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Nationalpark Hohe TauernNationalpark Hohe TauernAchtung, alle Elritzen!!!Wir bilden einensicheren Scharm!!!!Alles Neue was ich in der originellen Ausstellungerfahren habe, habe ich mir gleich selbst inNatura angeschaut. Eines kann ich euch schonverraten: „Es stimmt, was die Herrenund Frauen Naturwissenschaftlerin dem modernen Panoptikum soerzählen!“ Natürlich möchte ich dirmeine wissenswerten Entdeckungenund erstaunlichen Erfahrungen mitden Wasserbewohnern nicht längervorenthalten:Zur Gruppe der Fische gehörendie im Wasser lebenden Wirbeltiere,welche mit Kiemen atmen. Fische sindwie Amphibien, Reptilien, Vögel und SäugetiereWirbeltiere, was heißt, dass sie eine Wirbelsäulebesitzen.Je nach Lebensraum hat der Fisch seine Körperforman seine Umgebung angepasst.Nun sind wir quasi schon beim Körperbau einesFisches, welchen ich euch kurz beschreiben möchte:Man gliedert einen Fischkörper in Kopf, Rumpfund Schwanz. An das Skelett anschließend findenwir die Fischgräten, welche zwischen den Muskelndes Fisches liegen.Jeder Fisch besitzt Flossen, welche er zum Steuern,Antreiben und Bremsen verwendet. Die Hautder Fische ist mit Schuppen ausgestattet. Die Hautproduziert in Drüsenzellen Schleim, welcher denFischkörper umhüllt, deswegen sind sie so schlüpfrig,wenn wir sie festhalten wollen. Dieser Schleimdient zur Verringerung des Widerstandes bei derFortbewegung im Wasser und als Schutzschild vorBakterien und Parasiten.Wie zuvor schon erwähnt atmen Fische mit Kiemen.Das mit Sauerstoff bereicherte Wasser dringtdurch das Maul ein, durchströmt die Kiemen undentweicht durch die Kiemendeckel.Ein noch sehr wichtiger Teil eines Fisches ist diesogenannte Schwimmblase. Dies ist ein mit Gasgemischgefülltes Schwebeorgan im Körperinnerendes Fisches. Sie dient dem Fisch zur Anpassungseines Körpergewichtes an das ihm umgebendeWasser, zur Druckanzeige und Geräuscherzeugung.Dadurch kann der Fisch scheinbar ohnegroße Kraftanstrengung förmlich im Wasser schweben.Durch die Änderung der Füllmenge der Blase,ändert sich das Körpervolumen und somit auch dieAuftriebskraft des Fisches. Einzig Koppen habenkeine Schwimmblase. Daher sind sie auch nur amBoden der Gewässer zu finden.Fische haben zwar Augen, welche aber je nachGattung sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Daswichtigste Sinnesorgan beim Fisch ist das Seitenlinienorgan,welches mit sensiblen Sinneszellenausgebildet ist und somit dem Fisch seine Umgebungfühlen lässt. Damit kann der Fisch auf großeEntfernung und auch in vollkommener DunkelheitStrömungen, Hindernisse, Beutetiere undFeinde erspüren.„Leben unter Wasser“Fische im Nationalpark Hohe Tauern ...KörperBauder Fische:SeitenlinieKiemendeckel1. Rückenflosse2. RückenflosseFettflosseSchwanzflossewissenswerte Entdeckungen & tolle Erfahrungen mit den WasserbewohnernNasenöffnungBrustflosse(paarig)Der neue Nationalpark Pavillon „Leben unter Wasser“ im Wildpark Ferleiten hat mich aufein mir bis dahin noch fast unbekanntes Thema gebracht. Und dabei ist es sooooooooointeressant und faszinierend: Nun weiSS ich fast alles rund um die Gewässer und ihre Einwohnerim Nationalpark Hohe Tauern!!!Bartfaden(Bartel)KopfBauchflosse(paarig)RumpfGesamtlängeAfterflosseAfterSchwanzSchwanzstiel4NationalparkReportNationalparkReport 5


