mehr aufgehängtwerden, sondern wurden wie in einerSchüssel getragen.Schimpanse Australopithecus Homo sapiensafricanusDie Wirbelsäule wird doppelt s-förmig,wo sie vorher bei den Vierfüsslern gebogenund bei den Hanglern gestreckt war.Die doppelt s-förmige Wirbelsäule wirktfedernd, was für den aufrechten Gang notwendigist.Kreuzbein Lendenwirbel Brustwirbel Halswirbel<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


Der Fuss wird zum reinen Geh- bzw.«Standwerkzeug», und die grosse Zeheist nicht mehr abspreizbar. Gleichzeitigverkürzen sich die Zehen, und die Hauptbelastungslinieverändert sich. Die Ferseverlagert und vergrössert sich nach hinten,um eine bessere Hebelwirkung beimAusstrecken des Fussgelenkes zu erhalten.Zudem wurde sie runder, um beim Laufenein besseres Abrollen zu gewährleisten.Die Mittelfussknochen entwickelten sichzum Fussgewölbe, um das Gewicht desKörpers besser abfedern zu können.Menge an bewaldeten Lebensräumen vorungefähr 2,5 Mio. Jahren. Während dieserZeitspanne mussten sich die Vormenschenentwickeln und ihren Lebensraum vomWald ins Grasland verlegen.Als z. B. in Afrika das Klima trockenerwurde, dehnte sich die Savanne aus unddrängte die Fläche der Regenwälder zurück.In der Savanne dürfte ein aufrechterGang von Vorteil gewesen sein, denn Feindewaren früher zu erkennen, die Händewaren frei zum Tragen von Gegenständenund zur Verteidigung. Zudem verbrauchtFussabdrücke des Australopithecus afarensis inLaetoli, einer bedeutenden Fundstelle von Fossilienaus dem Pliozän im Norden von Tansania.die Folge. Messungen haben ergeben, dassMenschen mit dem zweibeinigen Gang beinicht maximaler Geschwindigkeit etwaH Y P OT H E S E N T H E M Adas aufrechte Gehen weniger Energie alsdoppelt so lange Strecken zurücklegendie Fortbewegung auf allen Vieren.können wie vierfüssige Schimpansen. DerMensch wurde zum Ausdauerläufer. DieseHyfobates Pongo Gorilla Pan MenschDie Hand wird frei und ermöglicht denKühlerhypotheseDie Kühlerhypothese ist im Allgemeinenauch als thermoregulatorisches Modell bekannt,welches Grundlage für eine der gängigstenTheorien ist und den Ursprung derUrsache wird auch für die aufrechte Fortbewegungvon Kängurus diskutiert.Wasserwat-HypotheseDiese Theorie ist Teil einer allgemei-5freien Werkzeuggebrauch. Zudem müssenBipedie erklärt.nen Theorie zur menschlichen Evolution,die Handflächen sensibler werden, um dieEin weiteres Problem des Lebensrau-die oft unter dem Namen Wasseraffen-Hand präzise führen zu können. Der Dau-mes Savanne könnte im Vergleich zumTheorie geführt wird. Sie schlägt vor, dassmen wird stark ausgebildet, und er ist inWald vermehrte Sonneneinstrahlung ge-die Menschen die Bipedie als ein Ergebnismehrere Richtungen drehbar.wesen sein. Die aufrechte Fortbewegungs-des zweibeinigen Watens entwickelten.weise dient dazu, dass die AngriffsflächeZweibeiniges Waten bietet den Vorteil,für die Sonne verringert wurde und somitden Kopf zum Atmen über Wasser zu hal-eine kleinere Körperfläche z. B. der Mit-ten. Ein weiterer Beleg für eine Hypothesetagshitze ausgesetzt wurde. Dies führteist die Umstrukturierung des Beckens. Beizu einer Wärmereduktion durch bessereeinem Übergang zu einer halbaquatischenWärmeabgabe. Je weiter ein HominideLebensweise boten dann Mutationen desKoboldmaki Gibbon Schimpanse Gorilla Menschvom Boden entfernt ist, desto günstigerBeckens und der unteren Extremitäten Se-und einfacher ist die Abkühlung durchlektionsvorteile, zugleich waren die ArmeDie Ansatzstelle der Wirbelsäule amWind und die Temperatur. In diesem Zu-frei für Werkzeuggebrauch.Kopf (Schädel) verlagert sich, und sie liegtfortan in der Mitte der Schädelbasis (Hinterhauptsloch),um ihn «balancierend zutragen». Vergleich von Australopithecusafricanus (links) und Homo sapienssammenhang wurde vielleicht auch dasSchwitzen «erfunden», was unseren Menschenaffenverwandtennicht möglich ist.EnergieeffizienzhypotheseDie frühen Vormenschen waren wahr-Nahrungstransport-Sozial-HypotheseDiese Theorie ist eine der am stärkstenkonstruierten Theorien zum Ursprungder Bipedie. Das Verhaltensmodell von C.scheinlich, wie die heutigen Menschenaf-Owen Lovejoy besagt, dass es eine Ant-fen, in erster Linie Fruchtfresser mit einemwort auf eine monogame Gesellschaft war.vielfältigen Speiseplan. Früchte tragendeBei zweibeiniger Fortbewegung werdenBäume und andere spezifische Nahrungs-die Vorderextremitäten funktionslos undTheorien zur Evolution desaufrechten GangesSavannenhypotheseDie Hypothese ist ein Teil einer allge-angebote waren aber in der entstehendenSavanne zunehmend grossflächiger verstreut.Um beim Sammeln von Nahrung effektivzu bleiben, mussten die Hominidenlange Strecken mit Nahrung oder Werk-können neue Aufgaben übernehmen. Esist so z. B. wesentlich besser möglich,Nahrung zu sammeln, zu tragen und anderenFamilienmitgliedern zu bringen. BeiMenschenaffen findet man dieses Verhal-meinen Theorie zur menschlichen Evoluti-zeugen zurücklegen, wodurch Vierbeinig-ten nicht. C. Owen Lovejoy stellt einenon, die auch als Turn-Over-Pulse-Hypothe-keit extrem ineffizient war. Eine verbesser-ganzen Komplex von angepassten Verhal-se bekannt ist. Sie besagt, dass ein grosserte und energiesparende Fortbewegung wartensänderungen als Folge der neuen Mög-Klimawandel stattgefunden hat, der dielichkeiten des aufrechten Ganges auf.Entstehung von trockeneren Klimabedin-Familiäre Strukturen entstehen einher-gungen bewirkte. Diese trockenen Bedin-gehend mit weitgehender Monogamie bei-gungen reduzierten schwerwiegend dieder Elternteile, die sich gemeinsam um den<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


Muskuloskelettale Erkrankungen –aus Sicht derEpidemiologie undGesundheitsversorgungs-ForschungMuskuloskelettale Erkrankungengehören zu den erstrangigen Gesundheitsproblemenin unsererGesellschaft. Sie sind verantwortlichfür eine beträchtlicheKrankheitslast in der Bevölkerung,verursachen einen hohenBehandlungsaufwand und sindmit enormen volkswirtschaftlichenKosten verbunden.Malattie muscoloscheletriche –dal punto di vista dell’epidemiologiae della ricerca per l’assistenzasanitariaLe malattie muscoloscheletrichesono annoverate tra i problemiprincipali di salute della nostrasocietà. Sono responsabili di una◗ considerevole Dr. med. Hans-Günter morbilità Kugler nellapopolazione, richiedono parecchitrattamenti e causano enormi costisocioeconomici.◗ Prof. Dr. phil. Thomas KohlmannIn diesem Beitrag sollen deshalb diewichtigsten Ergebnisse aus dem NationalenForschungsprogramm «MuskuloskelettaleGesundheit – ChronischeSchmerzen» (NFP 53) aus der Sicht vonEpidemiologie, Gesundheitsökonomie undVersorgungsforschung beschrieben sowieihre Bedeutung für die Versorgungspraxisuntersucht werden. Trotz der grossenRelevanz von muskuloskelettalen Erkrankungensind die epidemiologischen Erkenntnisseüber ihre Verbreitung in derBevölkerung sowie über die Strukturenund Prozesse ihrer Behandlung noch sehrlückenhaft. Noch zu wenig weiss maninsbesondere über den zeitlichen Verlaufder Erkrankungen, über die relevantenEinflussfaktoren sowie über die Art, dieHäufigkeit und die regionale Verteilungder medizinischen Behandlung.Kohortenstudie zur Erforschungder Volkskrankheit RückenschmerzenWegen ihrer Häufigkeit und der entsprechendhohen Kosten im Gesundheitswesenspielen Rückenschmerzen unter denmuskuloskelettalen Erkrankungen eineherausragende Rolle. Deshalb standen Rückenschmerzenin den letzten Jahren auchinternational vermehrt im Zentrum klinischerund epidemiologischer Forschung.Im NFP 53 widmeten sich mehrere Projektedieser Gesundheitsstörung – unteranderem mit epidemiologischen, gesundheits-ökonomischen,medizinischen undpsychosozialen Fragestellungen.Die von Urs Müller geleitete epidemiologischeLängsschnittstudie untersuchte inder Schweiz zum ersten Mal den Verlaufvon Rückenschmerzen, die relevanten Einflussfaktorenund die gesellschaftlichenKosten, die diese Beschwerden nach sichziehen. Unterschiedlichste Erhebungsmethoden– darunter international bewährteund validierte Messinstrumente – dientendazu, eine grosse Kohorte von Personenmit und ohne lumbale Rückenschmerzenzwei und drei Jahre nach der ersten Untersuchungzu befragen.Mit multivariaten statistischen Verfahrenkonnten unterschiedliche Muster imzeitlichen Verlauf der Rückenschmerzenidentifiziert werden. Und es zeigte sich,dass dabei nicht nur krankheitsbezogeneMerkmale wie die Schmerzintensität odereine eingeschränkte Funktionskapazitätim Alltag eine Rolle spielten. Auch diepsychische Verfassung – zum Beispiel einelatente Depressivität – kann mit einem ungünstigenVerlauf in Verbindung stehen.Eine der wichtigstenpersönlichenRessourcen in derPrävention und der Verarbeitungvon Krankheit istdie sogenannte Gesundheitskompetenz.Die Ergebnisse zu den gesundheitsökonomischenAspekten des Rückenschmerzesbelegten die immense volkswirtschaftlicheBedeutung dieser Gesundheitsstörung.Wobei die Aufwendungen sehr asymmetrischverteilt waren: Eine kleine Gruppe(20 Prozent) der am stärksten von Rückenschmerzenbetroffenen Personenverursachte rund 90 Prozent der Behandlungskosten.Mit ihrer Studie knüpft die Arbeitsgruppevon Urs Müller nahtlos an die internationaleForschung an. Noch vor wenigenJahren dominierten in der Rückenschmerz-Epidemiologie Querschnittsstudien. Inzwischenerweitert sich das Wissen über denKrankheitsverlauf und die für eine Chronifizierungbedeutsamen Faktoren in ersterLinie durch Kohortenstudien. SolcheErkenntnisse sind für alle Interventionsbereicheunmittelbar von Bedeutung: fürdie Prävention, aber auch für die kurativeVersorgung und die Rehabilitation von Patientenmit Rückenschmerzen.Die Ergebnisse dieser Studie erlaubenes, die Situation eines Patienten rasch einzuschätzen.Damit ist auch eine bessereSteuerung des Therapieangebots möglich.Die Wirksamkeit von «risikoadaptierten»Interventionsprogrammen bei Rückenschmerzensteht immer häufiger im Zentrumder weltweiten Forschung, sodassN F P 5 3 T H E M A7<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


N F P 5 3 T H E M Adie hier beschriebene Studie auch in diesemBereich eine hohe internationale Anschlussfähigkeithat.Kritische Evaluation der Wirksamkeitvon pharmakologischenTherapienBei der Behandlung von muskuloskelettalenKrankheiten werden viele pharmakologischeTherapien eingesetzt. In derPraxis ist der Entscheid, welches Medika-zu den Wirkungen und Nebenwirkungenvon Rheumamedikamenten, Injektionsverfahrenbei Gelenkbeschwerden oderauch von Therapieverfahren (z. B. TENS,Transkutane elektrische Nervenstimulation).Mit dem NFP 53 konnte diesesVerfahren etabliert und die Methodik derNetzwerk-Meta-Analyse für Forschendeauch an anderen Institutionen zugänglichgemacht werden, sodass auch in Zukunftdieses Verfahren weiter zu BeurteilungenIn Zukunft wird dasInternet als Informationsquellefür Patientenimmer wichtiger.Sozialforschung analysierte deshalb einvon Thomas Abel geleitetes Projekt jeneEinflussgrössen, die Patienten mit Rücken-ment am besten eingesetzt werden soll,der Wirksamkeit beitragen wird.schmerzen selbst als wichtig erachteten.oft schwierig, weil die Forschungslage unübersichtlichist. So existieren zwar vieleStudien über Rheumamedikamente. EineSchlussfolgerung aus den Einzelstudienist aber schwierig, weil es viele einzelneKritische Evaluation der Wirksamkeitvon muskuloskelettalerRehabilitationDie volkswirtschaftlichen KostenDie Interviews ergaben ein sehr breitesSpektrum von positiven und negativenFaktoren, die zudem zwischen den einzelnenBetroffenen stark variierten. Damitunterstreicht die Studie, wie wichtig und8Rheumamittel gibt und diese in den einzelnenStudien in unterschiedlicher Kom-von Rückenschmerzen machen klar, wiewichtig eine erfolgreiche Prävention öko-notwendig es ist, individuelle Erfahrungenund Einstellungen der Patienten in diebination miteinander verglichen wurden.nomisch ist. Genauso stellt sich aber dieTherapie miteinzubeziehen.Um dieses Problem anzugehen, hat dieFrage, welche BehandlungsmassnahmenEine wesentliche Stärke dieser StudieGruppe von Peter Jüni und Sven Trelle dasmedizinisch wirksam und kosteneffektivbestand darin, dass sie ein komplexesVerfahren der Meta-Analyse bevorzugt undsind. Die Arbeitsgruppe um Stefan Bach-Themenfeld mit einem methodisch ab-für besondere Fragestellungen eine soge-mann ging dieser Frage in zwei Projektengesicherten Vorgehen – der qualitativennannte Netzwerk-Meta-Analyse eingesetztinnerhalb des NFP 53 nach. Im erstenInhaltsanalyse – bearbeitete. In einemund weiterentwickelt. Dieses VerfahrenProjekt konnten die Forscher zeigen, dassNachfolgeprojekt, dessen Grundlage dieerlaubt es, Resultate aus verschiedeneneine funktionsorientierte, stationäre Reha-Ergebnisse der qualitativen Studie bilde-Studien statistisch zusammenzufassen,bilitation bei Patienten mit chronischenten, wurde ein schriftlicher Fragebogenselbst wenn Einzelstudien unterschiedli-Rückenschmerzen deutlich kosteneffekti-entwickelt. Damit ist es möglich, hilfrei-che Substanzen miteinander verglichenver ist als eine übliche, auf den Schmerzche Ressourcen für das Schmerzmanage-haben. Dabei können sowohl die Wirk-fokussierende Behandlung. Im zweitenment von Rückenschmerzpatienten zusamkeit wie auch Nebenwirkungen vonProjekt wurde eine Meta-Analyse durchge-erfassen. Beide Projekte zeigen eindrück-Verfahren analysiert werden. Diese For-führt. Sie ergab, dass auch eine formalelich, wie aus einer Kombination qualita-schungsarbeiten ergaben internationalSynthese international verfügbarer Ergeb-tiver und quantitativer Forschungsmetho-beachtete und auch für die Praxisumset-nisse die medizinische Wirksamkeit vonden neue Erkenntnisse entstehen und wiezung in der Schweiz relevante Aussagenindividuell gestalteten, am Arbeitsplatzdiese in die Entwicklung standardisierterNicht nur krankheitsbezogeneMerkmale wie die Schmerzintensitätoder eine einge-orientierten behavioralen Behandlungsansätzennachweisen kann.Mit der randomisierten klinischen Studiebzw. der Meta-Analyse griffen beideUntersuchungen auf Methoden zurück,die in der evidenzbasierten Medizin alsErhebungsverfahren einfliessen können.Einbezug der Ressourcen vonPersonen mit rheumatischenKrankheitenEine der wichtigsten persönlichen Res-schränkte FunktionskapazitätGoldstandard gelten. Die erzielten Resultatesind deshalb methodisch äusserst zu-sourcen in der Prävention und der Verarbeitungvon Krankheit ist die sogenanntespielen im Alltag eine Rolle.verlässig.Therapie chronischer Rückenschmerzenaus Sicht der PatientenStärker als bei anderen BeschwerdenGesundheitskompetenz (Health Literacy).Darunter versteht man die Fähigkeiteneiner Person, gesundheitsrelevante Informationenzu finden, zu verstehen unddiese im eigenen Verhalten umzusetzen.können sich bei Rückenschmerzen per-Um die Gesundheitskompetenz von Per-sönliche Merkmale der Betroffenen aufsonen mit Rückenschmerzen zu fördern,den Krankheitsverlauf auswirken. Dazuentwickelte eine Forschergruppe um Petergehören gesundheits- und krankheitsbezo-Schulz ein innovatives Konzept. Sie er-gene Einstellungen, das Wissen über diestellte eine interaktive Website, die es denErkrankung oder die vorhandenen Res-Nutzern ermöglichte, wichtige Informatio-sourcen zur Bewältigung der Gesundheits-nen über Rückenschmerzen und (Selbst-)störung. Mit Methoden der qualitativenBehandlungen abzurufen. Darüber hinaus<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


konnten die Nutzer den Expertenrat zuzwei Disziplinen erfolgreich miteinanderzu verbinden: die fachlich qualifiziertemedizinische Beratung und die Kommunikationswissenschaft,die mit modernenMedien arbeitet. In Zukunft wird das Internetals Informationsquelle für Patientenimmer wichtiger. Ein nutzerfreundlichesAngebot sachlich korrekter und leicht zugänglicherInformationen kann deshalbentscheidend zur Erhöhung der Gesundheitskompetenzbeitragen. Da über daswesen erzeugt einen hohen Forschungsbedarfauf allen Ebenen der Wissenschaft– in der biomedizinischen Grundlagenforschung,der angewandten klinischenForschung, der Epidemiologie und insbesondereder Versorgungsforschung. Inzahlreichen Projekten des NFP 53 wurdenUrsachen und Mechanismen der Entstehungund Chronifizierung muskuloskelettalerBeschwerden untersucht, Versorgungsprozesseund VersorgungsstrukturenN F P 5 3 T H E M Aspeziellen Themen einholen und mit an-Internet eine grosse Zahl Betroffener er-beschrieben und weiterentwickelt, wirksa-deren ihre Erfahrungen austauschen. Einereicht werden kann, ist der beträchtlicheme Interventionsstrategien erforscht undbegleitende Evaluationsstudie zeigte, dassAufwand durchaus gerechtfertigt, der zurgenauere diagnostische Verfahren erprobt.die allermeisten Nutzer die Website sehrEntwicklung und Pflege eines derartigenAls eine der häufigsten Gesundheitsstö-positiv beurteilten. Viele von ihnen hattenKommunikationsmediums notwendig war.rungen standen bei vielen Studien die Rü-ihr Verhalten den Empfehlungen entspre-Mit der gelungenen Integration medizini-ckenschmerzen im Vordergrund.lchend geändert.Die modernen Kommunikationsme-scher und kommunikationswissenschaftlicherKompetenz ist dieses Projekt zu-Quelle: Auszug aus: Synthesebericht der9dien haben seit Langem Einzug in diekunftsweisend.Leitungsgruppe, NFP 53, 2009Bereiche von Gesundheit und Krankheitgehalten. Dieses Projekt stellt nun unterBeweis, dass das Internet in erheblicherWeise zur Entwicklung der Gesundheitskompetenzauch bei Rückenschmerzenbeitragen kann. Kern des Vorhabens war,Synthese: Grosses Innovationspotenzialund hohes Mass an multiprofessionellerZusammenarbeitDie enorme Bedeutung von muskuloskelettalenErkrankungen im Gesundheits-A U T O RProf. Dr. phil. Thomas KohlmannInstitut für Community MedicineUniversität Greifswaldwww.uni-greifswald.dePINIOL – Ihr Spezialist für Gesundheit und Wohlbefinden.TCMPiniol CH’i EnergyDamit’s rund läuft!Sport und TherapiePiniol Cold&HotSofort spürbareWirkungDesinfektionPiniol Hand clean softund FlächendesinfektionDie schnelle undzuverlässige LösungMassagePiniol Massage-ProdukteNatürliche Öle, Milchen,Cremen und FluideSaunaPiniol Sauna-Zusätzeund Dampfbad-ZusätzeHochwertigenatürliche DüfteAmbiancePiniol RaumduftöleFür eine angenehmeAtmosphärePINIOL AG • Erlistrasse 2 • Postfach • 6403 Küssnacht a.R. • Telefon 041 854 18 51 • info@piniol.ch • www.piniol.ch


