stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg
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IN amt & würden<br />
Kurzvita<br />
Name: Andreas Schöllmann<br />
K<br />
Geburtsjahr: 1976<br />
urze, gegelte Haare, Streifenhemd und<br />
Geburtsort: Opladen/Leverkusen<br />
Jeans. So öffnet Andreas Schöllmann<br />
Studium: Theologie in Bonn<br />
die Tür. Im ersten Augenblick nimmt man ihm<br />
Kirchenweg: Diplom 2001, 2004 Beauftragung zum<br />
Pastoralreferenten. 2002–2008 Pfarreien in Hürth,<br />
seine 34 Jahre nicht ab. Er wirkt jünger. Doch<br />
seit 2008 Seelsorgebereich Sülz und Klettenberg<br />
der Pastoralreferent des katholischen Seel-<br />
Familienstand: ledig<br />
sorgebereichs Sülz und Klettenberg weiß genau,<br />
Kontakt: Tel. 47 19 96 9,<br />
andreas.schoellmann@erzbistum-koeln.de<br />
was er will: neben den Christen aller Altersgruppen<br />
speziell den Kindern, Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen das Christentum<br />
näherbringen. Angesichts der Missbrauchsvorwürfe, die in jüngster Zeit die katholische Kirche<br />
belasten, ein ehrgeiziges Ziel. Oder doch nicht? Andreas Schöllmann hat sehr weltliche Ansichten,<br />
möchte heiraten und Kinder haben und hat uns einiges zum aktuellen Projekt „Aufgeschlagen –<br />
Bibel im Zelt“ erzählt, das er für den Juni in die Kirche St. Karl Borromäus geholt hat.<br />
Wir haben mit ihm über die Schwerpunkte seiner Arbeit gesprochen.<br />
Herr Schöllmann, Sie haben sich den jungen Leuten in der<br />
Kirche verschrieben. Wie sieht das aus?<br />
Ich bin zuständig für die Jugendarbeit mit den Ministrantinnen<br />
und Ministranten, bereite die jungen Menschen auf ihre Firmung<br />
vor und arbeite mit den weiterführenden Schulen hier im Umfeld<br />
beispielsweise mit dem EvT- und HvB-Gymnasium sowie der Elsa-Brandström-<br />
und der Theodor-Heuss-Realschule zusammen.<br />
Dazu gehört die Planung und Durchführung von Schulgottesdiensten<br />
und Veranstaltungen, aber auch die Krisenbewältigung.<br />
Meinen Sie damit die Krise, die die katholische Kirche gerade<br />
erwischt?<br />
Nein. Ich denke da eher an Lebenskrisen. Kürzlich hat es zum<br />
Beispiel einen Todesfall in Köln gegeben, der auch eine unserer<br />
Schulen betraf. Dann war ich da als Seelsorger für die Schüle-<br />
40<br />
„Alles, was anders<br />
und peppiger ist,<br />
hilft der Kirche,<br />
die Menschen zu<br />
erreichen“<br />
Fotos: Wenke Jamann<br />
rinnen und Schüler und für die Lehrer. Einmal mehr habe ich erfahren,<br />
wie wichtig Gespräche und ein gemeinsames Gebet sein<br />
können. Das war trotz aller Trauer doch eine positive Erfahrung.<br />
Kommen wir doch noch einmal zur Kirchenkrise. Wie stehen Sie<br />
dazu?<br />
Ich bin der Meinung, dass deutlich aufgeklärt und den Opfern<br />
auch Raum gegeben werden muss. Ich wünsche mir sehr, dass<br />
wir als Kirche daraus lernen. Positiv ist für uns, dass unsere Kinder<br />
und Jugendlichen, mit denen ich arbeite, diese Kirchenkrise<br />
nicht so erleben. Sie kennen ihre Kirche ja auch nicht anders, als<br />
wir uns hier geben. Und damit habe ich keine Hemmungen, so<br />
weiterzuarbeiten, wie wir es jetzt halten: die Kinder und Jugendlichen<br />
in ihrem Erwachsenwerden zu begleiten, ihnen christliche<br />
Werte zu vermitteln und sie in ihrem Glauben zu bestärken. Ich