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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Werdegänge der Absolventinnen und Absolventen zehn Jahre nach dem StudienabschlussIn Zeiten generell sinkender Geburtenzahlen hat besonders die Kinderlosigkeit von Akademikerinnenviel Aufmerksamkeit erfahren. Berechnungen auf Basis des Mikrozensus ergeben eineQuote von rund 30 Prozent kinderloser Hochschulabsolventinnen, geringer qualifizierte Frauenbleiben nur zu 19 Prozent kinderlos (vgl. Dorbritz 2011:3). Im HIS-HF Absolventenpanel 2001 liegtder Anteil kinderloser Absolventinnen zehn Jahren nach dem Examen bei 39 Prozent. Zu diesemZeitpunkt ist die Familiengründungsphase allerdings vielfach noch nicht begonnen bzw. beendet.Von den noch kinderlosen Absolventinnen äußern 33 Prozent für die nähere, weitere siebenProzent für die spätere Zukunft einen Kinderwunsch. Da das Durchschnittsalter der befragtenFrauen ohne Kinder bei 37 Jahren liegt, wird ein Teil der Kinderlosen ihren Kinderwunsch nochumsetzen können.Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt deutlich häufiger und länger alsMänner. Ab dem sechsten Jahr nach dem Studienabschluss ist durchschnittlich mehr als jedefünfte Absolventin in Elternzeit bzw. als Hausfrau tätig, die entsprechenden Anteile für Absolventenliegen konstant unterhalb von drei Prozent (Abb. 3.5). Neun von zehn Müttern unterbrechennach der Geburt ihres ersten Kindes ihre Erwerbstätigkeit 22 für durchschnittlich 17 Monate, vonden Vätern sind es lediglich 29 Prozent (4 Monate im Durchschnitt). Lange Erwerbsunterbrechungenvon Müttern tragen dazu bei, dass sie im Vergleich zu Männern geringere Einkommen erzielenund niedrigere berufliche Positionen einnehmen (vgl. Brandt 2012:95; Schäfer et al. 2013:32).Mit Einführung des Elterngeldes ab 2007 wurde unter anderem beabsichtigt, Väter stärker an derKinderbetreuung zu beteiligen. Das Elterngeld wird nur über die vollen 14 Monate ausgezahlt,wenn beide Partner ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen. Seitdem dieser Anreiz existiert, nehmendie befragten Absolventen wesentlich häufiger Elternzeit. Von den Vätern, deren erstes Kind vor2007 geboren wurde, unterbrechen nur 13 Prozent ihre Erwerbstätigkeit. Kam das Kind nach 2007auf die Welt, nehmen 42 Prozent der Väter eine Auszeit vom Beruf.22 Die Berechnung der Anteile von Eltern <strong>mit</strong> Erwerbsunterbrechungen berücksichtigt nur Absolvent(inn)en, derenerstes Kind nach dem <strong>Hochschulabschluss</strong> geboren wurde. Der gesetzliche Mutterschutz zählt dabei nicht als Erwerbsunterbrechung.34 | <strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>?

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