S C H L E U D E R T R A U M A T H E M A10HWS-Distorsion –SchleudertraumaLaut Statistik ereignen sich inder Schweiz jährlich um die10 000 Schleudertrauma-Unfälle.Davon bleiben bei ungefährzehn Prozent der BetroffenenSchäden, die zu chronifizierendrohen und damit ein hohesInvaliditäts risiko darstellen.Distorsione cervicale –colpo di frustaSecondo le statistiche in Svizzerasi contano 10 000 infortuniall’anno per colpo di frusta. Circail 10 percento delle persone colpitesubiscono danni che minaccianodi cronicizzarsi comportando unelevato rischio d’invalidità.◗ SchleudertraumaverbandGenau genommen ist das Schleudertraumaein Beschleunigungs-Entschleunigungs-Trauma.Durch einen Aufprall– beispielsweise einem klassischen Auffahrunfall– wird der Rumpf der Autoinsassenblitzschnell nach vorne katapultiert.Der Kopf mit seiner schwerenMasse reagiert viel langsamer und wirdpeitschenartig in die Gegenrichtung, alsonach hinten beschleunigt. Die Halsmuskulaturkann zu wenig schnell reagieren,um den Kopf wirkungsvoll zu stabilisierenund so die Bewegung abzufangen. Dabeikönnen sämtliche Strukturen der Halswirbelsäuleüberdehnt werden – von der einfachenMuskelzerrung bis hin zur schwerenRückenmarksverletzung.Prävention hat höchste Priorität!Mit drei Standardregeln können Sieviel tun, um im Ernstfall möglichst heildavonzukommen:Erstens: Stellen Sie die Rückenlehneaufrecht und die Kopfstütze auf HöheHinterkopf. Kontrollieren Sie den Abstandzwischen Hinterkopf und Kopfstütze –dieser Abstand sollte nahe null Zentimeterbetragen.Zweitens: Fahren Sie defensiv, «fastenyour seat belt», und beobachten Sie imRückspiegel, was hinten passiert.Drittens: Unmittelbarvor einem erkennbarenAufprall, Lenkradstabil fest haltenund Vollbremse; Rückenkräftig nach hinten in den Sitz pressen;Hinterkopf ebenfalls nach hingen gegendie Kopfstütze drücken, Halsmuskelnanspannen. Wenn Zeit bleibt, warnen SieIhre Mitfahrer, und richten Sie den Blickgeradeaus! So haben Sie die Möglichkeit,dem Aufprall gut stabilisiert und mit unverdrehterWirbelsäule zu begegnen.Sichtbare und unsichtbareSchädenAus medizinischer Sicht ist das HWS-Beschleunigungs-Trauma sowohl ein Ereignis– neuro-muskulo-skelettale (Mikro)-Läsionen – als auch ein Erlebnis, das einepsycho-emotional-vegetative Verarbeitungdes Unfallhergangs verlangt.Beschwerden nach einem Schleudertrauma– übrigens oft auch nach Sportunfällenoder Stürzen – können oft erstnach Stunden, Tagen oder gar Wochen bisMonaten auftreten. Bei Nackenbeschwerdennach einem Unfall und im Zweifelsfalleheisst die Devise: Umgehend einenArzt aufsuchen. Eine gründliche Erstuntersuchungist das Gebot der Stunde. Inder Schweiz gibt es einen einheitlichenFrage- und Untersuchungsbogen, der denArzt durch alle wichtigen Punkte leitet.Verletzungen sind im Röntgen, MRI oderCT sichtbar und ziehen meist automatischdie richtigen Therapien nach sich. Vielhäufiger und schwieriger sind jene Fälle,in denen man «nichts sieht». Schmerz,Konzentrations- und Gedächtnisstörung,Schwindel und Sehstörungen sind unsichtbar,und trotzdem können sie das Lebenradikal verändern. In diesem Fall sind neurologischeAbklärungen, möglichst schnellnach dem Ereignis, unbedingt angezeigt.Als Symptome des HWS-Traumaswerden akut oft angegeben: Schwindel,Benommenheit und hochgradige Vigilanzstörungen,brennende oder stechendeSchmerzen im Hinterkopf, Hör- undSehstörungen, Einschränkungen desGesichtsfeldes, Aufmerksamkeitsstörungen,Desorientierung, rasche Erschöpfbarkeit,Schlafstörungen, Schwächegefühl,Schmerzen und/oder Missempfindungenin Gesicht und Armen, Gangunsicherheiten,Muskelfunktionsstörungen, Spasmenund Parästhesien.Diese Symptome können persistierenoder durch andere abgelöst werden.Genannt werden dann erhöhte Verunsicherungbis hin zu Angstzuständen,gesteigerte Lärmempfindlichkeit, Kieferfehlstellungen,depressionsartige Erscheinungen.Wie therapieren?Nach einem HWS-Beschleunigungstraumawird von den allermeisten Betroffenenüber eine Anzahl von Beschwerdengeklagt. Da es sich jedoch um einenCluster von Symptomen handelt, mussjeder einzelne Patient, um ihm gerecht zuwerden, individuell abgeklärt werden. Diefolgenden Ausführungen sind also nichtin ihrer Summe zu verstehen, sondern alsmögliche Behandlungsansätze. Vor allemin der chronischen Phase muss eine gezielteAuswahl getroffen werden.l Akute Phase (bis 6. Woche):Röntgen/MRI, allgemein, manuelleUntersuchung, hochdosierte VitaminB12-Gabe intramuskulär, neurologischeUntersuchung, medikamentöseSchmerztherapie, aktive Physiotherapie.l Subakute Phase (6.–12. Woche):Eventuell Osteopathie, Craniosacral-Therapie, weiterhin medikamentöseTherapie.l Bei weiterbestehenden Beschwerden– subchronische Phase (3.-6. Monat):Interdisziplinäre Diagnostik nach gewissenhafterIndikationsstellung mitaudio-neuro-ontologischer, neuroophthalmologischerund optometrischerDiagnostik, Fazettengelenks-Abklärungnach Bogduk, Upright-MRI, neuropsychologischeUntersuchung, psychiatrischeAbklärung, PET-Untersuchung.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


Sensomotorisch kontrolliertes Krafttrainingder autochthonen Halsmuskulatur.l Chronische Phase (> 6 Monate):Ab diesem Zeitpunkt ist die Chronifizierungsgefahrstark erhöht. Weiterführungder bisher förderlichen Therapien.Eventuell Schwindeltraining,neuropsychologische Rehabilitation,optometrisches Visualtraining, bei andauerndenSchmerzen Neurotomie.Bei chronischen oder rezidivierendauftretenden Beschwerden können diverseTherapieansätze das Befinden günstigbeeinflussen. Dabei muss beachtet werden,dass viele Betroffene aus Angst vorVerletzungen und weiteren Schmerzen vormanuellen Therapien zurückscheuen. Anderesprechen jedoch gerade auf berührendeTherapien, die sie den Körper neu spürenlassen, gut an. Die Wahl der Therapiemuss dem Patienten überlassen bleiben.Auch die Wirkungsweise der einzelnenTherapien ist individuell unterschiedlich.Was bei einer betroffenen Person innertKürze und dauerhaft erfolgreich ist, zeigt/bewirkt bei anderen nur wenig Effekt.Zur Auswahl stehen unter vielen anderenin alphabetischer Reihenfolge undohne Wertung:Akupunktur, Alexander-Technik, Bio -feedback, Chiropraktik, Craniosacraltherapie,Ergotherapie, Ernährungstherapie, Fazettengelenkinfiltration,Feldenkrais, Fussreflexzonen-Therapie,homöopathischeBe handlung, Irlen Methode, klassischeund medizinische Massage, Kneippen, Meditation,Mentaltraining, Mikronährstoffsubstitution,Osteopathie, Physiotherapie,Psychotherapie, Shiatsu, Somatic Experiencing,Spiraldynamik, TCM, Yoga etc.Leben mit einem SchleudertraumaLeben mit den Folgen eines Schleudertraumaserfordert ein grosses Mass anSelbstbewusstsein, Reflexion und Selbstbestimmung.Die chronifizierten Folgeneines Schleudertraumas sind meist nichtauf den ersten Blick erkennbar. JederBetroffene kennt die fragenden oder ungeduldigenBlicke. Jeder muss selbst entscheiden,wann und wie ausführlich eineErklärung notwendig und sinnvoll ist. DieSuche nach geeigneten Therapien ist nichtimmer einfach und oft auch mit Irrwegenverbunden. Aufgrund dieser Gegebenhei-P O R T R ÄTDer Schleudertraumaverband ist einevom BSV anerkannte Organisation derprivaten Behindertenhilfe und setzt sichfür die Rechte halswirbelgeschädigterMenschen ein. Er berät und informiertBetroffene in medizinischen, sozialen undjuristi schen Belangen. Der Verband führteine Dokumentationsstelle zum Themaund engagiert sich auch in sozialpolitischenDebatten.SchleudertraumaverbandHorneggstrasse 9, 8008 ZürichTel. 044 388 57 00www.schleudertraumaverband.chten hat sich gezeigt, dass viele Betroffenevon der Gemeinschaft in einer Selbsthilfegruppeprofitieren. Dort sind keine Erklärungennötig, und die Teilnehmenden stärkensich – im eigentlichen Sinn des Wortes– gegenseitig den Rücken.Sowohl Schleudertrauma-Betroffenewie auch therapeutisch Tätige finden beimSchleudertraumaverband Informationenund Unterstützung.lS C H L E U D E R T R A U M A T H E M A11TMS THERAPEUTIC MANAGEMENT SYSTEM TBYTE lanciert die neue Lösung auf den Patienten und die Versicherungsgesellschaft.Flexible Tarife, prozentual oder Therapeutic Management System. Innovativ, einfach und flexibel pauschal. Serienbriefe für Ihre Marketingaktionen dank einem integriertem Editorpro- ist diese Lösung und damit das optimale Instrument zur Verwal- einer Therapie-Praxis. Von der mehrere Währungen, Filialen und Anwender gramm im Word-Stil. Mehrsprachig und für tung Eingabe der Kundendaten bis zur gleichzeitig verwendbar. 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R Ü C K E N S C H M E R Z E N T H E M A12Rückenschmerzenkommen der Wirtschaft teuer zu stehenvb. Muskuloskelettale Erkrankungensind nicht nur in der Schweiz– sondern weltweit – die führendeUrsache von chronischenSchmerzen, körperlichen Funktionseinschränkungenund Verlustan Lebensqualität. Bei schwerenVerlaufsformen kommt es auch zueiner Verringerung der Lebenserwartung.Die sozioökonomischenFolgen für den Einzelnen, das Gesundheitswesenund die Gesellschaftsind enorm.I dolori alla schiena costano caroall’economiaLe malattie muscoloscheletrichesono la causa principale di doloricronici, limitazioni fisiche funzionalie peggioramento della qualitàdi vita, non solo in Svizzera, ma intutto il mondo. Quando il decorsoè progressivo si riduce anche lasperanza di vita. Le conseguenzesocioeconomiche per i singoli, lasanità e la società sono enormi.In der Schweiz leiden 670 000 Erwerbstätigean muskuloskelettalen Erkrankungen.45 Prozent der Schweizerbevölkerungklagen über Rückenschmerzen;davon gaben 15 Prozent an, dass die Ursachearbeitsbezogen ist.40 Prozent der arbeitsbezogenen Ursachensind:l schmerzhafte oder ermüdende Körperhaltungenl häufiges Tragen schwerer Lasten oderPersonenl häufiges Vorkommen von Vibrationenl Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungenl geringe Ansprüche an verschiedeneFähigkeiten oder Fertigkeitenl Schwierigkeiten, die Arbeitszeiten mitfamiliären/sozialen Verpflichtungenausserhalb des Berufes zu vereinbarenl häufige Arbeit unter Termindruckl Abhängigkeit des Arbeitstempos vonProduktions- und Leistungszielenl hohes Arbeitstempol MobbingDie gesundheitsbezogenen Absenztageaufgrund von Rückenschmerzen betragen11 Prozent, was fast eine Mia. Franken betrieblicherKosten pro Jahr in der Schweizausmacht. Dabei sind die volkswirtschaftlichund individuell bedeutsamen Kostenfür Therapie, Krankenkasse, IV oder Spitalbehandlungennicht berücksichtigt.Im Jahr 2008 bezogen in der Schweiz51 271 Personen eine IV-Rente wegen muskuloskelettalerErkrankungen. Es ist davonauszugehen, dass ein Grossteil dieserIV-Fälle durch die berufliche Belastungausgelöst wurde.Würde das Arbeitsgesetz, Art. 6, der besagt«Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zumSchutz der Gesundheit der Arbeitnehmeralle Massnahmen zu treffen, die nach derErfahrung notwendig sind, nach dem StandAusstrahlende chronischeRückenschmerzenvb. Rückenschmerzen – und imSpeziellen ausstrahlende Formen– können aus verschiedenenSchmerzarten bestehen. Währendbeispielsweise bei muskulärenSchmerzen die Ursachemeist eindeutig ist und einegezielte Behandlung erfolgenkann, bleiben Nervenschmerzenhäufig unerkannt.Von Nervenschmerzen Betroffene leidenan einschiessenden, elektroschockähnlichenoder brennenden Schmerzen,die vielfach mit Schlafstörungen, Ängstenoder gar Depressionen einhergehen können.Hinzu kommen Gefühlsstörungenoder ein ständiges Kribbeln.Rückenschmerzen sind nichtgleich RückenschmerzenEntscheidend ist, dass zwischen Nervenschmerzenund anderen Schmerzartenunterschieden wird. Denn Nervenschmerzenbenötigen spezielle Therapieansätze.der Technik anwendbar und den Verhältnissendes Betriebes angemessen sind», in diePraxis umgesetzt, würde dies rein rechnerischzu jährlichen Einsparungen von rundzehn Mia. Franken führen und rund 560 000Erkrankungen pro Jahr vermeiden. lQuelle: Studie des Staatssekretariatsfür Wirtschaft SECO, 2009.Mit Ihrem Arzt die richtige Therapiefür Ihre Schmerzen findenWenn Sie gut informiert sind, könnenSie nicht nur aktiv bei der Gestaltung IhrerGesundheit mitwirken, sondern IhremArzt auch die Diagnose erleichtern, indemSie ihm Ihre Schmerzen so gut wie möglichbeschreiben. Um abzuklären, ob beiIhren Rückenproblemen Nervenschmerzeneine Rolle spielen, sind folgende Fragenzentral:l Leiden Sie an ausstrahlenden Schmerzenin die Beine?l Leiden Sie im Bereich Ihrer Schmerzenan einem Brenngefühl (z. B. Brennnesseln)?l Haben Sie im Bereich Ihrer Schmerzenein Kribbel- oder Prickelgefühl (Ameisenlaufen,Stromkribbeln)?l Ist eine leichte Berührung (Kleidung,Bettdecke) in diesem Bereich schmerzhaft?l Haben Sie im Bereich Ihrer Schmerzenblitzartige, elektrisierende Schmerzattacken?l Ist Kälte oder Wärme (z. B. Badewasser)in diesem Bereich mit Schmerzenverbunden?l Leiden Sie im Bereich Ihrer Schmerzenunter Taubheitsgefühl?l Löst ein leichter Druck (z. B. mit demFinger) in diesem Bereich Schmerzenaus?lQuelle: Studie des Staatssekretariatsfür Wirtschaft SECO, 2009.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


P O R T R ÄTSchweizerische VereinigungMorbus BechterewDie Schweizerische Vereinigung MorbusBechterew (SVMB) wurde 1978 mit demZiel gegründet, Menschen mit Bechterewzu unterstützen. Die SVMB zählt heuteüber 3600 Mitglieder.Die SVMB organisiert Bechterew-Therapien sowie Seminare zur Bewältigungder Krankheit. Ein Netz von 80Kursen überzieht die ganze Schweiz. Diewöchentlichen Therapien werden vonFachpersonen geleitet.Weitere wichtige Aufgaben sind die In-M O R B U S B E C H T E R E W T H E M Aformation über alle Aspekte der KrankheitAbb. 2: Gesunde Wirbelsäule mit intakten Wirbelkörpernund ohne krankhafte Veränderungen.Abb. 3: Lendenwirbelsäule eines Bechterew-Patienten von der Seite: mehrere überbrückendeSyndesmophyten (Knochenspangen) an derVorderkante.sowie die Beratung der Betroffenen undihrer Angehörigen. Der Verein unterstütztseine Mitglieder auch bei Problemen amArbeitsplatz (Care Management). Im Rahmenihrer Möglichkeiten unterstützt die15nächtliche, tiefsitzende Wirbelsäulen- undGesässschmerzen. Auf dem Röntgenbildlassen sich zu diesem Zeitpunkt aber nochkeine Veränderungen feststellen.Mit der Weiterentwicklung der MagnetresonanztomografieEnde der 1990erJahre bietet sich die Möglichkeit einesbildgebenden Verfahrens mit hoher Ortsauflösungund sensitiver Darstellung derEntzündung. Dadurch steigt die Hoffnung,dass der Bechterew in Zukunft früher erkanntwird: Denn je früher die Diagnose,Die Schweizerische VereinigungMorbus Bechterew (SVMB) führt 80 Bewegungs-Therapiekursein der ganzenSchweiz durch. Diese Kurse werden voneiner Physiotherapeutin geleitet. Die Bewegungstherapiefindet im Wasser oder inder Turnhalle statt. SVMB-EhrenpräsidentHeinz Baumberger, selbst von der Krankheitbetroffen, bekräftigt die Bedeutungder Bewegungstherapie: «Sie verzögert dieVersteifung der Wirbelsäule und die gefürchteteVerkrümmung des Rückens. SieSVMB die Bechterew-Forschung.Die Vereinigung wird von einem ehrenamtlichenVorstand geführt. Sie arbeitetmit den Rheumaligen, den Rheumakliniken,Ärzten und Physiotherapeutenzusammen und pflegt auch Kontakte mitBechterew-Organisationen im Ausland.Die SVMB ist Mitglied der Zentralstelle fürWohlfahrtsunternehmen ZEWO.Bei anhaltenden Rückenschmerzenkann sich ein Diagnosetest unterwww.bechterew.ch lohnen.desto rascher kann der Betroffene vonfördert eine gute Brustkorbatmung, redu-einer gezielten und wirksamen Therapieziert die Schmerzen und vermindert auchgehören nebst Nordic Walking Wandern,profitieren.den Medikamentenkonsum.»Velo fahren, Wassergymnastik, Gymnas-TherapieSeit über 30 Jahren gilt: Bechterew‘lerNebst regelmässiger Bechterew-Gymnastikeignet sich auch Nordic-Walking.Dies zeigt eine aktuelle Studie des Univer-tik, Skilanglauf oder auch Schwimmen.Sehr beliebt ist zudem Volleyball.Lohnenswert können auch Methodenbrauchen Bewegung. Regelmässige kör-sitätsspitals Zürich in Zusammenarbeit mitmit ganzheitlichen Ansätzen sein. Dazuperliche Aktivität hilft, die Beweglichkeitder SVMB mit 108 Teilnehmenden. Nachgehören Yoga, die Feldenkrais-Methodeder Wirbelsäule und der Gelenke zu erhal-drei Monaten Ausdauertraining (Nordicoder auch Tai Chi und Qi Gong.ten. Bei Bechterew‘lern lohnt sich Bewegungbesonders: Denn der Nutzen körperlicherAktivität ist bei Bechterew-PatientenWalking) hatte die Trainingsgruppe einebessere Fitness als die Kontrollgruppe undauch eine zehn Prozent tiefere Krankheits-MedikamenteIm Folgenden sind die wichtigsten Me-noch höher als bei gesunden Personen.aktivität.dikamentengruppen für die Behandlungdes Bechterew beschrieben.Die Medikamente habenEmpfehlenswerte SportartenWie gesunde Personen sollten sichDie nicht-steroidalen Antirheumatika(NSAR) hemmen die Entzündungsvorgängevor allem die Aufgabe,auch Bechterew-Betroffene in jedem Lebensaltermöglichst jeden Tag mindestensim Körper. Sie sind üblicherweise die zuersteingesetzten Medikamente, und bei mildendie Entzündung oder deneine halbe Stunde mit mittlerer Intensitätbewegen. Als Freizeit- und Sportaktivitä-Krankheitsverläufen sind sie zusammenmit physiotherapeutischen MassnahmenSchmerz zu bekämpfenten eignen sich jene Bewegungsarten, diewenig Material und Übungsaufwand ver-vielfach ausreichend. Die Medikamentemüssen oft jahrelang eingenommen wer-oder zumindest zu lindern.langen, ein tiefes Unfallrisiko haben undsich ein Leben lang betreiben lassen. Dazuden, und die Dosierung sollte dem jeweiligenKrankheitszustand angepasst werden.<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


