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Evaluation der Erarbeitungsphase - Bundesamt für Berufsbildung ...

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58 / Schlussfolgerungen und Empfehlungen des <strong>Evaluation</strong>steams<br />

Qualitätssicherung <strong>der</strong> Langzeitpraktika einem externen Praktikumsmanagement zu<br />

übertragen, welches diese Aufgabe <strong>für</strong> mehrere Schulen (und möglicherweise Kantone)<br />

übernehmen soll.<br />

6c) In welchen Bereichen weisen die von den HMS angebotenen Ausbildungsgänge b e-<br />

son<strong>der</strong>e Stärken auf?<br />

Die Stärke <strong>der</strong> HMS-Bildungsangebote liegt in <strong>der</strong> Kombination <strong>der</strong> vertieften Allgemein-<br />

bildung mit <strong>der</strong> beruflichen Grundbildung. Insofern ist eine Koordination von IPT, POU<br />

und schulisch-theoretischem Unterricht nicht nur auf planerischer Ebene, son<strong>der</strong>n auch<br />

im Schulalltag anzustreben.<br />

Die Qualität und damit auch die Stärken <strong>der</strong> neuen HMS-Bildungsgänge werden davon<br />

abhängig sein, wie sich die HMS mit <strong>der</strong> Bildung in beruflicher Praxis – und insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit <strong>der</strong> Umsetzung von IPT (Modell 3i) und POU (beide Modelle) – auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

Die Elemente <strong>der</strong> Bildung in beruflicher Praxis sollten genutzt werden, um die Lernenden<br />

zu befähigen, sich in <strong>der</strong> Arbeitswelt zurechtzufinden und zu bewähren. Des Weiteren<br />

sollten die Elemente <strong>der</strong> Bildung in beruflicher Praxis mit den Inhalten <strong>der</strong> theoretisch-<br />

schulischen Bildung abgestimmt werden. Für HMS, die sich bisher in erster Linie als all-<br />

gemeinbildende Schule sahen, kommt dies einem eigentlichen Kulturwandel gleich. Im<br />

Modell 3+1 wird die grösste Herausfor<strong>der</strong>ung darin liegen, die drei ersten Schuljahre<br />

bereits als wesentlichen Teil <strong>der</strong> <strong>Berufsbildung</strong> zu konzipieren und die schulisch-<br />

theoretische Bildung und die Bildung in beruflicher Praxis miteinan<strong>der</strong> zu verknüpfen. Die<br />

Zweiteilung des SLP in einen SLP Schule und einen SLP Praxis bzw. dessen fehlende<br />

Benutzerfreundlichkeit trägt nicht unbedingt zur Erreichung dieses Ziels bei.<br />

Mit dem SLP sind grundsätzlich die Voraussetzungen <strong>für</strong> den Erwerb <strong>der</strong>selben Komp e-<br />

tenzen wie in <strong>der</strong> dualen <strong>Berufsbildung</strong> gegeben. Dies wurde auch von den Befragten<br />

bestätigt. In einigen Kantonen ist bereits vorgesehen, dass die HMS-Lernenden die glei-<br />

chen Abschlussprüfungen zum EFZ absolvieren sollen wie die Lernenden in <strong>der</strong> dualen<br />

<strong>Berufsbildung</strong>. Dadurch müssen sich die HMS den Ansprüchen <strong>der</strong> dualen <strong>Berufsbildung</strong><br />

stellen.<br />

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass die HMS-Ausbildungsgänge in Kantonen mit Lehr-<br />

stellenmangel den Jugendlichen eine weitere Möglichkeit zum Erwerb einer Berufsaus-<br />

bildung zum EFZ Kauffrau/Kaufmann (mit o<strong>der</strong> ohne BM) bieten. Auch in Kantonen mit<br />

genügend Lehrstellen ermöglicht das Modell 3+1 den Erwerb einer schulischen berufli-<br />

chen Grundbildung mit breiter Allgemeinbildung sowie die Vorbereitung auf ein Fach-<br />

hochschulstudium. Ausserdem bieten die HMS-Lehrgänge eine Alternative <strong>für</strong> diejenigen<br />

Lernenden, die weiterhin eine Vollzeitschule aber kein Gymnasium besuchen möchten.<br />

Insgesamt stellt die Allgemeinbildung den Bereich dar, in dem die HMS-Absolven-<br />

ten/innen gegenüber Lernenden in <strong>der</strong> dualen <strong>Berufsbildung</strong> im Vorteil sind. Insofern<br />

erscheint es begrüssenswert, wenn die HMS im Modell 3+1 zusätzlich zu den EFZ-<br />

Fächern und den im SLP vorgesehenen Fächern Mathematik und Geschichte/Staatslehre<br />

weitere Fächer anbieten (wie bspw. Naturwissenschaften und musische Fächer). Die

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