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inside<br />

Ausgabe 12/2011 Das Magazin für mehr Wissen<br />

Erwerb von Yacht Teccon - Aerospace<br />

SEGULA IndustrieHansa wächst kräftig weiter<br />

Energiewende<br />

Workpackages gehört die Zukunft<br />

Neues Dienstleistungsangebot<br />

Strak: Brücke zwischen Design und Technik


2 inside<br />

In dieser Ausgabe lesen Sie:<br />

Titelstory<br />

10 Technik trifft Design<br />

Neue Dienstleistung: Strak-Entwicklung<br />

Aus Praxis und Unternehmen<br />

04 Hunderte neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

Rückblick auf ein erfolgreiches 2011<br />

08 Ideale Basis für weiteres Wachstum<br />

SEGULA IndustrieHansa baut mit der Übernahme der<br />

Aerospace-Geschäftsaktivitäten von Yacht Teccon<br />

seine Position als transnationaler <strong>Engineering</strong>-Dienstleister<br />

im Bereich der Luftfahrt weiter aus.<br />

14 Package-Know-how<br />

Erfolgreiches Teamwork vieler Spezialisten<br />

16 Beeindruckendes Leichtbaupotenzial<br />

Composites-Entwicklungsprojekt<br />

18 Für ein besseres Klima<br />

IndustrieHansa als Partner vor Ort<br />

20 Know-how für die Digitale Fabrik<br />

Erfolgreiche Fabrikplanung mit IndustrieHansa<br />

22 China ist der wichtigste Wachstumsmarkt<br />

Industrial <strong>Engineering</strong> plant neue Werke<br />

24 Qualität die wirtschaftlich passt<br />

Toleranzmanagement bei Diehl Aircabin<br />

26 Komplette Entwicklungspakete geschultert<br />

Neue Chancen im <strong>Engineering</strong><br />

28 Offenheit als Erfolgsfaktor<br />

Ein Interview mit Peter Thissen (Siemens Energy)<br />

30 Aus Technical Communication wird After Sales<br />

Mehr als nur ein Namenswechsel<br />

31 „Doku-App“ für die mobile Generation<br />

Interaktive Dokumentation<br />

32 IT-Solutions bei IndustrieHansa<br />

Effiziente Integration meistert Herausforderungen<br />

34 Berufsbegleitende Mitarbeiter-Qualifizierung<br />

Fortbildung mit Mehrwert für den Kunden<br />

37 Veränderungsbereitschaft für Wertschöpfung<br />

Master-Arbeit erfolgreich bei BMW umgesetzt<br />

38 Lernen vom Lieferanten<br />

IndustrieHansa zu Gast im BMW-Forum<br />

40 Training für qualifizierte Mitarbeiter<br />

Erfolgreiche PDMLink-Einführung bei Bosch<br />

42 Radsport<br />

Unser 9-Mann-Team schlägt sich wacker<br />

43 Fussball<br />

Unsere Trainer können kicken ...<br />

... und der Nachwuchs auch


„ Weise Lebensführung gelingt keinem Menschen durch Zufall.<br />

Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll.“<br />

Dies wusste der römische Philosoph Seneca bereits zu Beginn<br />

unserer Zeitrechnung. Und wer fragt sich nicht gelegentlich,<br />

was denn nun weise Lebensführung bedeutet und wie man eben<br />

diese Lebensführung verbessern kann. Wahrscheinlich kommen<br />

wir dann zu dem Ergebnis, dass Lebensführung viel mit Lebensgefühl<br />

zu tun hat und dass eigentlich jeder für sich selbst die<br />

entscheidenden Einflussfaktoren für ein positives Lebensgefühl<br />

suchen und finden muss – sei es nun in Familie, Freizeit, Sport,<br />

vielleicht sogar im Beruf. Wer nun glaubt, sein Lebensgefühl<br />

bliebe über das gesamte Leben gleich, die Einflussfaktoren seien<br />

mithin immer dieselben, der irrt wahrscheinlich.<br />

Seneca hat recht, wenn er sagt, wir müssen immer wieder neu<br />

lernen, wie wir leben wollen und sollen. Diese Weisheit gilt nicht<br />

nur für jeden Menschen, sie gilt auch für Staaten, Gesellschaften<br />

und Unternehmen. Sie alle müssen sich immer wieder neu<br />

erfinden, um im Wettbewerb der Ideen und Innovationen, aber<br />

auch in Krisen und Wirtschaftszyklen, zu bestehen. Wir haben<br />

die Zeichen der Zeit erkannt und gemeinsam mit Ihnen, Ihrem<br />

Wissen und Ihrem Einsatz, IndustrieHansa neu definiert und neu<br />

erfunden. Wir haben nicht alles verändert, aber vieles verbessert.<br />

In der Automobilindustrie etwa haben wir auf Wachstum und<br />

Innovation gesetzt. Der Einsatz neuer Materialien, neuer Antriebe<br />

sowie schlanker Entwicklungs- und Fertigungstechnologien<br />

ist ein strategischer Imperativ für ein Unternehmen wie<br />

IndustrieHansa. All dies setzen wir täglich für unsere Kunden in<br />

der Realität um. Dazu kommt die Internationalisierung unseres<br />

Geschäfts in Richtung neuer Märkte wie die USA und besonders<br />

auch China, die Wirtschaftsmacht des 21. Jahrhunderts. Wenn<br />

wir von Internationalisierung sprechen, denken wir unmittelbar<br />

an die Luftfahrtbranche, die mehr denn je auf die Märkte in<br />

Geschäftsführung<br />

Editorial<br />

inside 3<br />

Asien schaut und mehr denn je weltweit vernetztes <strong>Engineering</strong><br />

nachfragt. Auch hier haben wir konsequent gehandelt und den<br />

Aerospace-Bereich von Yacht Teccon übernommen. Zusammen<br />

mit unseren französischen Partnern sind wir mit SEGULA<br />

IndustrieHansa inzwischen einer der größten Dienstleister der<br />

europäischen Luftfahrt und arbeiten an der Entwicklung neuer<br />

Flugzeuggenerationen und der Serienbetreuung bestehender<br />

Flugzeugfamilien. Sowohl die Luftfahrtbranche als auch die<br />

Automobilindustrie bewegt derzeit ein wesentliches Thema:<br />

Energieeffizienz. Bevor Energie aber effizient eingesetzt werden<br />

kann, muss sie erzeugt werden. Und damit wären wir bei der<br />

dritten Kernbranche von IndustrieHansa – Energie. Auch hier<br />

haben wir in den letzen Jahren auf Wachstum und Erneuerung<br />

gesetzt. Denn wir haben früh erkannt, dass die Energieerzeugung<br />

mit Hilfe von Gas- und Dampfturbinen durch den stufenweisen<br />

Wegfall der Kernenergie zu einem technologischen Treiber der<br />

nächsten Jahrzehnte werden wird.<br />

Diesen strategischen Kurs des Wachstums und der ständigen<br />

Erneuerung, quasi des Lernens, werden wir weiterhin in allen<br />

Bereichen fortsetzen. Wir, die Geschäftsführung eines Unternehmens<br />

mit nunmehr 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

werden jedoch darauf achten, dass IndustrieHansa zwar die<br />

Stärke eines Flugzeugträgers besitzt, für Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sowie Kunden aber die Schnelligkeit, Flexibilität,<br />

