Up Visite - Hümmling Krankenhaus Sögel
Up Visite - Hümmling Krankenhaus Sögel
Up Visite - Hümmling Krankenhaus Sögel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Internes<br />
Historisches – Historische Köpfe<br />
Die Nachkriegszeit<br />
Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg<br />
waren stark geprägt von<br />
Bautätigkeiten am <strong>Krankenhaus</strong>komplex.<br />
Der zunehmende Wirtschaftsaufschwung<br />
in der Bundesrepublik,<br />
der nicht zuletzt über den<br />
Emsland-Plan, den die Regierung<br />
am 5. Mai 1950 beschloss, auch das<br />
Emsland erreichte, ermöglichte<br />
eine Anpassung an den <strong>Krankenhaus</strong>standard<br />
der Zeit, der durch<br />
wachsende Fortschritte in der medizinischen<br />
Forschung und Technik<br />
gesetzt wurde.<br />
Im Frühjahr 1951 erfolgte eine<br />
gründliche Außenrenovierung des<br />
gesamten Hauses. Für die Abwasserbehandlung<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Der Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS)<br />
ist ein vom Deutschen Pflegerat entwickeltes<br />
Instrument, um innerhalb der professionellen<br />
Gesundheits- und Krankenpflege „hochaufwendige<br />
Pflege“ im <strong>Krankenhaus</strong> zu erfassen und<br />
im Rahmen der Vergütung abrechnen zu können.<br />
Seit 2010 sind die Krankenhäuser aufgefordert,<br />
den OPS-Schlüssel 9-20 zu kodieren, wenn<br />
Leistungen im Zusammen-hang mit „hochaufwendiger<br />
Pflege“ bei einem Patienten erbracht<br />
wurden.<br />
Für Viele stellt sich der PKMS zunächst als „bürokratisches<br />
Monster“ dar:<br />
da gilt es, Gründe für eine hochaufwendige<br />
Pflege mit Pflegemaßnahmen aus verschiedenen<br />
Leistungsbereichen zu verknüpfen, diese<br />
dann auf PKMS-Bögen, sowie u. U. auf weiteren<br />
Doku-Bögen (z.B. Trink-, Lagerungs- oder Ausscheidungsproto-kollen)<br />
zu dokumentieren und<br />
darauf zu achten, dass die geforderten Maßnahmen<br />
strikt eingehalten werden. Wer ruft schon<br />
„hier!“, wenn es um zusätzliche Arbeit geht!?<br />
Um sich intensiv mit der Materie auseinanderzusetzen,<br />
wurden einige Krankenpflegerinnen<br />
und Krankenpfleger aus allen Fachabteilungen<br />
im vergangenen Jahr diesbezüglich geschult.<br />
Dabei wurde mit aktuellen Patientendaten gearbeitet<br />
und festgestellt, dass einige dieser Patienten<br />
die Gründe für den PKMS erfüllten und<br />
wurde 1952 die notwendige Kanalisation<br />
mit einem Kostenaufwand<br />
von 15.000 DM gebaut. Im gleichen<br />
Jahr erfolgte der Ankauf eines<br />
Grundstückes der Ww. Brinkmann<br />
für 7.000 DM. Nach der vorläufigen<br />
Bepflanzung mit Gemüse, ist auf<br />
dem Grundstück die spätere Anlage<br />
eines Parks geplant.<br />
1954: vielfältige Renovierungsarbeiten<br />
am Altbau; neue Telefonanlage<br />
mit Haus- und Postverbindung;<br />
Anschaffung einer neuen<br />
Trockenanlage für das Waschhaus,<br />
sowie eine Gesamt-Waschküchenerneuerung<br />
gegen Ende des Jahres.<br />
Im Jahr 1955 wurde der Kreis<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>ärzte gebildet<br />
von: Dr. Jungsbluth (Chefarzt), Dr.<br />
Wendt (Assistenzarzt), Dr. Peters<br />
(Belegarzt) sowie Dr. Jürgens aus<br />
Börger als Belegarzt. Die Zulassung<br />
eines Internisten geschah im Jahr<br />
1956 mit der Anstellung von Dr.<br />
Hermann Knipper aus <strong>Sögel</strong>.<br />
Zum Ende der 50er Jahre konnten<br />
zahlreiche Vorhaben in die Tat umgesetzt<br />
werden: Anschaffung eines<br />
neuen Krankenwagens; gründliche<br />
Renovierung der Kapelle; Erwerb<br />
eines Siemens Röntgengerätes; Einrichtung<br />
eines neuen Labors sowie<br />
der Kauf eines Grundumsatzgerätes<br />
für die Arbeit des Internisten,<br />
der das Vertrauen der Patienten<br />
vollauf genoss.<br />
Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) - Fluch oder Segen?<br />
somit die entsprechenden Pflege-maßnahmen<br />
erstellt werden konnten. Diese Schulungen<br />
werden auch in diesem Jahr im Rahmen der IbF<br />
fortgeführt.<br />
Ziel muss es sein, dass jede Schwester, jeder<br />
Pfleger ein besonderes Augenmerk auf die hoch<br />
pflegebedürftigen Patienten hat, eine Kurzeinschätzung<br />
vornimmt und je nach dem, den<br />
PKMS zur Anwendung bringt. Da der OPS 9-20<br />
Dr. med. Hermann Knipper<br />
In der nächsten Ausgabe der „up<br />
<strong>Visite</strong>“ lesen sie Interessantes über<br />
die 60er Jahre.<br />
mit Wirkung vom 1. Januar diesen Jahres erlösrelevant<br />
ist (Zusatzentgelt in Höhe von 1.290,93 E<br />
pro PKMS-Fall), wird es sich das <strong>Hümmling</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Sögel</strong> (HKS) nicht leisten können, auf<br />
solche Erlöse zu verzichten. Dementsprechend<br />
wird es zu vermehrten Abrechnungsprüfungen<br />
von Seiten der Krankenkassen kommen. Daher<br />
gilt: je stichhaltiger die Dokumentation, desto<br />
höher der Gewinn. Also, packen wir‘s an!<br />
Die Kodierfachkraft Britta<br />
Johanning führt ebenfalls<br />
Schulungen zur Dokumentation<br />
des PKMS vor Ort auf<br />
den Stationen durch. Hier<br />
im Gespräch mit der Krankenschwester<br />
Petra Kosse.<br />
7