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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Typisierung der Erwerbsverläufe von Hochschulabsolvent(inn)enCluster 4 – Später Übergang aus anderen Tätigkeiten in unbefristete Vollzeitbeschäftigung(10 %)Die Personen in diesem Cluster waren in den ersten Jahren nach dem Studium zumeist <strong>mit</strong> befristetenVerträgen teilzeitbeschäftigt und/oder haben sich akademisch weiterqualifiziert. Beginnend<strong>mit</strong> dem vierten Jahr nach dem Abschluss wechseln anschließend fast alle in eine unbefristeteVollzeitanstellung. Zehn Jahre nach dem Examen befinden sich 78 Prozent in einer Vollzeitanstellung.Das Cluster umfasst rund zehn Prozent aller Befragten; der Frauenanteil liegt bei 46 Prozent.In diesem Cluster befinden sich besonders viele Naturwissenschaftler(innen) und Veterinärmediziner(innen)– Absolvent(inn)en, deren Promotionsneigung vergleichsweise hoch ist – sowie jeweilsrund ein Fünftel der Rechtswissenschaftler(innen) und der Lehramtsabsolvent(inn)en für dieSekundarstufe II. Ein Drittel der Personen in diesem Cluster hat eine Promotion abgeschlossen –ein doppelt so hoher Anteil wie der Durchschnitt (16 %).Cluster 5 – Übergang aus unbefristeter Vollzeitbeschäftigung in unbefristete Teilzeitbeschäftigung(11 %)Das <strong>mit</strong> elf Prozent aller Befragten zweitgrößte Cluster umfasst Personen, die im Anschluss an dasStudium zunächst <strong>mit</strong> befristeten oder unbefristeten Verträgen in Vollzeit erwerbstätig sind undzumeist nach einer Phase der unbefristeten Vollzeitbeschäftigung in unbefristete Teilzeitbeschäftigungenoder „sonstige Nichterwerbsphasen“ wechseln. Bei Letzteren handelt es sich überwiegendum Familienphasen 26 wie Elternzeit. Der Frauenanteil in diesem Cluster beträgt 83 Prozent,die meisten von ihnen haben Kinder. In diesem Cluster ist der Anteil der Lehramtsabsolvent(inn)enund der Pharmazeut(inn)en überdurchschnittlich hoch. Dagegen gibt es in dieser Teilgruppe nurwenige Promovierte.Cluster 6 – Früher Übergang in unbefristete Teilzeitbeschäftigung (6 %)Sechs Prozent der Befragten üben schon vergleichsweise früh nach dem Studium eine unbefristeteTeilzeittätigkeit aus. Größtenteils handelt es sich um Frauen (88 %) und vorwiegend um Mütter,die über solche Erwerbsbiographien berichten. Phasen in Nichterwerbstätigkeit sind auch hier inder Regel Familienphasen. In diesem Cluster sind Personen aus Fächern stark vertreten, die einenhohen Frauenanteil aufweisen (Agrar- und Ernährungswissenschaften (FH), Sozialwesen, Veterinärmedizin,Psychologie, Pädagogik sowie Lehramt für die Primarstufe und Sekundarstufe I – inallen Fächern liegt der Frauenanteil über 70 Prozent).So<strong>mit</strong> spielen unbefristete Teilzeitbeschäftigungen direkt nach dem Studium zwar nur einesehr geringe Rolle in den Berufsverläufen von Hochschulabsolvent(inn)en (vgl. dazu auch Ambrasatet al. 2011:85ff), doch insbesondere für einen Teil der Frauen – vor allem Mütter – nimmt die Bedeutungunbefristeter Teilzeitbeschäftigung <strong>mit</strong> zunehmendem zeitlichen Abstand zum Studium zu.Cluster 7 – Selbständigkeit in Vollzeit (9 %)Fast jede(r) zehnte Befragte gehört zu der Gruppe der Vollzeitselbständigen. Die wenigsten sindjedoch schon direkt im Anschluss an das Studium selbständig tätig, viele wechseln erst in den darauffolgendenJahren in die Selbständigkeit. Der Frauenanteil in dieser Gruppe beträgt 40 Prozent,die Anteile der Eltern und Personen ohne Kinder unterscheiden sich bei Männern wie bei Frauen26 In den ersten Monaten nach dem Studienabschluss handelt es sich meist um Nichterwerbstätigkeit in der Übergangsphasebis zur ersten Anstellung. Nach einem Jahr ist etwa die Hälfte der Frauen aus der Kategorie „Sonstige Nichterwerbstätigkeit“in einer Familienphase, nach fünf Jahren sind es bereits 90 Prozent und nach zehn Jahren beträgt derAnteil 95 Prozent. Männer weisen zu diesem Zeitpunkt nur vereinzelt die Kategorie „Sonstige Nichterwerbstätigkeit“auf und Familienphasen sind deutlich seltener als bei Frauen.38 | <strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>?

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