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Gott wendet sich Israel zu Gott wendet sich Israel zu - BCJ

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„Es ist eine Grundlehre der Tora..., dass <strong>Gott</strong> nicht fordert, bevor er selbst gegebenhat. Deshalb hat er den Erzvätern keine Gebote erteilt, da er ihnen nur erstVerheißungen gab. Aber jetzt hat ihn <strong>Israel</strong> als Retter erfahren - ‘Ihr habt gesehen’,ihr wisst es nicht aus mündlicher oder schriftlicher Überlieferung.“ (Jacob, 536)„ihr sollt mein Eigenstes sein“Vers 5 markiert mit dem einleitenden „ und jetzt“ die neue Situation. Es folgt dieVerheißung, die die ganze nun folgende <strong>Israel</strong>erzählung ins rechte Licht rückt. „Siegibt wie ein Vorzeichen eine voranstehende Deutung des Folgenden.“ (Crüsemann,417) Und ist ein wichtiger Schlüssel für das Verständnis des Ganzen. Hat doch vorallem protestantische Auslegung die Tora einseitig als forderndes Gesetz ausgelegtund dabei <strong>Gott</strong>es gnädiges <strong>zu</strong>vorkommendes Handeln geflissentlich übersehen.Darum würde ich hier auch die Überset<strong>zu</strong>ng Luthers verändern. Sein „Werdet ihrnun meiner Stimme gehorchen“ klingt wie eine Bedingung für <strong>Gott</strong>es Versprechen.Das aber ist ganz und gar nicht gemeint, wie der folgende Inhalt der Verheißungzeigt. Stattdessen: „Und jetzt, wenn ihrmeine Stimme hört“. <strong>Israel</strong> soll oder wird -das Hebräische macht hier keinenUnterschied - auf die Stimme <strong>Gott</strong>es hören,d.h. auf die Weisungen, die er sogleich verkündigenwird. „Auch wenn <strong>Israel</strong> seinenBund bricht, dann fällt es in ägyptischeVerhältnisse <strong>zu</strong>rück; dann ist es wieder einVolk, das <strong>sich</strong> in seinem Weg nicht von demWeg der anderen unterscheidet. Weil der<strong>Gott</strong> <strong>Israel</strong>s heilig ist, soll auch sein Volk heiligsein, d.h. den Weg der Heiligung , der‚Aussonderung’ gehen.“ (Anke Wolff-Steger)Damit wird ein ganz besonderes, einmaligesVerhältnis <strong>Israel</strong>s gegenüber <strong>Gott</strong> begründetwerden, indem <strong>Israel</strong> „Eigentum“ (Jacobübersetzt: „sollt ihr mein Eigenstes sein“)wird „vor allen Völkern“. Das Wort bedeutet,"Es ist auch <strong>zu</strong> beachten, was in dieserBestallungsurkunde und magnacharta <strong>Israel</strong>s nicht steht. Kein Wortvon sonst genannten irdischenVerleihungen, Vorteilen und Güternwie Nachkommen und völkischenBestand, Segen, Wohlstand undReichtum, dem Besitz eines Landes,Sieg und Obmacht über die Feinde,weltliche Ehre, Macht undHerrschaft. In dieser Stunde am Sinaihandelt es <strong>sich</strong> ausschließlich um dasinnerste Verhältnis zwischen <strong>Gott</strong>und <strong>Israel</strong>. " (Jacob, 538)Vgl. Psalm 73,23: „Ich aber bin stetsbei dir, du fassest meine Rechte, mitdeinem Rate leitest du mich undnimmst mich <strong>zu</strong> dir jenseits allerEhren. Wen habe ich im Himmel, undneben dir begehre ich nichts aufErden.“– 7 –

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