Professionalität und Qualität einer Fregatte behält – gepaart mit<br />

einem freundschaftlichen und leistungsorientierten Betriebsklima.<br />

In diesem Sinne danken wir allen Geschäftspartnern, Mitarbei-<br />

terinnen und Mitarbeitern für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

und wünschen Ihnen viel Freude bei der stetigen Erneuerung<br />

einer „weisen Lebensführung“.<br />

Uwe Hihn Johann Egler René Esser Claus Drexl


4 inside<br />

Interna<br />

Hunderte neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

Bereits im Jahr 2010 hat IndustrieHansa rund 350 neue Arbeitsplätze geschaffen und den Wachstumstrend im<br />

Jahr 2011 weiter fortgesetzt. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter hat sich damit bis heute auf über 1700 Ingenieure,<br />

Konstrukteure, Techniker und IT-Spezialisten erhöht. Die Glückwünsche als 1000stes Mitglied im Team der<br />

IndustrieHansa konnte Dipl.-Betriebswirtin Nadine Hansert im März 2011 entgegennehmen. Sie arbeitet am<br />

Standort Stuttgart/Fellbach als Logistikplanerin für internationale Projekte.<br />

Geschäftsführer René Esser begründet den starken Ausbau<br />

der Mitarbeiterkapazitäten mit der steigenden Nachfrage nach<br />

externen <strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen aus den Schlüsselbranchen<br />

Automobil, Luftfahrt und Energie. Gesucht werden insbesondere<br />

qualifizierte Ingenieure, um den wachsenden Ressourcen-<br />

und Know-how-Bedarf in den Unternehmen abzudecken.<br />

Diese Mitarbeiter zu bekommen, gestaltet sich aber zunehmend<br />

schwieriger, so Esser: „Ingenieure und andere qualifizierte Fachkräfte<br />

werden Mangelware.“ Um diesem Mangel zu begegnen<br />

und für Einsteiger wie Umsteiger ein attraktiver Arbeitgeber<br />

zu sein, entwickelt IndustrieHansa spezifische Einstiegs- und<br />

Weiterentwicklungsprogramme. Einen besonderen Schwerpunkt<br />

nimmt dabei die unternehmenseigene Business-Akademie ein,<br />

die von fachlicher Weiterbildung bis zum berufsbegleitenden<br />

Studium eine breite Palette karriere- und damit einkommensfördernder<br />

Maßnahmen anbietet.<br />

Ambitionierte Pläne<br />

IndustrieHansa will den Wachstumskurs auch über 2011 hinaus<br />

beibehalten und sowohl Umsatz als auch Mitarbeiterzahl weiter<br />

steigern. „Das bringt uns unserem Ziel ein weiteres Stück näher,<br />

wie geplant bis 2015 in den Kreis der Top-10 der deutschen<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleister aufzusteigen“, erklärt Geschäftsführer<br />

Johann Egler. Wie engagiert IndustrieHansa diesen Kurs verfolgt,<br />

unterstreichen neben Umsatzsteigerung und Arbeitsplatzschaffung<br />

weitere expansionsunterstützende Initiativen.<br />

Neues Technologie-Zentrum in München<br />

In nächster Nähe zum Forschungs- und Innovations-Zentrum<br />

(FIZ) der BMW AG hat IndustrieHansa im Frühjahr 2011 das<br />

neue Technologie-Zentrum als Hauptstandort für alle zentralen<br />

Bereiche und Geschäftsfelder bezogen.<br />

Expansion nach China und in die USA<br />

Mit der Gründung neuer Niederlassungen in China (Shanghai<br />

u. Shenyang) und den USA (Atlanta) wurde die Expansion in<br />

wachstumsstarke Auslandsmärkte fortgesetzt. Damit folgte das<br />

Unternehmen dem Wunsch renommierter Kunden, die auch<br />

außerhalb Deutschlands die Bereitstellung<br />

von IndustrieHansa-Leistungen in<br />

gewohnter Qualität erwarten.


Im Fokus stehen sowohl in China wie auch in den USA<br />

Planungs- und Logistik-Dienstleistungen für Unternehmen der<br />

internationalen Automobilindustrie. Ihnen folgt IndustrieHansa in<br />

die globalen Wachstumsmärkte und baut hier Dienstleistungs-<br />

infrastrukturen auf, die dem „German way of engineering thinking“<br />

entsprechen, wie es Geschäftsführungsmitglied Claus Drexl<br />

formuliert. „Wir arbeiten mit diesen OEMs bereits in Deutschland<br />

lange und erfolgreich zusammen – sowohl im Entwicklungsprozess<br />

als auch in der Produktions- und Logistikplanung und<br />

der Technischen Dokumentation. Dieses Know-how und unser<br />

Verständnis von Qualität und Zuverlässigkeit haben wir nach<br />

China und in die USA transferiert“, so Drexl weiter.<br />

Kunden profitieren von globaler Ausrichtung<br />

Wie stark dieses Know-how dort gefragt ist, beweisen<br />

Aufträge in Millionenhöhe, die IndustrieHansa bereits<br />

in China und in den USA erhalten hat. Dazu trägt<br />

bei, dass sich IndustrieHansa mit dem Fokus<br />

auf das eigene globale<br />

inside 5<br />

„Network of Competence“ genau richtig aufgestellt sieht. „Schon<br />

jetzt profitieren unsere Kunden von unserer internationalen<br />

Ausrichtung, da wir dadurch in der Lage sind, lokale Ressourcen<br />

bereitzustellen und sie nicht nur in der Entwicklung, sondern<br />

auch im Anlauf und nach SOP zu begleiten. Das ist besonders<br />

bei Problemen aufgrund kultureller Unterschiede ein Aspekt, der<br />

über den Erfolg eines Projektes im Ausland entscheiden kann“,<br />

erläutert Claus Drexl.