M O R B U S B E C H T E R E W T H E M ACOX-2-Hemmer sind Weiterentwicklungender NSAR. Sie zeigen geringere Nebenwirkungenim Magen-Darmtrakt auf.Allerdings werden auf Grund der Neben-verbunden mit einer erheblichen Verbesserungder Lebensqualität.Gleichzeitig spricht über ein Drittelder Bechterew-Betroffenen kaum oder garDie Hauptpfeiler derBechterew-Therapie sinddie Bewegungstherapieund die medikamentöseBehandlung.sind. Cortisonpräparate können manchmalhilfreich sein, vor allem in Form lokalerInjektionen oder als Tropfen, wenn die Augenvon der Entzündung erfasst werden.Trotz aller therapeutischen Massnahmenbeim Bechterew kann es vorkommen,wirkungen auf den Herzkreislauf einzelnenicht auf die neuen Medikamente an. Hierdass sich die Wirbelsäule zunehmend ver-Präparate nicht mehr verkauft.besteht die Möglichkeit, es mit anderensteift und verkrümmt. In solchen Fällen16TNF-Alpha-Hemmer zeigen in schwerenFällen vielversprechende Wirkungen.TNF-Alpha-Hemmern zu versuchen. Ansonstensind andere Lösungen gefragt.kann eine Aufrichtoperation die Lebensqualitätmerklich verbessern. lDiese Medikamente bestehen aus gentechnologischhergestelltem Eiweiss. In denbisherigen Studien bei Morbus-Bechterew-Patienten zeigte sich bei gut 50 Prozentder Teilnehmenden eine deutliche, teilweisesogar vollständige Rückbildung der Entzündungsaktivitätund Schmerzintensität,Infektionen, die oft im Spital behandeltwerden müssen, stellen das Hauptrisikoder TNF-Alpha-Therapie dar.Gelegentlich kommen auch andere Medikamentezum Einsatz. Salazopyrin wirdbei Patienten empfohlen, bei denen die Gelenkean Armen und Beinen mitbetroffenA U T O RReto BaliardaIic. phil. I, eidg. dipl. PR-Fachmann, Chefredaktorvertical, Schweizerische VereinigungMorbus Bechterew, Leutschenbachstr. 45,8050 Zürich, Tel. 044 272 05 15mail@bechterew.ch www.bechterew.ch– Schröpfen neu entdecken!«bellabaci» ist eine neue, trendige Form der Schröpfkopfmassage, mit unzerbrechlichen Schröpfkelchen ausmedizinischem Silikon, einfacher und viel sanfter in der Anwendung. Die «bellabaci»-Wellness Massage lässtsich gut in jedes Wellness- und Massage-Programm integrieren und auch ergänzend Zuhause anwenden.«bellabaci» Workshops in Burgdorf und Dübendorfwww.simonkeller.ch/weiterbildungFeel it! Die «bellabaci» Massage kann in unserem Day Spa Burgdorfgebucht werden. Telefon 034 420 08 88, www.dayspa.chExklusivvertrieb in der Schweiz bei:SIMON KELLER AG | Lyssachstrasse 83 | 3400 Burgdorf | T 034 420 08 00 | F 034 420 08 01 | info@simonkeller.ch | www.simonkeller.chFiliale Deutschschweiz | Im Schörli 3 | 8600 Dübendorf | T 044 420 08 00 | F 044 420 08 01 | duebendorf@simonkeller.chFiliale Westschweiz | Rte de la Chocolatière 26 | 1026 Echandens | T 021 702 40 00 | F 021 702 40 31 | vente@simonkeller.ch


Skoliose in Jugend und AlterDie Skoliose beim jungen Menschenzählt zu den häufigstenWirbelsäulendeformitätenüberhaupt. Zwar ist eine Behandlungnicht in jedem Fallangezeigt, unbehandelt könnendie Folgen im späteren Verlaufjedoch gravierend sein. Welchetherapeutischen Massnahmenergriffen werden können, richtetsich im Wesentlichen nach derSchwere der Erkrankung, wobeieine frühzeitige Diagnose entscheidendist. Über die Behandlungsmöglichkeitender juvenilenSkoliose sprachen wir in derStuttgarter Galenus-Klinik mitProf. Dr. Claus Carstens, einemder führenden deutschen Wirbelsäulenchirurgen.Scoliosi in gioventù ed età avanzataLa scoliosi tra i giovani fa partedelle deformazioni più frequentidella colonna vertebrale. Qualoranon si prenda in considerazioneun trattamento, le conseguenzepossono aggravarsi nel decorsosuccessivo. La scelta dei provvedimentiterapeutici da adottaredipende sostanzialmente dallagravità della malattia, per cui unadiagnosi tempestiva è di vitaleimportanza. Alla clinica Galenus diStoccarda abbiamo parlato dellepossibilità di trattamento dellascoliosi giovanile con il Prof. Dr.Claus Carstens, uno dei più rinomatichirurghi spinali tedeschi.Herr Prof. Carstens, wann merkt man, obbei einem Kind eine Skoliose vorliegt?Prof. Carstens: Bei der idiopathischenSkoliose fallen nur selten vor dem 7. LebensjahrVeränderungen auf. Vielfachwerden sie erst mit dem Erreichen derPubertät diagnostiziert, häufig aber leiderauch erst sehr viel später, wenn einekonservative Therapie nicht mehr erfolgversprechendist. Das Tückische dabeiist, dass eine Skoliose beim Heranwachsendensich nicht durch Schmerzen oderBewegungseinschränkungen bemerkbarmacht, sodass die Betroffenen selbst denZustand nicht bemerken oder beklagen.In der Regel fällt entweder den Elternoder aber dem Kinderarzt ein ungleicherStand von Schultern oder Becken, die klassische«schiefe Körperhaltung» auf. Dabeiist die Anfangsdiagnose nicht besondersschwierig: Beim tiefen Vornüberbeugenwird die ungleiche Höhe von Schulterblätternund Rippen sichtbar, so dass dercharakteristische Rippenbuckel oder derLendenwulst deutlich hervortreten.Welche Therapie empfehlen Sie bei Jugendlichen?Das ist individuell stark unterschiedlich.Wenn mir beispielsweise ein 11-jährigesMädchen mit einer Skoliose vorgestelltwird, dann muss ich mich fragen: Wieausgeprägt ist die Wirbelsäulenverkrümmungjetzt, und wie wird sie in einigenJahren sein? Die wichtigste Bedeutung füreine wirksame Therapie hat die richtigeVoraussage des wahrscheinlichen Verlaufsder Krankheit, der Progredienz. Dazu gibtes eine Reihe von Kriterien, die heute allgemeinals gesichert gelten. Dazu gehörenzum Beispiel neben dem Alter, der Grösseund dem allgemeinen Entwicklungsstand– hier sind z. B. der Zeitpunkt der erstenRegelblutung und sekundäre Geschlechtsmerkmalezu nennen – auch Wachstumsmerkmalewie das sogenannte «Risserzeichen»,eine Verknöcherung im Bereich derBeckenkamm-Apophyse. Damit lässt sichAbb. 1: Präoperatives Röntgenbild eines 6-jährigenJungen, bei dem sich eine erheblicheSkoliose nach operativer Entfernung einesRückenmarktumors gebildet hatte.Abb. 2: Korrektur durch einen Eingriff vonvorne, um die zu stabilisierende Strecke sokurz wie möglich zu halten.recht gut eingrenzen, ob und gegebenenfallswie stark eine Verschlechterung desIst-Zustandes eintreten wird und wie vielZeit bis zum Abschluss des Körperwachstumsnoch verbleibt.Dies ist ganz wichtig, denn nur wennwir hier noch eine genügend lange Zeitspannezur Verfügung haben, können wireine konservative Behandlung in Form einerWuchslenkung durch ein Korsett überhauptin Betracht ziehen.Gibt es Fortschritte in den Möglichkeitender konservativen Behandlung?Leider muss man sagen, dass auchheute noch die einzige konservative Therapiemit gesicherten Ergebnissen daskonsequente Tragen eines Korsetts ist,und auch das nur, solange wir die Wachstumsreservendes Körpers zu einer Korrekturnutzen können. Deswegen ist es sowichtig, eine Therapie möglichst früh einleitenzu können. Ebenfalls gilt, dass einekonservative Therapie nur bis zu einemSkoliosewinkel von etwa 40° bis 50° angezeigtist. Man muss aber ganz deutlichsagen, dass die Erfolge stark unterschiedlichsind. Wenn wir es schaffen, mit einerKorsettbehandlung das Fortschreiten derSkoliose aufzuhalten, dann ist das ein guterErfolg, der sich in etwa einem Drittelaller Fälle erreichen lässt. Bei einem weiterenDrittel gelingt sogar eine KorrekturS K O L I O S E T H E M A17<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


S K O L I O S E T H E M Ades Fehlwinkels. Bei dem restlichen Drittelder Patienten bringt das Korsett leider keineBesserung.Aber wie kann man Betroffenen dannhelfen? Wie erfolgreich ist die operativeKorrektur einer Skoliose, und wie wird sieausgeführt?Eine Operation beim jungen Menschendient zum einen der Verhinderungder Progredienz, denn die Skoliose verursachtja – wie erwähnt – in diesem Lebensalternoch keine Beschwerden. EineAbb. 3+4: Röntgenbilder eines 15-jährigenAbb. 5+6: Korrektur der Skoliose durch opera-schwere, sich ständig verschlechterndeMädchens mit idiopathischer Skoliose.tive Stabilisierung mit Schrauben und Stäben.Skoliose kann aber im Erwachsenenalterzu Rückenschmerzen oder sogar zur Be-operiert, je geringer also die Skoliose zumDies ist meist eine Fehleinschätzung.einträchtigung innerer Organe wie HerzZeitpunkt der Operation ist, desto kürzerEin Wirbel wächst – solange das Körper-18und Lunge führen. Richtig durchgeführt,kann eine operative Korrektur zum ande-kann der zu versteifende Abschnitt sein,desto besser sind die Korrekturergebnissewachstum nicht abgeschlossen ist – proJahr etwa 1 mm. Wenn wir also zehn Wir-ren nicht nur Folgeschäden verhindern,und desto geringer ist die Komplikations-bel versteifen und noch eine Wachstumsre-sondern auch ein kosmetisch unauffälli-quote.serve von vier Jahren haben, so beträgt dieges Erscheinungsbild wieder herstellen.Einbusse im Längenwachstum etwa vierDie Operation erfolgt in der Weise, dassDas dürfte viele Eltern interessieren, dieZentimeter. Diese muss man jedoch gegen-die Wirbelsäule begradigt wird, indem dieAngst davor haben, ihr Kind operieren zurechnen gegen den Körpergrössengewinn,betroffenen Abschnitte mit Schrauben undlassen, weil sie befürchten, damit sei dasder durch die Begradigung der Wirbelsäu-Stäben stabilisiert werden. Je früher manLängenwachstum beendet.le erzielt wird. Des Weiteren muss berücksichtigtwerden, dass man unbehandeltbei einer Zunahme der Skoliose an Körpergrösseverliert. Insofern ist in der Summedurch die Skoliosekorrektur meistens eineGrössenzunahme zu verzeichnen.S K O L I O S E ?Was ist eine Skoliose?Wie sehen die Risiken eines solchen Eingriffsaus, insbesondere das der Querschnittslähmung?Die Bezeichnung Skoliose ist abgeleitetvon dem griechischen Wort skolios(krumm) und meint eine Verkrümmungder Wirbelsäule. Jedoch ist nicht jedeseitliche Verbiegung automatisch eineSkoliose. Erst wenn die seitliche Verkrümmungüber 10° beträgt und gleichzeitigeine Torsion (Verdrehung) der einzelnenWirbelkörper untereinander nachweisbarist, spricht man im medizinischen Sinn voneiner Skoliose.Prof. Carstens: «Die Ursachen dafürsind mit Ausnahme einiger weniger Krankheitsbilder,die häufig mit einer Skolioseeinhergehen, unbekannt; man sprichtdann von einer idiopathischen Skoliose.Betroffen sind zu rund 80 ProzentMädchen. Dennoch ist es bislang nichtgelungen, spezifisch weibliche neurogeneS K O L I O S E & S P O R TSportbefreiung bei Skoliose?Früher ist es üblich gewesen, Jugendlichemit Skoliose vom Schulsport zu befreien,da man davon ausging, den Krankheitsverlaufdamit negativ zu beeinflussen. Prof.Carstens betont, dass dies nicht mehrdem heutigen Wissensstand entspricht:«Es gibt keine Sportart, welche die Skoliosenachweislich verschlimmert. EineBefreiung vom Schulsport ist daher ausheutiger Sicht Unsinn. Auf der anderenSeite gibt es allerdings leider auch keinebekannte Sportart, die den Verlauf derErkrankung günstig beeinflussen würde.Selbst für eine intensive krankengym-Ein gewisses neurologisches Risikobesteht natürlich bei fast allen operativenEingriffen an der Wirbelsäule, aber es liegtim Normalfall deutlich unter 1 Prozent.Es gibt heute etwa die Möglichkeit einerintra-operativen Messung der Nervenfunktion,dem sogenannten Neuromonitoring.Mit dieser Methode lassen sich Veränderungender Nervenleitfähigkeit noch innerhalbdes Eingriffs aufzeigen. Auch hierist aber natürlich zu erwähnen, dass beispielsweisebei besonders schweren Fällendas Risiko der Operation aufgerechnetwerden muss gegen das viel höhere Risikoder im fortgeschrittenen Lebensalter möglicherweiseauftretenden Herz-Lungen-Beschwerden.Im Erwachsenenalter ist danneine solche Korrektur mit wesentlich höheremAufwand und Risiko verbunden. loder hormonelle Abläufe als Auslöser zuidentifizieren.»nastische Beübung sind keine positivenAuswirkungen auf die Skoliose belegt.»Quelle: ORTHOpress 3/2009, dpv deutscherpatientenverlag, Köln, www.orthopress.de<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


Ski und Snowboard:Risikoreiche Schwüngefür Wirbelsäule undGelenkeDie zunehmende Mobilität derBevölkerung, berufsbedingteUnfälle, das ständig anwachsendeund diversifizierte Freizeitangebotsowie der steigende Leistungsdruckim Amateur- und Profisportführen zu einer Vielzahl von Verletzungendes Körpers, insbesonderedes Bewegungsapparates.Auch nehmen die Wintersportunfällebeim Skifahren oder Snowboardenstetig zu.Sci e snowboard: rotazioni rischioseper colonna vertebrale earticolazioniL’aumento della mobilità dellapopolazione, gli incidenti sul lavoro,l’offerta sempre più ampia ediversificata nel tempo libero e lacrescente pressione sulle prestazioninello sport amatoriale e professionisticocausano molteplici infortuni,in particolare all’apparatomotorio. Anche gli infortuni sullaneve di sciatori e snowboardistisono in continua crescita.das Risiko einer Verletzung bei einemSturz direkt auf den Rücken, jedoch kaumbei axialen Stauchungen und Beugungenbeziehungsweise bei einer Knickung derWirbelsäule, wie sie bei einer harten Landungvorkommen kann. Dennoch erhöhendiese Protektoren und die in der Regel ausgezeichnetpräparierten Pisten, Halfpipesund Funparks die Risikobereitschaft fürhöhere Geschwindigkeiten und zunehmendakrobatische Sprünge – und damitauch das Verletzungsrisiko der Wirbelsäulesowie weniger geschützter Körperteilewie Knie oder Schulter. Zahlenmässigüberwiegen Verletzungen an Knie, Unterarmenund Schultern jene der Wirbelsäuledeutlich. Und dennoch steht der Wintersportneben Autounfall und Osteoporoseals Ursache von Verletzungen der unterenBrust- und Lendenwirbelsäule mit an vordersterStelle in der Häufigkeit des Auftretens!Zwischen 11. Brust- und2. LendenwirbelDie Wirbelsäule besteht insgesamt aus7 Hals-, 12 Brust- und 5 Lendenwirbeln,welche über Facettengelenke miteinanderverbunden sind. Hinzu kommen Bandscheibenund Bandstrukturen, die kompliziertedreidimensionale Bewegungen derWirbelsäule erlauben. Am häufigsten istdie Wirbelsäule zwischen dem 11. Brustwirbelund dem 2. Lendenwirbel, am sogenanntenthorakolumbalen Übergang,verletzt (etwa 60 Prozent), gefolgt vonVerletzungen der Halswirbelsäule (20 Prozent),der unteren Lendenwirbelsäule (11Prozent) und der oberen/mittleren Brustwirbelsäule(9 Prozent).Die Schwere der Verletzung wird abhängigvon der einwirkenden schädigendenKraft in drei Typen unterteilt: Typ Aumschreibt eine Stauchung und Verletzungder Wirbelkörper und eventuell derBandscheiben, Typ B eine Biegung undKnickung der Wirbelsäule mit Verletzungdes Wirbelkörpers sowie Verletzung derdorsalen Strukturen, meist der Bänder.Zu Typ C zählen Verdrehungen und Zerreissungenvon Bandscheiben, Wirbelgelenken,Bändern und Knochenstrukturen.Verletzungen der Nerven und des Rückenmarks,verbunden mit Lähmungen bis hinzur kompletten Querschnittlähmung, sindbei Typ C-Verletzungen deutlich häufigerals bei denjenigen des Typs A oder Typs B.Die immer öfter schweren Wirbelsäulenverletzungenerfordern eine konsequentekonservative oder operativeTherapie. Schwere und instabile Verletzungsformen(Typ B und C) bedürfen inder Regel eines operativen Eingriffs, mitwelchem Stabilität, Form und Belastungsfähigkeitder Wirbelsäule wiederhergestelltwerden.S P O R T U N FÄ L L E P R A X I S19◗ Prof. Dr. med. Michael HeinzelmannBereits 1995 verdeutlichte die jährlichsteigende Zahl der Ski- und Snowboardunfällein den USA die Beliebtheit desWintersports: Die Skifahrertage nahmenin fünf Jahren um 4 Prozent, die Snowboardfahrertagejährlich um 17 Prozentzu. Auch die schweren Verletzungen sindzahlreicher geworden, nicht zuletzt wegendes besseren, ausgereiften Materials, z. B.der Carving-Skis, welche selbst wenigerguten oder kaum trainierten Skifahrernschnellere und schwungvollere Abfahrtenermöglichen.Rückenpanzer und Helm?Es ist keine Frage, dass der Skihelmdas Risiko einer relevanten Schädel-Hirnverletzungsenkt. Auch das Tragen vonsogenannten Rückenpanzern vermindertStabilität und Dynamik erzielenGrundsätzlich kann die Wirbelsäulean zwei Seiten stabilisiert werden, entwederdorsal oder ventral. Mit der dorsalenOperation werden Schrauben über Knochenverbindungen,sogenannte Pedikel, inden Wirbelkörper geschraubt und über einStangensystem in der korrekten anatomischenStellung stabil fixiert. Dieser Fixateurinterne erlaubt, schnell und zuverlässigeinen gefestigten Zustand zu schaffen,um den Patienten möglichst bald wiedermobilisieren zu können. Ist die vordereSäule durch die Fraktur instabil, machtes biomechanisch Sinn, sie abzustützen.Dieser ventrale Zugang war vor der Einführungder minimalinvasiven Technikennur mit einem erheblichen Aufwand sowiegrossen chirurgischen Zugängen undSchnitten möglich. Durch Fortschritte inder Schlüssellochchirurgie kann heutzu-<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


