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Download - Bund Deutscher Architekten BDA

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Stadt wohnenFrüher war alles anders: Die Industrialisierungswellender letzten zweihundert Jahre, die Individualisierungunserer Gesellschaft und die wachsende Bedeutung derMobilität haben die Gestalt des Gemeinwesens „Stadt“verändert. Mit der weitgehenden Ausrichtung auf Handelund Konsum wurden Innenstädte zu „Dienstleistungszentren“umgenutzt, die so schmerzhaft wenigvon städtischer Atmosphäre ausstrahlen. Die Funktionstrennung,die sich hier andeutet, hat zugleich riesigeEigenheimgebiete, Zonen mit Gewerbeparks, Bürohäusernund Einkaufsmärkten entlang den Stadtgrenzenentstehen lassen. Die örtliche Trennung von Arbeitenund Wohnen führte im Ergebnis zu einem Verlust andem, was wir heute wieder suchen: das „urbane Leben“als ein städtischer Mix aus Arbeiten, Wohnen undFreizeit.Renaissance der StadtSomit tritt an die Stelle des Auseinanderfallens städtischerFunktionen die Erkenntnis, dass eine Reintegrationvon Wohn- oder Arbeitssituation in die Stadtmit ihren Gebäuden und Bauwerken verschiedenerZeitepochen dem individuellen Wohl förderlich ist.Also: Das Wohnen in der Innenstadt hat in den letztenJahren eine neue Bedeutung bekommen. Kurze Wegezur Arbeit, zur Familie, zu Freunden und Bekannten,der schnelle und gute Einkauf um die Ecke, Freizeitmöglichkeitenin Reichweite – das sind inzwischen(wieder) quantifizierbare Faktoren der Lebensqualität.Doch für eine Gesellschaft, in der neue und andereLebensmodelle als die bisherige klassische Kleinfamilieeinen immer größeren Platz einnehmen, sind neueWohnkonzepte und Wohnformen nötig. Ebenso sindsie ein Ansatz, um ödgefallene Stadtzentren zu vitalisierenund überzeugende innerstädtische Alternativenzu den Eigenheimsiedlungen mit ihrem immensen Flächenverbrauchanzubieten.In diesem Verständnis hat der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Architekten</strong><strong>BDA</strong> gemeinsam mit dem <strong>Bund</strong>esministerium fürVerkehr, Bau und Stadtentwicklung auf zwei Symposienunterschiedliche Aspekte künftiger Wohnformendebattiert. Die Veranstaltungsfolge in Halle an der Saaleund in Dortmund hat exemplarisch aufgezeigt, mitwelchen Konzepten und unter welchen Bedingungendas neue Wohnen gesellschaftliche, wirtschaftliche,urbanistische, architektonische und psychologische Alternativenzum Mainstream der heutigen Praxis bildenkann.Wie wollen wir in Zukunft wohnen?Das Symposium in Halle an der Saale verdeutlichte,dass ein erfolgreicher Stadtumbau Ost auch einesWohnungsbaus auf hohem qualitativem Niveau bedarf.Die Bevölkerungsstruktur in den neuen <strong>Bund</strong>esländernkennzeichnet neben den Phänomenen des demographischenWandels vor allem die Abwanderungqualifizierter Fachleute und jüngerer Menschen, diefür die künftige Entwicklung der östlichen <strong>Bund</strong>esländerjedoch unentbehrlich sind. Und weil der „weiche“Standortfaktor einer intakten und lebenswerten Stadtdarüber entscheidet, welche Region, welche Stadt sichals konkurrenzfähig im Wettbewerb um Unternehmen,6

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