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Benzler Dezember 2004 - IG Metall Gaggenau

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Ausgabe <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>BENZLERInformationen für die Beschäftigten der DaimlerChrysler AG am Standort <strong>Gaggenau</strong>Der beste Weg, in dieZukunft zu schreiten,ist, sie zu gestalten!(NUHED <strong>2004</strong>)Inhalt:Interview S. 2<strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> S. 3Mehrarbeitszeit S. 4-5Rückblick <strong>2004</strong> S. 6-7Bildung S. 8Soziales S. 9Fairer Umgang S. 10-11Wünsche für 2005 S. 12<strong>Benzler</strong> April <strong>2004</strong>


<strong>Benzler</strong>MehrarbeitszeitWo kommen wir her?Die Beschäftigungslage bis zum Jahr2001 war alles andere als rosig.Es herrschte damals eine Atmosphäreder Perspektivlosigkeit, die sich imständigen Rückgang der Belegschaftund Abordnungen in andere Werke ausdrückte.Schlechte Infrastruktur, begrenzte Expansionsmöglichkeitenwaren dieAusgangslage. Zum Expandieren sindInvestitionen nötig und diese waren zudieser Zeit nicht zu bekommen.Kurzum, es herrschte eine permanenteUnsicherheit in der Fabrik. Statt Wachstumsprogrammegab es Sparprogrammesatt. Der Unimog und die verschiedenenProduktcenter waren insgesamtstark gefährdet.Die Zukunft des Standortesstand in Frage!Bei dieser existentiellen Frage kamdann auch bei jedem die Erkenntnis,dass es nur mit Kostenoptimierungenund Sparmaßnahmen alleine keineZukunft für <strong>Gaggenau</strong> geben kann.Veränderungen waren nötig, bezüglichneuer Projekte und Produkte sowieeiner Verbesserung der Infrastrukturund den damit verbundenen Investitionen.Eine Standortperspektive war nurmit einer Neuausrichtung möglich, diedie Überschrift trug:Zukunft für alle,auch für den Unimog!Mit der schon legendären Votumsabfrageim Konzern, hat die Belegschaftein 92%-iges "JA" zur Neuausrichtunggegeben. Mit 83% haben dieKolleginnen und Kollegen aus demUnimog zugestimmt, womit auch eineVerlagerung des Unimog nach Wörthverbunden war.Mit den damit verbundenenInvestitionszusagen für verschiedeneProdukte und Projekte, wurde auch einKompromiss eingegangen, in dem zugesagtwurde, die neuen Investitionen mit17 bis 17,5 Schichten zu nutzen.Nun schreiben wir das Jahr <strong>2004</strong> undkeiner hätte damals auch nur im Ansatzso eine positive Entwicklung vermutet.Trotz 500 Neueinstellungen und vorgezogenenSach- und Strukturinvestitionenauf einem Rekordniveau von ca. 110Mio. Euro in <strong>2004</strong>, ist das aktuelleProgramm kaum zu bewältigen.Weitere Einstellungen sind geplant,doch dies muss verantwortungsvoll,auch den “Neuen” gegenüber, geschehen.4<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>


the relatively more productive firms are able to self-select into exporting and overcomethe associated fixed costs. A reduction in trade costs will lower the export threshold 1 fornew firm entrants. If the cut-off to become an exporter decreases then the number ofexporters (probability of exporting) increases since more firms are now competitive in theforeign market. 2 Roberts and Tybout (1997) documented the importance of sunk costsof exporting. They found that previous entry has significant predicting power for futureparticipation indicating that there are sunk/fixed costs associated with exporting. 