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Evaluation der Erarbeitungsphase - Bundesamt für Berufsbildung ...

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48 / Analyse <strong>der</strong> erfolgversprechenden Umsetzungsbeispiele<br />

7.3.4 Erfolgskriterien <strong>für</strong> die Umsetzung IPT<br />

Der Genfer Projektleiter «Zukunft HMS» sowie <strong>der</strong> Leiter von Helvartis, welche im Rah-<br />

men <strong>der</strong> Fallstudien befragt wurden, definierten <strong>für</strong> den Kanton GE folgende Vorausset-<br />

zungen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Umsetzung <strong>der</strong> IPT:<br />

— Schulexternes Umfeld: Um ein möglichst firmenähnliches Umfeld zu kreieren, sollten<br />

IPT in separaten, schulexternen Räumlichkeiten unterrichtet werden.<br />

— Qualifikation <strong>der</strong> Betreuungspersonen: Die Betreuungspersonen <strong>für</strong> IPT sollten so-<br />

wohl über eine berufspädagogische Ausbildung wie auch über Berufserfahrung verfü-<br />

gen; an<strong>der</strong>nfalls sollte eine entsprechende Weiterbildung zwingend vorgeschrieben<br />

sein.<br />

— Diversifiziertes Angebot: Ein guter Mix von verschiedenen Formen von IPT sollte an-<br />

gestrebt werden, da jede Form von IPT ihre Stärken und Schwächen habe (vgl. Ta-<br />

belle 9). Nur ein guter Mix gewährleiste, dass die Lernenden von den Stärken <strong>der</strong><br />

verschiedenen Formen profitieren könnten und die Schwächen sich nicht negativ<br />

auswirkten.<br />

Formen von IPT Stärken Schwächen<br />

Praxisfirmen Praxisfirmen erlauben das Vermitteln des<br />

gesamten Leistungszielkatalogs gemäss<br />

SLP Praxis 5.2, d.h. sie gewährleisten in<br />

alle Arbeitsgebiete einen Einblick.<br />

Juniorfirmen Firmen zu gründen, ist <strong>für</strong> die Lernenden<br />

attraktiv und motivierend.<br />

Reale Dienstleistungen Bei <strong>der</strong> Übernahme von Dienstleistungsaufträgen<br />

handelt es sich um reale Produkte<br />

mit realen Kunden/innen und realen<br />

Terminen.<br />

Organisation von<br />

Anlässen<br />

Bei <strong>der</strong> Organisation von Anlässen handelt<br />

es sich um ein reales Produkt mit realen<br />

Aussenkontakten und realem Budget.<br />

Es werden keine realen Produkte produziert<br />

und so basieren letztlich alle Aktivitäten <strong>der</strong><br />

Lernenden in den Praxisfirmen auf einer<br />

fiktiven Grundlage.<br />

Nicht alle Lernenden eignen sich zum Entrepreneur/in.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> beschränkten<br />

Firmenaktivitäten sind die Buchhaltungen<br />

oft einfach und erlauben es den Lernenden<br />

nicht, Erfahrungen mit einer komplexen<br />

Buchhaltung zu sammeln. Ebenso gelingt<br />

es mit Juniorfirmen kaum, alle Kompetenzbereiche<br />

abzudecken und zu vermitteln.<br />

Die Erledigung von Dienstleistungsaufträgen<br />

deckt meist nur einzelne Kompetenzbereiche<br />

ab. Ausserdem besteht das Risiko,<br />

dass sich diese schnell wie<strong>der</strong>holen und auf<br />

wenig anspruchsvolle Aufträge beschränken.<br />

Sollte das Projekt zudem von den<br />

Lernenden schlecht geführt werden, müssen<br />

die Lehrpersonen einspringen.<br />

Wenn das Projekt von den Lernenden<br />

schlecht geführt wird, müssen die Lehrpersonen<br />

einspringen.<br />

Tabelle 9: Stärken und Schwächen <strong>der</strong> verschiedenen Formen von IPT gemäss den Befragten<br />

— Klare Zusammenstellung <strong>der</strong> Leistungsziele: Zur Umsetzung von IPT, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>für</strong> das Modell 3i, wäre eine klare Zusammenstellung <strong>der</strong> in IPT zu erreichenden Leis-<br />

tungsziele sowie <strong>der</strong>en Vermittlung hilfreich. 49<br />

49 Eine solche Zusammenstellung existiert im Kanton Genf in Form einer Excel-Tabelle, wobei die Leistungsziele in verschiedenen<br />

Tabellenblättern nach unterschiedlichen Kriterien geordnet wurden. Eine solche Tabelle könnte als Arbeitsinstrument<br />

auch <strong>für</strong> an<strong>der</strong>e Schulen nützlich sein.

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