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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Werdegänge der Absolventinnen und Absolventen zehn Jahre nach dem Studienabschlussnen) zusätzliche Arbeitsbelastung durch Berufstätigkeit (72 %), mangelnde Betreuung (51 %) oderberufliche Umorientierung (35 %) (Tab. A11.9).Den nächsten Schritt auf dem Weg zu einer wissenschaftlichen <strong>Karriere</strong> stellt die Habilitationbzw. eine Juniorprofessur dar. Zehn Jahre nach dem Examen haben bereits zwei Prozent der Promovierteneine Habilitation abgeschlossen. Weitere neun Prozent der Promovierten befindensich noch in der Habilitationsphase, sieben Prozent von ihnen planen die Habilitation für die Zukunft.Jeweils zwei Prozent hatten nach dem Abschluss der Promotion bereits eine Juniorprofessurbzw. eine Professur inne.Bei weitem nicht alle Promovierten haben das Ziel, langfristig in der Forschung zu arbeiten.Unter den erhobenen Promotionszielen nennen die Befragten eine Hochschullaufbahn (26 %)und eine Tätigkeit in der Forschung (40 %) seltener als beispielsweise die Arbeit an einem interessantenThema (80 %), persönliche Weiterbildung (76 %), die Realisierung beruflicher Neigungen(75 %) oder eine Verbesserung der Berufschancen (69 %) (Tab. A11.6). Rund ein Drittel derPromovierten ist zehn Jahre nach dem Examen in Forschung und Lehre an Hochschulen und Forschungseinrichtungentätig.3.8 WeiterbildungDie Anforderungen einer hochentwickelten Arbeitswelt führen häufig dazu, dass Erwerbstätigeihre Kenntnisse und Fähigkeiten auch nach dem Abschluss ihrer Ausbildung regelmäßig erweiternbzw. vertiefen müssen. Insbesondere die anspruchsvollen und sich in ihren Anforderungenverändernden beruflichen Tätigkeiten von Hochschulabsolvent(inn)en erfordern stetige Weiterqualifizierung.Die Teilnahme an Weiterbildung wirkt sich zudem für Hochschulabsolvent(inn)enpositiv auf die Gehaltsentwicklung (vgl. Leuze und Strauß 2011) und auf berufliche Aufstiege (vgl.Briedis und Rehn 2011) aus. Auch aus diesen Gründen sind Akademiker(innen) die weiterbildungsaktivsteGruppe unter allen Erwerbstätigen. Im Jahr 2010 haben 63 Prozent der erwerbstätigenAkademiker(innen) an einer Weiterbildung teilgenommen, die Anteile für Erwerbstätige <strong>mit</strong> Berufsausbildung(44 %) bzw. ohne beruflichen Abschluss (33 %) liegen weit niedriger (vgl. Weishauptet al. 2012:307).Vor diesem Hintergrund überrascht die hohe Weiterbildungsaktivität der Befragten nicht. Innerhalbdes letzten Jahres vor der Befragung haben 73 Prozent der Absolvent(inn)en an Fort- undWeiterbildungen teilgenommen. Ein Großteil der absolvierten Weiterbildungen besteht aus kürzerenKursen, Fachvorträgen oder Fachmessen. Längerfristige Weiterbildungsangebote lassensich schlechter <strong>mit</strong> einer Berufstätigkeit vereinbaren und sind meist kostenintensiver; dementsprechendkommen sie seltener vor (Tab. A7.1a).Auch in zweiten Ausbildungsphasen findet Weiterbildung statt, allerdings ist deren Durchlaufenfür die Absolvent(inn)en bestimmter Fachrichtungen Pflicht, um später im angestrebtenBeruf tätig zu werden. Deshalb absolvieren nahezu alle Humanmediziner(innen) des Jahrgangs2001 das AiP (Ärztin/Arzt im Praktikum 20 ), ebenso hoch sind die Anteile der RechtswissenschaftsundLehramtsabsolvent(inn)en, die <strong>mit</strong> dem Referendariat die zweite Staatsprüfung ablegen(Tab. A10.1a). Über diese zweiten Ausbildungsphasen hinaus existieren für einzelne Berufe staatlichregulierte Weiterbildungsformen, die zwar nicht für alle Absolvent(inn)en der entsprechendenFächer obligatorisch sind, aber eine Berufsausübung in speziellen Bereichen erst ermöglichen:Von den befragten Humanmediziner(inne)n haben 83 Prozent eine Facharztausbildung20 Die 18-monatige AiP-Phase war zum Erhalt der Approbation erforderlich und wurde im Jahr 2004 abgeschafft.32 | <strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>?

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