3Following a decrease in trade costs all MPE models predict an increase in firm aggregatetrade flow (X), but differ in terms of dynamics and mechanisms within the firm, at theproduct level. The model by Bernard, Redding, and Schott (2011) incorporates two typesof fixed costs: a country specific fixed cost (e.g. to build distribution networks); and aproduct-specific fixed cost (e.g. due to regulatory standards or product adjustments).A drop in trade costs would induce firms to produce fewer varieties and increase exportvolume of products already being exported. Additionally, lower trade costs will makeit profitable to export more varieties. 4The model by Eckel and Neary (2010) showshow increased competition may induce firms to focus on products close to their corecompetency. Mayer, Melitz, and Ottaviano (2014) incorporate competition effects inthe destination market and show how increased competition drives firms to skew theirexport sales to their better performing products and alter their product mix. In bothEckel and Neary (2010) and Mayer, Melitz, and Ottaviano (2014), trade liberalizationwould allow firms to export products further away from their core competency. Arkolakis,1 "Productivity cut-off" or sunk cost of exporting.2 Increased competition may also cause the least productive firms to exit (shut-down).3 Using a similar estimation strategy, corresponding results are found by Bernard and Jensen (<strong>2004</strong>)for US manufacturing firms and Gullstrand (2011) for the Swedish food sector. Other studies have lookedat how sunk export costs may be destination specific. Moxnes (2010) finds that while some costs ofexporting are common for all countries (global) the country-specific costs are estimated to be up to threetimes higher. Gullstrand and Persson (2014) find that firms tend to stay longer in core compared toperipheral markets, indicating differing sunk costs based on the destination market.4 The model contains an analogous selection mechanism, as described above at the firm level, butnow at the product level. There is a within-firm selection effect of firms dropping their "worst" productsin production (lowest attributes) and shifting resources towards their "better" products that they arenow able to export. Hence, it has become profitable to export a larger range of products due to a lower"product cut-off".4


<strong>Benzler</strong>Rückblick <strong>2004</strong>JanuarNeuorganisation CVD - Änderungen Stellenkurzzeichen WGSeit 1. Januar <strong>2004</strong> ist die neue Organisationsstruktur des Geschäftsfeldes Nutzfahrzeuge in Kraft.Integration der Produktbereiche Powersystems in CVD.Beschäftigungszahl: 6256FebruarGesamtbetriebsrat gelingt Verhandlungserfolg. Ergebnisbeteiligung von 1375 EUR vereinbartSie liegt damit um EUR 175 über dem Betrag des Vorjahres.Gesamtbetriebsratsvorsitzender Erich Klemm: "Wir haben einen fairen Kompromiss erzielt. Gegenüber2002 konnten wir den Betrag deutlich erhöhen. Damit wird der hohe Einsatz der Belegschaft in einemschwierigen Jahr 2003 honoriert."TarifeinigungDie tariflichen Löhne und Gehälter in der <strong>Metall</strong>- und Elektroindustrie erhöhen sich ab dem 1. März um 2,2%, ab 1. März 2005 umweitere 2,7%. Auch die Ausbildungsvergütungen werden entsprechend erhöht. Die Regelung beinhaltet die bereits tariflich vereinbarteERA-Strukturkomponente. Überschattet