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Download - Bund Deutscher Architekten BDA

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Neue WohnformenViel beschworen ist die Idee der „Renaissance derStadt“, die ein neues Interesse am Wohnen, am Arbeitenund am Leben in der Stadt beschreibt. Diese Ideemuss Realität werden! Und hierfür brauchen wir neueWohnkonzepte und Wohnformen, die den geändertenAnforderungen gerecht werden.Unsere Gesellschaft wird immer komplexer: FamiliäreVerbände lösen sich auf, eine Tendenz zu neuen Gemeinschaftenwird erkennbar, wir konstatieren einehöhere Lebenserwartung, die ethnische Mischung inunseren Städten nimmt zu, Ressourcenknappheit droht.Künftige Wohnkonzepte müssen diesen vielfältigenAnsprüchen und Bedürfnissen gerecht werden – wirbrauchen gemeinschaftliche und generationenübergreifendeWohnformen, urbanes Wohnen für Familien,Wohnmodelle für Single-Haushalte und die Verbindungvon Wohnen und Arbeiten. Solche neuen Wohnbedürfnisselassen sich nicht mit Angeboten von der Stangeerfüllen – weder Fertighäuser noch Standardlösungenim Geschosswohnungsbau werden solchen unterschiedlichenWohnvorstellungen gerecht: IndividuelleLebensstile erfordern individuelle Wohnräume, diesorgfältig zu konzipieren und zu planen sind.Dabei geht es neben neuen Wohnkonzepten auch umderen Standorte. Lücken und Brachen bieten Chancenfür die Verdichtung und den Weiterbau der Stadt. Geradefür eine alternde Gesellschaft sind innerstädtischeWohnstandorte eine wichtige Voraussetzung, um einhohes und trotzdem erschwingliches Niveau des Lebensund der Selbständigkeit im Alter zu ermöglichen. Diedurchmischten Stadtquartiere mit ihrer Vitalität, Offenheitund Vielfältigkeit werden inzwischen jedoch nichtnur von älteren Menschen gegenüber der monotonenBevölkerungsstruktur der Vorstädte bevorzugt. Die Verknüpfungmoderner Wohnkonzepte – wie das familienfreundlicheund generationenübergreifende Wohnen –mit einer qualitativen Aufwertung von Stadtstrukturensind geborene Aufgaben für Stadtplaner und <strong>Architekten</strong>.Diese gesellschaftlich notwendige Arbeit beinhaltetauch die qualitativ hochwertige Entwicklung des Bestandes.Schon allein aus energetischen Gründen isteine Modernisierung nötig, die mit einem hohen Gestaltungsansprucheinhergehen muss, um auch dauerhaftakzeptiert zu werden. Denn was schließlich könnteökologischer sein als eine kompakte Stadt, die einervielfältigen Bevölkerung vielfältige Lebensmöglichkeitenbietet? Die Zukunft liegt nicht in den Eigenheimsiedlungen,sie liegt in der Kernstadt.Der Stadtumbau, der dafür notwendig ist, ist eine anspruchsvolleAufgabe, die neben einer hohen Fachkompetenzund Kreativität der planenden und entwerfendenSpezialisten auch von einer entsprechenden politischenAufgeschlossenheit und von einem allgemeinen Wohlwollender Öffentlichkeit getragen werden muss.Michael FrielinghausPräsident des <strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Architekten</strong> <strong>BDA</strong>5

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