6 inside<br />

Interna<br />

Ausbau des deutschen Standortnetzes<br />

Aber auch in Deutschland wird die Expansion von IndustrieHansa<br />

weiter vorangetrieben. So wurden in Rüsselsheim und Leipzig<br />

neue Niederlassungen eröffnet, sowie in Köln und Wolfsburg die<br />

bestehenden Standorte erweitert.<br />

Joint Venture mit französischem Partner<br />

Zusammen mit der französischen <strong>Engineering</strong>- und <strong>Consulting</strong>-<br />

Gruppe SEGULA Technologies wurde ein Gemein-<br />

schaftsunternehmen gegründet,<br />

das die gesamten<br />

Aviation-<br />

Aktivitäten beider Unternehmen bündelt. Damit konnte die weitere<br />

Erschließung des Luft- und Raumfahrtmarktes in Frankreich,<br />

Deutschland, Spanien und Russland vorangetrieben und die<br />

länderübergreifende Reaktion auf Ausschreibungen von Kunden<br />

wie EADS, Airbus, Eurocopter und anderen gefördert werden.<br />

Das Gemeinschaftsunternehmen profitiert von den Offshore-Basen<br />

von SEGULA Technologies in Rumänien und Tunesien sowie<br />

aus den Erfahrungen von IndustrieHansa mit Partnerunternehmen<br />

in Indien. SEGULA IndustrieHansa besitzt <strong>Engineering</strong>-<strong>Consulting</strong>-<br />

Büros in Paris, Toulouse, Bordeaux, Marseille, München, Hamburg,<br />

Augsburg, Laupheim, Bremen, Madrid, Vitoria, Sevilla und<br />

Moskau.<br />

„Die gemeinsamen Stärken beider Firmen werden es dem Joint<br />

Venture ermöglichen, sein transnationales Geschäft auf höchstem<br />

technologischem und wettbewerbsfähigem Niveau


auszubauen. Das ist ein erster Schritt bei<br />

der Integration der weltweiten Luft- und<br />

Raumfahrttechnik. Weitere Schritte werden<br />

folgen, um den Anforderungen unserer<br />

Kunden, die uns vertrauen, gerecht zu<br />

werden“, so Jean-François Tarabbia, CEO<br />

von SEGULA Technologies, und Uwe<br />

Hihn, Geschäftsführer von IndustrieHansa,<br />

in einer gemeinsamen Erklärung.<br />

Lesen Sie auch auf den nachfolgenden<br />

Seiten, wie SEGULA IndustrieHansa die<br />

Basis für weiteres Wachstum schafft.<br />

Übernahme von IBB Duisburg<br />

Mit dem Erwerb des Duisburger Ingenieurbüros Bockholt<br />

(IBB), das über ein 40-köpfiges Spezialistenteam verfügt, hat<br />

IndustrieHansa das Engagement in der Energiewirtschaft weiter<br />

ausgebaut. Der nach Expertenmeinung bis 2030 um den Faktor<br />

zwei steigende Energiebedarf entwickelt diese Branche zu einem<br />

Wachstumsmarkt, in dem sich IndustrieHansa auch dank dieser<br />

Akquisition als ein führender Anbieter für Dienstleistungen rund<br />

um Turbinen, Verdichter und Kompressoren etabliert hat und<br />

weiterhin investieren wird.<br />

Zusätzliche Kräfte für den Wachstumskurs in dieser Branche<br />

erkennt Geschäftsbereichsleiter Frank Figel in den Kompetenzen,<br />

über die IndustrieHansa sowohl im Umfeld der Entwicklung<br />

alternativer Energiegewinnung als auch alternativer Antriebe<br />

verfügt. Für Franz-Josef Bockholt, der IBB gegründet hat und<br />

weiterhin leitet, ist die Einbindung in das Kompetenznetzwerk<br />

von IndustrieHansa eine konsequente Folge der Notwendigkeit,<br />

Kräfte zu bündeln und die Fähigkeiten zur Bewältigung immer<br />

Geschäftsführer Johann Egler gratuliert der 1000sten Mitarbeiterin,<br />

Dipl.-Betriebswirtin Nadine Hansert<br />

inside 7<br />

komplexerer Projekte zu stärken. Zudem ergeben sich durch das<br />

Zusammengehen der beiden Unternehmen erhebliche Synergiepotenziale,<br />

deren Ausschöpfung die Wettbewerbsposition von<br />

IndustrieHansa nachhaltig steigern.<br />

Globales Wachstum im Fokus<br />

„Wir sind bestens aufgestellt, um den steigenden Bedarf der<br />

Industrie nach qualifizierten <strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen<br />

abzudecken“, erklärt Geschäftsführer Johann Egler. Er sieht die<br />

Wachstumschancen nicht nur innerhalb der deutschen Grenzen,<br />

sondern gleichermaßen im Ausland. Hier rücken neben Nordamerika<br />

und Asien auch die lateinamerikanischen Märkte in den<br />

Blickpunkt von IndustrieHansa und ihrem Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit SEGULA.


8 inside<br />

Management<br />

SEGULA IndustrieHansa wächst um 500 Mitarbeiter<br />

Ideale Basis für weiteres Wachstum<br />

Mit der Übernahme der Aerospace-Geschäftsaktivitäten von Yacht Teccon baut SEGULA IndustrieHansa<br />

die Position als transnationaler <strong>Engineering</strong>-Dienstleister im Bereich der Luftfahrt weiter aus.<br />

Yacht Teccon ist ein Unternehmen für Ingenieurdienstleistungen,<br />

das mit über 500 Mitarbeitern in Deutschland und Frankreich im<br />

Bereich der europäischen Luftfahrt aktiv ist. „Für eine innovative<br />

Branche wie die Luft- und Raumfahrt ist Fortschritt ein Muss<br />

– auch in Hinblick auf die eigene Entwicklung“, erklärt Michel<br />

Rénard, Geschäftsführer von SEGULA IndustrieHansa.<br />

Um der Dynamik dieser Entwicklung bestmöglich zu begegnen,<br />

und damit die strategischen Ziele umzusetzen, hat IndustrieHansa<br />

im November 2011 von der niederländischen Randstad Holding<br />

den Bereich Aerospace von Yacht Teccon übernommen.<br />

Bestens aufgestellt für die Zukunft<br />

„Dadurch haben wir erfolgreich die Weichen für eine langfristige<br />

Wachstumsperspektive geschaffen“, freut sich Michel<br />

Rénard. Denn SEGULA IndustrieHansa festigt seine Position<br />

als anerkannter transnationaler <strong>Engineering</strong>-Dienstleister im


Von links nach rechts:<br />

Paul Jacquin, Stefan Happak, Bernd Büngener, Simon Vogel, Katja Winchenbach, Uwe Hihn, Jens Kabisch, Ralf Gust,<br />

Jan Ole Schneider, Fiona van Lede, Chris Foley, Dr. Simon Preisenberger, Sven Lehmann, Dr. Matthias Horn<br />

Bereich der Luftfahrt. Gleichzeitig trägt das Unternehmen den<br />

gestiegenen Kundenanforderungen an Projektmanagement,<br />

steigende Projektvolumina, Flexibilität und Qualität Rechnung.<br />

„Wir haben durch diese Übernahme einen entscheidenden<br />

Meilenstein in unserem Bestreben erreicht, die Breite unserer<br />

Geschäftstätigkeit und unser Know-how deutlich auszubauen“,<br />

so Michel Rénard. Künftig werden wir den Anforderungen der<br />

Luft- und Raumfahrtbranche noch besser und mit einer gezielteren<br />

Ausrichtung begegnen können. Gleichzeitig wird das neu<br />

entstehende Unternehmen einer der größten EADS-Zulieferer für<br />

<strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen. Ingesamt beschäftigt SEGULA<br />