war der Konflikt von der Forderung der Arbeitgeber zur Rückkehr zur 40 Stunden-Woche. Die <strong>IG</strong> <strong>Metall</strong> kann dies, u.a. durch zahlreiche betriebliche Aktionen verhindern.MärzBeschäftigungszahl: 6372Erster Baggerbiss Bau 60 am 30. MärzFür den Neubau der neuen Produktionshalle wurde am 30. März der erste "Baggerbiss" gemacht.Im Oktober 2005 soll er bezugsfertig sein.AprilVorstand und Aufsichtsrat treffen Entscheidung über Mitsubishi MotorsVorstand und Aufsichtsrat beschließen in einer außerordentlichen Sitzung an der von Mitsubishi Motors Corporation (MMC)geplanten Kapitalerhöhung nicht teilzunehmen sowie die weitere finanzielle Unterstützung einzustellen. Gemeinsame Pkw-Projektewerden weiter geführt. Die Entscheidung, Wolfgang Bernhard zum Mercedes-Vorstand zu ernennen, wird zurückgenommen.MaiSeit Mai leitet Dr. Holger Steindorf das Werk GetriebeZum 1. Mai gibt es einen Führungswechsel. Peter Schreck tritt in den Ruhestand.Seine Aufgabe übernimmt Dr. Holger Steindorf.Der maximal erreichbare Verdienstgrad wird auf 102% festgesetztBetriebsrat erreicht eine vorbildliche Absicherungsregelung.Die Regelungen treten zum 1. Juli in Kraft.JuniBeschäftigungszahl: 6603Betriebsversammlung mit DialogmesseDie Dialogmesse steht ganz im Zeichen der Neuausrichtung und boomender Programme.Michael Brecht und Stefan Schwaab: "Wir ernten nun das, was wir 2001 gesät haben !"6<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>


JuliDC GastroService auf ErfolgskursDie DC Gastro hat zum 1. Mai diesen Jahres auch die gastronomische Betreuung des Kundencenters und zum 1. Julidas gesamte Catering für das A-Klasse-Werk in Rastatt übernommen. Damit verdreifachte sich die Mitarbeiterzahl von50 auf 150.Verhandlungen zur Zukunftssicherung in DeutschlandNachdem an verschiedenen Standorten Verhandlungen zu Nachfolgeprodukten zu scheiterndrohen, tritt der Gesamtbetriebsrat in Verhandlungen mit dem Vorstand. Dieser fordert 500Mio. Euro Einsparungen und droht in Folge mit Produktverlagerungen. Vorstand Dr. Hubbertprägt das Unwort "baden-württembergische Krankheit" in Bezug auf tarifpolitische Errungenschaften.Der GBR beginnt mit seiner Kampagne "Erpresswerk". Am bundesweiten Aktionstagnehmen über 60 000 Kolleginnen und Kollegen teil! Nach einem Verhandlungsmarathon derDurchbruch: Zukunftssicherung 2012.August750 Ferienjobs vergebenMit 750 Ferienjobs schlägt das Werk <strong>Gaggenau</strong> alle Rekorde der letzten Jahre.SeptemberDaimlerChrysler schafft im PKW-Werk Rastatt nochmals 800 neue ArbeitsplätzeDie DaimlerChrysler AG wird die Zahl der Arbeitsplätze im Werk Rastatt in den nächstenMonaten nochmals deutlich erhöhen. Über die bereits angekündigte Schaffung von 1.000 neuen Stellen im Zusammenhang mit derEinführung der neuen A-Klasse hinaus sollen bis zum Frühjahr 2005 zusätzlich 800 neue Stellen geschaffen werden.Ende OktoberBeschäftigungszahl: 6802!NovemberHubert Jehnes wird neuer PersonalleiterNach dem Wechsel von Joachim Drees ins NFZ - Controlling in der Zentrale übernimmtH. Jehnes zum 1.11. seine Aufgaben.<strong>Dezember</strong>BeschäftigungsentwicklungWeitere EinstellungenHohe Programme und die konsequente Umsetzung führen zu weiteren Neueinstellungen.Außerdem werden im ersten Schritt 72 Befristete in ein festes Arbeitsverhältnisübernommen.GBR schließt mit einem weiteren Verhandlungserfolg das Jahr <strong>2004</strong> abDie DaimlerChrysler Rententabelle wird zum 1.1.2005 um 4 % erhöht. Die Erhöhung liegtdamit deutlich über der Inflationsrate von 3,26 %.<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>7


