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Die Implementierung von Versorgungsinnovationen in ...

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E<strong>in</strong>leitung und Überblick<br />

1.1.2 Situation und Defizite der stationären psychologischen Versorgung<br />

onkologischer Patienten, Ansätze für e<strong>in</strong>e bessere Versorgung und das<br />

Projekt „Case Management Psychoonkologie. <strong>Implementierung</strong><br />

psychoonkologischer Leistungen <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>iken der Akutversorgung“<br />

Bösartige Neubildungen (ICD-10: C00-C97) stellen nach den Erkrankungen des<br />

Kreislaufsystems seit langem die zweithäufigste Todesursache <strong>in</strong> Deutschland dar. „An<br />

bösartigen Neubildungen � der bedeutendsten Todesursache <strong>in</strong> den mittleren Jahren �<br />

verstarben 2006 211.523 Personen“ (Statistisches Bundesamt, 2007, S. 6, Hervorhebung v.<br />

Verf.). Das s<strong>in</strong>d 25,7% aller Sterbefälle des Jahres 2006.<br />

Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts gab es im Jahr 2006 <strong>in</strong>sgesamt 426.800<br />

Krebsneuerkrankungen <strong>in</strong> Deutschland (Frauen 197.600, Männer 229.200, Robert Koch-<br />

Institut & Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister <strong>in</strong> Deutschland e.V., 2010). In<br />

Tabelle 1-1 ist der Anteil verschiedener Krebserkrankungen an allen Krebsneuerkrankungen<br />

und -sterbefällen im Jahr 2006 dargestellt.<br />

Unter Krebs gesamt werden alle bösartigen Neubildungen e<strong>in</strong>schließlich der Lymphome<br />

und Leukämien verstanden. Nicht berücksichtigt wird, wie <strong>in</strong>ternational üblich,<br />

Hautkrebsformen mit Ausnahme des malignen Melanoms. An Krebs erkranken Frauen<br />

im Mittel mit 68, Männer mit 69 Jahren. Frauen versterben an e<strong>in</strong>er Krebserkrankung im<br />

Mittel mit 76, Männer mit 72 Jahren. Das Risiko e<strong>in</strong>er Frau, im Laufe des Lebens an<br />

Krebs zu erkranken, beträgt 38% im Vergleich zu 47% für Männer. (Robert Koch-<br />

Institut & Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister <strong>in</strong> Deutschland e.V.,<br />

2010, S. 19)<br />

Tabelle 1-1: Prozentualer Anteil ausgewählter Tumorlokalisationen an allen Krebsneuerkrankungen bzw. an<br />

allen Krebssterbefällen <strong>in</strong> Deutschland 2006 nach Robert Koch-Institut und Gesellschaft der<br />

epidemiologischen Krebsregister <strong>in</strong> Deutschland e.V. (2010, S. 12f.).<br />

Krebsneuerkrankungen <strong>in</strong> % Krebssterbefälle <strong>in</strong> %<br />

Männer Frauen Männer Frauen<br />

Prostata: 26,2 Brustdrüse: 29,3 Lunge: 25,7 Brustdrüse: 17,6<br />

Darm: 15,8 Darm: 16,4 Darm: 12,2 Darm: 13,7<br />

Lunge: 14,2 Lunge: 7,4 Prostata: 10,3 Lunge: 12,1<br />

Harnblase*: 8,4 Gebärmutterkörper: 5,6 Bauchspeicheldrüse: 6,0 Bauchspeicheldrüse: 7,3<br />

Magen: 4,6 Eierstöcke: 4,9 Magen: 5,3 Eierstöcke: 5,7<br />

Niere: 4,4 Malig. Melanom d. Haut: 4,3 Niere: 3,6 Magen: 5,0<br />

Mundhöhle u. Rachen: 3,5 Harnblase*: 4,1 Leukämien: 3,3 Leukämien: 3,4<br />

Malig. Melanom d. Haut: 3,2 Magen: 3,7 Speiseröhre: 3,2 Non-Hodgk<strong>in</strong>-Lymphome: 2,8<br />

Non-Hodgk<strong>in</strong>-Lymphome: 2,8 Bauchspeicheldrüse: 3,5 Mundhöhle u. Rachen: 3,2 Niere: 2,7<br />

Bauchspeicheldrüse: 2,8 Niere: 3,3 Harnblase: 3,2 Nervensystem: 2,6<br />

Leukämien: 2,2 Non-Hodgk<strong>in</strong>-Lymphome: 3,2 Nervensystem: 2,6 Gebärmutterkörper: 2,4<br />

Hoden: 2,2 Gebärmutterhals: 2,8 Non-Hodgk<strong>in</strong>-Lymphome: 2,4 Harnblase: 1,9<br />

Anmerkungen. *) e<strong>in</strong>schließlich bösartiger Neubildungen <strong>in</strong> situ und Neubildungen unsicheren Verhaltens; Malig. =<br />

Malignes.<br />

Auch wenn sich <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten die Methoden der Diagnostik und der<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Behandlung vieler Krebsarten verbessert haben, „ist die Erkrankung für die<br />

überwiegende Mehrheit der Patienten mit e<strong>in</strong>er Reihe gravierender E<strong>in</strong>schränkungen,<br />

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