S P O R T U N FÄ L L E P R A X I S20gfacdejhibBeispiel einer Berstungsspalt-Frakturdes 1. Lendenwirbels:Nach der ersten Operation, bei welchervom Rücken her über einen vertikalenHautschnitt der Fixateur interne eingebrachtwurde, wird nach einigen Tagen die zweite,thorakoskopische Operation durchgeführt. DieAbstützung des verletzten 1. Lendenwirbelserfolgt durch eine minimalinvasive thorakoskopischeOperation über vier seitliche Zugänge (Zwischenrippenraum)mit vier kleinen Hautschnitten.a: Verletzter 1. Lendenwirbelb: Fixateur interne amhinteren Teil derWirbelsäulec: HöhenverstellbarerPlatzhalter aus Metallim Zwischenwirbelraum(expandierbarerCage) im vorderenWirbelkörper,um die Wirbelsäuleabzustützend: Winkelstabile Platteseitlich über drei Wirbel,um Dreh- undKnickbewegungen zusicherne: AustretendeHauptnerven deszu schützendenRückenmarks. DasRückenmark selberist in der Abbildungnicht dargestellt.f: Bandscheibeg: Wirbelkörperh: Kreuzbeini: Zugänge für dieInstrumente: Optik,Sauger, fächerförmigesInstrument,um das Zwerchfellwegzuhalten,Arbeitsinstrumentezur Stabilisation desWirbelkörpers undzur Montage derPlattej: Facettengelenktage dank video-assistierten Technikendieselbe Operation mit deutlich wenigerVerletzungen des umliegenden Gewebesdurchgeführt werden. Die Entwicklungvon rein thorakoskopisch implantierbarenSystemen, d. h. Platten, Schrauben, Cagesusw., die über den Brustkorb eingeführtwerden, hat wesentlich zum Erfolg dieserTechniken beigetragen. Erste Studien belegen,dass die modernen Verfahren derWirbelsäulenchirurgie auch bei schweren,instabilen Verletzungen zu Ergebnissenführen, wie sie bis anhin nur bei leichtenVerletzungen erzielt werden konnten.Zurück zum SportDas Ziel der Behandlung von Wirbelsäulenverletzungenbei Hobby- und Berufssportlernist es, durch die anatomischeWiederherstellung der Form und des Profilsder Wirbelsäule eine normale Belastungsfähigkeitsowie die kleinstmöglicheBeeinträchtigung der Funktion, also diebestmögliche Bewegungsfreiheit zu erreichen.Durch den Einsatz minimalinvasiverOperationstechniken können diese Anforderungenweitgehend erreicht werden,Sonja Nef,Messebotschafterinund Ski-WeltmeisterinJedes Thema ein Erlebnis• Medizin: Gesund werden & bleiben• Ernährung• Aktivität & Sport• Wellness & Schönheit• Aktives Altern• Gesundheit am Arbeitsplatzwww.gsundundfit.comE,T&H BSW


sodass auch nach schweren Verletzungender Wirbelsäule eine Wiederaufnahme dersportlichen Aktivität in den meisten Fällenmöglich ist.lInterview mit …Prof. Dr. med. Michael HeinzelmannIst das Verletzungsrisiko mit den Carvingskiernund dem Snowboard gestiegen?Prof. Dr. med. Michael Heinzelmann:Verletzungen im Wintersport gab es im-Besteht derVerdacht nach einemschweren Sturz auf eineWirbelsäulenverletzung,darf die Person nicht unnötigbewegt werden.unnötig bewegt werden. Bei Bewusstlosigkeitsollte sie seitlich gelagert werden. Blu-Was raten Sie Amateursportlern für dieWintersportsaison?Vernünftig zu fahren und sich selberrichtig einzuschätzen: Wie gut bin ich trainiert?Wie gut fahre ich? Das Sportgerätist in jeder Situation so zu beherrschen,dass ein Sprung sicher gelandet oder einSchwung jederzeit abgebrochen werdenkann. Nach vorne und nach hinten schauen,bevor man losfährt, ohne gute Sicht niespringen. Kein Alkoholkonsum, bevor mansich auf die Piste begibt! Dieser führt zureduzierter Reaktionsgeschwindigkeit, wasS P O R T U N FÄ L L E P R A X I Smer, aber die Art der Verletzungen hattet die Person stark, ist ein Druckverbandnicht nur eine Gefährdung für einen selbst,sich geändert. Heute haben wir eine ver-anzulegen. Der Unfallort muss umgehendsondern auch für andere bedeutet. Alkohol-besserte Sicherheit durch hohe Skischuhe,abgesperrt werden, und jemand soll Hil-konsum ist tatsächlich bei etlichen Unfäl-Protektoren, Helme und gute Bindungen.fe holen. Die verunfallte Person muss vorlen mit im Spiel. Natürlich sollte das Ma-Das Material verleitet aber auch zu risikoreichem,schnellem Fahren. Gerade Leute,Kälte geschützt und zugedeckt werden,bis die Rettungskräfte oder der Helikopterterial geprüft, sollten die Bindungen richtigeingestellt sein, auch das Tragen eines Hel-21die nicht so gut fahren, unterschätzen dieeintreffen. Ganz wichtig ist, der Personmes ist unerlässlich. Und in jedem Fall istGeschwindigkeit ihrer Carvingskier, fahrennichts zu essen oder zu trinken zu geben.es wichtig, die nötige Fitness mitzubringen.zu schnell und können diese nicht mehrDas wäre im Falle einer anstehenden Not-beherrschen. Hervorragend präpariertefalloperation mit Narkose von Nachteil.Die nötige Fitness?Pisten und coole Halfpipes animieren zuGlücklicherweise gibt es viele spektakulä-Etwas Sport sollte man im Vorfeldimmer gewagteren Sprüngen mit mehrre Stürze, die mit Zerrungen, Prellungenschon betreiben. Das heisst nicht, dassSchuss und Höhe. Die meisten Verletzun-oder einem Bänderriss vergleichsweisejeder joggen oder ins Krafttraining gehengen, auch die Rückenverletzungen, sindharmlos ausgehen.muss. Es bringt schon viel, wenn mandie Folge von unkontrollierten Stürzen.regelmässig auf den Lift verzichtet undBei möglichen Verletzungen an der Wirbel-Treppen steigt oder mit dem Velo zumDas heisst, die Stürze werden gefährlicher?säule ist Vorsicht geboten. Gibt es typischeEinkaufen fährt. Es gibt auch einfacheDurch das hohe Tempo, das mit denSymptome, die darauf hindeuten?Übungen für zu Hause: Liegestützen oderCarvingskiern und dem Snowboard mög-Bei einer Fraktur verspürt der Verletztebeispielsweise Einnehmen und Halten derlich ist, wird die Wucht eines AufprallsSchmerzen im Rücken oder im Nacken, je«Abfahrtsposition» für eine Minute – dasviel grösser. Die gesamte Energie wird innach Verletzungshöhe. Neurologische Aus-festigt die Oberschenkel.einem kurzen Moment zum Stillstand ge-fälle treten erst bei Nervenverletzungenbracht! Bei der Landung mit dem Snow-auf. Spürt die verletzte Person die BeineSollte man vor der ersten Abfahrt dehnen?board nach einem Sprung oder beimnicht oder kann sie diese nicht bewegen,Es ist sinnvoll, sich aufzuwärmen undFahren mit Carvingskiern wirken enormedeutet dies auf eine Rückenmarkverlet-die Muskeln zu lockern mit ein bisschenKräfte. Mit Letzteren fährt man wie aufzung im unteren Bereich der WirbelsäuleHüpfen und Bewegung. Vorteilhaft istSchienen, mit sehr hohen Beschleunigun-hin. Sind die Arme betroffen, ist meist dieauch, wenn die Kleidung gewärmt ist. Vongen. Auf Bänder, Gelenke und KnochenHalswirbelsäule verletzt. Bereits ein Krib-einem Kaltstart von 0 auf 100 rate ich ent-wird ein hoher Druck und viel Kraft aus-beln in Armen oder Beinen kann auf eineschieden ab. Und das Wichtigste: Der Win-geübt. Wir erleben immer wieder, dassWirbelsäulenverletzung hindeuten.tersport sollte – unfallfrei – Spass machen!bereits eine Bodenwelle so harte SchlägeBesten Dank für das Interview.lverursachen kann, dass beispielsweise einTeil des Kniegelenkes einfach einbricht.Wie reagiert man richtig, wenn man einenWas ist bei einem Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzungzu tun?Die Leute haben grossen Respekt vorWirbelsäulenverletzungen, und das ist gutMit freundlicher Genehmigung der KlinikHirslanden; Beitrag erstmals erschienen inZeitschrift Mittelpunkt 3/2009schweren Sturz beobachtet?Zuerst sollte man schauen, ob die gestürztePerson ansprechbar ist, atmet, obsie stark blutet – so, wie wir es alle imErste-Hilfe-Kurs gelernt haben. Ist die Personansprechbar, fragt man nach dem Ortder Schmerzen und ob sie alles bewegenkann. Besteht der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung,darf die Person nichtso, denn dann gehen sie sanft mit demVerletzten um. Sämtliche Bewegungenmüssen kontrolliert und vorsichtig vorgenommenwerden, sonst kann bei instabilenWirbelsäulenverletzungen zusätzlich dasRückenmark verletzt werden. Grundsätzlichgilt dasselbe wie bei jedem Unfall: Mitdem Verletzten sprechen, ihn zudecken,die Unfallstelle absperren und Hilfe holen.A U T O RProf. Dr. med. Michael HeinzelmannFacharzt FMH für Chirurgie, spez. Allgemeinchirurgieund Unfallchirurgie, EBSQ Traumatologie,Trauma Zentrum HirslandenKlinik Hirslanden, Witellikerstrasse 40,8032 Zürich, Tel. 044 387 37 33mheinzelmann@traumazentrum.chwww.traumazentrum.ch<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


W I R B E L S Ä U L E & B e B o P R A X I SOrientalischer Tanz: seine WirkungDer orientalische Tanz stellt einesehr ganzheitliche Bewegungsformdar, die geprägt ist durchkurze, akzentuierte Bewegungeneinerseits und weiche, fortlaufendeBewegungen andererseits,je nach Musik und Rhythmus.Im Zentrum stehen vor allemdie Isolationsbewegungen desBeckens sowie des Brustkorbsund Kopfes. Dadurch bewirkt erauch eine grosse Stabilität derWirbelsäule.22Danza orientale: il suo effetto sucolonna vertebrale e pavimentopelvicoLa danza orientale rappresentauna forma di movimento globalecaratterizzata da movenze brevi eaccentuate oppure dolci e continue,a seconda della musica e delritmo. Fondamentali sono soprattuttoi movimenti di isolamento delbacino, della cassa toracica e dellatesta. È una tecnica che consenteanche di accrescere la stabilitàdella colonna vertebrale.◗ Susanne SeidelAbb. 1: BewegungsebenenmitSagittalachse(x),Transversalachse(y),Vertikalachse(z)Durch die Bewegung beim orientalischenTanz (OT) wird jeweils ein Wirbelsäulenabschnittin Flexion/Extension(Sagittalebene), Lateralflexion (Frontalebene),Translation und Rotation (Transversalebene)bei gleichzeitiger Stabilisierungder benachbarten Abschnitte (Abb. 1)mobilisiert. Die einzelnen Bewegungsrichtungenwerden auch kombiniert, so dasskreisende, dreidimensionale Bewegungenentstehen. Wellenförmig, spiralig fortlaufenderscheinen sie, wenn die Isolationsbewegungender Wirbelsäulenabschnitteineinander übergehen. Hinzu kommenBewegungen der Schultern, verschiedeneArmhaltungen, wellen- und kreisförmigeBewegungen der Arme und Hände sowieSchrittkombinationen.Schüttel- oder Vibrationsbewegungendes Beckens, Brustkorbes oder der Schulternpassend zur Trommelmusik werdenals «Shimmies» bezeichnet und erfordernebenfalls eine stabilisierte Wirbelsäule.Eine aufrechte Haltung gibt den Tanzendendas Gefühl der Präsenz und lässtihre Bewegungen ausdrucksvoller erscheinen.Die Anspannung der autochthonenRückenmuskulatur (Erector spinae) beiStabilisierung entlastet Kapseln, Bänderund Bandscheiben, wobei sie von Bauchmuskulatur(insbesondere dem Transversusabdominis) und Beckenbodenmuskulaturunterstützt wird.Abb. 2: Diaphragma pelvismit Arcus tendineus undObturatorius int.M. coccygeusAnusM. sphincter ani internusM. sphincter ani externusArcus tendineusM. puborectalisBei mobilisierenden Becken- und Brustkorbbewegungenwerden Bauchmuskulatur(Rectus abd., Obliquus ext./int.,Transversus abd.), Quadratus lumb., AutochthoneRückenmuskulatur, Hüft- undBeckenbodenmuskulatur, Zwerchfell, Zwischenrippenmuskulaturbeansprucht, wobeidie Koordination von konzentrischerund exzentrischer Spannung innerhalb einesMuskels und zwischen Agonisten undAntagonisten insbesondere durch die dreidimensionalenBewegungen gefördert wird.BeckenbodenEr stellt eine muskuläre und faszialeWeichteilbrücke zwischen der dorsalen undventralen Rumpfwand dar, wirkt zusammenmit Zwerchfell, Bauch- und RückenmuskelnRumpf und Beckenring stabilisierendund Kontinenz sichernd. Durch die an denBeckenbewegungen beteiligte Hüftmuskulaturentsteht ein Spannungstransfer zurBeckenbodenmuskulatur. Beide Muskelnsind durch ein funktionelles Netzwerk vonSepten und über die überlappende Innervationaus S2 miteinander verbunden. Der Pi-B E C K E N B O D E N M U S K U L AT U ROs sacrumOs coccygeusLig. anococcygealeM. iliococcygeusTuber ischiadicumMm. pubococcygeiM. obturatorius internusSymphyse<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


auf Wirbelsäule und BeckenbodenAbb.3: Dreidimensionale Beckenbewegung (Kombinationaus querliegender und stehender Acht)riformis (Ext/Abd/Ar) verläuft direkt cranialdes Coccygeus, der Obturatorius internus(Ext/Add/Ar) ist durch eine Verdickungseiner Faszie mit dem Pubococcygeus verbunden(Arcus tendineus=Bogensehne),was ebenfalls einen Spannungstransfervermuten lässt (Abb. 2). Sowohl bei derBeckenaufrichtung (LWS-Flex mit Hüft-Ext/Ar), als auch bei der Anspannung desTransversus abd. ist eine Anspannung imBeckenboden deutlich zu spüren (austral.Studie: Richardson et al.).Da überwiegend barfuss getanzt wird,werden alle Fussmuskeln aktiviert, die dasLängs- und Quergewölbe bilden. Durchdie dreidimensionalen Bewegungen desBeckens (Abb. 3) werden über die Aktivierungder spiralig verlaufenden Muskel-(Faszien-)Ketten von den Hüften bis zuden Füssen alle Muskeln angesprochen,die eine Bewegung im Sinne der 3D-Verschraubungim Fuss nach Larsen (2003)ermöglichen und ihn an seine ursprünglicheFähigkeit erinnern und wecken. Umgekehrtbewirken diese Fussübungen auchspürbar eine Aktivierung der Beckenboden-Muskulatur.Therapeutische MöglichkeitenIrrtümlicherweise wird gelegentlichbei bestehenden Wirbelsäulenbeschwerden(z. B. Bandscheibenvorfall) vom OTabgeraten. Dies mag zutreffen, wenn dieTanzbewegungen unachtsam und leistungsorientiertausgeführt werden. Da essich im Ursprung des OT jedoch um dieBewegungen in den «inneren Räumen»des Körpers handelt, bietet er die Möglichkeit,beim Erlernen weniger auf AussenwirkungWert zu legen, sondern dieBewegungen achtsam und wahrnehmendauszuführen, um die eigenen Bewegungs-oder Schmerzgrenzen zu erspüren undzu respektieren. Bei den Isolationsbewegungenwird das Becken, der Brustkorboder der Kopf einige Male in die als angenehmund schmerzfrei empfundene Richtungbewegt, wodurch in den beteiligtenStrukturen eine vegetative Umschaltungvon sympathikoton zu parasympathikotonstattfindet. Anschliessend wird dieBewegung in die zuvor als unangenehmund schmerzhaft empfundene Richtungachtsam ausgeführt und wahrgenommen,ob sich Qualität und Ausmass der Bewegungverändert haben. Die Überzeichnungdes bevorzugten Bewegungsmusters kannwiederholt werden, so lange es sich für dieTanzenden «interessant» anfühlt.Diese Art des Tanzens sollte von langsamerMusik begleitet werden, da die Tanzendenihrem eigenen Rhythmus folgen.Dadurch erhalten sie mehr Sicherheit beischnellen, akzentuierten Bewegungen,stärken ihre Bewegungsressourcen undSelbstregulation.Neben der positiven Wirkung aufHaltung, Beweglichkeit, Kraft, Gleichgewichtund Koordination können sich auchRhythmusgefühl, Raumorientierung undGedächtnis positiv verändern. Eine Studiedes «Albert Einstein College of Medicine»in New York belegt, dass durch regelmässigesTanzen das Risiko, an Demenz zuerkranken, um 76 Prozent gesenkt wird.Die Bewegungen des Beckens stärkendas Wurzel-, Unterleib- und Solarplexuschakrain ihrer energetischen Präsenz.Nach der indischen Medizin wirken dieseChakren als Energiezentren auf die Funktionender Becken- und Bauchorgane undbeeinflussen die Tanzenden in Bezug aufStabilität, Belastbarkeit, Sexualität, Beziehungen,Willenskraft und Durchsetzungsvermögen.Einige LiteraturhinweiseShazadi Paulyn Simone; Tanz in der Physiotherapie,2008.Pütz Jean, Coluccia Pina, Paffrath Anette;Hobbythek Bauchtanz, 2003.Tanzberger R., Kuhn A., Möbs G.; Der Beckenboden– Funktion, Anpassung,Therapie, 2004.lI N F O R M AT I O NHerkunft des orientalischen TanzesDer orientalische Tanz bezeichnet inseinem Ursprung eine der ältestenTanzformen, bei der die Bewegungen desweiblichen Zeugungs- und Gebäraktesdie Beschwörung der Fruchtbarkeit undFortbestehung des Menschen sowie derErde zum Ausdruck bringen. Da die Frauihre schöpferische Kraft aus dem Beckenbezieht, liegt es nahe, dass Beckenbewegungenals Tanzelemente wichtig waren.Durch kulturelle und religiöse Veränderungensetzte sich eine männliche, rationaleWeltsicht durch, die weiblich geprägteVorstellungen verdrängte. In Ägypten entwickeltesich der OT zum raumgreifendenShowtanz mit üppig verzierten Kostümen.Unterdrückung von Sexualität hatte zur Folge,dass der so genannte «Bauchtanz» inEuropa als lasziv und obszön empfundenwurde.Im deutschsprachigen Raum beganner sich in den 80er Jahren als Tanzform zuentwickeln, bei der Körperwahrnehmung,Begeisterung für die orientalische Kulturund das Bedürfnis nach den ursprünglichenQualitäten an Bedeutung gewann,und bis heute Frauen die Möglichkeitbietet, in einer (noch) männlich geprägtenGesellschaft sich durch die einerseitskraftvoll, dynamischen und andererseitsweichen, fliessenden Bewegungen desKörpers in ihrer Weiblichkeit zu spürenund ihr Raum und Ausdruck zu verleihen.Mittlerweile ist die vielfältige orientalischeMusik durch andere Stilrichtungen wiePop, latein-amerikanische Rhythmen undJazz ergänzt worden. Die Hinzunahme vonSchleier, Zimbeln, Tamburin, Säbel, Stockund Leuchter folgt aus der Herkunft derTänze und verleiht ihnen Ausdruck.Wiese Michaela, Weber Klaus G.; Dynamischeund energetische Techniken, 2006.Larsen C.; Füsse in guten Händen, 2003.Prometheus – Lernatlas der Anatomie: Bewegungssystem,2005.A U T O R I NSusanne SeidelPhysiotherapeutin, Lehrkraft für Ortho-Bionomy® (Phase 4), FussreflexzonentherapeutinTaubenstrasse 48, DE-72108 RottenburgE-Mail seidelsanni@t-online.deW I R B E L S Ä U L E & B e B o P R A X I S23<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


