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Die Implementierung von Versorgungsinnovationen in ...

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E<strong>in</strong>leitung und Überblick<br />

- e<strong>in</strong>e bessere „Integration psychosozialer <strong>Die</strong>nste <strong>in</strong> die onkologische<br />

(Regel-)Behandlung“ sowie e<strong>in</strong>e gesicherte F<strong>in</strong>anzierung dieser <strong>Die</strong>nste (Mehnert, 2006,<br />

S.238),<br />

- sowie der regelmäßige <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Austausch der psychoonkologischen Fachkräfte<br />

mit allen an der Behandlung onkologischer Patienten beteiligten Berufsgruppen (Weis et<br />

al., 2008).<br />

Neben evidenzbasierten Leitl<strong>in</strong>ien gelten Zertifizierungsrichtl<strong>in</strong>ien und strukturierte<br />

Versorgungsprogramme als wichtige Ansätze für die Verbesserung der Patientenversorgung<br />

und somit auch für die Verbesserung der (stationären) psychoonkologischen Versorgung.<br />

Zum Zeitpunkt der Entwicklung des Versorgungsprogramms „Case Management<br />

Psychoonkologie“ (CMP) und zu Projektbeg<strong>in</strong>n 2004 existierte ke<strong>in</strong>e deutsche Leitl<strong>in</strong>ie zur<br />

umfassenden psychoonkologischen Versorgung bei allen Krebserkrankungen. Für die Planung<br />

und Durchführung des <strong>Implementierung</strong>sprojekts und dessen wissenschaftlicher Begleitung<br />

konnten folgende nationale Empfehlungen und Leitl<strong>in</strong>ien sowie <strong>in</strong>ternationale Leitl<strong>in</strong>ien<br />

heran gezogen werden:<br />

- die Empfehlungen zur psychosozialen Betreuung <strong>von</strong> Krebspatienten im Akutkrankenhaus<br />

(Mehnert et al., 2003),<br />

- die nationale S3-Leitl<strong>in</strong>ie Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarz<strong>in</strong>oms der<br />

Frau (Deutsche Krebsgesellschaft e. V. & Informationszentrum für Standards <strong>in</strong> der<br />

Onkologie (ISTO), 2004),<br />

- die Praxisleitl<strong>in</strong>ie Distress Management. Version 1.2003 (National Cancer Control<br />

Network (NCCN), 2003) und<br />

- die Cl<strong>in</strong>ical Practice Guidel<strong>in</strong>es for the Psychosocial Care for Adults with Cancer<br />

(National Breast Cancer Centre (NBCC) & National Cancer Control Initiative (NCCI),<br />

2003).<br />

<strong>Die</strong> zusammenfassende Darstellung der verschiedenen Leitl<strong>in</strong>ienempfehlungen sowie der<br />

aktuellen Zertifizierungsrichtl<strong>in</strong>ien für Organkrebszentren erfolgt <strong>in</strong> Kapitel 3.3.1. Vor dem<br />

H<strong>in</strong>tergrund der existierenden <strong>in</strong>ternationalen Leitl<strong>in</strong>ien und der Forderung nach e<strong>in</strong>er<br />

Verbesserung der psychoonkologischen Versorgung ergibt sich die Frage: Wie kann e<strong>in</strong>e<br />

evidenzbasierte psychoonkologische Versorgung erreicht werden?<br />

<strong>Die</strong>s war e<strong>in</strong>es der Ziele des dreijährigen Projekts „Case Management Psychoonkologie.<br />

<strong>Implementierung</strong> psychoonkologischer Leistungen <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken der Akutversorgung“. Von<br />

2004 bis 2006 sollte <strong>in</strong> sechs Krankenhäusern <strong>in</strong> der Region Westfalen-Lippe (Bundesland<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen) das strukturierte Versorgungsprogramm „Case Management<br />

Psychoonkologie“ (CMP) e<strong>in</strong>geführt und mit den Projektergebnissen e<strong>in</strong> Beitrag zur<br />

evidenzbasierten psychoonkologischen Versorgung <strong>in</strong> Deutschland geleistet werden. <strong>Die</strong>ses<br />

Modellprojekt ist aus dem <strong>in</strong> der Abteilung für Psychoonkologie am Kl<strong>in</strong>ikum Herford<br />

entwickelten „Herforder Modell“ hervorgegangen. Mit der Weiterentwicklung dieses Modells<br />

wollte man e<strong>in</strong>e bedarfsgerechte und an bestehenden Leitl<strong>in</strong>ien orientierte psychosoziale<br />

Versorgung <strong>von</strong> an Krebs erkrankten Patienten und ihren Angehörigen <strong>in</strong> weiteren<br />

Akutkrankenhäusern verwirklichen (Kusch, Ebmeier, Mücke, Nelle & Stecker, 2002; Kusch<br />

& Höhl, 2007). <strong>Die</strong> Eigenschaften, die das CMP-Programm als Versorgungs<strong>in</strong>novation<br />

charakterisieren, werden <strong>in</strong> Kapitel 2.1.3 aufgeführt. Aspekte, die für die psychoonkologische

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