stadtteilmagazin - INsülz & klettenberg
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Nahversorgung<br />
mit Persönlichkeit<br />
Ein kühles Bier am späten<br />
Abend, Schokolade<br />
oder Eis am Sonntagnachmittag:<br />
Was würden<br />
wir ohne das Büdchen um<br />
die Ecke tun? Mit seinem<br />
Kiosk im Weyertal stellt<br />
Andreas Schubert diese<br />
Art der schnellen Versorgung täglich von 7<br />
bis 23.30 Uhr und samstags und sonntags<br />
ab 10 Uhr sicher. Bei ihm kaufen Schüler,<br />
Studenten und die vielen Familien aus der<br />
Nachbarschaft ein. Da kennt man sich, da<br />
bleibt man auch mal auf einen Schwatz.<br />
„Mich interessiert nicht nur der reine Kaufvorgang,<br />
sondern auch der Mensch“, sagt<br />
der ehemalige Bürokaufmann, der mit<br />
80 Prozent seiner Kunden per Du ist. Er<br />
habe hier viele Leute kennen gelernt, die<br />
sein Leben bereichert haben. Leute, die<br />
ihn manche Dinge – wie beispielsweise<br />
die Kunst – aus einer anderen Perspektive<br />
haben sehen lassen. So ist es 2008<br />
zum „Kleinkunst Kiosk“<br />
gekommen. Seitdem verkauft<br />
Andreas Schubert auch Hörbücher<br />
und CDs von Kölner Künstlern. Er selbst<br />
liest viel, um die Zeiten ohne Kundschaft<br />
zu überbrücken. Am Wochenende geht<br />
es eher ruhig zu. Schade fi ndet er, dass<br />
der Austausch immer mehr in der Schnelligkeit<br />
unseres Alltags verloren geht. „Ein<br />
Kiosk kann viel zur Bildung von sozialen<br />
Netzwerken in einem Viertel beitragen“,<br />
so seine Überzeugung. Die ständige Präsenz<br />
im Kiosk hat aber auch seinen Preis:<br />
Er arbeitet bis zu 18 Stunden täglich,<br />
360 Stunden im Monat. Das sei auf Dauer<br />
nicht machbar und so sucht er einen<br />
Nachfolger für „sein Büdchen“.<br />
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