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Ausgabe 4/2009 - Staufenbiel Karrieremagazin

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04 <strong>2009</strong> <strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong><br />

THEMA Wirtschaftsregion NRW<br />

WISSEN IST WIRTSCHAFT<br />

Ein Bindestrich fügte vor mehr als 60 Jahren zusammen, was bis dahin nicht zusammengehörte.<br />

Rheinländer und Westfalen schreiben seitdem gemeinsam eine wirtschaftliche<br />

Erfolgsgeschichte. Ihr Trumpf: ein breiter Branchenmix. Das größte Kapital aber ist Wissen.<br />

Karneval, Fußball, Pott – damit<br />

kann nur Nordrhein-Westfalen<br />

gemeint sein. Das „Land von<br />

Kohle und Stahl“, wie NRW in den<br />

1950ern und 60ern gerne genannt<br />

wurde, hat aber seitdem einen riesigen<br />

Veränderungsprozess erfahren. Kohle<br />

und Stahl wurden zurückgedrängt.<br />

Doch das Land steht auch heute gut<br />

da. Erfolgreich ist es besonders durch<br />

den konsequenten Transfer von Wissen<br />

in die Wirtschaft. Bildung und Forschung<br />

ist deshalb für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg des Bundeslandes enorm<br />

wichtig.<br />

„Sie in NRW sind ein starkes Stück<br />

Deutschland“, lobte Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel zum 60. Geburtstag<br />

des Bindestrichlandes. Dementsprechend<br />

selbstbewusst ist das Land<br />

auch: Nach Angaben des Ministeriums<br />

für Wirtschaft, Mittelstand und Ener-<br />

gie des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

(MWME) ist NRW nämlich auch das<br />

wirtschaftlich stärkste Bundesland.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist<br />

hier die Messlatte. Entsprechend gut<br />

geht es so manchem Arbeitgeber vor<br />

Ort: Im Jahr 2008 erwirtschafteten<br />

127 Unternehmen jeweils mehr als eine<br />

Milliarde Euro Umsatz.<br />

Stark durch Bildung<br />

NRW verdankt diese Position einem<br />

breiten Branchenmix aus Industrie und<br />

Dienstleistung. „Nirgendwo sonst in<br />

Deutschland tragen unternehmensnahe<br />

Dienstleister so viel zu Innovation und<br />

Wertschöpfung bei wie in Nordrhein-<br />

Westfalen“, sagt Karl-Uwe Bürof,<br />

Leiter der Abteilung Standortpolitik,<br />

Industrie, Dienstleistungen, Cluster im<br />

MWME. „Die Stärke der Industrie des<br />

Landes beruht zu einem wesentlichen<br />

Nicht nur Kohle und Stahl: NRW ist ein bedeutender Medienstandort in Deutschland –<br />

hier der Medienhafen in Düsseldorf.<br />

22<br />

© G. MÖNKS PHOTOGRAFIE<br />

Teil auf der Stärke dieser industrienahen<br />

Dienstleistungsfi rmen.“<br />

Aber auch andere Bundesländer beherbergen<br />

Industrie und Dienstleister –<br />

und sind trotzdem nicht so erfolgreich.<br />

Die wesentliche Stärke von NRW liegt<br />

für Martina Fromhold-Eisebith, Professorin<br />

für Wirtschaftsgeographie an der<br />

RWTH Aachen, in der Bildung: „Das<br />

Wissen aus den Hochschulen wird genutzt<br />

und in die Wirtschaft getragen.“<br />

Größer, schneller, weiter<br />

Die zentrale Lage in Europa, das<br />

dichteste Verkehrsnetz der Europäischen<br />

Union, vier international renommierte<br />

Messeplätze und die Förderung<br />

von Bildung und Forschung<br />

zählen zu den größten Vorteilen des<br />

Bundeslandes. Kein Wunder, dass sich<br />

Konzerne und viele mittelständische<br />

Unternehmen hier angesiedelt haben.<br />

Etwa die Hälfte der umsatzstärksten<br />

Firmen in Deutschland haben ihren<br />

Sitz in Nordrhein-Westfalen, darunter<br />

Konzerne wie Eon, Deutsche Telekom<br />

oder Thyssen-Krupp. Auch als Medienland<br />

macht Nordrhein-Westfalen<br />

eine gute Figur.<br />

Für diese herausragende Position<br />

musste sich das Bundesland nahezu<br />

neu erfinden. „Wirtschaftlich erfolgreich<br />

sind die Teile des Landes, die<br />

sich weg von der traditionellen Industrie<br />

hin zu wissensintensiven Dienstleistungen<br />

gewandelt haben“, sagt Wirtschaftsgeographin<br />

Fromhold-Eisebith.<br />

Noch vor einigen Jahrzehnten<br />

Kohle- und Schwerindustriestandort,<br />

staufenbiel.de<br />

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