Nationalpark Hohe TauernJetzt möchte ich euch die wichtigsten Fischarten vorstellen!Die BachforelleUrsprung: heimischLänge: je nach Lebensraumbis 25 cmLaichzeit: Oktober - Dezember,je nach HöhenlageLaichort: in Strömungen desKiesgrundes, in Nebenbächen,in Mulden auf KiesbänkenKörper: Rücken oliv-schwarzbraunund silbrig blau,bauchwärts treten roteFlecken mit hellem Rand auf,die Bauchseite ist weißgelbDie Bachforelle ist der Leitfisch desNationalparks Hohe Tauern. Sie istein Raubfisch. Sie liebt kalte, klare undsauerstoffreiche Gewässer. Kein andererFisch wagt sich so weit bachaufwärtsin die Quellregion bis über 2000 mHöhe vor. Daher wird sie auch nochBergforelle genannt. Vor allem ältereTiere (sie können bis zu 18 Jahre altwerden) haben oft ein Revier mit vielenVersteck- und Unterstandsplätzen, welchessie gegen Eindringlinge verteidigen.Jungtiere ernähren sich von Kleintieren,während ältere Fische auch aufdie Jagd kleinerer Artgenossen gehen.... wir sind die mutigstenunten den Fischen!!!Schongewusst?Nationalpark Hohe TauernDu kannst die Fische im Nationalpark Pavillon besuchen!Die ElritzeUrsprung: heimischLänge: je nach Lebensraumbis 14 cmLaichzeit: Mai bis JuliLaichort: die Tiere wandernstromaufwärts und laichen anseichten, kiesigen Stellen imströmenden Wasser, die Eierhaften an SteinenKörper: langgestreckter, fastdrehrunder Körper mit kegelförmigemKopf, einem kleinenendständigen Maul und großenAugen, dunkle Querbinden amRücken, oft ein goldglänzenderLängsstreifenDie Elritze lebt als Schwarmfisch inkühlen, klaren, sauerstoffreichen Fließgewässernund Seen mit Kiesgrundund guter Wasserqualität bis auf 2400m Höhe. Sie hält sich meist nahe derWasseroberfläche bzw. in seichterenBereichen auf. Sie hat viele Feinde, vorallem die Forelle (daher ist ihr Bestandheute stark gefährdet). Das Leben imSchwarm bietet ihr Schutz. Die Größedes Schwarms verwirrt feindlicheFische oder schreckt sie ab. Hier könnensie sich Aufgaben, wie zum BeispielWache halten, teilen. Sie selbst ernährtsich von kleinen Boden- und Freiwassertierenund Insekten.Die KoppeUrsprung: heimischLänge: je nach Lebensraumbis 15 cmLaichzeit: März bis MaiLaichort: meist unter bzw.zwischen größeren Steinen,Geröll und WurzelwerkKörper: keulenförmiger,schuppenloser Körper mit breitem,flachem Kopf und auffälligweiter Mundspalte, Kiemendeckelmit je einem gekrümmtenDorn, Augen als Anpassung andas Bodenleben hoch am Kopf,keine SchwimmblaseDie Koppe lebt als Bodenbewohner inkleinen, steinigen Bächen, aber auchgrößeren Flüssen und Seen bis auf über2000 m Höhe. Sie kann ihre Färbungdem Untergrund anpassen. Tagsübererblickt man sie fast nie, da sie sichals dämmerungs- und nachtaktiverFisch in ihrem Versteck zwischen Steinen,Geröll und Wurzelwerk aufhält. Siestellt hohe Ansprüche und ist daher nurin sehr sauberen Gewässern zu finden.Sie ernährt sich von kleinen Wassertierenwie zum Beispiel Insektenlarvenund Bachflohkrebsen, aber auch vonFischlaich und Fischbrut.Die RegenbogenforelleUrsprung: eingebürgert ausNordamerikaLänge: je nach Lebensraumbis 100 cmLaichzeit: Dezember bis MaiLaichort: Kiesgruben in FlussoderBachoberläufenKörper: ähnelt in ihrer Gestaltder Bachforelle, breites, rötlichesund irisierendes Längsbandauf den Körperseiten,viele dunkle PunkteDie Regenbogenforelle stellt als eingebürgerterFisch in unseren Gewässerneine Konkurrenz zur heimischenBachforelle dar. Sie ist anpassungsfähigerund auch gegen Wasserverschmutzungund Temperaturerhöhungenunempfindlicher. Sie ist der amhäufigsten gezüchtete Fisch Österreichs.In vielen regulierten Fischgewässernhat sie inzwischen den Platz derheimischen Bachforelle eingenommen.Im Nationalpark Hohe Tauern versuchtman ihre Präsenz zugunsten der heimischenBachforelle