Ausgabe 4/2009 - Staufenbiel Karrieremagazin

IMPRESSUM
staufenbiel.de
UNTER DRUCK
LIEBE LESERINNEN UND LESER
Dieser Begriff hat Karriere gemacht: Stress. 1936 prägte ihn der österreichisch-kanadische Forscher
und Mediziner Hans Selye. Inzwischen gilt Stress sogar als eine der größten Gefahren des
21. Jahrhunderts. Das verkündete jedenfalls die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einigen
Jahren. In Deutschland klagen laut einer Forsa-Umfrage mehr als 80 Prozent der Bürger
über Stress.
Auch Studenten und Absolventen stehen unter großem Druck. Erst galoppieren sie durchs Studium
und die Prüfungen, und dann warten die Anforderungen des ersten Jobs auf sie. Kein Wunder,
dass sich da der ein oder andere überfordert fühlt. Dabei wirkt ein mittleres Maß an Stress
durchaus motivierend. Erst die dauerhafte Belastung macht ihn zum Feind der Menschen.
Doch gegen die Anspannung lässt sich einiges tun. „Sehr hilfreich ist es, wenn man sich in
schwierigen Situationen vergegenwärtigen kann, was man bisher bereits alles an Problemen
gemeistert hat“, sagt Gehirnforscher Gerald Hüther. Was Sie noch gegen Stress tun können, lesen
Sie im Artikel „Stress lass nach“ auf Seite 30.
Der Bologna-Prozess hat das deutsche Hochschulsystem unter Dampf gesetzt. Telekom-Personalchef
Thomas Sattelberger begrüßt die Reform, hält ihr aber auch „gravierende Schwachstellen“
vor. Im Interview mit dem „Karrieremagazin“ spricht er außerdem über Job-Aussichten von
Absolventen und über die Rolle von sozialen Netzwerken beim Recruiting (Seite 18).
Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland der Republik. Aber es kann noch mit
anderen Superlativen aufwarten. Welche das sind, lesen Sie in unserer Themenstrecke ab Seite 22.
Wenn Sie Anregungen oder Fragen an uns haben, freuen wir uns auf Post von Ihnen. Schreiben
Sie an: karrieremagazin@staufenbiel.de.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Stefanie Zimmermann, Chefredakteurin
Staufenbiel Karrieremagazin · Gegründet 2001 · 9. Jahrgang · Aufl age: 130 000 Exemplare
Das Staufenbiel Karrieremagazin berichtet für Studierende,
Absolventen und Young Professionals aktuell über
Wissenswertes aus den Bereichen Studium, Job und Karriere.
Es erscheint mit einer Aufl age von 130.000 Exemplaren
bundesweit viermal jährlich. Die nächste Ausgabe
ist im April erhältlich. Staufenbiel Karrieremagazin ist unabhängig
und wird an Hochschulen und im Umfeld sowie
auf Fach- und Hochschulmessen kostenfrei verbreitet.
Es kann von Dozenten, Studenteninitiativen und Hochschuleinrichtungen
kostenfrei im Abonnement bezogen
werden.
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Lektorat: Claudia Feuerer, Nadine Kowalczyk
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Staufenbiel Karrieremagazin 04 2009
04 2009 Wintersemester
EDITORIAL
staufenbiel
Karriere ..
DAS MAGAZIN FUR IHRE KARRIEREPLANUNGmagazin
STRESS
LASS NACH
Was Sie gegen
Stress tun können
Umwelttechnologie
Branche mit ungebrochenem
Wachstum
Wirtschaftsregion NRW
NRW trumpft mit Wandel, Wissen,
Wirtschaft
Bologna Einerlei
Gleich und doch nicht gleich:
Universitäten und Fachhochschulen
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„Ich bleibe auf jeden Fall im wunderschönen Würzburg!“ Das hatte ich mir Bei der Suche nach dem passenden Arbeitgeber waren einige Punkte wich- Ich bin aus dem Rheinland und lebe seit sieben Jahren in Köln. Nicht nur hier,
nach Abschluss meines BWL-Studiums vorgenommen. Im September kam tig: die Produkte, das Image in der Branche, die Bindung und Förderung der sondern in der ganzen Region leben viele interessante Menschen und es pas-
dann doch der Umzug nach Köln: Die Jobbeschreibung und Entwicklungs- Mitarbeiter und Internationalität. Das alles habe ich bei einem Hersteller siert immer viel. Da ich ein Stadtmensch bin, lebe und arbeite ich gerne hier.
