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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Werdegänge der Absolventinnen und Absolventen zehn Jahre nach dem Studienabschlusskonjunkturelle Schwächephase der Jahre 2002 bis 2005 fällt (Kap. 2.3), liegen die Anteile Arbeitsloserfür diese Fachrichtungen zehn Jahre nach dem Studienabschluss nicht höher als im Durchschnitt.Zehn Jahre nach dem <strong>Hochschulabschluss</strong> ist schließlich nur eine(r) von hundert Absolvent(inn)enarbeitslos. Da<strong>mit</strong> liegt die Arbeitslosenquote für den befragten Absolventenjahrgangnoch unter dem durchschnittlichen Wert für alle Akademiker(innen) von 2,4 Prozent 16 (vgl. Bundesagenturfür Arbeit 2012: 18). Trotz dieser sehr geringen Arbeitslosenquote haben bereits 43 Prozentder Absolvent(inn)en während des gesamten Beobachtungszeitraums Erfahrungen <strong>mit</strong> Arbeitslosigkeitgemacht; Frauen (47 %) etwas häufiger als Männer (39 %). Im Durchschnitt beträgt dieGesamtdauer der Arbeitslosigkeit 2,5 Monate. Immerhin fünf Prozent der Befragten sind in derSumme länger als ein Jahr arbeitslos, ein Prozent länger als zwei Jahre. Diese Zahlen relativierensich jedoch ein wenig, wenn in der Betrachtung das erste Jahr nach dem Ende des Studiums, indem Sucharbeitslosigkeit vermehrt auftritt, unberücksichtigt bleibt. Nach dem ersten Jahr sindnur 30 Prozent der Absolvent(inn)en irgendwann einmal arbeitslos, die durchschnittliche Dauerliegt bei zwei Monaten. Vier Prozent der Befragten haben nach Ablauf des ersten Jahres Arbeitslosigkeitin mehr als zwölf Monaten erlebt.Das Risiko, in den ersten zehn Jahren nach dem Studium arbeitslos zu werden, hängt stark<strong>mit</strong> der absolvierten Fachrichtung zusammen. Während unter den Absolvent(inn)en der Ingenieur-und Wirtschaftswissenschaften, der Humanmedizin und des Lehramts zwischen 30 und40 Prozent Erfahrungen <strong>mit</strong> Arbeitslosigkeit gemacht haben, sind es in den Magisterstudiengängen,der Rechtswissenschaft und den baubezogenen Fachrichtungen mehr als die Hälfte. In denallermeisten Fällen bleibt es bei kurzen Phasen der Erwerbslosigkeit. Zehn Jahre nach dem Examensind nur Biolog(inn)en (7 %), Veterinärmediziner(innen) (6 %), Pharmazeut(inn)en (4 %) undMagisterabsolvent(inn)en (4 %) noch vergleichsweise häufig arbeitslos. In den übrigen Fachrichtungenübersteigt die Arbeitslosenquote selten den Wert von einem oder zwei Prozent, vielfachtendieren die Werte gegen null (Tab. A1.1a).Kohorteneffekte im Vergleich zum zuletzt befragten Prüfungsjahrgang 1997 sind in Bezugauf die Arbeitslosigkeit nicht erkennbar. Zwar liegt beim 2001er-Jahrgang der Anteil Arbeitsloserin den ersten drei Monaten nach dem Abschluss geringfügig niedriger als bei der 1997er-Kohorte,im weiteren Verlauf gleichen sich die Arbeitslosenquoten der beiden Jahrgänge an. DerAnteil der Absolvent(inn)en <strong>mit</strong> Arbeitslosigkeitserfahrung liegt wie in der Vorgängerkohortebei 43 Prozent. Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirken sich langfristig nicht aufdie Arbeitslosigkeit aus. Weder die wirtschaftliche Schwächephase in den Jahren 2002 bis 2005noch die Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 und der darauf folgende Aufschwung (Kap. 2.3)haben sich nennenswert auf die Arbeitslosenquote des Prüfungsjahrgangs 2001 – weder insgesamtnoch fachspezifisch – ausgewirkt. Allenfalls zum Kohortenursprung, also in der Phase desÜbergangs aus dem Studium, beeinflussen externe Rahmenbedingungen die Beschäftigungssituationder Absolvent(inn)en. Zu späteren Zeitpunkten, nach einer Phase der beruflichen Etablierung,bleiben konjunkturelle Entwicklungen in der Regel ohne nennenswerte Konsequenzenfür die Arbeitslosigkeit.16 Aufgrund unterschiedlicher Datengrundlagen und Erhebungsmethoden sind die offiziellen Arbeitslosenquoten aufBasis des Mikrozensus nur bedingt <strong>mit</strong> den Quoten aus Absolventenbefragungen vergleichbar (vgl. Grotheer et al.2012:58).28 | <strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>?

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