IndustrieHansa jetzt über 1100 Ingenieure in Deutschland,<br />

Frankreich und Spanien.<br />

inside 9<br />

Klare Fokussierung auf <strong>Engineering</strong><br />

In der neuen Konstellation ist SEGULA IndustrieHansa nun in<br />

der Lage, Kunden wie EADS, Airbus, Eurocopter, Astrium, Diehl<br />

Aircabin, Safran, Premium Aerotec in Deutschland, Frankreich und<br />

Spanien in den Bereichen Elektrik, Entwicklung und Konstruktion,<br />

Berechnung, Optimierung sowie mit Supportdienstleistungen wie<br />

Qualitäts- und Bauabweichungsmanagement zu bedienen.<br />

Ralf Gust, bisheriger Geschäftsführer von Yacht Teccon und zukünftiger<br />

Geschäftsführer von SEGULA IndustrieHansa, ist überzeugt:<br />

„Dies ist sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

als auch für die Kunden eine ideale Konstellation. Denn die neue<br />

Eigentümerstruktur ist auf <strong>Engineering</strong> fokussiert und stellt daher<br />

eine hervorragende Basis für ein profitables Wachstum dar.“


10 inside<br />

Dienstleistung<br />

Neues Dienstleistungsangebot: Strak-Entwicklung<br />

Technik trifft Design<br />

Der Erfolg eines neuen Automobils hängt nicht nur von exzellenter Technologie ab, sondern auch vom attraktiven<br />

Styling aller sichtbaren Oberflächen. Deren geometrische Darstellung nennt man Strak. Eine hochgradig<br />

anspruchsvolle Aufgabe, die Strak-Experten als Bindeglied zwischen Design und Technik zu den heimlichen<br />

Stars der Automobilentwicklung macht. Mit einem eigenen hochqualifizierten Strak-Team deckt IndustrieHansa<br />

jetzt die komplette Wertschöpfungskette der Gesamtfahrzeugkonzeption ab.


inside 11<br />

Einst bezeichnete „straken“ das enge Verspannen von Holzplanken<br />

auf die Spanten eines Schiffes. Das Ergebnis war eine<br />

krümmungsstetige und damit strömungsgünstige Oberfläche.<br />

Heute steht der Begriff „Strak“ für die Entwicklung exakt definierter,<br />

nicht planarer Freiformflächen, die den ästhetischen Ansprüchen<br />

an ein Produkt ebenso gerecht werden wie der technischen<br />

Machbarkeit.<br />

Ein großes Team für eine große Aufgabe<br />

„Was im Automobilbau noch vor weniger als zwei Jahrzehnten<br />

eine mühselige Tätigkeit am Zeichenbrett war, ist heute dank<br />

Hochleistungsrechnern und Computer-Aided-Styling in Perfektion<br />

möglich: die Realisierung von Tangenten-Krümmungen mit<br />

sogenannter G3-Stetigkeit“. Das sagt der Strak-Experte Torben<br />

Richert. Er ist Teil eines mehr als 60-köpfigen Spezialisten-Teams,<br />

das die kühnen Visionen internationaler Automobildesigner in<br />

nutzbare Daten für die Konstrukteure überträgt.<br />

„Wir sind von Anfang an in die Produktentwicklung beim OEM<br />

involviert“, erklärt der 29-Jährige, zu dessen Teamkollegen Grafik-<br />

und Industrie-Designer ebenso gehören wie Maschinenbauer,<br />

technische Zeichner oder Experten für die Modell-Erstellung.<br />

„Wichtig für jeden Straker ist, dass er ein gutes Auge und ein<br />

Faible für die anspruchsvollen Aufgaben hat.“<br />

Freiformflächen mit null Toleranz<br />

Auch wenn der Großteil der Strak-Arbeit am Rechner geleistet<br />

wird, steht am Anfang immer ein Design-Modell aus Plastilin.<br />

Zunächst im Maßstab 1:10, später auch in realer Größe. „Diese<br />

Modelle erfassen wir per Fotogrammetrie, wobei – mathematisch<br />

gesagt – eine Punktewolke mit einer Genauigkeit von 2/10 mm<br />

entsteht“, erläutert Richert. Dieser sogenannte „Tast“ wird dann<br />

ausgestrakt, das heißt mit Null-Toleranz optimiert, wobei die Quali-<br />

tät der im Rechner erzeugten Freiformflächen eine Exaktheit von<br />

weniger als einem tausendstel Millimeter hat.


12 inside<br />

Dienstleistung<br />

Interior, Exterior und Lighting Systems<br />

Im Fokus stehen dabei drei Bereiche, für die es jeweils eigene<br />

Spezialisten gibt: Interior, Exterior und Lighting Systems, also<br />

Scheinwerfer und Rückleuchten. In enger Zusammenarbeit mit<br />

den Designern und Konstrukteuren überprüfen die Straker die<br />

Herstellbarkeit aller Komponenten, aber auch Gesetzesvorgaben<br />

wie Crash-Sicherheit oder Anforderungen an die Ergonomie.<br />

Unterschieden wird dabei in Class-A-Flächen im unmittelbaren<br />

Sichtfeld der Kunden – wie Außenhaut, Schalttafeln, Bedienelemente<br />

oder Sitze, die hohe Anforderungen an die Ästhetik<br />

stellen. Doch auch die sogenannten Grauzonenbereiche (Class-B),<br />

wie innenliegende Türblechflächen, Motorraum oder Abdeckungen,<br />

werden visualisiert. „Ein weiteres Spezialgebiet von uns<br />

ist der Symbolic-Strak, wo wir Schriftzüge oder Emblemble in<br />

höchster Qualität darstellen.“ Die gewonnenen Daten werden<br />

dann umgehend der Konstruktion übergeben, die für die unabdingbare<br />

Absicherung in einem iterativen Prozess sorgt.<br />

Modernste Software hilft den Strak-Experten dabei, Flächenübergänge,<br />

Radienausläufe oder auch komplexe Freiformflächen<br />

bis in kleinste Details darzustellen. Die anschließende Simulation<br />

von Lichtverläufen und Reflexen auf den Oberflächen ermöglicht<br />

dem Designer nun die Kontrolle und Optimierung seiner Arbeit<br />

zu einem sehr frühen Zeitpunkt im Entwicklungsprozess.


