Ausgabe 4/2009 - Staufenbiel Karrieremagazin
Ausgabe 4/2009 - Staufenbiel Karrieremagazin
Ausgabe 4/2009 - Staufenbiel Karrieremagazin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Grenzenlos<br />
Noch ist es ein Prototyp: Die Wunderkugel<br />
namens „Cocoon“ von Architekt und<br />
Filmdesigner Tino Schädler will antreten,<br />
um die Arbeitswelt zu revolutionieren.<br />
Der Nutzer der futuristischen Kapsel<br />
kann von überall auf der Welt mit Kollegen<br />
oder Geschäftspartnern in einer<br />
dreidimensionalen Umwelt kommunizieren.<br />
Die Innenwände sind mit einem<br />
360-Grad-Display ausgestattet, das die<br />
Bewegungen und Gesten des Nutzers<br />
umsetzt. Konferenzen können so in<br />
einem virtuellen Büro stattfi nden, an<br />
dessen Wänden gleichzeitig Daten und<br />
Tabellen angezeigt werden können. Wer<br />
will, kann das Nützliche mit dem Angenehmen<br />
verbinden: „Cocoon“ bietet auch<br />
eine Vielzahl von Relax-, Lern- und Erlebnismöglichkeiten.<br />
Orte, wo die Menschen arbeiten.<br />
Schon jetzt gibt es eine Art moderner<br />
Bürogemeinschaft, sogenannte<br />
Co-Working Spaces. Dort<br />
arbeiten Freiberufl er, aber auch<br />
Angestellte in einem Großraumbüro.<br />
Die Arbeitsplätze werden<br />
also von verschiedenen Co-Workern<br />
genutzt, die sich im Bedarfsfall<br />
auch vernetzen. Manchmal<br />
haben sie gemeinsame Projekte,<br />
oft sind sie jedoch für ganz unterschiedliche<br />
Unternehmen tätig.<br />
Der Vorteil: Sie haben Kontakt<br />
zu anderen und wurschteln nicht<br />
allein zu Hause vor sich hin.<br />
„Das Modell der Co-Working<br />
Spaces wird sich deutlich von den<br />
heutigen Bürogemeinschaften<br />
unterscheiden“, prophezeit Jonathan<br />
Imme vom Zukunftsprojekt<br />
Palomar 5. „Die Kompetenzen<br />
der einzelnen Co-Worker werden<br />
staufenbiel.de<br />
sich ergänzen und dazu führen, dass sie spontan<br />
Projekte übernehmen können“, so Imme<br />
weiter. Generell glaubt er an eine engere Kollaboration<br />
von Freelancern.<br />
Seine ganz eigene Vision vom Arbeitsplatz<br />
der Zukunft hat der deutsche Architekt und<br />
Filmdesigner Tino Schädler. Er, der sonst virtuelle<br />
Finessen für Filme wie Harry Potter<br />
entwirft, hat einen Prototyp des Büros von<br />
morgen entwickelt. Es heißt „Cocoon“ (siehe<br />
Kasten) und ist eine futuristisch wirkende<br />
Kapsel, in der der moderne Mitarbeiter von<br />
überall in der Welt virtuell in das Arbeitsleben<br />
seines Unternehmens eintauchen kann.<br />
Solche Kapseln sollen zu Hause, aber auch an<br />
Bahnhöfen und Flughäfen bereit stehen.<br />
Immer und überall – wenn das die Devise<br />
für die Karriere der Zukunft ist, wie kann<br />
man sich dafür rüsten? Der erste Tipp: flexibel<br />
bleiben und den Wandel als Chance begreifen.<br />
„Die Berufskarriere wird in Zukunft<br />
alles andere als normal verlaufen, es wird<br />
häufig Diskontinuitäten geben“, so Dziemba.<br />
<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 04 <strong>2009</strong><br />
Zukunft der Arbeit EINSTIEG<br />
© NAU.COOP<br />
Diese Möglichkeiten sähen viele<br />
Menschen aber auch als Chance<br />
zur Weiterentwicklung an.<br />
Doch egal wie die Zukunft<br />
aussehen wird, einiges bleibt<br />
doch beim Alten. Tugenden<br />
wie Fleiß, Selbstständigkeit und<br />
Kontaktfreude werden auch in<br />
Zukunft über den Erfolg entscheiden.<br />
„In den vergangenen<br />
Jahrzehnten ist feststellbar, dass<br />
diese drei Anforderungen den<br />
größten Bedeutungszuwachs bekommen<br />
haben“, bestätigt Zukunftsforscher<br />
Opaschowski.<br />
„Das persönliche Profil macht<br />
den Unterschied aus, denn Unternehmen<br />
unterscheiden sich<br />
durch Persönlichkeiten und nicht<br />
nur durch Produkte.“<br />
Tilman Böcker<br />
17