wieder zurückzudrängen.SeesaiblingBachsaiblingUrsprung: heimischLänge: je nach Lebensraum &Nahrungsangebot gibt es dreiFormengruppen: Wildfangsaiblingbis 75 cm, Normalsaiblingbis 40 cm, Schwarzreuter bis20 cm;Laichzeit: September bis JännerLaichort: hinter/unter SteinenKörper: langgestreckter Körpermit schlankem Schwanzstiel,kleine Schuppen, am Rückenblaugrün, graugrün oder braungefärbt, Seiten sind heller mitrunden Punkten, Bauch istweiß bis gelblichIm Mittelalter galt der Seesaibling alsder edelste Speisefisch, als der „Fischder Fürsten“. Mönche setzten ihn im15. und 16. Jahrhundert in vielen Bergseenein, um für die Fastenzeit eineNahrungsquelle zu haben. Er lebt alsStandfisch in kalten, sauerstoffreichen,tiefen Seen. Er ernährt sich vonLarven und Insekten, Muscheln undkleinen Fischen. In großen Höhen tretensie in nahrungsarmen Bergseen alsKümmerformen, sogenannte Schwarzreuterauf und ernähren sich nur mehrvon Plankton.Achtung: Ich bin einbesonders guter Jager!!!Ursprung: eingebürgert ausdem Osten NordamerikaLänge: je nach Lebensraumbis 45 cmLaichzeit: Oktober bis MärzLaichort: Kiesgruben, welchewieder zugedeckt werdenKörper: spindelförmiger,langgestreckter Körper mitschlankem Schwanzstiel undsehr kleinen Schuppen, dunkleFärbung, leichte Marmorierungam RückenDer Bachsaibling wird seit 1884 inEuropa in geeigneten Gewässern eingesetzt,so auch in Gebirgsbächender Hohen Tauern. Das sind oft begradigteBachläufe ohne Versteckmöglichkeiten,in denen sich Bachforellennicht mehr halten können. Er jagt mehrim freien Wasser und ist daher wenigerauf Verstecke angewiesen als dieBachforelle. Als gefährlicher Räuber ister ein direkter Nahrungskonkurrent derheimischen Forelle.6NationalparkReportNationalparkReport 7


Ranger Rudis Bastel-TippsRanger Rudi´s BastelspassRanger Rudi´s BastelspassMaterial und Werkzeuge:Schuhkarton ohne Deckel, 1 - 2 Bögen blaues Seidenpapier1 Bogen dickes, weißes Papier oder dünner Karton,schwarzer Stift, Steine, Sand, Faden und Nadel,Klebstoff und Bastelschere!hier an der schwarzen Linieentlang ausschneiden!!!MachMit!!!Ausschneiden,anmalen & aufhängen!!!Ranger Rudi´s Bastel-Tipp:Das Aquariummit lustigen Fische für zu Hause!!Viel Spass beimBasteln!!!1283NationalparkReportTIPP!!!TIPP!!!So geht’s:Zuerst musst du den Karton innen mit blauem Seidenpapier auskleiden undankleben. Dann klebst du auch auf der Außenseite Seidenpapier an. (Siehtschöner aus!) Anschließend die Fische auf Seite 9 ausschneiden oder auf einweißes Blatt kopieren. Natürlich kannst du auch selber verschiede Fische mitschwarzem Stift vormalen. Dann die Fische ausmalen und ausschneiden.Eventuell auf die Hinterseite die gleichen Konturen aufmalen und auch ausmalen.Dann das Aquarium auf der hinteren Wand mit einigen Fischen bekleben.Je nach Größe des Kartons kannst du ca. 5 Fische schweben lassen. Dazustichst du mit der Nadel von oben Löcher in den Karton und fädelst einenFaden durch, an dem du danach die Fische befestigst. (Ich habe die Fischeeinfach mit Klebestreifen am oberen Schachtelrand befestigt.) Danach denBoden mit Moos, schönen Steinen und Sand bekleben.Und FERTIG ist dein Aquarium!NationalparkReport 9


