Evaluation der Erarbeitungsphase - Bundesamt für Berufsbildung ...
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<strong>Evaluation</strong> hat gezeigt, dass die HMS häufig auf eine Vertiefung <strong>der</strong> Sprach- sowie Wirt-<br />
schaftsfächer setzen.<br />
6d) Inwiefern und in welcher Weise können das Konzept und die Umsetzung optimiert<br />
werden?<br />
Insgesamt werden die Basisdokumente (HMS-Richtlinien und Standardlehrpläne) von<br />
den Befragten als tragfähige Grundlagen erachtet, um im schulischem Umfeld eine Be-<br />
rufsausbildung zum EFZ Kauffrau/Kaufmann zu vermitteln. Gemäss Online-Befragung<br />
war es den HMS möglich, die in Ziffer 5.3 des SLP Praxis aufgeführten Leistungsziele in<br />
den Schullehrplan zu integrieren. Allerdings sind die SLP aus Sicht des <strong>Evaluation</strong>steams<br />
sehr dicht und weisen einzelne Inkonsistenzen auf, auf welche auch die Befragten ver-<br />
schiedentlich hinwiesen (bspw. Doppelnennungen von Lernzielen). Zudem würde eine<br />
benutzerfreundlichere Formatierung die Lesbarkeit des Dokuments erhöhen (z.B. Wie-<br />
<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Überschriftenzeilen von Tabellen).<br />
Neben den Bestrebungen von Seiten des EHB wie auch <strong>der</strong> KSHR, den Umsetzungspro-<br />
zess auf nationaler Ebene zu unterstützen, wäre es zu Beginn <strong>der</strong> Umsetzungsphase<br />
sinnvoll gewesen, die Kräfte zu bündeln und wesentliche Instrumente <strong>für</strong> die Umset-<br />
zung 55 auf nationaler Ebene zu erarbeiten. Damit hätte vermieden werden können, dass<br />
die Interpretation <strong>der</strong> Vorgaben doch teilweise heterogen erfolgte und viele Kantone und<br />
einzelne HMS parallel <strong>für</strong> dasselbe Zeit investierten. Als Folge entschieden sich ver-<br />
schiedene Kantone, den Aufwand durch Nutzung von Synergien zwischen den Schulen<br />
innerhalb eines Kantons zu minimieren. Diese nationale, engere Zusammenarbeit und<br />
Koordination hätte von verschiedenen Stellen (EHB; SBBK o<strong>der</strong> KSHR) wahrgenommen<br />
werden können. Dies hätte allerdings vorausgesetzt, dass die Kantone da<strong>für</strong> gemeinsa-<br />
me Mittel zur Verfügung gestellt und einen entsprechenden Auftrag an diese Stellen for-<br />
muliert hätten. Auf diese Weise hätten gesamtschweizerisch Kosten gespart und Kompe-<br />
tenzen gebündelt werden können. Ausserdem wäre ein <strong>der</strong>artig koordinierter Erarbei-<br />
tungsprozess mit <strong>der</strong> kantonalen Hoheit in diesem Bereich kompatibel gewesen, da die<br />
auf nationaler Ebene erarbeiteten Grundlagen auch lediglich als Arbeitsinstrumente hät-<br />
ten erstellt werden können.<br />
Negativ aufgefallen ist dem <strong>Evaluation</strong>steam die Tatsache, dass verschiedene <strong>für</strong> die<br />
Erarbeitung <strong>der</strong> Grundlagen in den HMS notwendige Unterlagen erst während des Um-<br />
setzungsprozesses geliefert wurden. Das mehrmalige Nachliefern relevanter Dokumente<br />
wurde von verschiedenen Seiten als mühsam empfunden und erschwerte es den HMS,<br />
die Übersicht zu behalten. Zumal die Vorgaben an unterschiedlichen Stellen zusammen-<br />
gesucht werden müssen.<br />
Die gestaffelte Einführung <strong>der</strong> neuen Bildungsgänge erweist sich <strong>für</strong> das System als<br />
mehrfach von Vorteil: Somit können die HMS, welche die neuen Bildungsgänge erst<br />
55 Bspw. eine Vorlage <strong>für</strong> die Schullehrpläne, welche die zu erreichenden schulischen und betrieblichen Lernziele pro Fac hbereich<br />
sowie <strong>für</strong> die IPT unter Berücksichtigung aller Vorgaben <strong>der</strong> BBT-Richtlinien und <strong>der</strong> SLP auflistet. Ein solches Dokument<br />
wurde im Herbst 2010 von den HMS <strong>der</strong> Kantone LU und ZG erarbeitet und anhand <strong>der</strong> HMS-Box des EHB auch<br />
den an<strong>der</strong>en HMS zur Verfügung gestellt.<br />
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