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stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg

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cool im karree<br />

Moderator Ralph Caspers:<br />

„Ich habe immer gerne<br />

das Testbild gesehen“<br />

Ralph Caspers, Moderator und Drehbuchautor von „Wissen macht Ah!“, ist in Sülz zuhause.<br />

„Wissen macht Ah!“ ist eine Sendung für Klugscheißer oder solche, die es werden wollen. Das<br />

sind vornehmlich Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren. Es gibt aber auch viele Jugendliche und<br />

Erwachsene, die jeden Abend von montags bis donnerstags ab 19.25 Uhr im KI.KA ihren Klugscheißerstatus<br />

überprüfen wollen. Und mit wachsendem Zuschauerinteresse steigt auch die Bekanntheit<br />

von Ralph Caspers.<br />

Wer mit ihm ein Interview führen möchte, der landet mitunter<br />

bei der Kommunikationsagentur planpunkt in Sülz. Sie hat<br />

sich darauf spezialisiert, Medienmarken ins Gespräch zu bringen,<br />

u. a. für den WDR und den KI.KA. Sie stellt auch ihre Agentur zur<br />

Verfügung, wenn Stadtteilmagazine wie <strong>INsülz</strong> & <strong>klettenberg</strong> einen<br />

Ort suchen, um mit Ralph Caspers sprechen zu können. So<br />

treffen wir uns an einem warmen Freitagnachmittag in dem hellen<br />

Besprechungsraum in der Berrenrather Straße 188 c im hinteren,<br />

wohlsanierten Bereich der Heinrich Dumont Zigarrenfabrik.<br />

Wir schicken unsere Kinder, Pia, acht Jahre, und Tobi, zehn Jahre,<br />

ins Rennen, um sich mit dem Meister der leidenschaftlichen<br />

Klugscheißerei zu messen.<br />

Zunächst sind die beiden Rotschöpfe etwas schüchtern. Nicht<br />

jeden Tag begegnet man einem Fernsehstar. Doch die erste Zurückhaltung<br />

ist schnell verschwunden. Mit Bio-Limo, Obst und<br />

Süßkram lässt sich das Gespräch locker und fl ockig an. Es geht<br />

natürlich viel um das Fernsehen und die Sendung, aber auch um<br />

Einbaukühlschränke und -klos in Sofas oder Affen auf Planeten<br />

und Orang-Utans auf Palmen, die es dank großer Markenkonzerne<br />

bald nicht mehr gibt. Natürlich wird auch über Fußball gefachsimpelt.<br />

Die Kinder haben ihre Interviewfragen wie Profi s vorbereitet<br />

und die Fragestunde beginnt.<br />

48<br />

Fotos: Melanie Fredel,<br />

Kuhweide Fotografi e<br />

Tobi will zunächst wissen: Bist Du Deinen Kindern manchmal peinlich?<br />

Dazu gab es eine erstaunlich bauchwissenschaftliche Antwort<br />

von dem 38-Jährigen: „Sicher bin ich meinen Kindern die meiste<br />

Zeit peinlich. Aber das ist die elterliche Art, sich für die viele Schreierei<br />

im Babyalter zu bedanken. Es ist also eine Art Rache.“<br />

Nach den Peinlichkeiten geht es ums Veräppeln. Wann hat es<br />

Dich zuletzt erwischt? Das hat die ganze Familie Caspers jüngst<br />

zum 1. April geschafft. Den Scherz hatte sich Caspers ältester<br />

Sohn ausgedacht und gemeinsam mit seiner Mutter umgesetzt.<br />

Vor Autoritäten macht auch Ralph halt und hatte sich auf Aufforderung<br />

seiner Frau sehr viel früher als sonst aus den Federn<br />

erhoben, um den Keller auszuräumen, in dem der Hausverwalter<br />

angeblich eine Reparatur angekündigt hatte.<br />

Aufräumen? Ein Hobby? Welches noch? „Da ich eher im Chaos<br />

lebe, ist Aufräumen kein Hobby. Ich habe mein Hobby zum<br />

Beruf gemacht“, kommt es überzeugend; vorstellen können wir<br />

uns auch: „Rumhängen. Ich kann nicht genug davon bekommen,<br />

einfach auch eine weiße Wand anzustarren.“ Bist Du gern allein?<br />

Wer sind Deine Freunde? „Richard, Gunnar, Mike, André, Karsten.<br />

Fünf Freunde, das fi nde ich schon ganz gut.“<br />

Und Shary? Wie hast Du sie kennen gelernt? „Sie hat mich angesprochen<br />

– an der Straßenbahnhaltestelle Heumarkt. Das war<br />

1996. Der WDR suchte seinerzeit noch einen Moderator für eine<br />

Sendung. Beim Casting habe ich dann bestanden und dann ging<br />

es als Team mit ihr los.“<br />

Ralph Caspers, Jahrgang 1972 – ein genaues Geburtsdatum<br />

gibt es nicht, weil seine Eltern bei seiner Geburt im<br />

Urwald auf Borneo lebten –, hat seine ersten TV-Schritte<br />

1995 als Moderator der Tiersendung „Muhh!“ bei Super RTL<br />

gemacht. 1996 wechselte er zum WDR und moderierte gemeinsam<br />

mit Shary Reeves den „Maus Club“, 2001 gingen<br />

sie mit „Wissen macht Ah!“ an den Start.<br />

Das Bücherschreiben hat es Ralph Caspers auch angetan. Von<br />

ihm bei rororo erschienen: „Scheiße sagt man nicht! Die 100<br />

(un)beliebtesten Elternregeln“ und „Ich hab’s dir ja gesagt! Mutters<br />

tollste Sprüche“.

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