Evaluation der Erarbeitungsphase - Bundesamt für Berufsbildung ...
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42 / Analyse <strong>der</strong> erfolgversprechenden Umsetzungsbeispiele<br />
bisherigen Erfahrungen stattfinden soll. Zudem erhielten die Lehrpersonen den Auftrag,<br />
sich zu überlegen, wie sie sich regelmässig gegenseitig über den Erfolg und die Heraus-<br />
for<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> neuen Lehrpläne austauschen wollen. Um sich bezüglich<br />
Kenntnisse <strong>der</strong> Arbeitswelt à jour zu halten, sollten die Lehrpersonen gemäss <strong>der</strong> Rekto-<br />
rin jeweils zwei Personen aus <strong>der</strong> betrieblichen Praxis nennen, mit welchen sie sich min-<br />
destens einmal pro Quartal über die Entwicklungen im kaufmännischen Bereich austau-<br />
schen würden.<br />
7.2.3 Qualitätssicherung und Rolle des Kantons<br />
Im Gegensatz zu den meisten an<strong>der</strong>en in das Reformprojekt «Zukunft HMS» involvierten<br />
Kantonen, in welchen die Projektleitung an eine/n HMS-Rektor/in delegiert wurde, hat in<br />
BL/BS die Stabsstelle Berufsfachschulen/<strong>Berufsbildung</strong>sprojekte des Amtes <strong>für</strong> Berufs-<br />
bildung und Berufsberatung des Kantons BL die bikantonale Projektleitung <strong>der</strong> Reform<br />
«Zukunft WMS» inne. Die Abteilung Berufsberatung, Berufs- und Erwachsenenbildung<br />
des Kantons BS leitet den Steuerausschuss. Zudem wurde eine bikantonale Projektgru p-<br />
pe eingesetzt, welche aus den Teilprojektleitungen (Rektoren/innen) <strong>der</strong> drei HMS b e-<br />
steht. Der Steuerausschuss «Zukunft WMS» setzt sich aus Vertretern/innen <strong>der</strong> Berufs-<br />
bildung, <strong>der</strong> Schulleitungen, <strong>der</strong> OdA und <strong>der</strong> Prüfungsleitungen zusammen. Aus Sicht<br />
des kantonalen Projektleiters ist es zentral, dass <strong>der</strong> Kanton in einem solchen Reform-<br />
prozess den Lead übernimmt und – unter Einbezug <strong>der</strong> Verbundpartner – den Prozess<br />
steuert.<br />
Zur Überprüfung <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Bildung in beruflicher Praxis sowohl im schulischen<br />
Unterricht wie auch im Langzeitpraktikum wird in den Kantonen BL und BS eine LQE-<br />
Gruppe (Lernortübergreifende Qualitätsentwicklung in <strong>der</strong> <strong>Berufsbildung</strong>) eingesetzt wer-<br />
den. 45 Dieser werden auch Vertreter/innen <strong>der</strong> Lehrbetriebe, <strong>der</strong> Lehraufsicht und <strong>der</strong><br />
OdA angehören. Die LQE-Gruppe werde zur Überprüfung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> neuen Bil-<br />
dungsgänge Befragungen <strong>der</strong> Absolventen/innen (wie auch <strong>der</strong> Berufsbildner/innen durch<br />
das Praktikumsmanagement) durchführen und dabei anhand von Fragen zur Bildung in<br />
beruflicher Praxis – insbeson<strong>der</strong>e zu POU – überprüfen, welche Wirkungen diese bei den<br />
Absolventen/innen habe. Aufgrund <strong>der</strong> Resultate <strong>der</strong> Befragungen werde eine Rückmel-<br />
dung an die Lehrpersonen erfolgen und gegebenenfalls überprüft, ob eine Optimierung<br />
des Curriculums o<strong>der</strong> eine Weiterbildung <strong>der</strong> Lehrpersonen in POU notwendig sei. Später<br />
solle die LQE als kontinuierliches und verbindliches Qualitätsgefäss genutzt werden und<br />
zusammen mit allen lokalen Bildungspartnern zu einem stetigen Qualitätsentwicklungs-<br />
prozess beitragen.<br />
Des Weiteren bestehen im Kanton BL die ordentlichen Qualitätssicherungsprozesse <strong>der</strong><br />
Schulen gemäss kantonalem Bildungsgesetz. Das mehrjährige Qualitätssicherungskon-<br />
zept umfasst die Elemente: Input – Umsetzung – <strong>Evaluation</strong>, Qualitätsgruppen und Quali-<br />
tätszirkel. Wichtiger ist gemäss <strong>der</strong> befragten Rektorin jedoch die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
45 Vgl. Mohler, Heinz; Diesch, René (2010): So för<strong>der</strong>n die beiden Basel die Lernortkooperation. In: Folio Nr. 5, S. 30.