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Evaluation der Erarbeitungsphase - Bundesamt für Berufsbildung ...

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2 Ausgangslage des Reformprojekts «Zukunft HMS»<br />

Das Eidgenössische Berufsattest (EBA) und das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis<br />

(EFZ) wurden mit dem Erlass des Bundesgesetzes über die <strong>Berufsbildung</strong> vom 13. De-<br />

zember 2002 (<strong>Berufsbildung</strong>sgesetz, BBG) zu den einzig anerkannten Abschlüssen <strong>der</strong><br />

beruflichen Grundbildung. Damit verlor das eidgenössisch anerkannte Handelsdiplom<br />

seine gesetzliche Grundlage. Gleichzeitig legte das <strong>Berufsbildung</strong>sgesetz fest, dass d ie<br />

Vermittlung <strong>der</strong> beruflichen Grundbildung im kaufmännischen Bereich auch in HMS erfo l-<br />

gen kann (BBG, Art. 16 Abs. 2 Bst. a). Zusätzlich besitzen die HMS die Möglichkeit, Be-<br />

rufsmaturitätszeugnisse zu vergeben. Das Reformprojekt «Zukunft HMS» beinhaltet die<br />

Anpassung <strong>der</strong> HMS-Bildungsangebote an die neuen Grundlagen.<br />

2.1 Die Schweizer HMS-Landschaft<br />

In <strong>der</strong> Konferenz Schweizer Handelsmittelschulrektorinnen und -rektoren (KSHR) sind<br />

alle öffentlichen HMS (ca. 60 Schulen) sowie einige wenige private HMS vertreten.<br />

Daneben existieren mindestens nochmals gleich viele private Handelsschulen, von denen<br />

die meisten auch eine berufliche Grundbildung im kaufmännischen Bereich anbieten.<br />

Organisiert sind die privaten Handelsschulen mehrheitlich über zwei Verbände: <strong>für</strong> die<br />

Deutschschweiz und das Tessin ist dies <strong>der</strong> Verband Schweizerischer Handelsschulen<br />

mit 53 Mitglie<strong>der</strong>n sowie <strong>für</strong> die Romandie das «Groupement Suisse des Ecoles de<br />

Commerce» mit 11 Mitglie<strong>der</strong>n.<br />

Sowohl die öffentlichen wie auch die privaten Schulen brauchen eine Bildungsbewilligung<br />

des Kantons, um eine berufliche Grundbildung anbieten zu können (BBG, Art. 20 Abs. 2).<br />

Gemäss <strong>Bundesamt</strong> <strong>für</strong> Statistik (BFS) erwarben im Jahr 2010 insgesamt 2'897 Lernen-<br />

de ein Handelsschuldiplom. Knapp zwei Drittel erlangten zusätzlich ein kaufmännisches<br />

Berufsmaturitätszeugnis (1'870 von 2'897 HMS-Absolventen/innen). Demgegenüber wur-<br />

den im Jahr 2010 in <strong>der</strong> dualen <strong>Berufsbildung</strong> 9'367 EFZ <strong>für</strong> Kaufleute erweiterte Grun d-<br />

bildung (E-Profil) vergeben, davon 3'855 EFZ mit kaufmännischem Berufsmaturitäts-<br />

zeugnis. Die Abschlüsse, die von den privaten HMS abgegeben werden, werden vom<br />

BFS nicht erfasst.<br />

2.2 Das Reformprojekt «Zukunft HMS»<br />

Mit dem Wegfall <strong>der</strong> rechtlichen Grundlage <strong>für</strong> die HMS-Diplome standen alle – die öf-<br />

fentlichen und privaten – HMS vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, ihre Bildungsgänge auf die er-<br />

weiterte kaufmännische Grundbildung (EFZ Kauffrau/Kaufmann, E-Profil) abzustimmen.<br />

Dazu gehört insbeson<strong>der</strong>e auch die Integration <strong>der</strong> Bildung in beruflicher Praxis in Voll-<br />

zeitschulen.<br />

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