Perfekte Virtual Reality<br />

„Das verlangt natürlich ein hohes Maß an Vertrauen und gegenseitigem<br />

Verständnis“, erläutert Richert, was soweit geht,<br />

dass manche Designer für spezielle Aufgaben auf bestimmte<br />

Strak-Experten bestehen und sie bei Bedarf sogar nach Europa<br />

einfliegen lassen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Designern<br />

und Strakern zeigt sich auch daran, dass man die Arbeitsergebnisse<br />

stets gemeinsam dem Vorstand präsentiert. „Dafür<br />

erstellen wir ein sogenanntes Digitales-Daten-Kontroll-Modell in<br />

Virtual Reality, das mit dem bloßen Auge nicht von einem echten<br />

Fahrzeug zu unterscheiden ist.“ Übrigens basiert der größte Teil<br />

der Automobil-Werbung heute auf solchen VR-Modellen, verrät<br />

der Strak-Experte mit spürbarem Vergnügen.<br />

inside 13<br />

Zertifizierte Sicherheit<br />

Doch nicht nur Vertrauen ist ein wichtiges Element seiner<br />

Arbeit: „Wir arbeiten an Autos, die erst in drei bis vier Jahren<br />

auf den Markt kommen. Geheimhaltung ist da außerordentlich<br />

bedeutsam“, so Richert. „Unsere Büros in Wolfsburg gelten als<br />

innerer Sicherheitsbereich und sind von der Konzernsicherheit<br />

zertifiziert.“ Auch da zahlt es sich aus, dass IndustrieHansa stets<br />

kompromisslos auf höchste Qualität gesetzt hat und nun von<br />

Strak bis Werkplanung die gesamte Wertschöpfungskette der<br />

Gesamtfahrzeugkonzeption abdeckt. „Heute arbeiten wir an<br />

zahlreichen Class-A-Projekten renommierter Hersteller“, freut sich<br />

Torben Richert: „Dass unser Strak-Team jetzt die Entwicklung<br />

eines neuen Porsche begleiten darf, ist wie ein Ritterschlag.“<br />

Interior-Strak von der Class-A-Oberfläche (rechts)<br />

bis zur Virtual Reality (links)


14 inside<br />

Automotive<br />

Package-Know-how der IndustrieHansa<br />

Gemeinsam die Eigenschaften des<br />

Wie jeder große Kinofilm ist auch ein Fahrzeug das Ergebnis eines erfolgreichen Teamworks vieler Spezialisten.<br />

Mit umfassendem Package-Know-how gestaltet IndustrieHansa die Eigenschaften des Gesamtfahrzeugs<br />

im Netzwerk der entwickelnden Fachbereiche Antrieb, Karosserie, Interieur und Fahrwerk.<br />

Im Fahrzeugbau ist das Package die geometrische und funktionale<br />

Anordnung von Bauteilen und unterschiedlichen Ausstattungsvarianten.<br />

Dazu gehört auch das Management des<br />

Bauraums – die Gesamtheit aller Teile mit ihrer Position im<br />

Automobil.<br />

Für den Kunden BMW übernimmt IndustrieHansa die Bauraum-<br />

und Konzeptkonstruktion hinsichtlich der funktionalen und geometrischen<br />

Belange im Gesamtfahrzeugverbund. Hierzu ist das<br />

Gesamtfahrzeug in verschiedene Bauräume unterteilt: Vorderwagen<br />

mit dem Schwerpunkt Motor & Antrieb, Innenraum/Interieur<br />

und Unterflur mit dem Schwerpunkt Fahrwerk & Abgas.<br />

Wir stellen sicher, dass alles passt<br />

„Die entwickelnden Fachbereiche konstruieren jeweils ihren<br />

Umfang“, erläutert Günther Setz, IndustrieHansa Fachteamleiter.<br />

„Wir erstellen die Konzepte für das jeweilige Package mit allen<br />

Vorgaben. Und sorgen dann dafür, dass alles zusammen passt<br />

und die geometrischen und funktionalen Eigenschaften erreicht<br />

werden.“<br />

Führungsverantwortung für Package-Gestaltung<br />

Was so einfach klingt, besteht in der täglichen Praxis aus einer<br />

Vielzahl von Aufgaben. So verantwortet das IndustrieHansa Team<br />

bei BMW die geometrische Gestaltung und Integration von<br />

Gesamtfahrzeugkonzepten mit dem CAD-Werkzeug CATIA V5.<br />

Auch die Organisation und Leitung der Bauraumrunden und<br />

Entscheidungsgremien obliegt den Spezialisten.<br />

Geometrische Absicherung des Bauraums<br />

Eine besondere Herausforderung ist die geometrische Absicherung<br />

der Bauteilumfänge aus den vier Fachbereichen Karosserie,<br />

Fahrwerk, Interieur und Antrieb. „Unsere Aufgabe ist dabei, zu<br />

prüfen: Passt die Bauteilgeometrie zu den umliegenden Bauteilen<br />

im Bauraum oder treten Kollisionen mit Nachbarbaugruppen<br />

auf?“, so Günther Setz. Dazu werden sogenannte „Geochecks“<br />

durchgeführt, um mögliche Schwachstellen zu finden. Das<br />

Hauptaugenmerk liegt darauf, sämtliche Anforderungen der<br />

Fachbereiche an innovative Fahrzeugkonzepte mit einzubeziehen<br />

und die Serienentwicklung sicherzustellen.


Gesamtfahrzeugs gestalten<br />

inside 15<br />

Funktionale Absicherung der Bauteile<br />

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die funktionale Absicherung<br />

der Konstruktionsumfänge aus Gesamtfahrzeugsicht.<br />

„Wir sorgen mit unserer Arbeit dafür, dass die Funktion der<br />

Bauteile durch den vorliegenden Verbau innerhalb des Fahrzeugs<br />

sichergestellt ist“, erläutet der Projektleiter. Berücksichtigt werden<br />

auch thermische Einflüsse oder Vibrationen.<br />

Daneben erstellen die Package-Spezialisten von IndustrieHansa<br />

umfangreiche Wettbewerbsanalysen, die aufzeigen, wie andere<br />

Automobilhersteller entsprechende Konzepte im Bauraum<br />

umsetzen. Außerdem kümmern sie sich um den Aufbau und<br />

die Pflege der Gesamtfahrzeugpläne und GICE-Austauschpläne<br />

sowie der Maßkonzeptlisten.<br />

Eigener Moderator für Zielkonflikte<br />

Abgerundet wird das Dienstleistungsangebot zum Thema Package<br />

mit der Moderation von Zielkonflikten und der Zusammenführung<br />

der Grenzpunktepläne, die weitere IndustrieHansa Projektleiter<br />

für Gesamtfahrzeugplan-Themen bei BMW verantworten.


16 inside<br />

Faserverbund<br />

Gemeinsames Entwicklungsprojekt von<br />

IndustrieHansa und der ZF Friedrichshafen AG<br />

Composites bieten<br />

beeindruckendes<br />

Leichtbaupotenzial<br />

Die Automobilindustrie unternimmt seit vielen Jahren<br />

erhebliche Anstrengungen, den Energieverbrauch<br />

von Fahrzeugen zu verringern. Dazu gehört auch die<br />

Integration zusätzlicher Elektroantriebe für Hybridfahrzeuge,<br />

die dadurch allerdings schwerer werden.<br />

Ein zentrales Ziel ist deshalb, das Fahrzeuggewicht<br />

unter Einbeziehung aller Module und Baugruppen<br />

nachhaltig zu senken, um Emissionen zu reduzieren<br />

und Fahrleistungen zu verbessern. Moderne Composite-Werkstoffe<br />

können dazu einen wichtigen Beitrag<br />

leisten.<br />

ZF Friedrichshafen AG<br />

ZF ist ein weltweit führender Automobilzulieferkonzern in der Antriebsund<br />

Fahrwerktechnik mit 117 Produktionsgesellschaften in 26 Ländern.<br />

Der Konzern beschäftigt rund 70.000 Mitarbeiter. ZF erzielte im Jahr 2010<br />

einen Umsatz von 12,9 Milliarden Euro und gehört zu den zehn größten<br />

Automobilzulieferern weltweit.