<strong>Benzler</strong>BildungDCmoveJAV-WahlDCmove - Personalentwicklungfür JungfachkräfteIm Rahmen der Zukunftssicherung 2012wurden Eckpunkte zu DCmove vereinbart.Diese wurden nun in eine separateBetriebsvereinbarung gegossen, diewichtige Regelungen zu befristetenArbeitsverhältnissen, zu Leiharbeit, zuwerksübergreifenden Beschäftigungsausgleichensowie zu Personalentwicklungsmaßnahmenfür Jungfachkräftebeinhaltet.Das "move" steht hierbei für Mobilität,Orientierung, Veränderung und Entwicklung.Die Einsätze stellen keineswegs eineVerlängerung der Ausbildung dar, da sieunter realen Bedingungen mit vollersozialer und fachlicher Integration derJungfachkräfte durchgeführt werden.Insbesondere die Verantwortlichkeit fürdie eigene Aufgabe und Leistung sowiefür Produkt und Qualität wird hierbei inden Vordergrund gestellt.Start im Januar 2005Neue JAV gewählt!Die Wahlen zur Jugend- undAuszubildendenvertretung fanden am11. November statt. Bei dieser Wahlwurde eine außerordentlich hoheWahlbeteiligung von 86,55% erreicht.Von 498 Wahlberechtigten gingen 431zur Urne, um ihre Stimme abzugeben.Die Vorbereitungen und die Durchführungder Wahl fanden ohne besondereVorkommnisse statt. Zur Wahl stelltensich insgesamt 23 Kandidatinnenund Kandidaten, 9 warendavon zu wählen.Ziele der Personalentwicklung Erhöhung der Einsatzflexibilität Positive Erfahrungen mit Veränderungenund Rotationen Erarbeiten von Zusammenhangswissen Kennenlernen unterschiedlicherBereichs-/FührungskulturenDCmove wird derzeit ausgestaltetEine Arbeitsgruppe, bestehend ausVertretern verschiedener betrieblicherBereiche des Bildungs- und Personalbereichessowie des Betriebsrates undder Jugend- und Auszubildendenvertretung,erarbeitet momentan dieUmsetzung für unser Werk.In der Betriebsvereinbarung sind wichtigeRahmenbedingungen festgelegt:- Verbleib auf der Personaldrehscheibe:12 - 36 Monate- mindestens eine Rotation.Mittlerweile erarbeitet die Arbeitsgruppeein Konzept, das je nach Sinnhaftigkeitfür Jungfachkraft und Zieleinsatzbereichin individuellen Einsatzplänenausgestaltet werden kann.Mit dem Auslernen unserer Jungfachkräfteim Januar/Februar 2005 startetdamit DCmove in diesem Punkt. Diebetroffenen Übernahmebereiche undJungfachkräfte werden Anfang deskommenden Jahres ausführlich hierüberinformiert.Chancen erkennen und nutzen !Alle Beteiligten sollten trotz des hohenProgrammes erkennen, dass in denZielen dieser Personalentwicklung,insbesondere durch die Erhöhung derEinsatzflexibilität, enorme Chancen fürdas Unternehmen und die einzelnenBereiche, aber auch für die Jungfachkräfteliegen.Wir wünschen allen Kolleginnen undKollegen ein schönes Weihnachtsfestund einen guten Rutsch ins Neue Jahr!Gewählt wurden: Roman Geßner,Melanie Hartmann, Petra Anbau,Patricia Mieszczak, Felix Lieder,Kresimir Vranjic, Benjamin Feil, NicoWalter, Diana Hauns.Am 16. November traf sich die neugewählte JAV, um sich zu konstituieren.Es wurde Roman Geßner zumVorsitzenden gewählt und MelanieHartmann zu dessen Stellvertreterin.Das Amt der Schriftführerin erhieltPetra Anbau. Alle drei wurden einstimmiggewählt.Der Wahlvorstand gratuliert allenGewählten und wünscht ihnen vielGlück und Erfolg bei der Bewältigungihrer verantwortungsvollen Arbeit. DerDank gilt auch all jenen, die zumerfolgreichen Gelingen der Wahl beigetragenhaben.8<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>


