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Walter Stamm-TeskeStadttheater in fünf AktenAkteure, Bühne, Kulisse, Organisation und TechnikDer Fokus einer aktuellen Betrachtung von Stadt liegtnicht auf der Handlung innerhalb der Stadt als Theater,sondern auf den Akteuren, der Bühne, der Kulisse, derOrganisation und der Technik. Wenn der Raum für dieAkteure dieses Theaters definiert ist und für sie Kulisseist, ist seine Gestalt nicht entscheidend.Die BühneAls Exempel für die Bühnen des städtischen Lebensseien hier zwei prototypische Beispiele angeführt. Zumeinen die typische Erscheinung der europäischen Großstadt– eine Straße, gebildet aus Bauten, die im Erdgeschossfür Handel oder Gewerbe genutzt werden undvier oder mehr Wohngeschosse darüber haben. VieleMenschen in Mitteleuropa schätzen solche Altbauwohnungenwegen ihrer nutzungsneutralen Räume. Diekonkrete Architektur ist dabei nicht entscheidend. DieBauten sehen prinzipiell gleich aus: seriös ausgeführt,hochwertig und als Ensemble auf die städtische Bühnewirkend. Der Querschnitt der Räume ist entscheidend− vor allem auf der Ebene der Stadträume. Vor der Beschäftigungmit der Stadt und ihren Qualitäten, die die<strong>Architekten</strong> zu interpretieren versuchen, muss die Beschäftigungmit der gewachsenen Stadt stehen.Auch das zweite Beispiel zeigt ähnliches: Eine kleineStadt, mit kleinen Plätzen, im Mittel mit drei Geschossen.Auch dort findet sich eine Nutzungsunterlagerungim Erdgeschoss. Hier wie anderswo stößt man auf einwahres Gewirr unterschiedlicher Objekte: schöne Häusergenauso wie hässliche Lückenfüller. Dieses Chaostritt im städtischen Rahmen gar nicht in Erscheinung.Auf dieser Ebene zählt einzig der Raum.Wenn man sich europäische Städte unterschiedlicherGröße anschaut, trifft man − gleichgültig, ob in Holland,Belgien, Frankreich, Italien oder Deutschland –auf ein Idealbild. Traurig ist, dass kaum eine Stadt derzweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts diesemIdealbild entspricht – sogar in den Niederlanden nicht.Es gibt kaum ein neueres Beispiel, von dem sich sagenließe, dass hier „Stadt” gebaut wurde. Deshalb kommtin vielen Betrachtungen zur Stadt immer wieder dasGestern durch. Wie aber kann Stadt heute aussehen?20

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