inside 17<br />

In der Vergangenheit stand vor allem die Optimierung von Verbrennungsmotoren<br />

– zum Beispiel durch Downsizing – und die Verbesserung der Aerodynamik im Vordergrund.<br />

Inzwischen haben die Automobilentwickler die Materialgruppe der „Composites“<br />

für den gewichtssparenden Einsatz in Großserienfahrzeugen entdeckt. Composites<br />

sind aus Rennsport, Flugzeugbau und Raumfahrt bekannt und dort längst bewährt.<br />

Hohe Funktionsintegration möglich<br />

Neben den rein physikalischen Vorteilen wie hohe Festigkeit und geringe Dichte bietet<br />

die Werkstoffgruppe der Composites gestalterische und technologische Möglichkeiten,<br />

die eine hohe Funktionsintegration erlauben. Gerade diese Vorteile gilt es bei der<br />

Gestaltung künftiger Bauteile zu berücksichtigen und umzusetzen. Im Rahmen eines<br />

gemeinsamen Entwicklungsprojekts wurde IndustrieHansa von der ZF Friedrichshafen<br />

AG beauftragt, das Festigkeits-, Gewichts- und Funktionspotenzial einer Fahrwerkskomponente<br />

aus einem Faserverbundkunststoff (FVK) zu untersuchen. Im Fokus der<br />

Entwicklung standen zunächst die konstruktive Gestaltung, die CAE-Simulation und<br />

die Analyse der Herstellprozesse auf Serientauglichkeit. In allen Projektschritten fand<br />

ein regelmäßiger Austausch der fachlichen Experten von ZF und IndustrieHansa statt,<br />

um eine zielgerichtete und effektive Entwicklung zu gewährleisten.<br />

Beeindruckende Leistungswerte<br />

Auf Basis verschiedener Kennzahlen wurden mehrere Bauteilvarianten entwickelt und<br />

auf ihre Zielerfüllung hin untersucht. Als beeindruckend erwies sich dabei das Deformationsverhalten<br />

und das erzielbare Leichtbaupotenzial der FVK-Fahrwerkskomponente.<br />

In weiteren Schritten wird nun die Überführung des Designs in produktionsnahe Prototypen<br />

erfolgen. Diese Real-Bauteile werden anschließend zahlreichen Prüfungen zu<br />

Dauerfestigkeit und Belastbarkeit unterzogen.<br />

Vernetztes Know-how für gemeinsamen Erfolg<br />

Die umfassende Expertise der beteiligten IndustrieHansa Mitarbeiter in der Composite-<br />

Bauteilauslegung und Fahrwerkskonstruktion sowie das profunde Wissen der ZF-Mitarbeiter<br />

rund um die gesamte Fahrwerksentwicklung waren und sind die maßgeblichen<br />

Erfolgsfaktoren in diesem Projekt.<br />

Getreu dem Motto „Welcome to the Network of Competence“ hat IndustrieHansa<br />

erneut bewiesen, wie wichtig vernetztes Know-How, Kundennähe und effiziente<br />

Unternehmensstrukturen sind. Für eine schnelle Reaktion auf Kundenwünsche und<br />

den gemeinsamen Projekterfolg.


18 inside<br />

Emission<br />

IndustrieHansa als Partner vor Ort<br />

bei der Bosch Emission Systems <strong>GmbH</strong><br />

Für ein besseres Klima<br />

Heutige Abgasnormen gelten nicht mehr nur allein für Pkw, Lkw oder Busse, sondern<br />

längst auch für Land- und Baumaschinen. Für solche Spezialmaschinen entwickelt die 2010<br />

gegründete Bosch Emission Systems <strong>GmbH</strong> (BESG) auf Basis eines Baukastens autarke<br />

Dieselabgasnachbehandlungssysteme.


BOSCH Emission Systems <strong>GmbH</strong><br />

Bereits seit Mai 2010 arbeitet die BESG mit den Konstuktions-<br />

Experten von IndustrieHansa zusammen. Bis heute unterstützten<br />

mehr als acht Konstrukteure die BESG bei ihren Projekten.<br />

Ihr Arbeitsspektrum erstreckt sich dabei auf ein breites Feld.<br />

So war zunächst die Konstruktion des Baukastens und der fundamentalen<br />

Bestandteile der BESG-Abgasanlagen das zentrale<br />

Thema. Da diese Arbeiten inzwischen nahezu abgeschlossen<br />

sind, verlagert sich der Themenschwerpunkt zusehends auf<br />

den Bereich Bauraumuntersuchungen von Konstruktionen mit<br />

anschließender Bauraumintegration.<br />

Lückenloses Datenmanagement<br />

Doch ebenso wichtig wie eine solide Konstruktion ist ein lückenloses<br />

Datenmanagement. Deshalb wurde bei BESG die Software<br />

Windchill PDMLink eingeführt, um die anfallenden Daten aus<br />

Pro/ENGINEER zu verwalten. Im Rahmen dieser Software-Einführung<br />

erhielten alle Mitarbeiter eine interne Schulung, die es<br />

ihnen ermöglichte, unmittelbar mit dem neuen System arbeiten<br />

zu können.<br />

Trotz knapper Ressourcen konnte IndustrieHansa stets den<br />

Bedarf an weiteren Konstrukteuren zur vollsten Zufriedenheit<br />

der BESG decken.<br />

inside 19<br />

Die BOSCH Emission Systems <strong>GmbH</strong> wurde 2010 als gemeinsame Tochter der Robert Bosch <strong>GmbH</strong>, der Deutz AG und der<br />

J. Eberspächer <strong>GmbH</strong> & Co. KG. gegründet für die Entwicklung, den Vertrieb und die Produktion von Abgasnachbehandlungssystemen<br />

für Dieselmotoren im Off-Highway-Bereich. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Stuttgart-Feuerbach.<br />

Ein weiteres Entwicklungsbüro befindet sich in Köln. Die Produktion erfolgt in Neunkirchen / Saarland.