SozialesEs geht so richtig gut voran.Mit den Umbauten in den Shops liegenwir voll im Plan. Zusätzlich zu den fürdas Jahr <strong>2004</strong> vorgesehenen UmbauundBauaktivitäten haben wir erreicht,dass der Shop im Bau 121 WTRAkomplett neu gebaut wird.Der Neubau wird in das BetriebsrestaurantBau 211 integriert werden,was viele Vorteile mit sich bringt. Indiesem Zuge wird ein ebenfalls langeingebrachter Wunsch der Kommissionfür Ernährung, der Freisitz vor demBetriebsrestaurant, umgesetzt.In <strong>Gaggenau</strong> werden die Bauaktivitätenzur Neugestaltung des Betriebsrestaurantsim Bau 7 im Mai 2005beginnen und bis September 2005 sollder gesamte Umbau inklusive Kücheabgeschlossen sein.DC-GastroUmbauten auf vollen Tourenverhindern können. Wir haben imNovember eine Vereinbarung getroffen,dass der Essenspreis immer 0,40 $über dem gesetzlich vorgegebenenSachbezugswert liegt. Das bedeutet, abJanuar kostet das Essen dann 3,01 $.Attraktives AngebotAb Januar wird der Speiseplan um einzusätzliches attraktives Wahlgerichterweitert. Das Angebot wird tageweisewechseln und es wird vomvegetarischen Gericht über Steak bishin zum Gericht aus dem Wok täglichMenüangebote geben.Bus mittlerweile von mehr Fremdfirmenmitarbeiterngenutzt wird, als vonDaimlerChrysler Mitarbeitern. Die Anzahlder DaimlerChrysler Fahrgäste warwohl so gering, dass die Firma dieFeststellung machte, diese auch mitWerks- sowie Führungskräfte-Fahrzeugen,zwischen Rastatt und <strong>Gaggenau</strong>befördern zu können. Bei derenormen Anzahl an Führungskräfte-Fahrzeugen, die den Mitarbeitern zugeschäftlichen Zwecken zur Verfügunggestellt werden müssen, möchte dieFirma die 80 000 Euro für die Buslinieeinsparen.Gesundheits-PräventionHerzlich bedanken wollen wir uns beiallen KollegenInnen, die während derUmbauarbeiten auf so manche Störungkollegial und verständnisvoll reagieren.Shop Bau 12Umbau im November <strong>2004</strong>Shop Bau 6/4Neubau ab November <strong>2004</strong>Shop Bau 211Neubau ab <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>Restaurant Bau 7Umbau von Mai bis Sept. 2005Shop Bau 66Umbau ab Herbst 2005EssenspreisSeit 1995 hat es in <strong>Gaggenau</strong> keineEssenspreiserhöhung mehr gegeben.Trotz einer Vereinbarung vom17.05.1996, den Essenspreis um 0,50Pfennig, d.h. ca. 0,25 $ zu erhöhen,haben wir als Betriebsrat diesBuslinieEinstellung der BuslinieSeit bekannt wurde, dass der Bustransferzwischen <strong>Gaggenau</strong> und demWerkteil Rastatt zum 1.1.05 eingestelltwird, wurden wir vermehrt darauf angesprochen,wie wir dies zulassenkonnten.In verschiedenen Diskussionen hörtman verstärkt den Vorwurf, dass derBetriebsrat die Buslinie abgeschaffthat.Dies ist jedoch nicht der Fall! DieAbschaffung der Buslinie erfolgte aufDrängen der Firma!Es wurden in der Vergangenheitmehrere Zählungen durchgeführt, umdie Nutzung des Transfers genau zuermitteln. Bei diesen Zählungen stelltesich unter anderem heraus, dass derAb dem Jahr 2005 wird, wie im letztenBenzleR angekündigt, ein durchgängigesauf Präventionsmaßnahmen ausgerichtetesGesundheitsprogramm füralle Mitarbeiter eingeführt. Die bisherigeRegelung der Meister- undSchichterkuren