möglichkeiten bei meinem künftigen Arbeitgeber hatten mich überzeugt. Seit- von Agrarmaschinen mit Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel gefun- Das Volontariat bei einer Kölner Tageszeitung ist eine spannende Herausdem
arbeite ich an einem umfangreichen Projekt zum Ausbau unseres Proden. Ende 2007 begann ich bei dem familiengeführten Unternehmen als forderung. Meine erste Station war Anfang 2008 die Politik-Redaktion. In
duktangebots. Dabei erhalte ich ein tieferes Verständnis des Unternehmens Internationaler Trainee. Ich arbeitete an vielen Projekten im Stammwerk der zweijährigen Ausbildung durchlaufe ich alle Redaktionen und lerne die
und der Branche.
und deutschlandweiten Tochtergesellschaften mit. Außerdem führten mich Abläufe kennen. Ich suche nach Themen, recherchiere und gehe auf Termine.
Köln kannte ich zu Beginn nur von einem Kurztrip. Aber die freundliche und weitere Aufgaben nach Russland, Moldawien und in die Ukraine. Seit dem Darüber schreibe ich dann Reportagen, Berichte und Kommentare. Die leb-
offene Art der Kölner machte es mir leichter, mich in der Fremde heimisch Ende meines Trainee-Programms arbeite ich im Bereich Retail Financing. hafte Region bietet dazu viele Inspirationen.
zu fühlen. Das vielfältige Angebot an Einkaufsmöglichkeiten, Freizeiteinrich- Auch wenn Harsewinkel keine Großstadt ist, lebe und arbeite ich gerne hier. Ich habe schon vorher für mehrere Zeitungen gearbeitet und wollte unbetungen
und die Nähe zu anderen Großstädten sorgen für eine sehr hohe Le- Der Ort ist zentral gelegen, bietet qualifi zierte Arbeitsplätze und sehr viel dingt ein Volontariat machen. Durch die Erfahrung in den vielen unterschiedbensqualität.
Ich genieße es, hier zu wohnen und freue mich darauf, Köln und Natur, die zum Erholen einlädt. Abwechslungsreiche Freizeitgestaltung fi nlichen Redaktionen habe ich viel gelernt. Genau das hatte ich mir erhofft.
Umgebung zu erkunden.
det man in den umliegenden Städten wie Gütersloh, Bielefeld oder Münster.
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mit dem Gebrauch des Begriffs „Young Professionals“
keine Diskriminierung hinsichtlich des Alters intendiert,
sondern es soll lediglich die Gruppe der Berufseinsteigerinnen
und Berufseinsteiger angesprochen werden.
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fühlen, bitten wir Sie, sich mit unserer Beauftragten
für Gleichbehandlung, Frau Rebekka Baus, rebekka.
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Karrieremagazin
SCHAUFENSTER
NRW
Zahlen, Fakten, Insider-Infos zur Wirtschaftsregion Nordrhein-Westfalen – Das Poster zum Herausnehmen
BERÜHMTHEITEN AUS NRW BIP JE ERWERBSTÄTIGEN,
NORDRHEIN-WESTFALEN IN ZAHLEN
2007
Ludwig van Beethoven
Einwohner zum 31.12.2008 17 933 064
(* 1770 in Bonn, 1827 in Wien)
Anteil an Deutschland 21,87 %
Berühmtester Sohn Bonns. Das Musikgenie
war Komponist der Wiener Klassik
Export 2008 172,1 Mrd. Euro
und gilt als Wegbereiter der Romantik.
Deutsche Exporte insgesamt 994,9 Mrd. Euro
Bielefeld
Münster
Erwerbstätige 2008 8 093 000
davon: Land- und Forstwirtschaft 121 000
Konrad Adenauer
(* 1876 in Köln, 1967 in Rhöndorf)
Produzierendes Gewerbe 2 398 000
Dortmund
Erster Bundeskanzler der Bundes-
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 1 881 000
republik Deutschland. Er bestimmte die
Duisburg
politische Ausrichtung der Bundesrepu-
sonstige Dienstleistungen 3 694 000
blik maßgeblich und setzte das System
Düsseldorf
Mönchengladbach
der Sozialen Marktwirtschaft durch.