20 inside<br />

Digitale Fabrik<br />

Mit neuesten Technologien unterstützt IndustrieHansa eine erfolgreiche Fabrikplanung<br />

Know-how für die Digitale Fabrik<br />

Moderne produzierende Unternehmen sehen sich mit einer immer komplexeren und vernetzteren Prozesslandschaft<br />

konfrontiert. Steigende Produktkomplexität und eine Verteilung der Wertschöpfungskette auf Zulieferunternehmen<br />

stellen weitere Herausforderungen dar. Deshalb nutzt die Automobil- und Flugzeugindustrie<br />

bereits seit geraumer Zeit unser Experten-Potenzial der Digitalen Fabrik. Für die Entwicklung neuer Varianten<br />

oder die Auslastungsoptimierung der Produktionslinien ebenso wie für die Verkürzung von Entwicklungszeiten.<br />

Auf dem Weg zur Digitalen Fabrik gewinnt die Parallelität zwischen<br />

entwicklungsbegleitenden und prozessorientierten Simulationen<br />

an Bedeutung. Auf die damit verbundenen Herausforderungen<br />

ist IndustrieHansa vorbereitet und setzt für die Fabrikplanung<br />

neueste Technologien ein. In diesem Zusammenhang versteht<br />

IndustrieHansa die Digitale Fabrik als eine konsequente logische<br />

Fortführung eines Digital <strong>Engineering</strong>s, des Einsatzes von Virtual<br />

Reality und der Technischen Dokumentation. Das Unternehmen<br />

schafft so durch das Zusammenwirken aller Kompetenzen entlang<br />

des Produktlebenszyklus die entscheidenden Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Fabrikplanung.<br />

Planungsunterstützung von der Produktidee<br />

bis zur Serienreife<br />

Experten von IndustrieHansa unterstützen seit langem fachbezogen<br />

namhafte Unternehmen der Automobil- und Flugzeugindustrie<br />

mit modernsten Tools über den gesamten Produktlebenszyklus<br />

– von der Entwicklung und Konstruktion bis hin zur<br />

Prozessanalyse und Fertigung. Im Fokus der Zusammenarbeit<br />

stehen beispielsweise solche Fragen:<br />

Können die Prozesse in der vorgegebenen Zeit abgearbeitet<br />

werden?<br />

Welches Verbesserungspotenzial gibt es?<br />

Funktioniert der Prozessablauf, wie von der Planung entworfen?<br />

Sind Ablaufänderungen nötig?<br />

Wo treten ggf. Kollisionen mit Fabrikgeometrien (Pfeiler,<br />

Decke, Rohre, etc.) bei der Fertigung auf?<br />

Welche Werkzeuge werden für den Einbau benötigt?<br />

Können die Mitarbeiter ergonomisch ihre Aufgaben erledigen?<br />

Bei der Untersuchung aller im Planungsprozess auftretenden<br />

Fragen bieten die Experten kompetente Unterstützung. Dazu<br />

setzen sie modernste Software-Tools ein, um optimale Lösungen<br />

für jede Fragestellung zu entwickeln.<br />

Prozesssimulationen und<br />

Machbarkeitsuntersuchungen<br />

Zunächst wird jeder Prozess mit Hilfe modernster Technik und<br />

Software-Tools transparent dargestellt. Gleiches gilt für die ergonomischen<br />

Rahmenbedingungen der Mitarbeiter. Anschließend<br />

erfolgt eine sorgfältige Analyse der jeweiligen Machbarkeit in<br />

Hinblick auf die gesamte Prozesskette.<br />

Hierdurch ist es möglich, bereits frühzeitig effektive Optimierungs-<br />

maßnahmen hinsichtlich des Zeitfaktors und der Machbarkeit<br />

vorzunehmen.<br />

Von der Verwaltung der Daten im PDM-System und der Planung<br />

bis hin zur Simulation mit Fabrikgeometrie, Robotern und<br />

Mensch-Modellen sind durchgängig dokumentierte Unter-<br />

suchungsprozesse gewährleistet.<br />

Fertigungsgerechte Produktoptimierung<br />

Leistungsstarke Software-Tools ermöglichen es heute, auch<br />

die gesamte Prozesskette transparent darzustellen und selbst<br />

komplexe Prozessabläufe detailliert zu untersuchen. So können<br />

frühzeitig Schwachpunkte in der Prozesskette erkannt und die<br />

einzelnen Prozesse anforderungsgerecht optimiert werden. Da<br />

die Analyse-Daten auch den Produktentwicklern unmittelbar<br />

zur Verfügung stehen, ermöglichen sie eine fertigungsgerechte<br />

Produktoptimierung.


Absicherung der Montageprozesse<br />

Effiziente Untersuchungsmethoden wie die Simulation von<br />

„Was wäre wenn“-Szenarien ermöglichen – unter Einbeziehung<br />

aller Prozessaspekte – das frühzeitige Erkennen möglicher Kollisionen<br />

und anderer Störfaktoren in der Fertigung und somit eine<br />

zuverlässige Sicherstellung der Montageprozesse. Dafür kommen<br />

beispielsweise Virtual-Reality-Tools zur 3D-Visualisierung<br />

von Gebäuden und Fertigungsanlagen zum Einsatz.<br />

Die Simulation des Mensch-Modells sichert außerdem<br />

die Anforderungen an ergonomische Arbeitsabläufe in<br />

den Prozessen ab.<br />

Oben: Werker als Menschmodell an Station mit Spannvorrichtung<br />

Unten: Roboter mit Punktschweißzange; unten rechts: Motorstudie<br />

inside 21


22 inside<br />

Logistikplanung<br />

Der Bereich Industrial <strong>Engineering</strong> plant für die deutsche Automobilindustrie neue Werke<br />

China ist unser wichtigster Wachstumsmarkt<br />

Im Bereich Industrial <strong>Engineering</strong> hat sich IndustrieHansa in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Partner<br />

für die deutsche Automobilindustrie entwickelt, wenn es um die Planung und Umsetzung neuer Fahrzeug- und<br />

Komponentenwerke sowie die Integration neuer Produkte in bestehende Werke geht. Aktuell ist IndustrieHansa<br />

bei nahezu allen großen deutschen OEMs mit Projekten vertreten.


Der Bereich Industrial <strong>Engineering</strong> besteht aus den drei<br />

Hauptabteilungen „Logistikplanung“, „Montage-, Anlagen- und<br />

Prozessplanung“ sowie „Zeitwirtschaftliche Prozess- und<br />

Arbeitsplatzgestaltung“. Darüber hinaus bildet IndustrieHansa<br />

interdisziplinäre Teams, besonders im Bereich der Planung und<br />

Umsetzung von Werksneuplanungen. „Durch unser langjähriges<br />

Know-how in der Automobilindustrie, unser Brachen-Benchmarkwissen<br />

und unsere flexiblen und dynamischen Teams<br />

haben wir uns zu einem der wichtigsten Planungspartner für<br />

neue Werke entwickelt“, berichtet Matthäus von Esterházy,<br />

Abteilungsleiter Logistik.<br />

Dem Trend, dass Produkte dort produziert werden, wo die<br />

Märkte sind, hat sich IndustrieHansa in den letzten Jahren erfolgreich<br />

gestellt und Niederlassungen in den USA und in China<br />

eröffnet. In den USA bedient das Unternehmen aus Atlanta das<br />

Dreieck Tuscaloosa (MB USI), Spartanburg (BMW MC) sowie<br />

Chattanooga (VW GoA).<br />

China: spannend und hochdynamisch<br />

„Der für uns aber spannendste und dynamischste Markt ist<br />

und bleibt die Volksrepublik China. 2009 haben wir unsere erste<br />

Niederlassung in Shanghai eröffnet, um den wichtigen Kunden<br />

Shanghai-Volkswagen von dort aus bedienen zu können“, sagt<br />

der Abteilungsleiter Logistik. Dieses Jahr erfolgte die Eröffnung<br />

der zweiten chinesischen Niederlassung in Shenyang, von wo<br />

aus sich IndustrieHansa als starker Partner im Nord-Osten Chinas<br />

etabliert hat. Aus dieser Niederlassung heraus bedient das<br />

Unternehmen den Partner Daimler (Beijing Benz Automotive Co.,<br />

Ltd.) in Beijing sowie BMW (BMW-Brilliance-Automotive) in Shenyang.<br />

Zudem ist der zweite Volkswagen-Joint-Venture-Partner<br />

FAW in Changchun nur wenige Kilometer entfernt.<br />

„Gegenwärtig sind wir mit gut dreißig Mitarbeitern in drei Werksneuplanungen<br />

