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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Werdegänge der Absolventinnen und Absolventen zehn Jahre nach dem Studienabschluss3.6 Weiteres StudiumNach dem Abschluss eines Erststudiums gibt es vielfältige Gründe für die Absolvent(inn)en, einweiteres Studium aufzunehmen (vgl. Grotheer et al. 2012:356ff). Während ein Zweitstudium häufigeiner beruflich-fachlichen Umorientierung dient, geht es bei Aufbaustudiengängen in der Regeldarum, fachliches Wissen in einem bestimmten Gebiet zu vertiefen oder sich für Managementaufgabenzu qualifizieren. Unter schwierigen Rahmenbedingungen kann die Aufnahmeeines Aufbaustudiengangs auch eine Möglichkeit sein, Arbeitslosigkeit zu vermeiden (vgl. Minks1996:19, 26). Viele der traditionell angebotenen Möglichkeiten eines Aufbau- oder Erweiterungsstudiumssind im Zuge der Bologna-Reform einem Strukturwandel unterzogen und werden in dasgestufte Studienmodell integriert.13 Prozent der Befragten nehmen im Laufe von zehn Jahren nach dem Erstabschluss ein weiteresStudium auf. Neun Prozent erlangen einen zusätzlichen <strong>Hochschulabschluss</strong> (Tab. A10.1a);sie benötigen dafür durchschnittlich zweieinhalb Jahre. Am häufigsten erwerben die BefragtenMasterabschlüsse (39 %), darunter zehn Prozent einen Master of Business Administration (MBA).Knapp die Hälfte der weiteren Studiengänge findet in Vollzeit statt. 38 Prozent der Zweitabschlüssewerden berufsbegleitend, 13 Prozent im Fern- und elf Prozent im Teilzeitstudium erworben. 17Rund die Hälfte der erworbenen Zweitabschlüsse weist eine enge fachliche Affinität <strong>mit</strong> dem imPrüfungsjahr 2001 abgeschlossenen Erststudium auf, während jeder fünfte weitere Abschluss nichtim Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Erstabschluss steht.3.7 Promotion und HabilitationIm internationalen Vergleich liegt die Promotionsquote in Deutschland vergleichsweise hoch (vgl.Weishaupt et al. 2012:136). Rund 2,5 Prozent eines Altersjahrgangs schließen ein Promotionsverfahrenerfolgreich ab (vgl. ebd. 2012:304). Die Promotionsintensität (also der Anteil der Promoviertenam Durchschnitt der Erstabsolventen eines Universitätsstudiums vier, fünf und sechs Jahre zuvor)liegt bei rund 20 Prozent (vgl. ebd. 2012:Tab. F4–5web).Ein Drittel der Universitätsabsolvent(inn)en des Prüfungsjahrgangs 2001 beginnt nach demErstabschluss ein Promotionsvorhaben. In der Regel wird die Arbeit an der Dissertation in denersten beiden Jahren nach dem Abschluss begonnen, anschließend sinkt die Quote der Promovierendenwieder ab (Abb. 3.4). Mit Ausnahme der Humanmediziner(innen), deren Arbeit an derDissertation zu großen Teilen bereits vor dem Examen stattfindet, steigt der Anteil Promoviertererst drei Jahre nach dem Studienabschluss deutlich an. Ein Jahr nach dem Studienabschluss sinderst zwei Prozent der Universitätsabsolvent(inn)en promoviert; fünf Jahre danach sind es bereits14 Prozent. In den zweiten fünf Jahren flacht der Zuwachs abgeschlossener Promotionsvorhabenab und beträgt nur noch acht Prozentpunkte. Zehn Jahre nach dem Ende des Studiums beträgtdie Promoviertenquote schließlich 22 Prozent aller Universitätsabsolvent(inn)en.17 Aufgrund von Mischformen (z. B. berufsbegleitendes Fernstudium) addieren sich die Anteile auf über 100 Prozent.<strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>? |29

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