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Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

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Werdegänge der Absolventinnen und Absolventen zehn Jahre nach dem StudienabschlussIm Laufe des gesamten Beobachtungszeitraums waren nahezu alle Absolvent(inn)en schoneinmal erwerbstätig. Nur ein verschwindend geringer Anteil von 0,2 Prozent hat nach dem Studiumnie eine Beschäftigung aufgenommen. Im Durchschnitt gehen die Absolvent(inn)en in neunder zehn Jahre einer Erwerbstätigkeit nach. Auch in der Beschäftigungsdauer kommen die unterschiedlichenErwerbsbeteiligungen von Männern und Frauen zum Ausdruck. Während die Absolventendurchschnittlich über 94 Prozent des Beobachtungszeitraums arbeiten (113 Monate), befindensich die Frauen nur in 82 Prozent der Zeit in Beschäftigung (99 Monate).Zwischen den Absolvent(inn)en verschiedener Fachrichtungen bestehen zehn Jahre nach demStudienabschluss teils deutliche Unterschiede in den Erwerbsquoten; die Spannbreite liegt zwischen78 Prozent für Veterinärmediziner(innen) und 100 Prozent für Fachhochschulabsolvent(inn)ender Elektrotechnik (Tab. A1.1a). Allerdings sind diese Unterschiede weniger Ausdruck von Beschäftigungsproblemenin bestimmten fachspezifischen Berufsfeldern, sondern vielmehr Resultat unterschiedlicherFrauenanteile in den Fachrichtungen.Während die Erwerbsquoten aller Akademiker(innen) fünf (91 %) und zehn Jahre (89 %) nachdem Abschluss auf ähnlich hohem Niveau liegen, verändern sich die Quoten in einzelnen Fachrichtungeninnerhalb dieses Zeitraums deutlicher (Tab. A1.1a). Insbesondere Absolvent(inn)ender Biologie und Geographie, für die fünf Jahre nach dem Abschluss noch vergleichsweise hoheArbeitslosenquoten (13 % bzw. 8 %) zu verzeichnen waren, sind zehn Jahre nach dem Abschlussnun deutlich häufiger erwerbstätig; in den zweiten fünf Jahren nach dem Abschluss steigen dieErwerbsquoten in diesen Gruppen nochmal deutlich an (um 20 bzw. 17 Prozentpunkte); die beruflicheKonsolidierung findet hier also deutlich später statt als im Durchschnitt.Im Vergleich <strong>mit</strong> dem zuletzt befragten Prüfungsjahrgang 1997 treten keine Kohorteneffektehinsichtlich der Erwerbsquoten zutage. Die Absolvent(inn)en der Vorgängerkohorte warennach zehn Jahren in gleichem Umfang erwerbstätig (89 %) wie die des Jahrgangs 2001. Lediglichin einzelnen Fachrichtungen zeigen sich Unterschiede zwischen den Kohorten. Im Kohortenvergleichsteigen die Erwerbsquoten für die Absolvent(inn)en der Fachrichtungen Geographie (17 %)und Sozial-/Politikwissenschaften (8 %) besonders deutlich. Diese Ausweitung der Erwerbsquotegeht <strong>mit</strong> einem verringerten Umfang von Tätigkeiten als Hausmann/Hausfrau einher (Tab. A1.1a).3.3 Art der Erwerbstätigkeit im ZeitverlaufWährend die Anteile der erwerbstätigen Absolvent(inn)en nach einer Übergangsphase von ca.einem Jahr im Anschluss an das Studium nahezu konstant bleiben, verändern sich die Anteile vonAbsolvent(inn)en in den verschiedenen Arten der Beschäftigung auch noch zu späteren Zeitpunkten.Eine erste, grobe Aussage zur Qualität der Beschäftigung lässt sich anhand des Ausmaßes vonregulären Erwerbstätigkeiten treffen. Darunter fallen alle selbständigen und abhängigen Beschäftigungen,sofern es sich nicht um Übergangsjobs, Werkverträge oder zweite Ausbildungsphasenhandelt. Reguläre Erwerbstätigkeit macht den größten Teil der Beschäftigungen aus. Der Anteilregulär Beschäftigter steigt <strong>mit</strong> dem Kohortenalter an, allerdings werden hohe Anteile von über80 Prozent erst einige Jahre später erreicht als bei der Gesamterwerbsquote. Diese Entwicklungist einerseits dadurch bedingt, dass die Absolvent(inn)en zum Teil in einer Übergangsphase direktnach dem Studium in Übergangsjobs oder <strong>mit</strong> Werkverträgen beschäftigt sind; andererseitsmüssen die Absolvent(inn)en einzelner Fachrichtungen (Lehramt, Rechtswissenschaft, Medizin)zunächst zweite Ausbildungsphasen wie Referendariate oder das AiP durchlaufen. Werkverträgeund Übergangsjobs verlieren bereits im Laufe des ersten Jahres nach dem Examen erkennbar anBedeutung. Die zweiten Ausbildungsphasen erstrecken sich dagegen über einen längeren Zeit-<strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>? |23

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