10.07.2015 Aufrufe

Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Rahmenbedingungen für den Berufseinstieg und -verlauf des Absolventenjahrgangs 2000/2001Allgemein gab es im Jahr 2005 erste Anzeichen einer positiven Konjunkturentwicklung, inForm eines wachsenden Bestandes an gemeldeten Stellen – auch wenn es sich zum großen Teilum geförderte Stellen handelte (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2006:45).Die positive Exportbilanz und eine stärker werdende Binnennachfrage sorgten 2006 für einenwirtschaftlichen Aufschwung (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2007:45). Die Auswirkungen auf denArbeitsmarkt waren positiv: die Arbeitslosenquote sank in den alten und neuen Bundesländernund die Nachfrage nach Arbeitskräften stieg an (vgl. ebd.:69f). Das hing nicht nur <strong>mit</strong> einem steigendenStellenangebot, sondern auch <strong>mit</strong> einem im Jahr 2006 rückläufigen Arbeitskräfteangebotzusammen, das bis zu diesem Zeitpunkt in den Jahren zuvor kontinuierlich gestiegen war(vgl. ebd.:15). Trotz eines anhaltenden Bevölkerungsrückgangs ließ eine zunehmende Erwerbsneigungüber die Aktivierung arbeitsmarktferner Gruppen und durch Zuwanderung das Arbeitskräfteangebotbis dato ansteigen.Die positiven Entwicklungen des Arbeitsmarktes waren verstärkt im Dienstleistungsbereich –und dort in Branchen wie unternehmensnahen Dienstleistungen (die u. a. viele Arbeitnehmerüberlasserumfasst), Verkehr und Nachrichtenüber<strong>mit</strong>tlung sowie Gesundheits- und Sozialwesen –zu beobachten (vgl. ebd.:47). Rückläufig war die Beschäftigung 2006 jedoch im Bereich Kredit- undVersicherungsgewerbe und in der öffentlichen Verwaltung (vgl. ebd.). Im primären Sektor nahmdie Beschäftigung erstmals seit 1999 wieder zu (vgl. ebd.). Sozialversicherungspflichtige Beschäftigungvon Akademiker(inne)n war im Vergleich zu den Beschäftigten insgesamt prozentual stärkergewachsen (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2012a:10).2007 war das Jahr der Finanzkrise, die sich im Jahr 2008 auf die Gesamtwirtschaft auswirkteund ab dem vierten Quartal 2008 sowie 2009 in Deutschland eine starke Rezession zur Folge hatte.Im Jahr 2009 war es „die tiefste Rezession seit Bestehen der Bundesrepublik“ (Bundesagenturfür Arbeit 2010:11), im späteren Jahresverlauf stabilisierte sich die Wirtschaft jedoch wieder. Zusätzlichzur Finanz- und Immobilienkrise dämpften hohe Rohstoffpreise den privaten Konsumund die Weltwirtschaftskrise schwächte den Export und die Investitionsbereitschaft der Unternehmen(vgl. Bundesagentur für Arbeit 2009:27).Bemerkenswert ist, dass auch in den Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs die Quote derarbeitslosen Akademiker(innen) sank bzw. stagnierte (Abb. 2.4) und die Zahl sozialversicherungspflichtigbeschäftigter Akademiker(innen) wuchs (Abb. 2.3). In fast allen Branchen entwickelte sichdie Arbeitsmarktlage zwischen 2006 und 2008 sehr positiv, d. h. die Zahl der Arbeitslosen sankund die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg (vgl. Bundesagentur für Arbeit2012a). 2009 und 2010 gab es in Reaktion auf die problematische Wirtschaftslage in den Rechts-,Wirtschafts-, Natur- und Geisteswissenschaften sowie in den Fachrichtungen Informatik und Ingenieurwesenleicht steigende Arbeitslosenzahlen (vgl. ebd.). Dennoch nahm in den genanntenFächern gleichzeitig auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu (vgl. ebd.).In den Jahren 2010 und 2011, zum Zeitpunkt der aktuellen Erhebung, war wieder ein wirtschaftlicherAufschwung zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote der Akademiker(innen) blieb 2010 aufniedrigem Niveau (2,4 %) (vgl. Briedis und Hohendanner 2012). Die Zahl sozialversicherungspflichtigbeschäftigter Akademiker(inn)en war in diesem Zeitraum deutlich angestiegen. Insgesamt hatsich ihre Beschäftigung von 2001 bis 2011 deutlich ausgeweitet, sie ist um 27 Prozent angestiegen(vgl. Bundesagentur für Arbeit 2012a:11).Für die Absolvent(inn)en der meisten Fachgruppen ist die Arbeitsmarktsituation zum Zeitpunktder dritten Befragung als sehr positiv zu bezeichnen. Insgesamt hat sich der Zuwachs gemeldeterStellen für Akademiker(innen) 2011 um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht (vgl.Briedis und Hohendanner 2012).<strong>Karriere</strong> <strong>mit</strong> <strong>Hochschulabschluss</strong>? |17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!