Evaluation der Erarbeitungsphase - Bundesamt für Berufsbildung ...
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50 / Analyse <strong>der</strong> erfolgversprechenden Umsetzungsbeispiele<br />
7.4.2 Zusatzausbildung zum Praxiscoach<br />
Entstehung <strong>der</strong> Zusatzausbildung zum Praxiscoach<br />
Die WMS Zug hat gemäss dem provisorischen Ausbildungskonzept «Praxiscoaches»<br />
(Stand vom 26. Juni 2011) bereits 2009 entschieden, sogenannte Praxiscoaches <strong>für</strong> die<br />
Begleitung <strong>der</strong> Lernenden einzusetzen und die entsprechenden Personen <strong>für</strong> die Wahr-<br />
nehmung dieser Aufgabe berufspädagogisch weiterzubilden. Gründe <strong>für</strong> die Schaffung<br />
dieser Weiterbildung waren gemäss den Befragten insbeson<strong>der</strong>e die zunehmende Be-<br />
deutung des Coachings wie auch die For<strong>der</strong>ungen nach berufspädagogischer Weiterbil-<br />
dung <strong>der</strong> Lehrpersonen. Dies entspricht Art. 46 BBV, welcher vorschreibt, dass Lehrper-<br />
sonen, die in <strong>der</strong> schulischen Grundbildung und/o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> berufskundlichen Bildung<br />
unterrichten, eine berufspädagogische Bildung vorweisen können sollten. Des Weiteren<br />
wird festgehalten, dass Lehrkräfte <strong>für</strong> die schulische Grundbildung und die Berufsm aturi-<br />
tät Erfahrungen aus <strong>der</strong> Arbeitswelt mitbringen sollten. Dies scheint gemäss den Befrag-<br />
ten bei <strong>der</strong> WMS Zug insofern gegeben zu sein, als die meisten Lehrpersonen bereits<br />
Erfahrungen aus <strong>der</strong> beruflichen Praxis mitbringen. Dies gelte insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong> die IKA<br />
o<strong>der</strong> Wirtschaft unterrichtenden Lehrer/innen. Wirtschaftslehrer/innen müssten als Vor-<br />
aussetzung <strong>für</strong> die Lehrtätigkeit sogar ein Praxisjahr absolvieren. Des Weiteren hätten<br />
die Lehrpersonen <strong>der</strong> WMS Zug bereits Erfahrung aus <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong> Berufsmatu-<br />
randen/innen und stünden dabei regelmässig in Kontakt mit den Praxisbetrieben.<br />
Zudem sei es ein Ziel <strong>der</strong> Zusatzausbildung, dass die zukünftigen Praxiscoaches 50 die <strong>für</strong><br />
die neuen Bildungsgänge relevanten Partner kennenlernen. Dazu gehören insbeso n<strong>der</strong>e<br />
das AfB und die lokalen OdA, aber auch die Fachhochschulen.<br />
Hinter <strong>der</strong> Konzeption dieser Zusatzausbildung stecke auch die Zweiteilung des SLP in<br />
einen schulischen und einen betrieblichen Teil (SLP Schule – SLP Praxis). Da das EHB<br />
ursprünglich nur die Weiterbildung <strong>der</strong> Lehrpersonen in Bezug auf den schulischen Teil<br />
wahrnehmen sollte, wurde vom Kanton ZG diese Zusatzausbildung entwickelt. Lehrper-<br />
sonen, welche häufig einen gymnasialen Hintergrund aufweisen, sollen <strong>für</strong> die Begleitung<br />
<strong>der</strong> Lernenden in Bezug auf die Gefässe beruflicher Praxis berufspädagogisch weiterge-<br />
bildet werden.<br />
Rechte und Pflichten eines Praxiscoach<br />
Die Begleitung durch den Praxiscoach soll gemäss Konzept während <strong>der</strong> ganzen vierjäh-<br />
rigen Ausbildungszeit erfolgen, wobei die LLD als Werkzeug dient. Die Praxiscoaches<br />
begleiten die Lernenden bei <strong>der</strong> Erarbeitung <strong>der</strong> LLD inklusive den berufspraktischen<br />
Teilen wie AE, IPT, PE und ALS. Diese werden jedoch nicht durch den Coach beurteilt.<br />
Hingegen nehmen Lehrpersonen mit <strong>der</strong> Zusatzbildung «Praxiscoach» zusammen mit<br />
den Ausbildnern/innen <strong>der</strong> Betriebe die Beurteilung <strong>der</strong> Lernenden im Rahmen des Kurz-<br />
zeit- sowie des Langzeitpraktikums vor. Diese beiden Rollen (Coaching und Beurteilung)<br />
50 D.h., die Lehrpersonen <strong>der</strong> WMS mit Unterricht in den Fächern Volks-, Betriebswirtschaft, Recht (VBR), RW (Rechnungs-<br />
wesen) o<strong>der</strong> Information/Kommunikation/Administration (IKA) sowie in IPT.