wird durch diese neueVereinbarung abgelöst.Die angebotenen Maßnahmen sollender besonderen Beanspruchung aufgrundvon Führungsverantwortung oderwechselnder Lebensrhythmen (Mitarbeiterim Schichtbetrieb) Rechnungtragen. Darüber hinaus können nunauch alle Mitarbeiter, die sich in eineraußergewöhnlichen Belastungssituationbefinden, in dieses Programm integriertwerden.Angeboten werden Gesundheitstrainingund Präventionskuren. Mitarbeiter, diesich für eine der Gesundheitsmaßnahmeninteressieren, sowie weitereInformationen und Auskünfte benötigen,wenden sich bitte an:BPP-DL, Frau Theurer (T. 4206 / 6399)oder Frau Fritz (T. 5373)<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>9


<strong>Benzler</strong>Kampagne “ Fairer Umgang” läuft anFAIRGEHTVORGesamtbetriebsrat und Unternehmensleitunghaben sich auf einGrundverständnis "Fairer Umgang amArbeitsplatz" verständigt. SeitNovember <strong>2004</strong> wird allen Mitarbeiterndie neue Broschüre zur Verfügunggestellt, die auch Hilfestellungen fürBetroffene und Kontaktadressenenthält.Lange wurden sie als Kavaliersdeliktebehandelt: Mobbing, Diskriminierungoder sexuelle Belästigung amArbeitsplatz. `Die frigide Zicke´ konnteman hören, wenn sich eine Kollegingegen ständige frauenfeindliche Witzeerwehrte. Homosexuelle Kollegenwerden als Perverse beschimpft.Solches Fehlverhalten wurde zwarschon immer von den meisten nicht fürrichtig gehalten, Konsequenzen bliebenaber aus. Das soll sich jetzt ändern!Warum die Grundsätze?Mit der Vereinbarung zum Grundverständniseines "Fairen Umgangs amArbeitsplatz" verfolgt der Gesamtbetriebsratdas Ziel, durch eine erhöhteAufmerksamkeit der Beschäftigten undVorgesetzten Chancengleichheit amArbeitsplatz zu fördern und Benachteiligungabzubauen.Dazu gehört, die Beschäftigten und ihreVorgesetzten für Missstände zu sensibilisierenund sie zu ermutigen, dieseselbst abzustellen. Gleichzeitig sollendie Betroffenen durch praktische Tippsund Anlaufstellen ermutigt werden,gegen unfaire Behandlungen vorzugehen.Unfaires Verhalten schadet nicht nurden Betroffenen und ihrem persönlichenUmfeld. Unfaires Verhaltenschadet allen!Wenn Spielregeln der Fairness nichteingehalten werden, dann führt diesneben Konflikten und Frust in der Regelauch zu Störungen von Arbeitsabläufenoder einem schlechten Betriebsklima.Anders herum gilt aber auch dies: fairesund kollegiales Verhalten sind Voraussetzungfür eine gute Zusammenarbeit!Anforderungen anVorgesetzteGerade Vorgesetzten kommt aufgrundihrer Personalführungsaufgaben einebesonders hohe Verantwortung zu. Siesollten nicht nur durch eigenesVerhalten Vorbild geben, sondern auchein Klima schaffen, in dem nicht nurAnfeindungen nicht möglich sind,sondern auch Beschäftigte sich beiMissständen zu wehren trauen. Denneines ist auch klar: Missstände können10<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>


Fairer Umgangnur behoben werden, wenn Betroffenedas Fehlverhalten bekannt machen.Dazu benötigen sie Mut und häufigÜberwindung, nicht mehr alleshinzunehmen. Hier sind Vorgesetztegefordert, die ihren Mitarbeitern denRücken stärken, statt sie mit ihrenProblemen wegen fehlendem Interessealleine zu lassen oder gar durch eigenesFehlverhalten zusätzlich ein Klima derAngst zu schaffen!Was kann ich alsBetroffener tun?Immer leichter gesagt als getan: Wichtigfür die Betroffenen ist zunächst einmal,den Mut zu finden, gegen