Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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10.07.2015 Aufrufe

Berufserfolg von Hochschulabsolvent(inn)en des Prüfungsjahrgangs 2000/2001solvent(inn)en der Ingenieurwissenschaften, der Informatik und des Lehramts bei 90 Prozent oderdarüber. Insgesamt sind zehn Jahre nach dem Studienabschluss 75 Prozent der Absolvent(inn)enunbefristet beschäftigt. Angesichts der insgesamt hohen Anteile an unbefristet Beschäftigten,verwundern auch die hohen Zufriedenheitswerte nicht. Etwa 70 Prozent der Frauen und Männerzeigen sich mit der Beschäftigungssicherheit zufrieden (Tab. A6.9d und A6.9e). 14 Prozent kommenzu einer negativen Einschätzung. Eine unbefristete Tätigkeit wirkt erwartungsgemäß positivauf die Zufriedenheit mit der Beschäftigungssicherheit; im Gegensatz dazu ist von den befristetBeschäftigten und den Selbständigen ein höherer Anteil, ein knappes Drittel, unzufrieden.Die Angaben der Absolvent(inn)en zu den verschiedenen Facetten der zehn Jahre nach demStudienabschluss ausgeübten Tätigkeit verdeutlichen den umfassenden beruflichen Erfolg vonAkademikerinnen und Akademikern. Sowohl aus gesellschaftlicher als auch aus individuellerSicht sind sie in hochschuladäquaten und häufig überdurchschnittlich bezahlten Berufen tätig,mit deren Inhalten, Erträgen und Perspektiven die Absolvent(inn)en weitgehend zufrieden sind.64 | Karriere mit Hochschulabschluss?