Nationalpark Hohe TauernNationalpark Hohe TauernRanger Rudi auf der Suchenach den UrforellenHinterseeIch sag’s euch, das war ein Ausflug!!!Ich habe in meinen Büchern etwas über sogenannte Urforellen gelesen.Experten haben einen ganz alten Stamm unserer Bachforelle gefundenund diesen so genannt.!!!Wer bist denn du???Und wie siehstdu aus!?!So habe ich mich an einem schönen Sommertag, ineinem kleinen Gebirgssee (Hintersee), auf die Suchegemacht. Kalt und frisch war das Wasser!Der Sumpf und Gatsch rann mir in meine Gummistiefeloben rein und dann auch noch das: Der kleine See hateinen Zulauf über einen kleinen Gletscherbach.Am Nachmittag wurde aufgrund des schönen Wetters derSchmelzwasserfluss immer größer. Natürlich habe ich dasin meiner verzweifelten Suche nach der Urforelle gar nichtbemerkt, aber ich musste zurück zu meinem Rucksack.Hupf, hupf ... hops, hops von Stein zu Stein und platsch -da lag ich! Mitten im Sumpf am Rande des Gebirgssees.Von oben bis unten mit Dreck bespritzt und eine kleineBachforelle namens Berni machte sich auch noch übermich lustig.Berni: Hiiiii, hiiii, ... Wer bist denn du? Solltest dich malsehen! Auf und auf voller Dreckpatzen im Gesicht.Rudi: Was lachst du so? Das war nicht Absicht.Meinst du das ist witzig?Berni: Also für mich schon! Solch einen Anblick habeich nicht jeden Tag. Was suchst du hier inmeinem Bergsee?Rudi: Ja, ja, .... Fische suche ich. So was wie dich.Hab schon geglaubt dich gibt’s hier nicht mehr.Berni: Wäre auch fast so gewesen. Weißt du, ich bin hierin den Hohen Tauern wieder angesiedelt worden.Durch Gewässerregulierungen und das Einsetzenfremder Fischarten und Zuchtformen wurde meinStamm zunehmend verdrängt und wir wären fastausgestorben.Rudi: Heute ist eure Familie ja wieder ziemlich groß, oder?Berni: Ja, Rudi, da muss ich dir Recht geben. In einemArtenschutzprojekt bemühen sich die Wissenschaftlerdes Nationalparks Hohe Tauern unsereFamilie der ursprünglich heimischen Bachforellezu erhalten und zu schützen.Rudi: Ah ja, das machen also meine Kollegen.Berni: Genau, das kann man so sagen. Unter anderemhaben sich auch die fleißigen Mitglieder vomFischereiverein Fuscher Ache unser angenommen.Rudi: Was machen die da im Speziellen?Berni: Zum Beispiel haben sich 2003 viele Fisch-Expertenauf die Suche nach alten heimischen Rassen derBachforelle gemacht. Dazu haben sie viele Tauernbächeund Gebirgsseen wochenlang untersucht.Danach haben sie von gefangenen Fischen kleineGewebsproben genommen.Mit Hilfe von genetischen Analysen ingroßen Laboratorien konnte man Restbeständelokaler, perfekt angepassterRassen der heimischen Bachforelle finden.Man nennt diese autochthonen, alsoheimischen Bestände Urforellen. Diesehaben sie in geschützter Umgebunggezüchtet und in leergefischten Bachabschnittendes Nationalparks wieder eingesetzt.Rudi: Wo waren so fischleere Bäche zu finden?Wo haben sie das gemacht?Berni: Im inneren Ferleitental, im Windbach imKrimmler Achental und im inneren Anlaufbachim Gasteiner Tal hat man Forelleneingesetzt.Rudi: Sehr aufschlussreich deine Erzählungen.Und somit wird eure Familie wieder größerund euer Bestand scheint gesichert, oder?Berni: Richtig Rudi, das ist der Zweck diesesProjektes. Wir hoffen zumindest, dass mandamit unseren Stamm sichert.Rudi: So, jetzt weiß ich alles, was ich wissenwollte. Warum hast du dich nicht gleichheute Morgen blicken lassen? Dann hätteich mir den ganzen Dreck hier erspart!Meinen Wissensdurst gestillt machte ich michdanach wieder auf dem Weg ins Tal. Peinlich warsie allemal die Geschichte. Nicht nur, dass sichBerni über mich lustig gemacht hat, nein, auch dieganzen Wanderer im Felbertal haben mich beimnach Hause gehen komisch angestarrt.Als ob man nicht hin und wieder einen dreckigenArbeiter am Heimweg sieht, oder?Junge BachforelleNationalpark12ReportNationalparkReport 13

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