O S T E O PAT H I E P R A X I S24Strukturelle Osteopathie –sanfte ChiropraktikHeute leiden etwa 80 Prozentder Menschen weltweit unterBeschwerden des Rückens. DieTatsache ist jedoch, dass dieMehrzahl der Rückenproblemefunktionell bedingt ist. Hier hatder Manualtherapeut die Chance,einen oft unmittelbaren Heilungserfolgzu erzielen, da die manuelleBehandlung funktionellerRückenbeschwerden in grossenStudien gute Erfolge (Bronfort G.;Chou R.; Underwood M.) zeigt.Osteopatia strutturale –chiropratica dolceOggi circa l’80 percento dellepersone di tutto il mondo soffredi dolori alla schiena. In realtà lamaggior parte dei problemi allaschiena sono di origine funzionale.Il terapista che si avvale dellemani ha spesso l’opportunità diguarire questi casi con effettoimmediato, infatti il trattamentomanuale dei disturbi funzionalialla schiena mostra buoni risultatiin studi approfonditi (Bronfort G.;Chou R.; Underwood M.).◗ Dr. med. Paul W. AckermannBei Untersuchungen von Patienten mitfunktionell bedingten Beschwerden kannman immer wieder feststellen, dass es sichmeistens um Sekundärfolgen aufgrundvon Balancestörungen der Wirbelsäulehandelt (Abb. 1). Eine wichtige Ursacheist die Tatsache, dass schon Kinder Störungender Beckenbalance und des Gelenkspielshaben, die sich in ungleicher Beinlängeabspiegeln (Ackermann WP <strong>2012</strong>).Sie haben meistens keine Schmerzen, inder Latenzzeit jedoch muss der Körperauf Kosten der statischen Balance die Haltungsänderungkompensieren. Nach derfertigen Entwicklung des Körpers machensich somit die ersten Rückenschmerzenbemerkbar. Kommen noch monotone Arbeitshaltungenoder abrupte Überbelastungder Wirbelsäule und des Muskelsystemsdazu, beginnen die Probleme.Abb. 2:Der Therapierende drückt aufdie Axis, was reflektorischeRückwirkungen des sakrospinalenMuskelsystems ergibt.Die Ackermann 80 Prozent RegelnDie muskulären Kettenreaktionen, dieauf eine Beckendisbalance folgen, sindAusdruck eines nervengesteuerten Programmes.Wie das Nervensystem eineHaltungsänderung des Beckenfundamentsbis zu den Kopfgelenken kompensiert, zeigendie Ackermann 80 Prozent Regeln. Eswird erklärt, wie Spannungsänderungenaufgrund von Fehlhaltung reflektorischeRückwirkungen auf allen Sektoren des tonischenMuskelsystems erzeugen können(Ackermann WP <strong>2012</strong>) – ein Prozess, dervon den Propriozeptoren der Kopfgelenkekontrolliert wird. Levit zeigt in einerStudie, in der Rückenpatienten auf zweiMesswagen gewogen wurden, dass Differenzenvon mehr als 5 kg als Zeichen einerBeckendisbalance Störungen an denKopfgelenken und des Gleichgewichtes inüber 50 Prozent der untersuchten Fälle erzeugten.Bei einer funktionell verändertenStatik des Beckenfundaments tendiertdie Lendenwirbelsäule durch muskuläreDisbalance zur Seite des längeren Beinesauszuweichen, und die Halswirbelsäulerotiert dann zur selben Seite. Die Haltemuskelnund der Iliopsoas reagieren beiAbb. 1:AP-Aufnahmevon dorsal.Patient mitBalancestörungdesBeckens.pathologischen Veränderungen mit Hartspannauf der Seite des funktionell verkürztenBeines. Die Glutealmuskeln erweisenmeist Schwäche und schmerzhafteTriggerpunkte, ganz besonders der M.Gluteus medius auf der «kürzeren» Seite.Daher ist die Analyse und Behandlung derTriggerpunkte eine bewährte Vorbereitungfür die manuelle Therapie.Die SekundenphänomeneEin einfacher Test – Sekundenphänomennach Ackermann – kann für Sekundenreflektorisch eine funktionelle Balancestörung(z. B. als Beinlängendifferenzersichtlich) ausgleichen (Abb. 2). Wenndas geschieht, wird somit eine Indikationfür eine manuelle Behandlung bestätigt.Das ausgelöste Sekundenphänomenmit reaktiven Tonusänderungen der verspanntenMuskelsysteme hat somit einetherapeutische Wirkung und hilft zugleichdem Therapierenden bei der Diagnoseerstellungund Planung seines Therapieprogrammes.Eine eingesetzte Manipulationerzeugt die totale Rückgewinnung desscheinbar verkürzten Beines, da bei derBehandlung gleichzeitig die Irritation derNerven verschwindet, welche die Muskulaturund Gelenke versorgen.Die Propriozeptoren der Kopfgelenkereagieren in Sekundenschnelle auf Spannungsänderungenund wirken auf Nervenstrukturenmehrerer Segmente ein (BogdukN.). Seifert zeigt bei Neugeborenen,wie bei einer Rotation des Kopfes das Beckenreflektorisch zur entgegengesetztenSeite ausweicht.Die Physiologie des SchmerzesDie statische und mechanische Reflexkontrolleist in allen Wirbelgelenken durchMechanorezeptoren und nozizeptive freieNervenendigungen wirksam (Pickar JG.).Man nimmt an, dass Manipulationstherapieauf die Signalweiterleitung der Mechano-und Nozirezeptoren gewisse Effekte<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


erzeugt (Pickar JG.). Die Mechanorezeptorensind meist bei sich rasch änderndenSpannungsverhältnissen aktiviert, und daherkommt es bei lang anhaltender statischerÜberbelastung zu schmerzhaftennozizeptiven Reizen.Mechanische Überbelastung und Degenerationender Bandscheiben ist mit demEinwuchs von sensorischen Nervenfasernverbunden. Das wurde auch bei anderenschmerzhaften Weichteilen beobachtet(Ackermann P.W. 2010; Freemont A.J.).Die sensorischen Nervenfasern schüttennozizeptive Signalsubstanzen aus (u. a.das Neuropeptid Substanz P), welches beiden meisten chronischen Schmerzzuständenmitbeteiligt ist (Mense). Schmerzsignalewerden von der Substanz P übermittelt,und die Nervenleitungen reichenvom Hinterhorn weiter zum limbischenSystem, wo diese als Schmerz wahrgenommenwerden.Der menschliche Körper verfügt aberweiterhin über verschiedene endogene anti-nozizeptiveSysteme, die beispielsweisebei manueller Therapie aktiviert werdenkönnen (Ackermann P.W. 2001, Oke S.L.).Bekannt ist das Gate-Control-System imRückenmark (Abb. 3). MechanorezeptiveAktivitäten (z. B. Bewegung, Dehnungetc.) werden zu den nozizeptiven Interneuronenim Rückenmark geleitet undvermögen auf dieser Ebene die hier angelagertenschmerzinduzierenden Reize zuunterbrechen.Der persönliche Kontakt mit den Patientenoder kognitive Therapie, Trainingoder Meditation stimulieren die Endorphineund deren schmerzhemmenden Signalevom Gehirn (Underwood M.). Einflüsseauf die Psyche verstärken die Ausschüttungvon diesen körpereigenen Opioiden,welche die Substanz P hemmen und somitschmerzlindernd wirken (Abb. 3).FazitDie moderne Manualtherapie beziehtweitgehend nervenbedingte Auswirkungenin der Diagnose und Therapie vonRückenschmerzen ein. Therapierendewerden bei ihren Patienten Anzeichenmechanischer Störungen finden, die sichdurch neuromuskuläre Veränderungenim Segment äussern. Wenn Therapierendediese sehr charakteristischen Zeichendeuten können, helfen sie ihnen bei derDiagnose und bei der Therapie.lBEHANDLUNG1. Deszendierende Systemeaktivieren- u. a. kognitive Therapie2. Periphere Rezeptorenaktivieren- u. a. manuelle TherapieAbb. 3: Therapierende können dasGate-Control-System im Rückenmarkdurch deszendierende und aszendierendeanti-nozizeptive Signale aktivieren.Einige LiteraturhinweiseAckermann, P.W.; Die gezielte DiagnoseS C H M E R Z P H Y S I O L O G I Eund Technik der Chiropraktik. Stockholm<strong>2012</strong>: Ackermann Institut. AckermannPublishing.Ackermann P.W., Spetea M., Nylander I., PlojK., Ahmed M., Kreicbergs A.; An OpioidSystem in Connective Tissue. A studyof achilles tendon in the rat. HistochemCytochem. 2001 Nov; 49(11), 1387–96.Ackermann P.W., Longo U.G., Maffulli N.;Aetiology of tendinopathy of tendoAchillis: Mechano-Neuro-biological interactions.2010 E: Achilles Tendinopathy.Current Concept. Van Dijk N.,Karlsson J., Maffulli N.; DJO Publications.Bogduk N., Adams N., Burton K., Dolan P.;The biomechanics of back pain. 2002:Churchill Livingstone, London.Bronfort G., Haas M., Evans R., KawchukG., Dagenais S.; Evidence-informed managementof chronic low back pain withspinal manipulation and mobilization.Spine J. 2008 Jan-Feb; 8(1): 213–25.Chou R., Qaseem A., Snow V., Casey D., CrossJ.T. Jr., Shekelle P., Owens D.K.; Diagnosisand treatment of low back pain:a joint clinical practice guideline fromthe American College of Physicians andthe American Pain Society. Clinical EfficacyAssessment Subcommittee of theAmerican College of Physicians; AmericanCollege of Physicians; AmericanPain Society Low Back Pain GuidelinesPanel. Ann. Intern Med. 2007 Oct 2;147(7): 478–91.Evans D.W.; Mechanisms and effects of spinalhigh-velocity, low-amplitude thrustmanipulation: previous theories. Mani-SCHMERZURSACHEN1. Nerven spriessen 2. Sensibilisierung3. Einwuchs von Nervenfasernz. B. in die Bandscheibepulative Physiol Ther. 2002 May; 25(4):251–62.Freemont A.J., Peacock T.E., Goupille P.,Hoyland J.A., O‘Brien J., Jayson M.I.;Nerve ingrowth into diseased intervertebraldisc in chronic back pain.Lancet. 1997 Jul 19; 350(9072): 178–81.Lewit K.; Manuelle Therapie im Rahmender ärztlichen Rehabilitation. Barth,Leipzig 1977.Mense S.; Mechanisms of transition fromacute to chronic muscle pain. Orthopade.2004 May; 33(5): 525–32.Oke SL., Tracey K.J.: The inflammatory reflexand the role of complementary and alternativemedical therapies. Ann N Y AcadSci. 2009 Aug; 1172: 172–80. Review.Pickar J.G.: Neurophysiological effects ofspinal manipulation. Spine J. 2002Sep-Oct; 2(5): 357–71. Review.Seifert K.; Kopfgelenkblockierung bei Neugeborenen.Functional Pathology of themotor system, Rehabilitatia. Suppl.1975; 53:10–11.Underwood M.; Low back pain: Early managementof persistent non-specific lowback pain, Editor. 2009, National Institutefor Health and Clinical Excellence:London: 4–19.Bildnachweis:Bildnachweis: Alle Abbildungen sind vomAckermann-Institut, StockholmA U T O RDr. med. Paul W. Ackermann, StockholmKontakt: Christof Bialas, Hintermatt 1,DE-79774 Albbruck-SchachenTel. +49 7753 91 99 44E-Mail: fa.bialas@freenet.dewww.gesundheitszentrum-bialas.deO S T E O PAT H I E P R A X I S25<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


D O R N -T H E R A P I E P R A X I SDie Wirkungsweisen einer sanftenWirbelsäulen- und GelenktherapieDie Wurzeln der Dorn-Therapieliegen im bayrischen Allgäu.Es wurden über JahrhunderteBehandlungstechniken bei Beschwerdendes Rückens undder Gelenke weitergegeben.Somit ist diese Therapie als Teilder traditionellen europäischenMedizin, die für die Gesundheitspflegeder Mitmenschen undNutztiere angewandt worden ist,anzusehen.26L’effetto di una terapia dolce allacolonna vertebrale e alle articolazioniIl metodo Dorn proviene dall’Al govia Bavarese. Per secoli letecniche di trattamento per i dolorialla schiena e alle articolazionisono state trasmesse di generazionein generazione. Di conseguenzaquesta terapia va consideratacome una parte della medicina europeatradizionale, applicata perla cura della gente e del bestiame.◗ Sven KochDie Dorn-Methode hat in einer überblickendenCharakterisierung erst einmalDie WirkungDie wichtigste Wirkung der Therapieliegt bei Beschwerden im muskuloskelettalenSystem des Menschen vor Ortund in den umliegenden strukturellenFunktionszusammenhängen. Darauf folgtdie Wirkung auf und mit den neurologischenSystemen wie die segmentale Innervationvon Dermatomen und Myotomen,reflektorischen Innervationen, vegetativeWirkungen mit dem Sympathikus undParasympathikus. Das nächste System istdas chinesische Meridiansystem mit denverschiedenen Zusammenhängen wie Yin–Yang, 5-Elemente, Meridianuhr und Meridianverläufe.Zusätzliche positive Wirkungenkönnen auf die Funktionen derinneren Organe und die psychischen Aspekteerzielt werden.nen, Ischias-Beschwerden, degenerativeHüft- und Kniesymptome, taube Hautpartienan Beinen, wiederkehrende Krämpfein Waden, belastungsabhängige Schmerzenin Gelenken etc.Beschwerden von inneren Organenkönnen ebenfalls direkte Zusammenhängezu einzelnen Wirbeldysfunktionen haben.Allgemeine unspezifische körperliche Beschwerdenvon Patienten können aucheine Ursache in Dysfunktionen der hochcervikalen Bereiche wie Atlas und Axis haben,die einer therapeutischen Interventionbedürfen. Vor der Behandlung müssenTherapierende jedoch Kontraindikationenabgeklärt haben oder die Patienten vorgängigzu entsprechenden Ärzten zur Differentialdiagnoseüberweisen.drei Hauptbestandteile. Diese sind einerseitsdie Therapie im Sinne der Technikund ihren Grundregeln. Der zweite Pfeilerist das Verständnis und die Anwendungeiner ganzheitlichen Sichtweise bei Patientenmit dieser Therapie. Und der dritte Partsind die spezifischen Eigenübungen für diePatienten, die die Therapierenden aus demAspekt der Stabilisierung des Behandlungserfolges,als Prophylaxe und bei zukünftigemAuftreten von Beschwerden mitgeben.Aus diesen allgemeinen Beschreibungender möglichen Zusammenhänge undWirkungen ergeben sich die Indikationender Dorn-Methode. Beispielhaft sollen hiereinige aufgezählt werden:Verschiedene Kopfschmerzen undMigräne, craniomandibuläre Dysfunktionenmit Bewegungseinschränkungenund Schmerzen, Nackenhartspann bishin zu Schmerzen, SchulterbeschwerdenDorn-Methode: manuell, einfach,sanft, behandelbarDie Dorn-Methode hat wie jede grundlegendeTherapie klare Grundsätze, die siespezifisch von anderen Therapien in ihrerAnwendung unterscheidet. Diese Grundsätzesind Einfachheit, Sanftheit, manuelleAnwendung, alle Gelenke sind behandelbar,Eigenübungen, Positionsdiagnostik,und Patienten sind assistiv oder aktiv.Diese Methode kann in verschiedenenwie painful arc und Impingement, PHS,Einfachheit: Diese Methode hat zweiIntensitätsstufen angewandt werden. DiesGolfer- und Tennisellenbogen, ReizungenBereiche, den Therapeuten- und Laien-hängt einerseits vom bisher erlernten Wis-von Sehnenansätzen, Rhiz-Arthrose, Kar-bereich. Für medizinische Fachberuflersen und andererseits vom Gefühl und derpaltunnelbeschwerden, Parästhesien inist die Dorn-Methode eine spezifischeBeherrschung der Dorn-Therapie ab. DieFingern und Unterarm, thorako-costaleund differentialdiagnostische Therapie inWirkmechanismen der Dorn-Methode kön-Beschwerden mit Ausstrahlungen (Patientder Ganzheitlichkeit der Patienten. The-nen mit einfachen Zusammenhängen bisdenkt an Herz oder Lunge), Wirbelblocka-rapierende können auf der Grundlage ih-hin zu komplexesten Zusammenarbeitenden mit stechenden mittigen Schmerzen,rer Ausbildung die Kontraindikationen,von Systemen im Menschen beschriebenakute «Hexenschüsse», Bandscheibenbe-ausschliessend die gesamten Zusammen-werden.schwerden,Iliosakralgelenk-Dysfunktio-hänge im Menschen, bei der Behandlung<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


