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Ausgabe 4/2009 - Staufenbiel Karrieremagazin

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© ISTOCKPHOTO/KORPAS/ SLIPFLOAT<br />

kann es sich die Wirtschaft nicht leisten,<br />

die Augen zu verschließen.<br />

Die zentralen grünen Zukunftsmärkte<br />

sind Energieeffizienz, nachhaltige<br />

Wasserwirtschaft, nachhaltige Mobilität,<br />

Energieerzeugung, Rohstoff- und<br />

Materialeffizienz sowie Abfall- und<br />

Kreislaufwirtschaft. Das Umweltministerium<br />

hat ausgerechnet, dass die grünen<br />

Zukunftsmärkte bereits 2005 ein<br />

Weltmarktvolumen von 1 000 Milliarden<br />

Euro aufwies. Bis 2020 – so die<br />

Schätzungen – wird sich dieser Betrag<br />

im Vergleich zu heute auf 3 100 Milliarden<br />

Euro steigern. „Umwelttechnologien<br />

tragen bereits jetzt etwa acht<br />

Prozent zum deutschen Bruttoinlandsprodukt<br />

bei. Bis 2020 wird sich dieser<br />

Anteil auf 14 Prozent erhöhen“, sagt<br />

Burkhard Schwenker, CEO bei Roland<br />

Berger. Im Auftrag der Bundesregierung<br />

verfasste die Unternehmensberatung<br />

in diesem Jahr die zweite Auflage des<br />

Öko-Atlas, für den das Unternehmen<br />

mehr als 1 300 Unternehmen befragte.<br />

Erneuerbare Energien vorne<br />

Bei den Umwelttechnologien ganz vorne<br />

mit dabei ist der Bereich der erneuerbaren<br />

Energien. „Während die Gesamtwirtschaft<br />

in ihrer tiefsten Krise<br />

steckt, ist die Branche der erneuerbaren<br />

Energien weiterhin ein verlässlicher<br />

Jobmotor in Deutschland“, so Dietmar<br />

Schütz, Präsident des Bundesverbandes<br />

staufenbiel.de<br />

Das hat Folgen für den Arbeitsmarkt:<br />

In Deutschland – so die Berechnungen<br />

des BEE – werden bis zum Jahr 2020<br />

mindestens 500 000 Menschen in dieser<br />

Branche arbeiten. Das sind 220 000<br />

mehr als heute. Der Stellenzuwachs<br />

ist nach wie vor ungebrochen – Wirtschaftskrise<br />

hin oder her. Das Arbeitsmarkt-Monitoring<br />

des Wissenschaftsladen<br />

Bonn ergab einen Anstieg der<br />

Stellenanzeigen bundesweit von 2006<br />

auf 2007 von 61 Prozent, ein Jahr<br />

später von 45 Prozent und von 2008<br />

auf <strong>2009</strong> immer noch von 26 Prozent.<br />

„Der Aufwärtstrend hat sich damit<br />

im vierten Jahr in Folge fortgesetzt“,<br />

sagt Theo Bühler, Arbeitsmarktexperte<br />

beim Wissenschaftsladen Bonn.<br />

Ingenieure gesucht<br />

Gesucht werden vor allem Ingenieure.<br />

45 Prozent aller Anzeigen wenden sich<br />

an sie. Doch auch andere Studienrichtungen<br />

sind gefragt: In 17 Prozent der<br />

Anzeigen werden Wirtschaftswissenschaftler<br />

aufgefordert sich zu bewerben,<br />

in 13 Prozent Naturwissenschaftler.<br />

Ein Blick auf die gesuchten Tätigkeitsbereiche<br />

zeigt, dass ein Stellenwachstum<br />

in allen Bereichen zu<br />

verzeichnen war. Vor allem für den Management-Bereich<br />

werden Mitarbeiter<br />

gesucht – allen voran in der Wind- und<br />

Solarenergie. Die Solar energie ist es<br />

auch, die mehr Spezialisten für den<br />

Vertrieb anstellen möchte.<br />

<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 04 <strong>2009</strong><br />

Umwelttechnologien EINSTIEG<br />

Sie werden auch gebraucht. Denn der<br />

steile Anstieg der Stromerzeugung aus<br />

Photovoltaik-Anlagen setzt sich fort.<br />

2008 wurden fast 30 Prozent mehr<br />

Strom durch Sonnenenergie produziert<br />

als im Vorjahr.<br />

Sonne als Energielieferant<br />

Die Sonne ist der ideale Energielieferant.<br />

Sie schickt innerhalb von drei<br />

Stunden die Energiemenge zur Erde,<br />

die weltweit in einem Jahr gebraucht<br />

wird. Trotzdem deckte die Solarenergie<br />

im vergangenen Jahr erst 0,8 Prozent<br />

des Energiebedarfs. Doch das wird sich<br />

ändern. Technische Innovationen sorgen<br />

dafür, dass Strom aus Photovoltaik-<br />

und Solarthermie-Anlagen künftig<br />

kostengünstiger wird. Schon heute gilt<br />

Deutschland weltweit als führender<br />

Solarstandort. Insgesamt 75 Unternehmen<br />

produzieren hier.<br />

Zurzeit stecken viele Projekte in den<br />

Kinderschuhen oder sind gerade aus der<br />

Taufe gehoben worden. Im August erst<br />

wurde das Solarturmkraftwerk in Jülich<br />

eingeweiht. Jährlich soll es 1 000 Mega-<br />

Watt-Stunden ins Stromnetz einspeisen.<br />

Für Furore sorgte die im Sommer gegründete<br />

Desertec-Initiative. Ein Konsortium<br />

aus mehr als 20 Unternehmen<br />

plant, deutsche Haushalte in Zukunft<br />

mit Strom aus der afrikanischen Wüste<br />

zu versorgen. Kosten von insgesamt 400<br />

Milliarden sind veranschlagt. In zehn<br />

Jahren soll der erste Strom fließen. Auch<br />

Erneuerbare Energien (BEE). >>><br />

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