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Peter EbnerZukünftige WohnformenStudie zum NachfrageverhaltenNeuerungen im Wohnungsbau sind dringend erforderlich.Ein wesentlicher Faktor dafür sind neue Formendes Zusammenlebens, die andere Vorstellungen undWünsche an Wohnungen formulieren als die klassischeKleinfamilie: Single-Haushalte, Senioren-Wohngemeinschaftenoder die auf eine gewisse Zeit angelegtenLebensgemeinschaften fragen Wohnformen nach, dievon der Standardwohnung „Familie mit einem Kind“abweichen. Neuerungen im Wohnungsbau sind somitauf breiter Ebene gefordert.Dabei richten sich die Erwartungen weniger auf spektakuläreNeuerungen als vielmehr auf Wohnkonzepte,die dem durch familiäre und berufliche Anforderungengeprägten Alltag gerecht werden: In einem erstenSchritt wird die Qualität von Wohnformen durch städtebaulicheAspekte geprägt. Denn sowohl die ältereGeneration als auch die postindustrielle Generationmit zeitintensiven Beschäftigungsverhältnissen schätztein intaktes Wohnumfeld mit einer sozialen Infrastruktur.Dazu gehören Geschäfte, Kultureinrichtungen undKindergärten, die im unmittelbaren Wohnumfeld angesiedeltdie täglich zurückzulegenden Wege minimierenund so den Alltag verschiedener Generationen erleichtern.An die Stelle des Ideals vom Eigenheim im Grünentritt inzwischen das Konzept des urbanen Lebens, dasWohnen und Arbeiten sowie das städtische Kulturangebotverbindet.Generationsübergreifend besteht der Wunsch, möglichstlange in demselben Wohnquartier zu leben, alsoweder aufgrund von Familienzuwachs noch aufgrunddes Alters in ein anderes Stadtquartier ziehen zu müssen.Im Alter gewinnt die Bedeutung des Wohlbefindensin der Wohnung noch mehr an Gewicht, da mitabnehmender Mobilität die eigene Wohnung mehrund mehr zum Lebenszentrum wird. Zugleich ist derErhalt der gewohnten Umgebung, das selbständige Lebenim vertrauten Viertel und in den gewohnten Räumenein Lebenselixier. Viele heutige Standardlösungenwerden den Bedürfnissen zahlreicher älterer Menschennicht mehr gerecht: Wohnungen werden im Alter zugroß, bieten zu viele Hindernisse, Häuser liegen zu weitaußerhalb, Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeitensind zu schwer zu erreichen.Andererseits müssen künftige Wohnkonzepte denAnsprüchen und Bedürfnissen einer immer vielschichtigerenGesellschaft gerecht werden – gemeinschaftlichesund generationenübergreifendes Wohnen, sichverändernde Lebenssituationen für Familien, Home-Offices.Nicht überraschend werden daher in Befragungenals bevorzugte Wohngegenden immer wieder die dichten,innerstädtischen Gründerzeitquartiere angegeben,die sich durch ein differenziertes Wohnangebot undeine vielfältige soziale Infrastruktur auszeichnen.Für eine genaue Analyse der Anforderungen und Erwartungenan künftige Wohnformen hat der Lehrstuhlfür Wohnungsbau und Wohnungswirtschaft an der26

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