einbeziehen. Die Eigenübungen, währendeiner Behandlung bei Therapierenden erarbeitet,können in einfacher Sprache mitZiel und Sinn den Patientinnen und Patientenvermittelt werden. So können siesich bei wiederkehrendem akutem Auftretenvon Beschwerden selbst helfen undprophylaktisch tätig sein.Sanftheit: Diese Methode wird mit Respektund Empathie gegenüber den Patientenangewendet. Während die TherapierendenDornfortsätze oder andere Knochenbehandeln, merken sie den Widerstand imGewebeverbund und werden dem Gewebesanft den benötigten Behandlungsdruckgeben. Patienten bestimmen die Bewegungsweiteund -geschwindigkeit der behandeltenGelenke und Knochen selbst,und sie sollen sich wohl fühlen. Patientenkönnen jederzeit eine Behandlung unterbrechen.Therapierende arbeiten mit demPatienten und mit dem Gewebe. Dorn istkeine Chiropraktik und Gewaltanwendung!Manuelle Anwendung: Die Hauptakteuresind die Daumen bei der Befundungund Behandlung. Therapierende mit beschädigtenDaumen können auch die Fingereinsetzen. Hier gibt es viele verschiedeneGrifftechniken, da Therapierendeihre eigenen anatomischen Möglichkeitenerforschen und anwenden. Medikamentewerden bei dieser Therapie nicht gegeben.Das Ziel der Dorn-Methodeist ein Bewusstwerdungsprozessbei den Patienten,Es gibt Therapiehilfsgeräte, die von einigenTherapierenden zusätzlich benutztwerden.sodass sie Ursachenverstehen, angehen undbeseitigen können.Alle Gelenke sind behandelbarDie Dorn-Methode ist eine ganzheitlicheTherapie. Alle Gelenke und Wirbelkönnen mit Dorn behandelt werden, underfahrene Therapierende werden mit denverschiedenen möglichen Zusammenhängenund auf Hinweis des Patienten dasentsprechende periphere Gelenk behandeln.Bei erfolgreicher Behandlung werdendiese Erkenntnisse als Eigenübungdem Patienten mitgegeben.Eigenübungen: Das ist die Stärke derDorn-Methode. Jeder Mensch erhält seinespezifischen Eigenübungen während derBehandlung. Das Ziel der Dorn-Methodeist ein Bewusstwerdungsprozess bei denPatienten, sodass sie Ursachen verstehen,Aktiv oder assistiv: Patienten arbeitenimmer aktiv oder assistiv (unterstützend)bei der Dorn-Behandlung mit. Dorn ist niepassiv für den Patienten! Auch nach derBehandlung erhalten die Patienten spezifischeEigenübungen und erfahren so dieaktive Selbstständigkeit.Grundlagentherapie undDiagnostikDie Dorn-Methode kann als Grundlagentherapieund auch als Diagnostik ineiner ganzheitlichen medizinischen Praxisdienen. Natürlich kann diese Therapieauch mit jeder anderen Therapie gemischtund angewendet werden. Hier empfehleich, den Patienten klar zu sagen, welcheTherapien angewendet werden, damit Patientenaktiv an ihrem Gesundungsprozessmitwirken können.Bei den Dorn-Seminaren werden zuersteinmal die richtigen Techniken undGrundlagen der Therapie mit Befundungund Behandlung vermittelt. Bei den praktischenAbschnitten anhand der vorhandenenBeschwerden von Teilnehmendenwerden diese beispielhaft demonstriertund aneinander geübt. Das Ziel ist diesofortige erfolgreiche Anwendung dieserTherapie an Patienten nach dem Seminarin der Praxis. Im Aufbau-Seminar wird ander präzisen Umsetzung der Befundungund Behandlung gearbeitet, um dies alsD O R N -T H E R A P I E P R A X I S27angehen und beseitigen können. Natürlichstabiles Fundament für die zielorientierteDie Hauptakteure sind dieist es ein Prozess von kurzer bis hin zulanger Dauer, um dies zu bewältigen. UndAnwendung der Therapie in der Ganzheitlichkeitnutzen zu können. Die peripherenDaumen bei der Befun-so sind in dieser Übergangszeit auch dieEigenübungen bei Auftreten der Beschwer-Gelenke werden vollständig vermittelt unddie Zusammenhänge mit den Meridianendung und Behandlung.den anzuwenden. Diese Eigenübungenwerden in verständlicher Sprache erklärt,an Beschwerden von Teilnehmenden inder Ganzheitlichkeit demonstriert. lund sie sind prophylaktisch zu verstehen.Fehlhaltungen, die Ursache für Beschwerdensind, werden von Therapierenden aufgezeigtund als positive Lösungsmöglichkeitenerklärt.Positionsdiagnostik: Die Dorn-Methodeist eine Positionsdiagnostik, undaufgrund dieser Befunde wird behandelt.Diese Positionsdiagnostik ist ihre StärkeK U R S H I N W E I SWirbelsäulentherapie nach Dorn,Grundkurs8.–9. März 2013Wirbelsäulentherapie nach Dorn,Aufbaukurs28.–29. Juni 2013und gleichzeitig ihre Einfachheit. Auch beidieser Methode gilt, je mehr Übung Therapierendebesitzen, umso genauer könnensie wahrnehmen und entsprechendfeinfühliger behandeln. Die Hauptarbeiterfolgt am Dornfortsatz und kann über dieQuerfortsätze differenziert werden.A U T O RSven KochPhysiotherapeut, Heilpraktiker,Günterstalstrasse 49, DE-79102 FreiburgTel. +49 761 88 14 655E-Mail: dorn-praxis@gmx.dewww.dorn-praxis.de<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


B U C H R E Z E N S I O N E N P R A X I S28Gliedmassensystem – Fort-Schrittauf allen Ebenen RosinaDie Beweglichkeit von Körper undGeist bilden eine unlösbare Einheit! Im elftenBand der Schriftreihe Organ-Konflikt-Heilung zeigt Rosina Sonnenschmidt denganzheitlichen Heilungsweg zum Wiedererlangendes einen Rhythmus auf. Sie stelltdabei die häufigsten Erkrankungen desBewegungsapparates und ihre zugrundeliegenden Konflikte vor: Osteoporose, Knochenmark-,Sehnen- und Muskelerkrankungen,Gicht und Rheuma, Erkrankungender einzelnen Gelenke (Knie-/Hüftgelenk,Schulter-/Nackenbeschwerden, Wirbelsäule,Nacken, Lenden). Zudem erläutertsie, ergänzend zur Behandlung, auch homöopathischeMöglichkeiten einschliess-Spiraldynamische KörperarbeitDie Spiraldynamik ergründet diemenschliche Bewegungskoordination mitden universellen Bewegungs- und Strukturprinzipiender Natur. Die 3D-Massagenutzt diese spiral- und wellenartigenBewegungsmuster in der Therapie. DasFachbuch mit der praktischen DVD zeigtHands-on-Techniken der 3D-Massage auf,ist bereichert mit komprimiertem Hintergrundwissenund nützlichen Illustrationen.Es ist geeignet für alle Therapierenden,die nicht nur ihr Angebot erweiternwollen, sondern auch andere therapiewirksameAnsätze wie die Stretch-, Aktiv-oder Relaxmassage in ihre BehandlungenSonnenschmidt:Gliedmassensystem–Fort-Schritt aufallen EbenenNarayana Verlag,D-Kandern,1. Auflage 2011,117 Abb.,156 Seiten, gebunden,ISBN 978-3-941706-11-8lich der miasmatischen Hintergründe. Esist wiederum ein Buch, das neue Wegegeht und neue Denkmuster erfordert, umden Volkskrankheiten zu begegnen.einbauen wollen. Für diejenigen, die sichauf einen Spiraldynamik-Kurs beim <strong>vdms</strong>asmmvorbereiten wollen, ist es genau dierichtige Lektüre. lDas Weihnachtsgeschenk:HomöopathischeEselsbrückenlChristian Larsen,Willi Schneider:SpiraldynamischeKörperarbeitGeorg ThiemeVerlag, Stuttgart,56 Abb., 140 Seiten,gebunden, mit DVDISBN 978-3-13-144221-5Medical YogaMedical Yoga nutzt die Kenntnisseder Spiraldynamik und verbindet jahrtausendaltesWissen der Yogis mit denErkenntnissen aus Evolution, Anatomieund moderner Medizin. Mit Medical Yogakann jeder zur Ruhe kommen, Energietanken, körperliche Beschwerden lindernund verhindern. Es ist eine alltagstauglicheGebrauchsanweisung für den Körper.Die Autorinnen und der Autor beleuchtenin ihrem Fachbuch sowohl die medizinischeSeite der Haltung und Entspannungals auch ganz klar die Yoga-Lehre, um gezieltdie Asana anzusprechen. Das reichillustrierte und mit anatomischen Grafikenversehene Buch ist mehr als nur einfachein weiteres Lehrmittel. Es eignet sich fürTherapierende als auch für Laien, die mitYoga starten oder bereits Kenntnisse erweiternoder ergänzen wollen. lDr. med.Christian Larsen,Christiane Wolff,Eva Hager-Forstenlechner:Medical Yoga –Anatomisch richtigübenTrias Verlag Stuttgart, 1. Auflage <strong>2012</strong>,200 Abb., 162 Seiten, Paperback,ISBN 978-3-8304-3851-9TIPP: Gerne können Sie die Bücheranlässlich einer Weiterbildungsveranstaltungbeim <strong>vdms</strong>-asmm inAarau durchsehen und sich selbst einvertiefteres Bild machen. Es freut uns,wenn Sie solche Gelegenheiten undAngebote benutzen! Selbstverständlichfreuen wir uns auf Ihre persönlichenRückmeldungen auf Buchempfehlungenunter sekretariat@<strong>vdms</strong>.chRuth Raspe:HomöopathischeEselsbrückenNarayana Verlag,D-Kandern,1. Auflage <strong>2012</strong>,172 Seiten, gebunden,ISBN 978-3-943309-25-6Homöopathie einmal anders. In gängigenLernsprüchen und lustigen Bildernbringt uns die Heilpraktikerin Ruth Raspeüber 80 der wichtigsten homöopathischenMittel nahe. Die Beschreibungen umfassenneben den Merksätzen auch wichtigegeistige Merkmale und Leitsymptome,Modalitäten und ungewöhnliche Tipps.Das Büchlein ist eine ideale Ergänzungzu den gängigen Arzneimittelbildern underleichtert die Mittelwahl mit Hilfe deranschaulichen Eselsbrücken. Das Inhaltsverzeichnisist hervorragend, sodass auchLaien bestens damit zurechtkommen unddas Blättern nicht sein lassen können.Daher ist es das ideale, lustige undinformative Weihnachtsgeschenk für allejene, die homöopathisch interessiert sindund mehr damit arbeiten möchten. l<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


Klinische Muster in der manuellen TherapieFür das Bilden und Prüfen von Hypothesenist das Erkennen klinischerMuster eine wesentliche Fertigkeit. DasITMA(Maitland-Konzept)-Kurshandbuchfür Level 2a und b richtet sich speziellan Manualtherapeuten, und es behandeltbeispielsweise klinische Muster wie funktionellezervikale Instabilitäten, lumbaleFacettensyndrome, bandscheibenbedingtesyndrome oder zervikogene Kopfschmerzen.Die Zusammenfassungen für Schnelllesersowie Lernkontrollfragen möchtenwir speziell hervorheben. Nebst dem unterstützendie farblichen Darstellungen,Grafiken und hochwertigen Bilder die Leserlichkeitund damit die Lernfreudigkeit.Profitieren auch Sie vom Fachwissen undden Erfahrungen des internationalen Autorenteams.Pieter Westerhis,Renate Wiesner(Hrsg.):Klinische Musterin der manuellenTherapieGeorg Thieme Verlag, Stuttgart, 2011,1. Auflage 2011, 354 Abb., 35 Tab., 465 S., geb.ISBN 978-3-13-154421-6Beschwerden, patellofemorale Schmerz-lSkoliose – Hilfe durch BewegungB U C H R E Z E N S I O N E N P R A X I SMeist trifft die Diagnose junge Mäd-alltagstaugliche Übungen aufgebaut. Die-chen zwischen 8 bis 13 Jahren, und fürse haben stets den Ansatz, über 3D-Bewe-Dr. med. Christiandiese ist es nicht eine Wachstumsstörung,sondern ein Weltuntergang. Die konserva-gungen die Wirbelsäule zu stärken undbeweglich zu halten. Über die Spiraldyna-Larsen, KarinRosmann-Reif:29tive Behandlung mit statischer Physiothe-mik lernen die betroffenen PatientinnenSkoliose –rapie und Korsett wird mit Tränen beglei-Selbstverständliches und die natürlicheHilfe durchtet – Selbstwertgefühl und LebensfreudeBewegungsintelligenz wieder entdecken.Bewegungwerden abgewürgt. Die Autorin – selbstDadurch ergeben sich Veränderungen imTrias in MVS,Skoliosepatientin, Physiotherapeutin undBewegungsmuster, was zu einer anderenMedizinverlage,begeisterte Tänzerin – hat zusammen mitAusstrahlung des Körpers führt. Das BuchStuttgart,Dr. med. Larsen, Mitbegründer der Spiral-ist sowohl für Therapierende als auch fürISBN 978-3-8304-3679-9dynamik, in ihrem Buch elf praktische,Betroffene bestens geeignet.lI N S E R ATSchenken Sie GesundheitMedidor Geschenk-Ideen –für entspannte WeihnachtenHandgemachte Produkte aus HartholzCreme Spatel Massagewürfel Massagekreuz Massagestäbchen MassagebirdyFordern Sie kostenlosunseren aktuellenKomplett-Katalog an.SISSEL ® Seil-Roller SISSEL ® Ei-Roller SISSEL ® T-Roller SISSEL ® Funmassager SISSEL ® SpikyTwin RollerMedidor AGEichacherstrasse 5 · CH-8904 Aesch b. Birmensdorf/ZürichTel. 044 739 88 88 · Fax 044 739 88 00 · mail@medidor.ch<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


S C H U L B E S U C H E V E R B A N D30I N S E R ATSchulbesuche<strong>2012</strong> durften wir unsere Verbandstätigkeitwiederum in den Massagefachschulenvorstellen und weitere <strong>vdms</strong>-asmm-Mitglieder im Studentenstatus begrüssen.Besonderer Dank geht an die nachfolgendenAusbildungsinstitutionen:Vorbeugen ist die beste MedizinDas Schulungszentrum ProphylaxeAG besteht seit 1985. Es fördert die Ausbildungvon pflichtbewussten Masseurenund Masseurinnen, die Weiterbildung undbietet Seminarveranstaltungen im Bereichalternative und präventive Gesundheitsvorsorgean. Das Bemühen des Schulungszentrumsliegt in der lerngerechten Ausbildungund Förderung zu fach-, sach- undsozialkompetenten med. Masseurinnenund Masseuren FA und Berufsmasseuren.Die persönliche Betreuung der Lernendenwird durch kleine Klassen optimiert. Sowurden für die Lernenden individuelleEntwicklungsmöglichkeiten geschaffen.MOGE LSBE RGMEDIPRINT • CLASSICPRINTDie Kunst Des DetailsKarteikarten (Patientenkarten),Briefbogen, Visitenkarten, Terminkarten,Rezeptur-Etiketten, Büroartikel, Agenden, Stempel.Verlangen sie Mustervorlagen, Preisliste oderein unverbindliches Gespräch.Seit 25 Jahren bilden wir für die Praxisqualifizierte und kompetente Masseurinnenund Masseure aus. Das anerkannteAusbildungsprogramm med. Masseur FAist seit August 2008 in ein berufsbegleitendesmodulares System nach den Richtliniendes VMMS (Verband der medizinischenMassagefachschulen Schweiz) angepasstworden und bietet ein flexibles Ausbildungstempo,welches die Studierendensehr schätzen. Sie lernen die Massagetechniken,u. a. die klassische Massage sowieBindegewebs- und Reflexzonenmassage,die manuelle Lymphdrainage, Colon-, Periostbehandlungensowie Thermo-, Hydro-,Balneo- und Elektrotherapien mit den dazugehörendentheoretischen Kenntnissen.Diese Massagetechniken bereiten sie optimalauf die eidg. Berufsprüfung vor. lDie St. Galler medizinische Fachschule(sgmf) besteht seit 1972 und ist die ältesteFachschule für med. Massagen inder Schweiz. Die Fachschule ist durch dieOdA-MM (Organisation der Arbeitsweltmed. Masseure) modul- und anbieteridentifiziertund ist ein Unternehmen derKlinik Teufen AG. Dies ist ein wesentlicherVorteil, wenn es um neuzeitliche LehrundBehandlungsmethoden geht.Die med. Fachschule ist mit der Ostschweiztraditionell eng verwachsen,pflegt aber dennoch einen intensiven Berufskontaktmit anderen Fachschulen inder Schweiz und in Europa. Der gute Rufder Fachschule beruht vor allem auf derSchulungszentrum Prophylaxe AGNiesenweg 4, 3012 BernSchulstandort:Zähringerstr. 33, 3012 BernTel. 031 302 44 50Eine 40-jährige Erfolgsgeschichtegleichbleibend hohen Qualität der Ausbildungwährend all der Jahre. Ein Beweisdafür sind auch die Bildungsbeiträge andie Studierenden ihrer Wohnkantone (AI,AR, BL, BS, FR, NW, OW, SG, SH, SO, SZ,TG, TI, VS, ZG und FL).Der praxisorientierte Unterrichtsstoffwird in der St. Galler medizinischen Fachschulevon berufserfahrenen, pädagogischausgebildeten Fachpersonen vermittelt. lSt. Galler medizinischeFachschuleBachstrasse 119008 St. GallenTel. 071 335 60 55E-Mail: info@sgmf.ch, www.sgmf.chBerufsbegleitend zum med. Masseur FASeit zwölf Jahren bildet die Dickerhof AG,das national führende Bildungszentrumfür Massage und Kosmetik, medizinischeMasseure mit eidg. FA in einer zweijährigenVollzeitausbildung aus, die vom Bundesamtfür Berufsbildung und Technologie(BBT) anerkannt ist.schMiD MoGelsberG aG • Sonnmattstrasse 1 • 9122 MogelsbergTel. +41 71 375 60 80 • info@schmid-mogelsberg.ch • www.schmid-mogelsberg.chAb sofort kann man den Titel med.Masseur FA auch berufsbegleitend erwerben.Bei Dickerhof gehen die Studierendendrei Jahre lang jeweils am Freitag und amSamstag von 8 bis 17 Uhr zur Schule. Anschliessendabsolvieren sie ein halbjährigesPraktikum. Erwerbstätige haben dadurchdie Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientierenund gleichzeitig ihr Studium selberzu finanzieren. Nach erfolgreichem Abschlussstehen den Absolventen viele Türenoffen. Sie arbeiten in einem Wellnesscenter,in einer Klinik, bei einem Arzt oder Physiotherapeuten,oder aber sie eröffnen ihreeigene Praxis. Die erste entsprechende Ausbildungzum med. Masseur FA beginnt amFreitag, 15. März 2013. Vorgängig findenverschiedene Informationsveranstaltungenzum Beruf des med. Masseurs statt. lDickerhof AG,Gerliswilstr. 21, 6021 EmmenbrückeTel. 041 267 95 35www.dickerhof.chInserat_VDMS_reflexe_118x84 mm.indd 1 20.05.11 13:49<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


