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Vergiftung! - Aliud Pharma GmbH & Co. KG

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G|H|I<strong>Vergiftung</strong>enGEntzugssyndrom ähnlich dem Alkoholentzug ohne Krampfanfälle,aber häufig mit Delir bereits 2-6 Stunden nach der letztenGHB-Einnahme; Dauer der Entzugssymptome 5-15 Tage.• Therapie: Benzodiazepine, Chlomethiazol, Haloperidol.GESCHIRRSPÜLMITTEL (Handgeschirrspülmittel)• Symptome: Schleimhautreizende Wirkung mit Erbrechen,Schaumbildung mit Aspirationsgefahr, Husten, Blähungen,abdominelle Krämpfe.• Therapie: Gabe von Entschäumer: Dimeticon (Sab simplex ® ) 2 TL p. o.GESCHIRRSPÜLMITTEL (Gewerbliche Geschirrspülmittel,Maschinengeschirrspülmittel)Können ätzende Wirkstoffe enthalten.( Laugen und Tenside)HERBSTZEITLOSE (<strong>Co</strong>lchicum autumnale)Im Frühjahr Gefahr der Verwechslung mit dem essbarenBärlauch (Allium ursinum).( <strong>Co</strong>lchicin)HEROIN( Opiate)HERZGLYKOSIDE( Digitalis)HHYOSCYAMINBelladonnaalkaloid, Bestandteil verschiedener Pflanzen, z. B.Datura species (Stechapfel, Engelstrompete) und Hyoscyamusniger (Bilsenkraut).• Symptome: Anticholinerge Symptome wie gerötete trockeneHaut, Hyperthermie, Mydriasis, Tachykardie, motorischeUnruhe, optische und akustische Halluzinationen, Angst,Erregungszustände, cerebrale Krampfanfälle, Somnolenzbis Koma, Atemdepression.• Therapie: Primäre Giftentfernung wegen <strong>Vergiftung</strong>sbild ofterschwert. Aktivkohle.Antidottherapie mit Physostigminsalicylat (Anticholium ® ), Dosierung:Erwachsene erhalten initial 2 mg i. v.; Kinder 0,02-0,06 mg/kg <strong>KG</strong>; ggf. Nachinjektion nach 30-40 Minuten, beilänger dauernder Symptomatik Dauerinfusion 1-4 mg/h fürErwachsene. Mydriasis kann mehrere Tage bestehen bleiben,ist aber keine Indikation für Physostigminsalicylat.HYPOCHLORITLÖSUNG (Natriumhypochlorit und Kaliumhypochloritals Bleichlauge)Meist 3-5%ig.• Symptome: Verursacht nur Schleimhautreizungen; bei Mischungenmit Säuren und Peroxiden kann Chlorgas frei werdenund eine entsprechende Reizgassymptomatik auslösen.• Therapie: Nach Verschlucken ausreichend Flüssigkeit nachtrinkenlassen.INSEKTENGIFTE (Bienen, Hornissen, Hummeln, Wespen)• Symptome: Insektenstiche verursachen meistens lokale Reaktionenmit Schmerzen, Schwellung und Rötung an der Einstichstelle.Gefahr eines allergisch-anaphylaktischen Schocksmit Kreislaufkollaps nach wiederholten Stichen. Bei Massenstichenzentrale Atemlähmung möglich.• Therapie: Bei lokaler Reaktion: Kühlende Umschläge, antihistaminikahaltigeSalben oder Gels. Für Patienten mit bekannterInsektenstichallergie empfiehlt sich für die Erste Hilfe dasMitführen eines sog. „Bienenpäckchens“.Entsprechend den Empfehlungen der toxikologischen Abteilungder II. Med. Klinik der Technischen Universität Münchenenthält dieses Päckchen: 30 Tbl. DECORTIN H 5 mg und 1 Adrenalin-Dosieraerosol (PRIMATENE MIST ® ). Im Falle eines Insektenstiches sollder Allergiker sofort alle 30 Tbl. Decortin H sowie 2 Hübevon dem Adrenalin-Dosieraerosol einnehmen.Bei allergischem Schock: Adrenalin i. v. und allgemeine intensivmedizinischeMaßnahmen. Bei Larynx- oder Glottisödem Intubationoder ggf. Tracheotomie.IINSULIN1 ml Insulin enthält 40 oder 100 I.E.• Symptome: Bei oraler Einnahme untoxisch, wird enzymatischabgebaut. Symptome der Hypoglykämie bei Blutzucker unter45 mg/dl: Schwitzen, Zittern, Heißhunger, Nervosität,Verwirrtheit, cerebrale Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit. Beilang wirkenden Insulinen kann Hypoglykämie verzögert (nach24 Stunden) auftreten.38 39

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