denMissstand vorzugehen. Häufig habenKollegen gerade in Mobbing-Fällennämlich Angst, die Situation durch einBekanntmachen sogar noch zuverstärken. Besonders schlimm wird esdann, wenn Beschäftigte derartzermürbt sind, dass sie sich selbst dieSchuld an der Situation geben.Versucht der Betroffene, die Situationdurch Gespräche mit Beteiligtenzunächst selbst zu klären, empfiehlt essich, einen Dritten hinzu zu ziehen, umMissverständnissen aus dem Weg zugehen.Wird Kontakt mit dem Betriebsrat oderanderen Beratern aufgenommen,empfiehlt es sich, die Vorwürfe vorherzu dokumentieren. Gibt es Zeugen oderPapiere, können diese in einem"Bericht" über Art, Ort und Zeit desFehlverhaltens natürlich angeführtwerden. Eine schriftlicheDokumentation macht es für denBerater leichter, nachzuvollziehen, waspassiert ist und welche Schritteeingeleitet werden können. Eines istaber auch klar: Alle Beschwerdenwerden - auf Wunsch - vertraulichbehandelt.Welchen Weg eine Beschwerde geht,hängt natürlich stark von Art undSchwere des Vorfalls ab. In aller Regelwird nach der Besprechung desSachverhalts mit einem Vorgesetzten,einem Betriebsratsmitglied oder aucheinem anderen Ansprechpartner(Ansprechpartner im Werk werden inKürze bekannt gegeben) das weitereVorgehen besprochen. Auch mit demVerursacher - gemeinsam oder ohne Betroffenen- werden Gespräche geführt,um - soweit möglich - eine gemeinsameLösung zu finden.Was passiert mit demVerursacher?Mobbing, sexuelle Belästigung oderDiskriminierung sind eine Verletzungarbeitsrechtlicher Pflichten. Das heißt,dass der Arbeitgeber arbeitsrechtlicheMaßnahmen einleiten kann und inbestimmten Fällen zu reagieren sogarverpflichtet ist. Je nach Art und Schwereder Vorfälle können Versetzungen,Abmahnungen bis hin zu fristlosenKündigungen ausgesprochen werden.Auch wenn keine ausreichendenBeweise für unfaires Verhalten vorliegen,hat sich das Unternehmen imRahmen der Vereinbarung verpflichtet,im Einvernehmen mit den Beteiligteneine Situation derart zu verändern, dasseine faire Zusammenarbeit wiedermöglich wird.Was versteht man unterDiskriminierung, Mobbing undsexueller Belästigung?Diskriminierung ist jede benachteiligende,nicht gerechtfertigtewillkürliche Behandlung von Personenz.B. abwertende Äußerungen überHerkunft oder Religion oder ausländerfeindlicheWitze bis hin zu offenerGewalt.Mobbing ist schikanöses, regelmäßigvorsätzliches Handeln einer odermehrerer Personen, das sich über einenlängeren Zeitraum erstreckt, z. B.unwürdige Behandlung durch Vorgesetztewie räumliche Isolation oderAufgabenentzug, Zuteilung kränkender,sinnloser oder unlösbarer Aufgabenoder das Verbreiten von Gerüchten überandere Mitarbeiter und deren Familie.Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatzist jedes vorsätzliche, sexuellbestimmte Verhalten, das die Würdedes Beschäftigten am Arbeitsplatzverletzt, z.B. unerwünschter Körperkontakt,Andeutungen, dass sexuellesEntgegenkommen berufliche Vorteilebringen könnte, oder anzüglicheBemerkungen, Witze und Kommentarezur Person.Fairer Umgang geht alle etwas an!<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>11


