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Die vierte Generation: Randolf Rodenstock (seit 1990)

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<strong>Rodenstock</strong>-Sonnenbrillen<br />

R1188: Seit<br />

der Überarbeitung im<br />

Jahr 2000 wieder<br />

kräftiger Aufwind für<br />

die Sonnenbrillen-<br />

Kollektion.<br />

<strong>Rodenstock</strong>-Werk<br />

Columbus, Ohio.<br />

Stärkung des Kerngeschäftes Brille – <strong>Rodenstock</strong> weltweit<br />

<strong>Die</strong> Verkaufserlöse investierte <strong>Rodenstock</strong> entsprechend seiner<br />

neuen strategischen Ausrichtung in die Stärkung des Kerngeschäftes<br />

Brille. Bereits 1998 hatte <strong>Rodenstock</strong> die „optovision Gesellschaft<br />

für moderne Brillenglastechnik mbH“ in Langen bei Frankfurt<br />

gekauft, mit 270 Mitarbeitern und einem Absatz von rund 2,1<br />

Millionen Rezept-Brillengläsern die Nummer 6 auf dem deutschen<br />

Markt. Das Produktprogramm von optovision ergänzte das<br />

<strong>Rodenstock</strong>-Programm gut und der Marktanteil bei Brillengläsern<br />

in Deutschland stieg damit für den <strong>Rodenstock</strong>-Konzern auf über<br />

33 Prozent, ein absoluter Spitzenwert, denn der nächste Konkurrent<br />

erreichte kaum 20 Prozent.<br />

Im selben Jahr erwarb <strong>Rodenstock</strong> eine Minderheitsbeteiligung an<br />

der US-amerikanischen „2C Optics Inc.“ in Alpharetta, Georgia<br />

(lautmalerisch „to see“), einem 1991 gegründeten Forschungsunternehmen<br />

in der Augenoptik. Den 2C-Ingenieuren war eine revolutionäre<br />

Entwicklung mit dem Gießen von Rezept-Brillengläsern<br />

in einem Arbeitsgang gelungen. Sie hatten Methoden der Kontaktlinsenfertigung auf die<br />

größeren und schwieriger herzustellenden Kunststoffbrillengläser übertragen: In einem Arbeitsgang<br />

und in nur wenigen Minuten konnten nun unter Nutzung der von <strong>Rodenstock</strong> erprobten<br />

und millionenfach angewendeten Gießformtechnik und einem neuwertigen Kunststoffmaterial<br />

die neuen Brillengläser genau mit der für bestimmte Brillenträger geforderten<br />

Wirkung gegossen werden. Weil der neue Kunststoff unter UV-Licht in nur wenigen Sekunden<br />

aushärtete – die herkömmlichen Kunststoffbrillengläser benötigten dafür bislang 10 bis<br />

16 Stunden – und weil gegenüber dem konventionellen Bearbeiten der Brillengläser einer<br />

Reihe von Arbeitsschritten (Schleifen und Polieren) wegfiel, versprach das neue APT-Verfahren<br />

(Automated Prescription Technology) nicht nur schneller, sondern zukünftig auch<br />

kostengünstiger zu sein. Außerdem brachte <strong>Rodenstock</strong> beim Oberflächendesign der Brillengläser<br />

sein Know-how ein. <strong>Die</strong> langfristig angelegte Kooperation mit dem amerikanischen<br />

Unternehmen, dessen Mehrheit <strong>Rodenstock</strong> bald übernahm, sollte neue Möglichkeiten<br />

auf dem nordamerikanischen Markt eröffnen und hatte nur einen Haken: Der Zeitpunkt<br />

für Expansion war denkbar ungünstig, denn auch Amerika stand vor einer Flaute.<br />

<strong>Rodenstock</strong> war bereits <strong>seit</strong> rund 30 Jahren mit Brillengläsern und -fassungen „Made in Germany“<br />

mit eigener Organisation auf dem amerikanischen Markt präsent. Das Nebeneinander<br />

von verschiedenen Organisationen sowie Abstimmungsprobleme und Kompetenzgerangel<br />

führten zu erheblichen und vermeidbaren Kosten. Das <strong>Rodenstock</strong>-Amerika-Geschäft rutschte<br />

tief in die roten Zahlen und musste neu geordnet werden: „<strong>Rodenstock</strong> North America Inc.“<br />

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