Die vierte Generation: Randolf Rodenstock (seit 1990)
Die vierte Generation: Randolf Rodenstock (seit 1990)
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<strong>Die</strong> Umwanndlung in die <strong>Rodenstock</strong> GmbH hatte jedoch offenbar das Interesse der Finanzwelt<br />
an <strong>Rodenstock</strong> geweckt und führte gegen Ende des Jahres 2002 zu diversen Anfragen.<br />
<strong>Rodenstock</strong> stand mit einer Reihe von Unternehmen innerhalb und außerhalb der<br />
Augenoptik in Kontakt, die an einer Beteiligung an der <strong>Rodenstock</strong> GmbH interessiert sind.<br />
Zur Beratung und Unterstützung bei den ersten Gesprächen mit potenziellen Finanzinvestoren<br />
hat <strong>Rodenstock</strong> die Frankfurter Beratungsfirma Drueker & Co. beauftragt.<br />
Bei der Aufnahme von Finanzinvestoren geht es darum, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu<br />
stärken und das weitere Wachstum von <strong>Rodenstock</strong> mittel- und langfristig optimal zu finanzieren.<br />
Dabei sieht <strong>Rodenstock</strong> Wachstumschancen im Inland und im Ausland: Im Inland<br />
sind – auch wenn <strong>Rodenstock</strong> dort bereits bei Brillenfassungen und Brillengläsern<br />
Marktführer ist – durchaus nicht alle Bedürfnisse der Brillenträger zufrieden gestellt. Deshalb<br />
gilt ein Hauptaugenmerk der Unternehmensstrategie der weiteren Verbesserung des<br />
Sehkomforts bei Brillengläsern und Tragekomforts bei Brillenfassungen sowie einer stärker<br />
emotionsgeladenen Ansprache der Brillenträger.<br />
„Wir stehen nicht unter Zeitdruck und sind auch in keiner Zwangslage,“ bestätigte <strong>Randolf</strong><br />
<strong>Rodenstock</strong>. Im Gegenteil: Musste der <strong>Rodenstock</strong>-Konzern im Geschäftsjahr 2001 noch einen<br />
hohen Verlust verbuchen, so meldet die <strong>Rodenstock</strong> GmbH für das Geschäftsjahr 2002<br />
nach den ersten vorläufigen Berechnungen wieder ein positives Bilanzergebnis. Der kräftige<br />
Anstieg des Ergebnisses ist auf verbesserte Strukturen, neue Produkte und eine Be<strong>seit</strong>igung<br />
von Verlustquellen zurückzuführen. Damit hatte <strong>Rodenstock</strong> das Ziel, nach dem Verlustjahr<br />
2001 bereits 2002 wieder in die schwarzen Zahlen zurückzukehren, erreicht. Im Kerngeschäft<br />
Brille konnte 2002 trotz weltweit<br />
äußerst schwacher Konjunktur<br />
der Umsatz auf gegenüber dem Vorjahr<br />
vergleichbarer Basis um rund 3<br />
Prozent gesteigert werden (Vorjahr:<br />
368 Mio. Euro) und in Deutschland die<br />
Position als Marktführer sowohl bei<br />
Brillengläsern als auch bei Brillenfassungen<br />
erfolgreich behauptet werden.<br />
Mit der Aufnahme von neuen, nicht<br />
der Familie angehörenden Gesellschaftern<br />
tritt <strong>Rodenstock</strong> 2003 in eine<br />
neue Ära ein. „Das Gute an unserer<br />
langen Familientradition ist, dass<br />
Übergangsprozesse gut eingeübt<br />
sind,“ beschreibt <strong>Randolf</strong> <strong>Rodenstock</strong><br />
den unausweichlichen Wandel. „Zwischen<br />
meinem Vater und mir war es<br />
bereits der dritte. Jetzt steht der <strong>vierte</strong><br />
an: Wir haben gelernt, wie schlecht es<br />
ist, wenn die Familie auseinanderfällt,<br />
und wie alle davon profitieren, wenn<br />
sie zusammenhält“. Als entscheidender<br />
Mitgestalter von 125 Jahren Forschritt<br />
in der Augenoptik und als „der<br />
beste Problemlöser für den Brillenträger“<br />
wird sich <strong>Rodenstock</strong> auch im<br />
nächsten Kapitel der Firmengeschichte<br />
behaupten.