Verstärkung …… im<strong>vdms</strong>-asmm-Sekretariatbw. Wir freuenuns, TanjaWilhelm inunserem Teambegrüssen zudürfen!Sie wird uns im Bereich der Kursadministrationunterstützen. Wir wünschenTanja Wilhelm in ihren neuen Tätigkeitenviel Freude und Erfolg.lPreiserhöhung <strong>Reflexe</strong>-Abobw. Nachdem wir es geschafft haben,mehrere Jahre den Preis für das Jahres-Ausblick 2013<strong>Reflexe</strong> 2013hk. An der Vorstandssitzung im Septemberhaben wir mit der Redaktorin VerenaBiedermann, dem Grafiker JohannesWeiss und der Korrektorin Agathe Schudelfolgende Schwerpunktthemen besprochenund festgelegt.Freuen Sie sich auf die <strong>Ausgabe</strong>n mitfolgenden Themen:Umwelt (März)Redaktionsschluss: 11.01.2013Quantenmedizin (Juni)Redaktionsschluss: 12.04.2013Das Organ Blut (September)Redaktionsschluss: 12.07.2013Frohe Festtage!Mit Dankbarkeitin die Vergangenheit blickenIN MEMORIAM / AUSBLICK V E R B A N D31abonnement der <strong>Reflexe</strong> zu halten, sindwir nun doch gezwungen, diesen leichtanzuheben.Grund dafür sind die stetig steigendenProduktions- und Versandkosten. AbKörpersprache (<strong>Dezember</strong>)Redaktionsschluss: 11.10.2013Haben Sie vielleicht einen spannendenMit Leidenschaftdie Gegenwart lebenMit Zuversicht indie Zukunft gehen1.1.2013 kostet das Einzelheft CHF 15.00.Beitrag dazu, oder möchten Sie ein ganzFür Abonnentinnen und Abonnentenspezielles Thema unter einem bestimmtenMit den besten Wünschen für das neuesteigt der Jahrespreis von CHF 50.00 aufAspekt behandelt haben? Auf Ihre Rück-Jahr und frohe Festtage!CHF 60.00 (für Mitglieder ist das Abo weiterhinim Jahresbeitrag enthalten).Wir danken Ihnen für Ihre Lesertreue. lmeldungen freut sich die Redaktorin:E-Mail: vb@bmo.ch, Tel. 044 905 99 88. l<strong>vdms</strong>-asmm-Vorstand & Sekretariatund Redaktion REFLEXE l■ IN MEMORIAMLieber RodolfoRodolfo Rademacher – wir vergessen dich nichtDen meisten von uns bist du bekanntals «Rudolf Rademacher», Dozent der erstenStunde der Teilzeitausbildungen zuBeginn der 80er Jahre beim <strong>vdms</strong>-asmm:klassische Massage, Elektrotherapie undHydrotherapie.Ich erinnere mich noch gut und gernean die Anfänge. Seit deiner wohlverdientenPensionierung hast du dich in die«Sonnenstube» nach Ascona zurückgezogenund hast es dir gut gehen lassen.Durch die Augenoperation im letzten Jahrkonntest du wieder mit deinem kleinenRuderboot auf dem Lago Maggiore herumtuckern.Das hat dir Freude und Zufriedenheitbereitet.Leider müssen wir uns nun von dirverabschieden. Unerwartet und plötzlichbist du gestorben, am 13. Oktober wärestdu 88 Jahre alt geworden.Erst kürzlich hatten wir nochmalszusammen telefoniert, und ich war überrascht,mit welcher Präsenz und Wachheitdu noch im Leben stehst. Du hast mitdeiner stets sonoren und klaren Stimmekollegiale und freundliche Worte an michgerichtet.Als Dozent hast du deine Sache ausserordentlichgut gemacht, das kann ichdaran erkennen, dass ich noch heute beiBedarf auf das bei dir Erlernte zurückgreifeund immer noch Massagegriffe von damalsim «Köcher» habe.Von deinem ehemaligen Team in BadRagaz habe ich gehört, dass du ein «Sir»warst, ein ruhiger Leuchtturm und Felsin der Brandung. Als «medizinischer Bademeisterund Masseur» warst du nichtnur bei den Patienten beliebt – du wurdestgeliebt! Als Privatmann hat man dich alskultivierten Menschenmit grossem persönlichemEngagementfür Musik und Gesangerlebt. Du hastes verstanden, diehöchste Kunst zu leben– nämlich dieKultur des Zusammenlebens.Lieber Rodolfo, wo immer du geradeweiter unterwegs bist, wir alle wünschendir entspanntes Reisen und gutesAnkommen. Und wie immer: «Stets Gottund einen stärkenden schwarzen Kaffeezur Seite.»Sei herzlich und respektvoll gegrüsstReto Haag, DozentVorstand und Sekretariat <strong>vdms</strong>-asmm l<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


V E R B A N D S N AC H R I C H T E N V E R B A N D32Geburt der <strong>vdms</strong>-asmm Academypgs. Die anwesenden Mitglieder an derGeneralversammlung vom 21. April <strong>2012</strong>haben die neuen Statuten für den <strong>vdms</strong>asmmgenehmigt. Dies bringt per 1. Januar2013 folgende Änderungen:ihnen fast alle Dienstleistungen desVerbandes zur Verfügung. Die Mitgliederder Academy können auch an derGeneralversammlung des Verbandesteilnehmen, haben jedoch kein Stimmrecht.Die <strong>vdms</strong>-asmm Academy verfolgtl Ein Beitritt im Verband <strong>vdms</strong>-asmm istkeine berufspolitischen Ziele.neu nur für med. Masseure/med. Masseurinnenmit einem anerkannten Titelund Studenten/Studentinnen der med.Massage möglich.l Der Verband <strong>vdms</strong>-asmm konzentriertsich berufspolitisch auf die Anliegender med. Masseure/med. Masseurinnen.l Therapierende, welche mit einer oderJetzige A-Mitglieder des Verbandeswurden persönlich über die Änderungenund die Möglichkeiten informiert, die ihnenzur Verfügung stehen.Auf der Website www.<strong>vdms</strong>.ch ist eineDienstleistungsübersicht ersichtlich.Mit diesen Änderungen will der Verband<strong>vdms</strong>-asmm noch stärker berufspolitischmehreren Therapiemethoden anerkanntEinfluss nehmen und den Beruf dessind, können neu der <strong>vdms</strong>asmmmed. Masseurs /der med. Masseurin ver-Academy beitreten. Es stehen mehrt stärken.lTreffen mit der ASCApgs. Ende August <strong>2012</strong> fand ein Treffenzwischen dem <strong>vdms</strong>-asmm und der ASCAin Aarau statt. In einem angenehmen undoffenen Gespräch konnten diverse Punktediskutiert werden.Der <strong>vdms</strong>-asmm hat diverse Anträgean die ASCA gerichtet, u.a. einen Antragauf Anerkennung aller Untermethodender medizinischen Massage. Dieser Antragwird in der nächsten Sitzung der medizinischenKommission der ASCA behandelt.Sobald ein Entscheid vorliegt, werden wirSie informieren. Unser Antrag zur Reduzierungder Fortbildungspflicht ab einembestimmten Alter wurde leider abgelehnt.Der <strong>vdms</strong>-asmm führt die FortbildungskontrolleASCA durch. Wer die erforderlichen Stunden(20 pro Kalenderjahr) nicht vorbringenkann, muss die fehlenden Stunden innertsechs Monaten vorweisen, sonst wird ervon der Liste gestrichen. Ein Gesuch umBefreiung der Fortbildung kann schriftlichan die Direktion der ASCA gerichtet werden(mit Kopie an <strong>vdms</strong>-asmm!). Für den Antragsind nur Gründe zugelassen, die denGesundheitszustand der Therapeutin oderdes Therapeuten betreffen (Krankheit mitArztattest, Schwangerschaft) oder Langzeitaufenthaltim Ausland. Eine Befreiungdurch die ASCA-Direktion ist höchstens fürein Jahr möglich.Für weitere Informationen siehe:für seine Mitglieder im Auftrag der www.asca.ch.lMed. Masseuremit einem ausländischenDiplompgs. Das Schweizerische Rote Kreuz(SRK) führt seit Jahren die Anerkennungder ausländischen Diplome der med.Massage im Auftrag des Bundesamtes fürBildung und Technologie (BBT) durch.Die Anerkennung basiert zurzeit immernoch auf den alten rechtlichen Reglementendes eidg. Fähigkeitsausweises(Grundlagen 1996). Ein Verfahren für dieAnerkennung auf der Tertiärstufe, d. h. gegenüberdem eidg. FA ist gemäss aktuellerAuskunft vom SRK immer noch in Entwicklung,obwohl uns eine Lösung per anfangs<strong>2012</strong> versprochen wurde. Der <strong>vdms</strong>asmmsetzt sich im Moment stark dafürein, dass das Problem bald gelöst werdenkann. Sobald sich eine Lösung abzeichnet,werden wir die betroffenen Mitglieder direktinformieren.Weitere Informationen unterwww.redcross.ch > Gesundheit >Gesundheitsberufe > AusbildungsabschlüsseAusland.Zudem hat das SRK eine Hotline für Kandidaten:Nr. 0900 733 276(ab Festnetz CHF 2.50/Min, MO–FR,08.00–12.00)Für Mitglieder des <strong>vdms</strong>-asmm undder Academy haben wir ein Infoblatt zusammengestellt.Es ist im Login-Bereich zufinden.lNews aus der Tessiner Sektion des <strong>vdms</strong>-asmmpgs. Im Herbst fand ein Treffen zwischenFerruccio Bernasconi und Franco Branca,kantonaler Verantwortlicher für die Heimeund Spitex-Dienste im Kanton Tessinstatt.Der <strong>vdms</strong>-asmm konnte den Berufdes med. Masseurs/ der med. Masseurinvorstellen und seine/ihre Rolle innerhalbeiner Behandlungskette erläutern. Baldstartet ein Pilotprojekt mit einem Heimfür Alzheimer und Demenzkranke, in demauch die medizinische Massage im Behandlungskonzeptintegriert wird. Zudemwurden die Möglichkeiten einer aktivenRolle der medizinischen Massage innerhalbder Spitex-Dienste diskutiert.Ende September führte der <strong>vdms</strong>asmmeine Informationsveranstaltung fürmedizinische Masseure und Masseurinnenin Bellinzona zu folgenden Themen durch:l Neuigkeiten zum eidg. Fachausweisund Aktivitäten der DachorganisationOda-MM durch Miriam Ragonesil BerufspolitischeAktivitäten im Tessindurch FerruccioBernasconil Vorstellung der <strong>vdms</strong>-asmm durchPaola Giannini SidlerRund dreissig Teilnehmende folgtender Einladung und konnten sich so einBild machen über all die Aktivitäten, dieder <strong>vdms</strong>-asmm in Zusammenarbeit mitder Oda-MM zugunsten des Berufsstandesunternimmt.l<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


Strategiesitzungmit der Oda-MMpgs. Am 5. September <strong>2012</strong> lud die Oda-MM die Mitgliederverbände zu einer Strategiesitzungein.Um den Beruf auf nationaler und regionalerEbene zu stärken, ist es notwendig,dass alle Verbände gegenüber Ämternund Partnern die gleiche Meinung vertreten.Durch die Koordination der Oda-MMkönnen die Ressourcen und persönlichenKontakte effizienter genutzt werden. lCarola Adams,Lehrtherapeutin für RAT ® ,Physiotherapeutin undGymnastiklehrerinKurs:Reflektorische Atemtherapienach Schmitt-Brüne ® (Grundkursund Aufbaukurs)Reorganisation beim Bundesamt fürBildung und Technologie (BBT)pgs. Am 1. Januar 2013 findet eine grosseReorganisation im eidgenössischenVolkswirtschaftsdepartement (EVD) statt.Unter anderem fusionieren das Staatssekretariatfür Bildung und Forschung(SBF) und das Bundesamt für Bildungund Technologie (BBT) zum neuen Staatssekretariatfür Bildung, Forschung undInnovation (SBFI) unter der Leitung des59-jährigen Tessiner Anwalts Mauro Dell’Ambrogio.lNeuen Dozierende 1. Halbjahr 2013:SiegfriedKiontke,Dr. rer. nat.Kurs:Global Diagnostics,einphysikalischesMessverfahrenDr. BerndWagnerundDr. KatharinaGrohmeKurs: Schlafstörungen:Ursachenund BehandlungN E U E D O Z I E R E N D E V E R B A N D33Peter Greif,Fachphysiotherapeutfür SportmedizinKurs:Zentrifugalmassage(Komplettkurs)Mark Bachofen,FachpersonPrävention undDanielQuennoz,SuchtberaterKurs:Wie reagieren beiSuchtverdacht?Sjerd Heijers,Physiotherapeut, MT,Osteopathie, CRAFTA-TherapeutKurse: Cranial-Fasciale-Therapie für med. Masseure/Funktionelle Nervenmobilisationfür med. MasseureDaniela HuberWinkenbach,dipl. PhysiotherapeutinKurs:Spannungskopfschmerzund MigräneUrs Eisenring,med. Masseureidg. FA undMägi SeitzReflexologinKurs:FussreflexzonentherapienachPater J. EugsterYvonneSommer,dipl. ErnährungsberaterinHFKurs:Ernährung,Diäten, GewichtsreduktionBeatrice Rieder,Kommunikationsberaterinund DozentinLingva Eterna ®Kurs:Jedes Wort wirkt<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


N E U E K U R S E 2 013 V E R B A N D34Neue Kurse im 1. Quartal 2013■ Do–Fr 21.–22. Februar 2013 (Teil 1)oder 22.–23. August 2013 (Teil 1)■ Mi–Do, 23.–24. Oktober 2013 (Teil 2)■ Do–Fr, 20.–21. Februar 2014 (Teil 3)Antara ® med. MasseureDas Bewegungs- und Haltungs-KonzeptAntara ® stellt das Core-System, die tiefsteMuskelschicht des Rumpfes und die Körperhaltungins Zentrum. Das Core-Systemist verantwortlich für die Stabilität und denSchutz des Rückens, für die Bauchform,für die Kraft des Beckenbodens und füreine funktionelle Atmung.Karin Albrecht hat das Antara®-Konzept für die med. Masseure <strong>vdms</strong>asmmweiterentwickelt, so dass die med.Masseure ihre Berührungskompetenz optimaleinsetzen und mit ihren Patientenindividuell, auf neustem Stand der Wissenschaft,an der Rücken- und Beckenboden-Gesundheitarbeiten können.Die med. Masseure lernen das Core-System in seiner Funktion kennen. Sielinks: GestörteHaltung. rechts:Korrekte Haltungmit Core-System.verstehen, wie diese Muskulatur die Wirbelsäuleund den Beckenboden schütztund die Bauchform beeinflusst. Die med.Masseure lernen, wie Rückenschmerzen,Haltungsschwächen, Schwangerschaftenund Geburt diese schützende Muskulaturstören und so Schmerz und Disfunktionenauslösen. Sie lernen, die tiefen Muskeln zutasten und zu testen und erhalten Anleitungenzu Übungen, um das Core-Systemwieder zurück in seine gesunde Funktionzu bringen.Ergänzend dazu setzt Antara® einenSchwerpunkt auf die Körperhaltung. Voneiner anatomisch definierten aufrechtenKörperhaltung aus, gilt es, die Hauptbelas-tungsfaktoren der monotonen Beugehaltungim Sitzen und die Fehlhaltungen imStehen zu verstehen. Die med. Masseurelernen die Körperhaltung der Kunden zuanalysieren und zu korrigieren. Mit einfachenund effizienten Übungen können sieihre Patienten im Alltag unterstützen, umdie Sitz- und Körperhaltung zu verbessern.Diese Instrumente ergänzen die bereitsvorhandenen Kompetenzen der med. Masseurinnenund Masseure geradezu idealund fördern die Gesundheit der Patienten.Alle Übungen sind so ausgerichtet, dasssie gut weitervermittelt werden können.Alles, was der Körper im Antara®-Training lernt, erleichtert den Alltag undoptimiert jede weitere Tätigkeit, von Gartenarbeitüber Büroalltag bis zu FreizeitundLeistungs-Sport.Als Antara-Lehrbuch gilt das neueBuch «Körperhaltung – modernes Rückentraining»von Karin Albrecht. Das Buchwurde für die dritte Auflage umfassendüberarbeitet.Dozentin: Karin Albrecht l■ So, 20. Januar 2013 Autogenes Training (GK)I N S E R ATDas autogene Training ist eine der bekanntestenund auch anerkanntestenEntspannungstechniken. Heute wird sieweltweit von Millionen Menschen zurallgemeinen Entspannung, zur Leistungssteigerungund Gesundheitsförderung erfolgreichangewendet.1932 hat Dr. J. H. Schultz das autogeneTraining der Öffentlichkeit vorgestellt. Die-se wissenschaftlich anerkannte Methodebietet sehr viele Vorteile. Die regelmässigeSelbstentspannung löst vegetative Störungenwie Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme,Schlafstörungen, steigert dasSelbstbewusstsein, hilft wesentlich beimAbbau von Ängsten und Stress und steigertdie allgemeine geistige und körperlicheLeistungsfähigkeit.Mit dem autogenen Training erhaltendie Teilnehmenden ein Werkzeug, das sieüberall und zu jeder Zeit anwenden können,um in kürzester Zeit neue Energie zutanken und die Konzentrationsfähigkeitzu steigern. Zudem bekommen sie einenÜberblick, wie die einzelnen Übungen aufKörper, Seele und Geist wirken.Darüber hinaus bietet das autogeneTraining die Möglichkeit, individuelle Affirmationeneinzubauen. Dieses lösungsundzielorientierte Denken und die bildlicheVorstellung geben den Übenden dieMöglichkeit, ihr Leben ganz bewusst undgezielt zu steuern.Das autogene Training bietet eine wunderbareInsel der Ruhe und ist für Menschenunserer Leistungsgesellschaft eineideale Form, sich schnell und nachhaltigzu erholen und sich für die anstehendenAufgaben erfolgreich vorzubereiten.Dozent: Bruno Tanner l<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


■ Mittwoch, 23. Januar <strong>2012</strong>Global DiagnosticsEine Gesamtbetrachtung des Organismusauf energetischer EbeneDie ganzheitliche Medizin betrachtet denKörper als ein Gesamtsystem, das nurdann gut funktionieren kann, wenn alleVorgänge reibungslos ablaufen. Tritt eineStörung an einem einzelnen Organ, einemMuskel, Knochen oder einer Drüseauf, sind mehr oder weniger alle anderenKörperfunktionen mitbetroffen.Nach der Messung stehen uns vieleInformationen über den energetischen Zustandaller Organe (Nieren, Lunge, Herzetc.) und Systeme (Lymphe, Verdauung,Immunsystem, Bewegungsapparat etc.)zur Verfügung. Diese Informationen leistenuns wertvolle Hilfe bei der Auswahlvorbeugender Massnahmen oder einersinnvollen ganzheitlichen Behandlung.Während der Weiterbildung haben Sie dieGelegenheit, alle diese Zusammenhängekennen zu lernen und auf Wunsch einepersönliche Messung zu machen.Weiterbildung1. Quartal 2013■ 11. JanuarNackenschmerzen■ 18.–19. JanuarSchädelakupunktur nach Yamamoto(Grundkurs)■ 25.–27. JanuarIntegrative Craniosacral Therapie,CST 1 CA G E N DA 2 013 V E R B A N DOb gesund oder krank, jeder Körperteilverfügt über ein individuelles Reak-Dozenten: Dr. rer. nat. SiegfriedKiontke und Armin Imlig l■ 26.–27. JanuarBeckenbodentraining –Stabilität aus der Mitte, Teil 1tionsmuster. Anhand dessen lassen sichRückschlüsse auf den aktuellen energetischenZustand und die energetische Funktionsfähigkeitder untersuchten Organe■ 28.–29. JanuarNRT: Stressbewältigung und Stressverarbeitung35oder Systeme ziehen. Mit dem neuartigenMesssystem Global Diagnostics wird die-■ 1.–3. FebruarMyofascial Release, Aufbaukurs 3ses Reaktionsmuster aufgezeichnet undanalysiert.■ 1. FebruarViele Wege führen zum eidg. FA fürmed. Masseure■ Samstag, 2. Februar 2013QuantenheilungIn letzter Zeit wird oft und viel über Quantenheilungberichtet, geschrieben und«ge-youtubed». Ebenso wird sie in unzähligenSeminaren unter oft futuristischerNamensgebung angeboten, angepriesenund vermarktet. Die marktschreierischenDarbietungen gleichen oft mehr einerShow als einem heilungsbegleitendenProzess.Quantenheilung als «Tun durch nichtstun» – «Wu Wei Wu», dieser vom Tao TeKing geprägte Ansatz, unter dem die imhöchsten Grade wirkkräftige Geistesverfassungzu verstehen ist, ist ein andererZugang zur Heilung. Er unterstützt, verstärktund beeinflusst im positiven Sinndie Arbeit jedes Therapierenden und ganzbesonders diejenige eines med. Masseurs.In der Art, wie Quantenheilung indiesem Seminar präsentiert wird, wirddem Körper der zu behandelnden Persondie Möglichkeit gegeben, sich zu entfaltenund seinen eigenen Zugang zu seinerHeilung oder zu seinem Weg der Heilungzu finden. Die behandelnde Person öffnetihrem Gegenüber alle Möglichkeiten, dieHeilkräfte zu mobilisieren. Dieser Zugang<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>ist ein Zusammenspiel zwischen der bisherigentherapeutischen Tätigkeit undeiner neuen Dimension des Gesundwerdens.Wer sich auf das Erlebnis einlassenkann, wird – auch im Austausch mit denandern Teilnehmenden – neue Zugängezur Heilung entdecken und erleben.Dozent: Alexandre Urbach lWICHTIGE INFOSAnmeldeschluss für sämtliche Kurse:4 Wochen vor Kursbeginn. Die Anmeldungenwerden nach Anmeldeeingangberücksichtigt. Infos auf www.<strong>vdms</strong>.chIch wünsche: Kostenlose Probenummer <strong>Reflexe</strong> Jahres-Abo <strong>Reflexe</strong> (CHF 60.–)Fort- und Weiterbildungsbroschüre2013; Anzahl Expl. ____Ich bin: Med. Masseur FA/EFA PhysiotherapeutAndere, nämlich _________________________________________________Mitglied von _____________________________________________________Ich wünsche die Insertionsbedingungen■ 1. FebruarErfolgreich Kunden gewinnen■ 4.–5. FebruarTCM: Einführungs- und Grundlagenseminar■ 6. Februar«Salut, Gesundheit!»■ 7. FebruarRheuma mit Schwerpunkt Weichteilrheuma■ 8.–9. FebruarMobilisation der Extremitätengelenke,Teil 1Ich bin an einer Mitgliedschaft interessiert. Bitte senden Sie mir Ihre Unterlagen:Firma: _____________________________ Name, Vorname: _______________________________Strasse: ____________________________ PLZ, Ort: ______________________________________Telefon: ____________________________ Fax: ___________________________________________E-Mail: ____________________________________________________________________________Ort, Datum: __________________________________ Unterschrift: __________________________Einsenden an: <strong>vdms</strong>-asmm, Schachenallee 29, 5000 Aarau; Faxen an: 062 823 06 22✁T A L O N


