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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Berufserfolg von Hochschulabsolvent(inn)en des Prüfungsjahrgangs 2000/2001sentlich häufigere berufliche Platzierung im Öffentlichen Dienst und speziell in den BereichenBildung, Forschung und Kultur im Besonderen zurück.Wie aus den Erläuterungen in Kapitel 5 hervorgeht, bedarf es für eine angemessene Darstellungdes beruflichen Erfolgs aus individueller Sicht Kenntnis darüber, welche beruflichen Ziele von denBefragten persönlich als wichtig eingeschätzt werden, ob diese sich im Berufsverlauf eingestellthaben und dementsprechend zur Zufriedenheit <strong>mit</strong> der Beschäftigung führen. Für den aktuell befragtenJahrgang liegen keine Angaben zur Bedeutung einzelner Berufs- und Lebensziele vor. Sielassen sich auch nicht ohne weiteres aus den Angaben anderer Prüfungsjahrgänge übertragen. 48Es ist jedoch möglich, die Zufriedenheitsangaben als Indikator für die Erreichung wichtigerberuflicher (und außerberuflicher) Ziele heranzuziehen. Es leuchtet ein, dass kritische Einschätzungenvermutlich eher für solche Beschäftigungsaspekte vorgenommen werden, die für denBefragten bzw. die Befragte auch eine persönliche Bedeutung haben. Dementsprechend kanndie kritische Einschätzung von Teilaspekten der aktuellen Beschäftigung als Hinweis für (bisher)ausgebliebenen Berufserfolg der Absolvent(inn)en verstanden werden. Die Angaben zur beruflichenZufriedenheit im HIS-HF Absolventenpanel lassen sich inhaltlich zu drei Dimensionen zusammenfassen:Erträge und Perspektiven (aus) der Beschäftigung, die inhaltliche Ausgestaltungbzw. die Arbeitsbedingungen und die zeitlichen Rahmenbedingungen der Erwerbstätigkeit. 49Die meisten Absolvent(inn)en sind zehn Jahre nach dem Studienabschluss <strong>mit</strong> den genanntenTeildimensionen zufrieden. Fast jedes Einzelmerkmal wird von mindestens der Hälfte und zumeistvon mehr als zwei Dritteln aller Absolvent(inn)en positiv bewertet (Abb. 6.4). 50 Negativurteilesind dagegen selten. Hinsichtlich der Arbeitsinhalte und Arbeitsbedingungen ist nur ein geringerAnteil der Absolvent(inn)en in einzelnen Fachrichtungen unzufrieden: z. B. äußern sich Lehramtsabsolvent(inn)enüberdurchschnittlich häufig kritisch zur technischen Ausstattung am Arbeitsplatz,jedoch sie sind <strong>mit</strong> den Inhalten ihrer Arbeit und der Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen,überwiegend zufrieden. Auch die monetären Erträge sowie die Zukunftsperspektiven dergegenwärtigen Tätigkeit werden mehrheitlich positiv eingeschätzt (Tab. A6.9c). Insgesamt betrachtetäußert sich allerdings knapp jede(r) Fünfte kritisch zum Einkommen. Variationen in den Zufriedenheitsurteilengibt es nicht nur zwischen den Fächern: Absolvent(inn)en der Architektur/Raumplanung,der Agrar- und Ernährungswissenschaften, der Pädagogik, der Magisterstudiengängeund der Biologie sind in diesem Punkt häufiger unzufrieden als Absolvent(inn)en anderer Fachrichtungen;sondern auch im Vergleich der Geschlechter: Absolventen sind <strong>mit</strong> den materiellen Erträgenihrer Beschäftigung etwas häufiger zufrieden als Absolventinnen (vgl. Tab. A6.9d <strong>mit</strong> A6.9e).Auch wenn ein Teil der Befragten <strong>mit</strong> den beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten unzufriedenist, spiegelt sich dies nicht in den beruflichen Positionierungen wider: weniger als jede(r) Zehnteist <strong>mit</strong> der ausgeübten beruflichen Position unzufrieden. Der Befund gilt für Absolventinnenebenso wie für Absolventen, obwohl Frauen wesentlich seltener Leitungspositionen einnehmen48 Es lassen sich zwar einzelne Teilaspekte der Berufs- und Lebensziele benennen, die für die meisten Absolvent(inn)enmehrerer Kohorten – relativ unabhängig vom absolvierten Studienfach – als wichtig erkannt werden. Diese Einschätzungenliegen jedoch nicht als Individualdaten, sondern nur als Strukturdaten vor. Zukünftige Erhebungensollten dem Anspruch Rechnung tragen, dass die Gewichtung einzelner Aspekte der ausgeübten Beschäftigung dieDimensionen „Bedeutung“, „Zielerreichung“ und „Zufriedenheit“ zu berücksichtigen hat.49 Die Einzelmerkmale sind folgendermaßen zu den drei Dimensionen von Berufszufriedenheit zusammengefasst: a)Tätigkeitsinhalte, Arbeitsbedingungen, Technische Ausstattung/Arbeits<strong>mit</strong>tel, Möglichkeit, eigene Ideen einzubringenund Arbeitsklima = „Inhaltliche Ausgestaltung und Arbeitsbedingungen“, b) Berufliche Position, Verdienst/Einkommen,Aufstiegsmöglichkeiten, Qualifikationsangemessenheit und Beschäftigungssicherheit = „Erträge und Perspektiven“sowie c) Raum für Privatleben, Arbeitszeitorganisation, Umfang/Länge der Arbeitszeit und Familienfreundlichkeit =„Zeitliche Rahmenbedingungen“.50 Die einzige Ausnahme bildet die Zufriedenheit <strong>mit</strong> den Aufstiegsmöglichkeiten. Hier<strong>mit</strong> ist lediglich etwas mehr alsein Drittel der Absolvent(inn)en zufrieden, knapp ein Drittel hingegen unzufrieden.62 | <strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>?

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