<strong>Benzler</strong>Wünsche für 2005Was ist dein wichtigsterWunsch für das Jahr 2005?Ralf Böder, 112.3 Pruduktbereich Wandler PBWIch arbeite in einem Bereich in dem man die Investitionenförmlich sehen kann. Ich hoffe, dass diese gute Lage soweiter geht, weil ich es als wichtigstes "Gut" sehe, dassunsere Arbeitsplätze auf längere Sicht sicher sind. Trotz dergroßen Belastung, wir arbeiten fast jedes Wochenende, seheich die Chance, gerade durch die neuen Investitionen, dassich und meine KollegenInnen wieder mehr Zeit finden für unsund unsere Familien.Thomas Fischer, Industriemechaniker BetriebstechnikAuszubildender im 4. Ausb. Jahr…mein wichtigster Wunsch ist es, einen Übernahmeplatz aufmeinen erlernten Beruf zu erhalten, dies wünsche ich auchfür alle zukünftigen Jungfacharbeiter. Wichtig ist mir ferner,dass das Geschäft weiterhin so "brummt" und damit auchweiterhin ausreichend Arbeitsplätze zur Übernahme derAuszubildenden zur Verfügung stehen.Stefan Melcher, Bereich IdeenmanagementWir sind momentan am Standort <strong>Gaggenau</strong> in einer richtigglücklichen Situation. In allen Bereichen ist eine positiveEntwicklung zu verzeichnen. Mich freut vor allem, dass dieaktuellen Beschäftigungszahlen schon fast wieder dasNiveau vor der Unimogverlagerung erreicht haben. Das hätteich in so kurzer Zeit, nicht für möglich gehalten. AlsMitarbeiter im Ideenmanagement wäre es für mich ein highlight,wenn mal jede/r Kollge/in einen Verbesserungsvorschlagmachen würde, das wäre ein positiver Beitrag zurStandortsicherung und eröffnet jedem Einzelnen die Chanceauf eine Prämie.Thomas Schickel, 623.3 Produktbereich UmformtechnikSchweißenIch wünsche mir, dass dieses <strong>Gaggenau</strong>er "Hoch" wie manbeim Wetter sagen würde, uns weiter erhalten bleibt. Die A-Klasse und der LKW sollen sich weiterhin so gut verkaufen,denn davon leben wir zu großen Teilen in diesem Bereich.Ferner ist mir wichtig, dass weiter neue Anlagen undMaschinen in unseren Bereich kommen, denn ich glaube -wer heute stehen bleibt, steht morgen im Abseits.Alexander Schnaible,191.5 Montage schwere GetriebeAlle meine KollegenInnen reden immer wieder vom neuenEntgeltrahmentarifvertrag ERA. Ich wünsche mir, dass dieserERA korrekt und fair umgesetzt wird. Sehr oft höre ich abervon Ängsten und Befürchtungen der KollegenInnen, dass siebei der Umsetzung Geld verlieren. Das darf auf keinen Fallpassieren. Ich bin froh, dass wir bei uns über Mehrarbeitdiskutieren, wünsche mir aber, dass diese Belastung von derFirmenleitung anerkannt und nicht als Dauerlösung gesehenwird.Petra Zilavec,Kst. 154.2 Achsgroßteile RadnabenfertigungWir haben alle miteinander für die Zukunft von <strong>Gaggenau</strong>gekämpft. Ich freue mich jetzt zu erleben, wie wir nach dendoch schweren Eingriffen zur Beschäftigungssicherung, jetztdie Früchte ernten können. Mein Wunsch ist es, dass dieEntwicklung in <strong>Gaggenau</strong> so positiv bleibt und alleKollegenInnen weiterhin sichere Arbeitsplätze haben. Fürmeine persönliche Entwicklung wünsche ich mir, weiterhindie Möglichkeit zu erhalten, mich in unterschiedlichenAufgabenfeldern zu qualifizieren.ImpressumAusgabe <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>Herausgeber:Betriebsrat, DaimlerChrysler AG, <strong>Gaggenau</strong>Druck:Scharer-Druck & Medien, KuppenheimRedaktionsteam:Nicole Bender, Udo Roth, Hans-Peter Wick, Erol Celebi, Diane SchneiderVerantwortlich:Michael Brecht, Stefan Schwaab, Tel. 07225/61-2498 oder 2627,Fax 61-418512<strong>Benzler</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2004</strong>

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