Jahresverdienst 2008* 41 509 Euro
© Deutsche Bank AG, Kultur und Gesellschaft Historisches Institut,
Frankfurt am Main, lizenziert unter Creative Commons Attribution
In Deutschland 43 034 Euro
ShareAlike 3.0
Köln
Markenanmeldungen 2008 15 767
Aachen
Bonn
Deutsche Markenanmeldungen 73 903
Liz Mohn
(* 1941 in Wiedenbrück)
Studenten an Hochschulen 478 401
WS 2008/2009
Mitglied im Vorstand der Bertels-
Studenten in Deutschland 2 010 000
mann Stiftung. Nach dem Tod ihres
Mannes Reinhard Mohn im Oktober
* im produzierenden Gewerbe und Dienstleistungen
2009 wurde sie zur Vorsitzenden
der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft
und erhielt alle
60 752 bis unter 83 371 Euro/Erwerbstätiger
Eliteuniversitäten* 6
Vetorechte ihres Mannes.
55 534 bis unter 60 752 Euro/Erwerbstätiger
Universität Bielefeld, Westfälische Wilhelms-Universität
41 829 bis unter 55 534 Euro/Erwerbstätiger
Münster, Ruhr-Universität Bochum, Rheinische Friedrich-
Wilhelms-Universität Bonn, Universität zu Köln, RWTH Aachen
* Gewinner der ersten beiden Förderrunden der Exzellenzinitiative
Heinz Nixdorf
(* 1925 in Paderborn, 1986 in Hannover)
Universitäten: 16
Entwickelte den ersten auf Halbleitern
BIP 2008: NRW im internationalen Vergleich
basierenden Kleincomputer und grün-
Fachhochschulen: 28
dete die Nixdorf Computer AG. Er gilt als
1. USA 9.689
Pionier der dezentralen elektronischen
Kunsthochschulen: 8
Datenverarbeitung.
2. Japan 3.349
Renommierte Forschungseinrichtungen:
© HeinzNixdorfForum/Heinz-Nixdorf-Stiftung, lizenziert unter Creative
14. Australien 690
Commons Atribution ShareAlike 2.0 Germany License
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15. Republik Korea 632
14 Fraunhofer-Institute, 12 Max Planck-Institute,
10 Institute der Leibniz-Gemeinschaft
16. Niederlande 585
Außerdem 17 aus Landesmitteln geförderte Forschungs-
Franz M. Haniel
NRW 541
(* 1955 in Oberhausen)
einrichtungen, knapp 50 Technologie- und Gründerzentren
Vorsitzender des Aufsichtsrats des
17. Türkei 540
und 30 Technologietransferstellen
Haniel-Konzerns. Traditionell hat ein
Quellen: Destatis/Statistisches Bundesamt Deutschland, Ministerium für Wirtschaft,
Familienmitglied diese Position inne.
18. Polen 358
Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (mwme nrw) Information und Technik Nordrhein-Westfalen (it.nrw),
Gleichzeitig ist der Maschinenbau-
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), nrwinvest.com, Deutsches Patent- und Markenamt
19. Indonesien 350
World Development Indicators database, World Bank, 15 September 2009
Ingenieur Oberhaupt der Haniel-
Angaben in Mrd. Euro
Großfamilie.
INSIDER-INFOS: MEINE KARRIERE IN NRW
Heimisch in der Fremde
Von Harsewinkel in die Welt Lebhafte Region
Anna Dinovski, 26 Jahre, arbeitet als Trainee
Welf-Christoph v. Plato, 28, arbeitet als Refe-
Katrin Diener, 30 Jahre, arbeitet als Volontärin
im Bereich Vertrieb bei Interseroh, Studium:
rent Retail Financing bei Claas, Studium: BWL,
beim Kölner Stadt-Anzeiger, Studium: Diplom
BWL (Diplom) in Würzburg.
Diplom-Kaufmann an der Handelshochschule
Sportwissenschaften (Schwerpunkt: Medien/
Leipzig
Kommunikation) an der Kölner Sporthochschule
© Bertelsmann Stiftung
© Franz Haniel & Cie. GmbH
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