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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Theoretische Betrachtungen zum Berufserfolg von Hochschulabsolvent(inn)enschlossenen Studium – gesellschaftlich erwünschte bzw. benötigte Funktionen, die zugleich –im gesamtgesellschaftlichen Vergleich – <strong>mit</strong> überdurchschnittlichen Einkommen einhergehen.Die Ausübung entsprechender Berufe ist auch aus Sicht vieler Absolvent(inn)en ein wesentlichesStudien- bzw. Lebensziel. Mit dem erfolgreichen Abschluss eines Studiums schaffen sie die Voraussetzungenbzw. erhöhen die Chancen, dieses Ziel umzusetzen. Ob sich die Investitionen ausgesellschaftlicher und individueller Sicht „lohnen“, wie zufrieden Hochschulabsolvent(inn)en <strong>mit</strong>der Umsetzung ihrer Ziele sind, welche Faktoren der Zielerreichung dienen und welche Hemmnissewirken können, sind leitende Fragen für die Darstellung der beruflichen Situation des Absolventenjahrgangs2001.Abb. 5.1Dimensionen von BerufserfolgAnalyseebene Dimension von Berufserfolg Zentrale ErfolgsindikatorenGesellschaft„objektiv“ bzw. normativ:Festlegung anhand gesellschaftlicherBedeutungBesetzung gesellschaftlich gewünschterTätigkeiten, dem Studienfach entsprechendeBeschäftigungen, Prestige,überdurchschnittliche EinkommenInstitution, z. B. Hochschule„objektiv“ bzw. normativ:Festlegung durch institutionelleBedeutungReproduktion des Wissenschaftssystems,dem <strong>Hochschulabschluss</strong> angemesseneBeschäftigung, PrestigeIndividuum, Hochschulabsolvent(in)subjektiver Berufserfolg:Gewichtung nach individuellenBerufs- und Lebenszielenmateriell und/oder immateriell, abhängigvon der individuellen Bedeutungund deren ErreichungHIS-HF Absolventenuntersuchung 20135.2 Determinanten von BerufserfolgDie nachfolgende Betrachtung der Einflussgrößen von Berufserfolg hat einen starken arbeitsmarkttheoretischenFokus. Zweifellos spielen handlungstheoretische Ansätze eine wichtige Rolle für dieErklärung von (individuellem) Berufserfolg. Ebenso sind Einstellungen, Motive und Ziele sowie derRückgriff auf bzw. Erwerb von Ressourcen zur Umsetzung dieser Ziele – also die Berücksichtigungder individuellen Handlungsfähigkeit – in ein umfassendes Erklärungsmodell für Berufserfolg zuintegrieren. Dabei können Erkenntnisse aus der Lebenslaufforschung oder der psychologischenArbeitsmarktforschung hilfreich sein, um beispielsweise Typen von Hochschulabsolvent(inn)enzu identifizieren, die unterschiedliche Gestaltungswege für ihre (u. U. konkurrierenden) BerufsundLebensziele entwickeln. In diesem Zusammenhang werden aber zunächst die strukturellenBedingungen für den Berufserfolg von Hochqualifizierten in den Vordergrund gestellt.Um Berufserfolg nicht nur zu beschreiben, sondern die Entstehung von Berufserfolg besserverstehen zu können, sollen – unter der oben gemachten Einschränkung – nachfolgend möglicheEinflussfaktoren auf Berufserfolg benannt werden. Generell können personenbezogene, hochschulbezogeneund arbeitsmarktbezogene Einflüsse zum beruflichen Erfolg von Hochschulabsolvent(inn)enbeitragen, die sich theoretisch herleiten lassen. Wesentliche Erklärungen liefernhumankapitaltheoretische Konzepte (Becker 1993) und deren Erweiterungen, die Signaltheorie(Spence 1973) bzw. der Screening-Ansatz (Stiglitz 1975), die Suchtheorie (Stigler 1961, 1962) sowie<strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>? |47

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