Entwicklung von beruflichem Erfolg in den ersten zehn Jahren nach dem Studienabschluss7 Entwicklung von beruflichem Erfolg in den erstenzehn Jahren nach dem StudienabschlussEin Teil der Absolvent(inn)en des Jahrgangs 2001 war in den Jahren nach dem Studienabschlussmit Arbeitslosigkeit konfrontiert – dies zumeist nur sehr kurz. Am Ende des Beobachtungszeitfensters– zehn Jahre nach dem Studium – weisen sie hohe Erwerbsquoten auf (Kap. 3); abgesehenvon der Schnittstelle des Übergangs aus dem Studium bleibt Erwerbstätigkeit im Regelfallnur dann aus, wenn Familienphasen an ihre Stelle treten.Die Darstellung der Tätigkeitsprofile und Verlaufstypen in Kapitel 4 soll nun ergänzt werdendurch die Analyse individueller Beschäftigungsverläufe. Dieser Aspekt ist mit dem Fokus auf dieberufliche Entwicklung seit dem Studienabschluss Gegenstand dieses Abschnitts. Er wird mitder Frage verbunden, wie sich die Berufsverläufe in Abhängigkeit der Bedingungen beim Berufsstartentwickeln.Mit Absolventenstudien, die im Paneldesign angelegt sind, konnte wiederholt gezeigt werden,dass Hochschulabsolvent(inn)en mit zunehmendem Abstand zum Studium beruflich erfolgreicherwerden als sie es in der ersten Phase nach dem Studienabschluss sind (Fabian und Briedis 2009;Falk und Huyer-May 2011; Grotheer et al. 2012; Kühne 2009). In diesen Studien wird meist auf dieGesamtentwicklung verschiedener Berufserfolgsmerkmale für Absolvent(inn)en insgesamt oderAbsolvent(inn)en einzelner Fachrichtungen verwiesen. Im Vergleich der Fachrichtungen werdenunterschiedliche Startbedingungen deutlich, die in erster Linie auf die beruflichen Möglichkeitenin verschiedenen Branchen bzw. Berufsfeldern zurückgehen. So gelingt z. B. Ingenieurinnen undIngenieuren sowie Informatiker(inne)n eine frühe berufliche Platzierung meist wesentlich besserals Absolvent(inn)en der Geistes- und Sozialwissenschaften, der Agrar- und Ernährungswissenschaften,der Pädagogik, Geographie oder Biologie 53 (Rehn et al. 2011). Für Absolvent(inn)en dererstgenannten Fachrichtungen stellt sich die Frage, ob sie die guten Startbedingungen auch imweiteren Berufsverlauf gewinnbringend einsetzen können, für die zuletzt genannte Gruppe istzu klären, ob sich die Schwierigkeiten bei der beruflichen Erstplatzierung im Berufsverlauf auflösenoder auf die Erträge in nachfolgenden Beschäftigungen auswirken.Nach ihrem Studienabschluss sehen die Absolvent(inn)en des Jahrgangs 2001 mehrheitlichoptimistisch in ihre berufliche Zukunft. Das gilt für Absolventinnen und Absolventen und zwarsowohl hinsichtlich ihrer beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten als auch bezogen auf die erwarteteBeschäftigungssicherheit (Briedis und Minks 2004). Offenbar lassen sie sich dabei nichtvon möglichen Schwierigkeiten beim Berufsübergang irritieren und vertrauen darauf, das mitdem Studienabschluss erworbene Zertifikat und die damit verbundene Qualifikation erfolgreicheinsetzen zu können. Mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse wird deutlich, dass Beschäftigungsproblemebeim Berufsstart für viele Absolvent(inn)en nur von begrenzter Dauer sind, denn dieberufliche Situation ist für die meisten nach zehn Jahren sehr gut. Zudem führen die aus der Beschäftigungresultierenden materiellen und immateriellen Erträge bei den befragten Absolventinnenund Absolventen zu einem hohen Maß an beruflicher Zufriedenheit (vgl. Kap. 6.1; Fabianund Briedis 2009). Offenbar gelingt es nicht nur den gut in den Beruf gestarteten Akademiker(inne)n,ihren weiteren beruflichen Verlauf erfolgreich zu gestalten. Ebenso scheint es Personen, die53 Nachfolgend auch als Absolvent(inn)en mit schwierigerem Berufsstart bezeichnet. Die Absolvent(inn)en dieserFachrichtungen machen 20 Prozent der gesamten Absolvent(inn)enschaft des Jahrgangs aus. Wenn in der Folge vonschwierigeren Berufseinstiegen oder Berufsverläufen die Rede ist, ist zu berücksichtigen, dass es stets nur um Teile ausdiesen Fachrichtungen geht und diese insgesamt nur einen geringen Anteil an allen Absolvent(inn)en ausmachen.Karriere mit Hochschulabschluss? |65

Berufserfolg von Hochschulabsolvent(inn)en des Prüfungsjahrgangs 2000/2001solvent(inn)en der Ingenieurwissenschaften, der Informatik und des Lehramts bei 90 Prozent oderdarüber. Insgesamt sind zehn Jahre nach dem Studienabschluss 75 Prozent der Absolvent(inn)enunbefristet beschäftigt. Angesichts der insgesamt hohen Anteile an unbefristet Beschäftigten,verwundern auch die hohen Zufriedenheitswerte nicht. Etwa 70 Prozent der Frauen und Männerzeigen sich <strong>mit</strong> der Beschäftigungssicherheit zufrieden (Tab. A6.9d und A6.9e). 14 Prozent kommenzu einer negativen Einschätzung. Eine unbefristete Tätigkeit wirkt erwartungsgemäß positivauf die Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Beschäftigungssicherheit; im Gegensatz dazu ist von den befristetBeschäftigten und den Selbständigen ein höherer Anteil, ein knappes Drittel, unzufrieden.Die Angaben der Absolvent(inn)en zu den verschiedenen Facetten der zehn Jahre nach demStudienabschluss ausgeübten Tätigkeit verdeutlichen den umfassenden beruflichen Erfolg vonAkademikerinnen und Akademikern. Sowohl aus gesellschaftlicher als auch aus individuellerSicht sind sie in hochschuladäquaten und häufig überdurchschnittlich bezahlten Berufen tätig,<strong>mit</strong> deren Inhalten, Erträgen und Perspektiven die Absolvent(inn)en weitgehend zufrieden sind.64 | <strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>?

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