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Die vierte Generation: Randolf Rodenstock (seit 1990)

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orientierung, gesellschaftlicher Verantwortung<br />

sowie Führen und Handeln sollen<br />

eine Art Unternehmensverfassung bilden –<br />

transparent, verbindlich und nahezu demokratisch<br />

entstanden.<br />

<strong>Die</strong> Leitlinien leisteten zwar ihren Beitrag<br />

zur Selbstfindung des Unternehmens, aber<br />

im Zuge der „Revitalisierung“ sollten noch<br />

viele andere Fragen zur Zukunft der Marke<br />

<strong>Rodenstock</strong>, zu ihren Stärken und<br />

Schwächen oder ihrer Einmaligkeit beantwortet<br />

werden. Das Modell eines siebenzackigen<br />

Sterns, wie er von Psychologen<br />

zur Beschreibung von menschlichen Persönlichkeitsmerkmalen<br />

benutzt wird, half<br />

der <strong>Rodenstock</strong>-Führungsmannschaft weiter.<br />

<strong>Die</strong> sieben Spitzen des Sterns fragen<br />

nach den wichtigsten Eigenschaften von<br />

Unternehmen und Marke: „So fanden wir heraus, welche ‚Weltanschauung’ wir mit der<br />

Marke verbinden,“ erinnerte sich später ein Teilnehmer. „Wir diskutierten, wie ‚temperamentvoll‘<br />

sie ist und welche ihrer Fähigkeiten besonders gut entwickelt sind. Wir sprachen<br />

über Vor- und Nachteile einer nahezu 120-jährigen Markengeschichte, über die ‚Konstitution’<br />

der Marke und schließlich über unsere Bedürfnisse, Interessen und Ziele.“ Sieben<br />

Wesenseigenschaften der Unternehmensidentität kristallisierten sich schließlich heraus: Was<br />

von <strong>Rodenstock</strong> kommt ist „sinnvoll“, „initiativ“, „qualitätvoll“, „vertrauenswürdig“, „verständlich“,<br />

„marktoffensiv“ und „eigenständig“ (s. Bild S. 170).<br />

Bei diesen unternehmensinternen Workshops zur „Persönlichkeitsfindung der Marke<br />

<strong>Rodenstock</strong>“, an denen 10 bis 15 führende Mitarbeiter und externe Berater teilnahmen,<br />

stellte sich heraus, dass es einige Merkmale gab, die offenbar bei anderen Marken<br />

schwächer waren oder ganz fehlten. Nach einigen Sitzungen war klar, dass die Marke<br />

<strong>Rodenstock</strong> nicht aus einem bestimmten Grund ‚anders‘ empfunden wird, sondern dass die<br />

Kombination aller sieben Haupteigenschaften das Bild der Marke „<strong>Rodenstock</strong>“ prägt. Im<br />

nächsten Schritt legten die Workshop-Teilnehmer fest, welche Eigenschaften der Marke verändert<br />

werden sollten und definierten das neue Gerüst der Marke, das in naher Zukunft<br />

Realität werden sollte. Aus diesem Markengerüst wurden dann „Markenwerte“ und „Markenbotschaft“<br />

von <strong>Rodenstock</strong> abgeleitet, und aus diesen Werten wiederum Richtlinien für<br />

die Unternehmenskommunikation oder das Design von Brillenfassungen. Denn alles sollte<br />

nun zueinander passen, keine Aussage, kein Werbebrief, keine Zeitungsanzeige und auch<br />

nicht das Fassungsdesign durften diese „Markenbotschaft“ verletzen, beeinträchtigen, verwässern<br />

oder verändern. <strong>Die</strong> Richtlinien wurden in speziellen Veröffentlichungen formuliert,<br />

und dokumentiert sowie allen Mitarbeitern weltweit zugänglich gemacht. Sie haben<br />

entscheidend zu dem heute weitgehend einheitlichen Markenbild und Markendenken im<br />

<strong>Rodenstock</strong>-Konzern beigetragen.<br />

Um dieses einheitliche Bild sicherzustellen, beobachtete eine Corporate-Identity-Arbeitsgruppe<br />

aus Marketing-Fachleuten aller Unternehmensbereiche das Grundverhalten bei<br />

Werbung, Information und Verkaufsförderung. In zahlreichen Workshops mit den Führungskräften<br />

sowie externen Agenturen und Beratern wurden die Prinzipen für die Pflege<br />

von Marke und Kommunikation diskutiert, festgelegt und in Design-Manuals intern veröffentlicht.<br />

So stellt das Unternehmen sicher, dass Kommunikationsregeln und Markenidentität<br />

die Mitarbeiter, die <strong>Rodenstock</strong> nach außen zu vertreten haben, auch erreichen.<br />

<strong>Randolf</strong> <strong>Rodenstock</strong><br />

mit dem neuen „R“

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