B E L A S T U N G E N S V f B SSchweizerische Vereinigung für Biochemie nach Dr. SchüsslerRücken und psychischeBelastungenRückenschmerzen: Verschleiss durch den Alterungsprozess,schlechte Ergonomie und auch muskuläre Verspannung und/oder Verhärtungen. Diese Erklärungen von Rückenbeschwerdenwerden seit einigen Jahrzehnten erweitert mit Bewegungsmangel36und übertriebenem sportlichem Ausgleich. Hinzu kommt eine starkenervliche Anspannung durch tägliche Stresserfahrung im Arbeits- undPrivatleben und eine geschwächte Immunabwehr v. a. durch chronischeFehlernährung und die daraus resultierende Übersäuerung. Alle dieseFaktoren führen zu Überbelastungen, die den Organismus überfordernund ihn zu Fehl reaktionen zwingen. Diese Reaktionen des Körpers könnenaber auch als Warnsignale zur Umkehr begriffen werden.Schiena e sforzi fisiciDolori alla schiena: usura a causadel processo di invecchiamento,cattiva ergonomia, contrazionemuscolare e/o indurimenti. Talispiegazioni dei dolori alla schienavengono integrate da alcunidecenni con la mancanza dimovimento e con l’attività sportivaeccessiva. A questo si aggiungeuna forte tensione nervosa dovutaall’esperienza quotidiana dellostress nella vita professionale eprivata. Un’alimentazione sbagliatacronica e la conseguenteiperacidità indeboliscono le difeseimmunitarie. Tutti questi fattoriprovocano dei sovraccarichiche sollecitano eccessivamentel’organismo costringendolo adavere reazioni negative. Talireazioni del corpo possono ancheessere intese come campanellid’allarme per fermarsi e tornareindietro.◗ Jo MartyDer Rücken und die Wirbelsäule reagierenunter allen Organsystemen am sensibelstenauf die sich immer rascher wandelnden Anforderungen.Auf der Ebene der Muskelnund des sie umgebenden Bindegewebesverlagern sich die Probleme von den äusserenSchichten der grossen Streckmuskeln,die auf körperliche Überbelastung reagieren,auf Bindegewebsanteile. Auch die tieferenund kürzeren Haltemuskeln, die durch Mangelbewegungan Spannkraft verlieren, werdenweniger gut durchblutet und nicht mehrmit genügend Nährstoffen versorgt. Dadurchkann dem gesamten Organismus nicht mehrausreichende Tragfähigkeit vermittelt werden.Die äusseren Muskelschichten übernehmennun die Schwäche der tieferen Bereicheund beginnen, mit Verkrampfung undSchmerz zu reagieren.Eine andere Ursache für Rückenschmerzenist die Auswirkung von dauerhaftempsychischem Stress. Vor ca. zehn Jahrenberichtete eine Langzeitstudie der Aviatikindustrie,dass bei den diagnostiziertenRückenschmerzen «psychischer Stress» ausverschiedenen Ursachen eine weit grössereRolle spiele als irgendwelche körperlicheMerkmale wie Kraft, Gelenkigkeit, Gewichtetc. Auch spielt Stress laut dieser und einerReihe anderer Studien eine wesentlich grössereRolle als die körperlichen Belastungenam Arbeitsplatz.Merke: Psychische Belastung drückt sichüber Verspannungen in Muskeln und Gewebenaus!Die Rückenmuskulatur reagiertbesonders auf DauerstressDie Hauptnervenstränge des autonomenNervensystems ziehen sich an den beidenSeiten der Wirbelsäule entlang, und genaudiese Nervenstränge werden auch beiStresssituationen besonders belastet.M U S K E L NDiese Schüsslersalze bietenEntspannung für die Muskeln:Nr. 2 Calcium phosphoricumsorgt für Eutonus der Rückenmuskulatur,insbondere beiäusserer Anwendung als Crème.Nr. 7 Magnesium phosphoricumentkrampft Muskelfaszien undüberspannte Nerven.<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


P S Y C H I S C H E B E L A S T U N G E NAls Kur bei psychischen Belastungen bietet sich folgende Mischung an:Nr. 2 Calcium phosphoricumNr. 5 Kalium phosphoricumNr. 7 Magnesium phosphoricumNr. 8 Natrium chloratumNr. 9 Natrium phosphoricumNr. 11 Silicea D12⎫⎬⎭je bis zu 10 Tabs tägl.3 x tägl. 1 Tab4–5 x 1 Tabmorgens/abends 1–2 TabsF R O H E F E S T T A G E !Der SVfBS wünscht Ihnen froheFesttage und ein gutes Neues Jahr.Der Vorstand freut sich, Sie auch imneuen Jahr wiederum zahlreich zu denverschiedenen Anlässen willkommenzu heissen.Jo Marty & VorstandB E L A S T U N G E N S V f B SSchüsslersalze für mehrBeweglichkeitBeschwerden an der Wirbelsäule, insbesonderean den Bandscheiben, gehören inDie Mineralstoffe nach Dr. Schüssler bieteneine hilfreiche Unterstützung, um dieWirbelkörper- und Bandscheiben-Gewebesowie deren Funktionen zu verbessern und/Calcium fluoratum (Nr. 1) ist von daher– im Sinne der Schüssler‘schen Biochemie –das entscheidende Mittel, wenn sich, durchjahrelange falsche Sitz- und Arbeitshaltung37allen Industrienationen zu den häufigstenoder aufrechtzuerhalten.Haltungsschäden (Rundrücken, HohlrückenSchmerzursachen. Das ist allerdings nichterst in unserer Zeit so. Bereits in der ägyptischenHochkultur waren Wirbelsäulenprob-Ernährung für die WirbelNatrium chloratum (Nr. 8) gilt als Funk-etc.) ergeben haben.Ebenso wird Calcium fluoratum eingesetzt,wenn sich Rückenprobleme aufgrundleme keine Seltenheit. Bei den Naturvölkerntionsmittel für die Gewebe, die ausschliess-unzureichend trainierter Rücken- und Bauch-kamen und kommen Rückenprobleme we-lich durch Diffusion ernährt werden. Dazumuskulatur ergeben haben.sentlich seltener vor. Dies kann ein deutlichergehören v. a. Wirbelkörper, Bandscheiben,Calcium fluoratum erhöht die ElastizitätHinweis auf den Zusammenhang zwischenSehnen, Bänder. Deshalb gilt Natrium chlo-der Bandscheiben und Wirbelköper und zwarBandscheiben-Schäden und zivilisationsbe-ratum in der Biochemie nach Dr. Schüsslerunabhängig von der Ursache. Natürlich kanndingten Fehlern der Lebensweise sein.als das Hauptmittel bei allen BeschwerdenCalcium fluoratum nicht die Gründe dermit den Bandscheiben und z. T. auch Wir-Beschwerden «wegzaubern». Dazu brauchtErstaunlicherweise beginnen die ers-beln.es den Arzt, Therapeuten und selbstredendten Symptome bereits im Schulalter: BisZusammen mit Calcium fluoratumVeränderungen im Alltag (üben, Umstellun-zu 50 Prozent der Jugendlichen leiden an(Nr. 1) werden die Bandscheiben und Wir-gen etc.).Haltungsfehlern, aus denen sich Schädenbelkörper nicht nur wieder mit Aufbau- undBei der Wirbelsäule handelt es sich strengan der Wirbelsäule entwickeln können. MitNährstoffen versorgt, sondern auch gestärktgenommen um keine Säule, denn sie weistfortschreitendem Alter werden dann Krank-und in ihrer Flexibilität verbessert. Denn Cal-Krümmungen nach vorne und hinten auf.heiten an der Wirbelsäule immer häufiger.cium fluor ist notwendig, um den Faserknor-Diese tragen dazu bei, dass Belastungen elas-Rund die Hälfte aller krankheitsbedingtenpelmantel der Bandscheiben in Aufbau undtisch abgefangen werden können. Genau anFrühpensionierungen gehen auf das KontoElastizität zu erhalten und zu erneuern bzw.diesen physiologischen Fähigkeiten setzt Cal-Wirbelsäulenschäden.zu stärken.cium fluoratum aus biochemischer Sicht an.W I R B E L S Ä U L E U N D B A N D S C H E I B E NDie zwei ernährenden und elastizitätsverbessernden Mineralstoffefür die Wirbelsäule und Bandscheiben in der Übersicht:Nr. 1Calcium fluoratumElastizitätserhalt und AufbauErhöhung der elastischen FasernVerbesserung des StützgewebesVerbesserung der Flexibilität,der BelastbarkeitStärkungFestigkeitElastizitätSpannungszustandFunktionsgewährleistungNr. 8Natrium chloratumNutrition der Bandscheibenund WirbelknochenErneuerung des KnochenundKnorpelgewebesAufrechterhaltung und Regulation desSäure-Basen-Haushaltes in den Geweben<strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong> <strong>Reflexe</strong>


B E L A S T U N G E N S V f B S38B A N D S C H E I B E N S C H W Ä C H EBei einer Schwäche der Bandscheiben empfiehlt sich die äussereund innere Anwendung folgender Schüsslersalze:Nr. 1 Calcium fluoratumNr. 8 Natrium chloratumNr. 11 Silicea D12Eine Kur von 4 bis 8 Wochen mit täglichca. 5 bis 7 Tabletten pro Salz. Für die äussereAnwendung werden die drei Hauptmittelals Salbenmischung täglich 3 bis 4 mal leichtaufgetragen.Das «Muskelkorsett»Eine massgebliche Rolle für die Funktionsfähigkeitder Wirbelsäule spielen dieMuskeln des Rückens und z. T. auch dieMuskulatur des Bauches. Nur im engenZusammenspiel mit diesem Muskelkorsettkann die Wirbelsäule ihre Aufgaben optimalerfüllen.Fehlfunktionen oder Schwächen der Muskulaturziehen deshalb oft auch die Wirbelund Bandscheiben in Mitleidenschaft. Diebeiden entscheidenden Muskeln des Rückensverlaufen seitlich der Wirbelsäule vomNacken hinab zum Becken. Diese sehr kräftigenMuskeln bestehen aus unterschiedlichlangen Fasern und halten die Wirbel und Wirbelsäulenabschnittefest zusammen. Sie sorgenso für eine gute Haltung und wirken beiallen Bewegungen des Oberkörpers mit. Verstärktwird diese Statik durch kürzere flacheMuskeln, die Richtung Schultergürtel ziehen.Zum Teil verlaufen sie quer über den Rückenund sorgen so für zusätzliche Stabilität.Den Gegenzug zu diesen Muskeln amRücken schafft die Bauchmuskulatur, dieman im Zusammenhang mit der Wirbelsäuletherapeutisch oft vernachlässigt. Sie ist aberfür die Statik und Funktion genauso wichtigwie die Muskulatur am Rücken.Zwischen Brustkorb, Rumpfseiten undBecken spannt sich die Bauchdecke, dieaus eng miteinander verwobenen Muskelnbesteht. Zusätzlich wirken sich die Hüft- undBeckenbodenmuskeln auf die Haltung undBewegungen der Wirbelsäule aus.HauptmittelAls zusätzliche Mineralstoffe haben sich bewährt:Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12Nr. 9 Natrium phosphoricum⎫⎬⎭Neben gezieltem Training, professionellerBeratung durch eine Ärztin oder einen Arzt,med. Masseur oder entsprechend geschulteTherapeuten, unterstützen folgendenSchüsslersalze die Muskulatur:N R . 2Nr. 2Calcium phosphoricumMuskelentspannungMuskelverhärtungenSogenannte verspannteMuskeln (hyperton)Muskelsubstanzaufbauallgemeine Unterstützungder MuskelkontraktionN R . 3Nr. 3Ferrum phosphoricumMuskelermüdung durch zu viel anaerobeVerbrennung (z. B. nach grössererAnstrengung, Schmerzen etc.)N R . 5Nr. 5Kalium phosphoricumEnergie für die MuskelzellenErhöht und reguliert den Turgorder MuskelzellenDieses Salz wird immer eingesetzt beilängerdauernden, muskulär bedingtenRückenschmerzen und als allgemeineKräftigung der Rückenmuskulatur.N R . 1 1Nr. 11SiliceaMuskelschwäche im Halsbereich, unentbehrlichbei bestimmten Krankheiten derWirbelsäule (z. B. Morbus Bechterew).Rückenschmerzen –Plage des KollektivsEs gibt kaum Erwachsene, die nicht gelegentlichüber Rückenschmerzen klagen.Funktionelle Störungen und organische Veränderungendes Stütz- und Bewegungsapparatesgehören heute zu den verbreitetstenLeiden. Dabei fällt es oft schwer, objektivnachzuweisen, dass subjektive Beschwerdentatsächlich auf einem Schaden an derWirbelsäule beruhen. Die üblichen und notwendigenUntersuchungen können nahezuohne Befund bleiben, selbst wenn Betroffeneunter sehr starken Schmerzen leiden.Dabei handelt es sich nicht um eine «Hypochondrie»,sondern die Symptome sind realund nicht eingebildet.Mit folgender Mischung lassen sich dieseSchmerzen angehen:R Ü C K E N S C H M E R ZNr. 1 Calcium fluoratumNr. 2! Calcium phosphoricumNr. 3 Ferrum phosphoricumNr. 7! Magnesium phosphoricumNr. 9 Natrium phosphoricumNr. 11 SiliceaArthrose der WirbelgelenkeWie die grösseren Gelenke im übrigen Körperkönnen die kleinen Wirbelgelenke vorzeitigabgenutzt werden. Diese Arthroseform ander Wirbelsäule wird als Spondylose bezeichnet.Aus nicht geklärten Gründen erkrankenFrauen acht Mal häufiger daran als Männer.Die immer chronisch verlaufende Krankheitführt anfangs, vor allem nachts undmorgens, zu Rückenschmerzen. In diesemFalle ist es wichtig, Nr. 1 Calcium fluoratum,Nr. 8! Natrium chloratum, Nr. 9 Natriumphosphoricum und Nr. 11 Silicea übereine sehr lange Zeit (12 bis 18 Monate)regelmäs sig einzunehmen und die äussereAnwendung zu beachten.l<strong>Reflexe</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>


K U R Z T I P P SRückenschmerzen nach grossenAnstrengungen: Sport, Lasten tragenetc.Nr. 9 Natrium phosphoricumNr. 3 Ferrum phosphoricum D12Rückenschmerzen zu Beginn einerBewegung:Nr. 5 Kalium phosphoricumA B E N D V E R A N S T A L T U N G E N / V O R T R Ä G EMontag, 21. Januar 2013 Schüssler-Salben Spezial: Tipps und Tricks für dieäussere Anwendungmit Christine Kellenberger-Hug, Fachfrau für Mineralstoffenach Dr. SchüsslerMontag, 18. Februar 2013 Schmerz und Schmerzphänomenemit Georg Hofmeister, HeilpraktikerOrt: Cevi Zentrum Glockenhof, Sihlstrasse 33, 8001 ZürichZeit: 19.45 bis ca. 21.30 Uhr Mehr Infos:Kosten: Mitglieder CHF 8.00 / Nichtmitglieder CHF 18.00www.svfbs.chT I P P S & V O R T R Ä G E S V f B SAchten auf:l Gute Schuhel Richtige Sitzpositionim Autol ErgonomischesArbeiten am Computerl Individuell angepassteMatratze, Bettinhaltl Basenreiche Kostl DarmgesundheitSchweizerische Vereinigung für Biochemienach Dr. Schüssler:SVfBSDachlissen 908932 MettmenstettenTel: 044 767 03 28Fax: 044 767 03 29eMail: info@svfbs.chHauptzweck: Information über die Biochemienach Dr. Schüssler, Verankerung der Thematikim Gesundheitswesen der Schweiz. UnabhängigeVereinigung, die einzig der Verbreitung derentsprechenden Methode dient. www.svfbs.ch39Lebe in einer sauberenund sicheren UmgebungMANOFERM GelMANOFERMWässerige Lösungzur desinfizierendenhygienischenHändewaschungohne AlkoholDesinfizierendes Gelfür Haut- und Hände,kein Nachspülen nötigEigenschaften:Aldehydfrei, ohne Alkoholneutralisiert Geruchsbakterien,wirksamgegen Salmonellen,Bakterien, Viren,verursacht keineHautreizungen, guteMaterialverträglichkeitFERMACIDAL D2Desinfektionsmittelfür Flächenund GegenständeICEPURDesinfektionsmittel Konzentratfür die kombinierte Wischdesinfektionund Reinigung von Flächen und InventarFERMACIDAL D2TüchleinDesinfektionstücher zurSchnelldesinfektion vonFlächen und GegenständenMANOFERM TüchleinDesinfizierende Feuchttüchleinzur Schnelldesinfektionfür Haut- und HändeMANO-FOAMDesinfizierende Seife für Haut- undHändewaschung auch verschäumbarwww.icproducts.chinfo@icproducts.chPostfach 1431 - Via dei Paoli 25 - CH-6648 MINUSIOTel. 091 743 67 61 - Fax 091 743 73 60IC PRODUCTS SA


Der Körper Ihres Patienten hälteine Vielzahl an Informationenbereit – mitkönnen sie abgerufen werden.Global DiagnosticsNur 8 Minuten braucht dasneue Global Diagnostics fürdie präzise Messung undAnalyse von über 550verschiedenen Messobjektendes Körpers.Lassen Sie sich (oder einen IhrerPatienten) im Rahmen einerunverbindlichen Demonstrationmessen! Wir führen Ihnen gernein Ihrer Praxis die Wirkungsweisedes Global Diagnostics vor.Alle Messergebnisse (Systeme,Funktionen, Organe usw.) werdensofort auf dem Computer-Bildschirm dargestellt.Möglicherweise werden Sie vonden Ergebnissen überrascht sein.Es kann aber auch sein, dass Sieetwas erkennen, das Sie vielleichtgeahnt haben, bisher jedoch nichtnachweisen konnten.Die Messung mit Global Diagnosticserfolgt auf physikalischer Grundlage.Nach automatischer E-Smog-Messung, um äussere Störeinflüsseauszuschliessen, folgen mehr als100 Mio. Einzelmessungen desKörpers – anschliessend werdenalle Messungen wiederholt, umgrösstmögliche Präzision derErgebnisse zu erreichen.Das Global Diagnostics ist nachder EU-Medizinprodukterichtliniefür die Anwendung am Patientenzugelassen (CE-zertifiziert).Wir zeigen Ihnen unverbindlich,wie das Global Diagnostics funktioniert.Sprechen Sie mit uns.Rufen Sie uns an odersenden Sie ein Fax bzw.eine E-Mail.VITATEC Medizintechnik GmbHZugerstrasse 70CH-6340 BaarTel: +41(0)41 / 766 01 70Fax: +41(0)41 / 766 01 74schweiz@vitatec.comwww.vitatec.com

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