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Klinoskop Nr. 5/2005 ( 1.9 MB im PDF - Klinikum Chemnitz

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6<br />

MEDIZIN UND GESUNDHEIT<br />

Am 2. März sowie 3. November dieses Jahres fanden in bewährter Tradition <strong>im</strong> Dorint-<br />

Hotel <strong>Chemnitz</strong> die Hebammentagungen <strong>2005</strong> statt. Die jeweils 120 Teilnehmer, die aus<br />

dem Vogtland, Erzgebirge, der Lausitz sowie aus allen größeren sächsischen Städten an-<br />

gereist waren, erwartete ein instruktives Programm.<br />

<strong>Chemnitz</strong>er Hebammentagung<br />

als das Forum für die Hebammen Sachsens<br />

Inhaltliche Schwerpunkte zu Beginn bildeten<br />

die Allergieprävention bei der Ernährung von<br />

Säuglingen, die Stammzellspende durch Na-<br />

belschnurblut und das leidige, aber stets aktu-<br />

elle Thema der Rauchentwöhnung in der<br />

Schwangerschaft. Psychologin Anne Wilke-<br />

ning (Universitätsklinikum Charité Berlin) ver-<br />

mittelte viele neue Aspekte zur Entwöhnung<br />

Jahrestagung<br />

williger Schwangerer, erweitert mit nachdenk-<br />

lich st<strong>im</strong>menden wie ironischen Anekdoten<br />

aus ihrem beruflichen Alltag. Intensiv ausge-<br />

führt wurde die nach wie vor nicht zu unter-<br />

schätzende Notwendigkeit von Schutz<strong>im</strong>pfun-<br />

gen <strong>im</strong> Säuglings- und Kleinkindalter, um die<br />

biologischen und sozialen Aspekte bei Teen-<br />

agerschwangerschaften und den Problemen<br />

der Depressionsstationen Deutschlands und<br />

5. Sächsisches Symposium Bipolare Störungen<br />

Der Status der Klinik für Psychiatrie, Ver-<br />

haltensmedizin und Psychosomatik erfuhr<br />

durch die Ausrichtung der Jahrestagung des<br />

Arbeitskreises der Depressionsstationen<br />

Deutschlands und des 5. Sächsischen Sym-<br />

posiums zu Bipolaren Störungen Anfang De-<br />

zember eine entsprechende Reflexion. In einer<br />

bestens besuchten Vormittagsveranstaltung<br />

am Freitag berichtete Prof. Dr. Jules Angst aus<br />

Zürich - der unbestrittene Nestor auf dem Feld<br />

der affektiven Erkrankungen - über Komorbidi-<br />

tät und Differenzialdiagnosen der Bipolar-II-<br />

Störung, brachte aber auch in unterhaltsamer<br />

Art seine mehr als 50-jährige Psychiatrieer-<br />

fahrung ein. Zwei weitere anregende Vorträge<br />

zu speziellen Fragen der Therapie depressiver<br />

des Arbeitskreises<br />

Erkrankungen hielten zudem Dr. J. Michalak<br />

(Bochum) und Prof. Dr. Dr. M. Bauer (Berlin).<br />

Intensiv wurde zudem das Angebot angenom-<br />

men, die Depressionsstationen sowie weitere<br />

neue Klinikbereiche zu besichtigen und sich<br />

fachlich wie persönlich mit den Mitarbeitern<br />

von Neugeborenen und Kindern, deren Mütter<br />

bei Entbindung Teenager waren - ein Fakt, der<br />

gerade in den vergangenen zehn Jahren <strong>im</strong><br />

Freistaat Sachsen überproportional an Bedeu-<br />

tung gewonnen hat.<br />

Abgerundet wurde das Fortbildungspro-<br />

gramm für Hebammen, Kinder- und Kranken-<br />

schwestern sowie Sozialarbeiterinnen durch<br />

einen Erfahrungsbericht von Frau Vulturius,<br />

die ein Jahr in Indien als Hebamme in zwei<br />

ärmlichen ländlichen Regionen tätig war. Sie<br />

lieferte ein nachdenklich machendes Kon-<br />

trastprogramm zu den hiesigen alltäglichen<br />

Arbeitsbedingungen und Problemen, die dane-<br />

ben zur Nichtigkeit schrumpfen.<br />

Abschließend stellte Frau Berger als ambulant<br />

tätige Kinderkrankenschwester den Verein<br />

Bunter Kreis e.V. vor, der sich <strong>im</strong> Großraum<br />

<strong>Chemnitz</strong> für die Nachsorge von Familien mit<br />

frühgeborenen, schwer oder chronisch kran-<br />

ken Kindern engagiert. Mit einer Spendenakti-<br />

on unter den Teilnehmern der Tagung wird die<br />

Arbeit dieses Vereins unterstützt. Bestärkt<br />

durch das durchweg positive Echo auf die<br />

Themen und die opt<strong>im</strong>ale Ausrichtung dieser<br />

Veranstaltung planen wir für das kommende<br />

Jahr bereits die Hebammentagung.<br />

OÄ DM Heike Pachmann,<br />

Frauenklinik/Geburtshilfe<br />

auszutauschen. Gerade diese Möglichkeit des<br />

direkten Kontaktes macht einen Teil des Char-<br />

mes der jährlichen Treffen aus.<br />

Weiterhin wurden acht Workshops angebo-<br />

ten, die sich mit verschiedensten Themen,<br />

von der Farbgestaltung auf psychiatrischen<br />

Stationen über die medikamentöse und psy-<br />

chotherapeutische Akut- und Langzeittherapie<br />

bis hin zu strukturellen Fragen der Organisati-<br />

on der Versorgung <strong>im</strong> Territorium, befassten.<br />

Den Abschluss der Veranstaltung bildete das<br />

5. Symposium Bipolare Störungen, dessen<br />

integrierter sechsstündiger Workshop zur<br />

Einzel- und Gruppenpsychoedukation bipola-<br />

rer Erkrankungen einen ungeteilt positiven<br />

Widerhall fand.<br />

Dr. med. Thomas Barth<br />

Komm. Chefarzt, Klinik für Psychiatrie,<br />

Verhaltensmedizin und Psychosomatik

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