Karriere mit Hochschulabschluss? - DZHW
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Einleitung10 | Karriere mit Hochschulabschluss?
Rahmenbedingungen für den Berufseinstieg und -verlauf des Absolventenjahrgangs 2000/20012 Rahmenbedingungen für den Berufseinstieg und-verlauf des Absolventenjahrgangs 2000/2001Der Absolventenjahrgang 2001 hatte – wie jede Absolventenkohorte – zum Zeitpunkt des Studienabschlussesgruppenspezifische Startbedingungen für den Berufseinstieg und den weiterenBerufsverlauf. Soziale Wandlungsprozesse, wie der demografische Wandel oder Veränderungendes Arbeitsmarkts, wirken sich auf die verschiedenen Jahrgänge in unterschiedlicher Weiseaus. Zudem sind verschiedene Kohorten im Gesamten keine eindeutig vergleichbaren Gruppen.So verändern sich beispielsweise die Kohortengröße, der Frauenanteil und die Fächerzusammensetzungder Kohorten. 5Um Unterschiede zwischen verschiedenen Kohorten und Veränderungen innerhalb einer Kohorteim Zeitverlauf besser beobachten zu können, ist es nötig, die Perspektive um den gesellschaftlichenKontext zu erweitern und zu berücksichtigen, inwieweit makrostrukturelle Prozessedie individuellen Verläufe der Absolvent(inn)en beeinflussen.2.1 Alters-, Perioden- und Kohorteneffekte in den Lebensläufen von Hochschulabsolvent(inn)enDas HIS-HF Absolventenpanel ist eine Kohortenstudie, die aufgrund ihres Längsschnittdesigns sowohlInter-Kohorten-Vergleiche als auch Intra-Kohorten-Vergleiche (vgl. Schnell et al. 2005:244) zulässt.Es können Veränderungen innerhalb der 2001er-Abschlusskohorte im Verlauf der zehn Jahrenach dem Abschluss des Studiums untersucht und ein Vergleich zur Vorgängerkohorte – demAbsolventenjahrgang 1997 – angestellt werden. Diese Betrachtung schließt verschiedene Zeitdimensionenein, von denen unterschiedliche Effekte ausgehen. Ein Modell zur Unterscheidungder Effekte findet sich in der „A-P-K-Analyse“. Für die A-P-K-Analyse sind drei Faktoren von Bedeutung(vgl. Mayer und Huinink 1990:447): das Alter der Kohorte, die Periode und der Kohortenursprung,die im Lexis-Diagramm 6 dargestellt sind (Abb. 2.1).Das Alter der Kohorte bezeichnet die Dauer seit Bestehen der Kohorte, in diesem Fall also dieDauer seit dem Studienabschluss. Alterseffekte sind in diesem Zusammenhang somit zwar einerseitsEffekte des biologischen Alters, aber eben auch Effekte, die aus der Dauer seit dem Abschlussdes Studiums resultieren. Die Entscheidung zur Familiengründung wird beispielsweise bei Hochschulabsolvent(inn)envon beiden Dimensionen beeinflusst (vgl. Brandt 2012).Die Periode ist die jeweilige Kalenderzeit. „[Sie] steht für die je aktuell vorfindbaren gesellschaftlichenBedingungen des späteren Kohortenschicksals“ (Mayer und Huinink 1990:447) undumfasst in der vorliegenden Studie die Bedingungen im Beobachtungszeitraum von zehn Jahrenseit dem Studienabschluss. Periodeneffekte gehen in diesem Zusammenhang beispielsweise vonden ökonomischen Bedingungen zu bestimmten Zeitpunkten oder der Arbeitsmarktentwicklungfür Absolvent(inn)en bestimmter Fächer aus. Periodeneffekte können sich in den verschiedenenAbsolventenkohorten unterschiedlich auswirken. Ein Beispiel dafür wäre ein wirtschaftlicher Auf-5 In Fächern wie z. B. Lehramt oder in den Ingenieurwissenschaften hängt die Zahl der Studienanfänger eng mit derArbeitsmarktlage zusammen. Ist die Beschäftigungslage in den betroffenen Branchen schlecht, sinken die Studienanfängerzahlenin den Fächer in den darauffolgenden Jahren (vgl. Isserstedt et al. 2007), so dass die Absolventenzahlenin diesen Fächern entsprechend zurückgehen.6 Diese Art des Diagramms, benannt nach Wilhelm Lexis, dient der Darstellung von Kohortenverläufen, differenziertnach Alter der Kohorten (auf der vertikalen Achse) und der Kalenderzeit (auf der horizontalen Achse) (vgl. Mayer undHuinink 1990:442).Karriere mit Hochschulabschluss? |11
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