Evaluation der Erarbeitungsphase - Bundesamt für Berufsbildung ...
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Im Workshop mit den Kantonsvertretern/innen wurde zudem klar, dass die Entscheide zu<br />
den Lektionentafeln insbeson<strong>der</strong>e von <strong>der</strong> Kostenfrage geprägt sind. Zudem ging es hä u-<br />
fig um eine – soweit möglich – Fortführung <strong>der</strong> bestehenden Bildungsangebote.<br />
Weitere Aspekte <strong>der</strong> Einhaltung und Integration <strong>der</strong> rechtlichen Vorgaben in die Schul-<br />
lehrpläne wie die Umsetzung <strong>der</strong> Bildung in beruflicher Praxis in Form von POU, IPT und<br />
BP sowie die Wahrnehmung <strong>der</strong> Verantwortlichkeiten <strong>der</strong> Verbundpartner folgen in den<br />
nachfolgenden Kapiteln.<br />
6.1.3 Modellwahl<br />
1c) Wie verteilen sich die beiden Modelle (Modell i und Modell 3+1) auf die HMS?<br />
1d) Aus welchen Gründen haben sich die Kantone <strong>für</strong> das/die von ihnen angebotene/n<br />
Modell/e entschieden?<br />
Die Verteilung <strong>der</strong> Modelle auf die HMS, aufgeschlüsselt nach Kantonen und Angliede-<br />
rung, findet sich in den vorangehenden Kapiteln 5.2, 5.3 und 5.4.<br />
Das in den Kantonen unterschiedliche Angebot <strong>der</strong> HMS (Modelle und Anzahl Schulen)<br />
reflektiert die kulturellen und standortspezifischen Unterschiede. Das Modell 3i wird nur<br />
in <strong>der</strong> Westschweiz und im Tessin angeboten. Sowohl im Kanton TI wie im Kanton GE<br />
haben Ausbildungen in Vollzeitschulen Tradition, was damit einhergeht, dass es auch<br />
wenig(er) Lehrstellen gibt. Damit entspricht das Angebot des Modells 3i in <strong>der</strong> West-<br />
schweiz sowie in den Kantonen BE und TI einem wichtigen Bedürfnis nach zusätzlichen<br />
Ausbildungsplätzen. Im Gegensatz dazu gibt es in <strong>der</strong> Deutschschweiz mehrheitlich ge-<br />
nügend Lehrstellen und so wird dort bewusst auf das Modell 3i verzichtet und fast aus-<br />
schliesslich das 4-jährige Modell 3+1 angeboten. Eine direkte Konkurrenz zur dreijähri-<br />
gen dualen Berufslehre (mit o<strong>der</strong> ohne BM) will man bewusst vermeiden.<br />
Als weiterer Grund <strong>für</strong> die Modellentscheide wurde vielfach das Argument des Weiterfü h-<br />
rens des bestehenden (und erfolgreichen) Angebots aufgeführt. Von einzelnen HMS,<br />
welche einzig das Modell 3+1 anbieten, wurde aber auch die Meinung geäussert, dass<br />
nur das Modell 3+1 in <strong>der</strong> Lage sei, genügend Kompetenzen in beruflicher Praxis zu<br />
vermitteln.<br />
In den rechtlichen Vorgaben stand auch ein integriertes Modell mit BM in vier Ja hren zur<br />
Auswahl. Dieses wurde aber aus Kostengründen von keinem Kanton gewählt. Stattdes-<br />
sen bietet <strong>der</strong> Kanton NE an zwei HMS und <strong>der</strong> Kanton BE an einer HMS das integrierte<br />
Modell mit BM in drei Jahren an. Da dieses Programm sehr anspruchsvoll ist, werden in<br />
dieses Programm nur sehr starke Lernende aufgenommen. Ebenfalls aus Kostengründen<br />
wurde im Verlaufe <strong>der</strong> Planung in den Kantonen FR und VD auf das Angebot des ur-<br />
sprünglich vorgesehenen Modells 3i verzichtet und stattdessen lediglich das Modell 3+1<br />
angeboten. Diese Kantone gehen davon aus, dass die meisten Lernenden, die ein EFZ<br />
im Modell 3i erworben hätten, nun ein EFZ in <strong>der</strong> dualen <strong>Berufsbildung</strong> erwerben we rden.<br />
Folglich sollten Kosteneinsparungen möglich sein, da <strong>für</strong> den Kanton die Ausgaben <strong>für</strong><br />
ein EFZ <strong>der</strong> dualen <strong>Berufsbildung</strong> geringer sind als <strong>für</strong> ein EFZ einer HMS.<br />
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