involviert“, freut sich von Esterházy. Zudem planen<br />

wir die Integration neuer Fahrzeuge sowie Kapazitätserhöhungen<br />

in bestehenden Werken.<br />

Kommunikation ist ein Erfolgsfaktor<br />

Bei der Projektbesetzung legt IndustrieHansa großen Wert<br />

darauf, dass eine gute Mischung aus erfahrenen europäischen<br />

Planern zusammen mit lokalen Mitarbeitern einen möglichst<br />

reibungslosen Kommunikationsfluss ermöglicht. „Zudem bieten<br />

wir Cultural Management-Schulungen für unsere Expatriates<br />

sowie für Mitarbeiter, die auf Reisebasis Projekte in China<br />

durchführen.“<br />

inside 23<br />

Projektbeispiel: Motorenwerk Shenyang<br />

Im Bereich Logistik plant IndustrieHansa seit 2009 für BMW<br />

das neue Motorenwerk am Standort Shenyang. „Hierbei haben<br />

wir die Verantwortung für alle logistischen Planungsaufgaben<br />

übertragen bekommen und stellen zudem die Gesamtprojektleitung<br />

Logistik“, erläutert von Esterházy.<br />

Im Line-Back-Planungsansatz gestaltet IndustrieHansa hierbei<br />

innovative Materialflusskonzepte – ausgehend von der Bereitstellung<br />

der Teile am Band über die Ausplanung bandnaher<br />

Supermärkte sowie Großmärkte, Kleinteile- und Hochregallager.<br />

Die dazugehörigen Materialflüsse werden nach Lean-Logistics-<br />

Ansätzen über Routenzüge geplant.<br />

Die Hardware der Logistik – die Behälter – plant IndustrieHansa<br />

ebenfalls. Hierbei liegen die Planungsschwerpunkte gleichermaßen<br />

auf Mehrweg-Sonderladungsträgern wie auf Spezial-<br />

Einwegverpackungen beispielsweise für Teile aus Europa.<br />

„Zudem planen wir die Anbindung der Lieferanten, wobei wir<br />

die Prozesse und Strukturen entlang der Supply-Chain so<br />

schlank wie möglich gestalten, ohne dabei die Versorgungssicherheit<br />

außer Acht zu lassen“, so der Abteilungsleiter Logistik.<br />

Das vierte Aufgabenfeld ist die logistische Auditierung und<br />

Befähigung bestehender und neuer Lieferanten. Hierbei übernimmt<br />

IndustrieHansa die Verantwortung für einen reibungslosen<br />

und gut koordinierten Anlauf zu SOP auf Lieferantenseite.<br />

IndustrieHansa Niederlassung<br />

im L‘Avenue Office Tower, Shenyang


24 inside<br />

Produktentwicklung Aviation<br />

IndustrieHansa unterstützt Diehl Aircabin im kompletten Toleranzmanagement-Prozess<br />

Erst Toleranzmanagement macht Qualität<br />

wirtschaftlich wirklich passend<br />

Vor dem Hintergrund ständig wachsender Anforderungen bezüglich Kosten, Qualität und Zeit steigt die<br />

Bedeutung des Toleranzmanagements innerhalb der Produktentwicklung und Fertigung. Die Aufgabe des<br />

Toleranzmanagements besteht darin, die wirtschaftliche Einhaltung der funktions- und qualitätsrelevanten<br />

Merkmale sicherzustellen. Und dies unter Berücksichtigung der in der Herstellung unvermeidbaren<br />

Abweichungen von den Nominalabmessungen.<br />

Photo: © Airbus S.A.S 2011 - All rights reserved - Proprietary document.


IndustrieHansa unterstützt Kunden aus der Automobilindustrie,<br />

der Energietechnik und dem Flugzeugbau bei den vielfältigen<br />

Aufgaben des Toleranzmanagements, wie zum Beispiel<br />

Festlegung und Überprüfung der Toleranzkonzepte,<br />

Definition und Analyse der Ausricht- und Spannkonzepte,<br />

Definition und Abstimmung der Montagekonzepte und der<br />

Montagereihenfolge,<br />

Durchführung von 3D-Toleranzberechnungen.<br />

Mit der Hilfe von Toleranzsimulationen können Vorhersagen<br />

bezüglich der zu erwartenden Abweichungen getroffen werden.<br />

Ein weiteres Ergebnis einer Toleranzanalyse besteht aus den ermittelten<br />

Einflussfaktoren, mit deren Hilfe Optimierungsstrategien<br />

zur Einhaltung der Zielvorgaben ausgearbeitet werden können.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter sind gefragt<br />

Die Qualifizierung der Mitarbeiter spielt eine wichtige Rolle<br />

in der Umsetzung kundenspezifischer Qualitätsvorgaben.<br />

IndustrieHansa unterstützt beispielsweise die VW Coaching<br />

<strong>GmbH</strong> mit Schulungen über Form- und Lagetoleranzen und<br />

der Einführung in die statistische Toleranzberechnung.<br />

Aber nicht nur zur Absicherung der Großserienfertigung sind<br />

kompetente und erfahrene Mitarbeiter gefragt.<br />

So ist schon seit geraumer Zeit ein IndustrieHansa Team bei<br />

dem Kunden Diehl Aircabin <strong>GmbH</strong> im Einsatz, das ihn bei der<br />

Entwicklung der Kabinenausstattung für den Airbus A350 XWB<br />

erfolgreich unterstützt.<br />

Toleranzmanagement bei Diehl Aircabin<br />

Das erfahrene Team von IndustrieHansa unterstützt den im oberschwäbischen<br />

Laupheim ansässigen Hersteller von Flugzeugkomponenten<br />

im kompletten Toleranzmanagement-Prozess und<br />

der Etablierung dieses Prozesses in der Unternehmensstruktur<br />

von Diehl Aircabin. Dort bildet es die Schnittstelle zwischen<br />

Airbus als Kunden, dem Unternehmen und seinen Zulieferern.<br />

Gleichzeitig fungiert das Toleranzmanagement intern als<br />

Kommunikationsplattform zwischen Entwicklung, Konstruktion,<br />

Produktion und Qualitätssicherung.<br />

Die Aufgaben sind insbesondere die Berechnung der Manufacturing<br />

Key Charateristics (MKC-Werte), d.h. Bauteiltoleranzen<br />

oder Baugruppentoleranzen und deren Abgleich mit den<br />

Diehl Aircabin <strong>GmbH</strong><br />

inside 25<br />

Die Diehl Aircabin <strong>GmbH</strong> mit Sitz in Laupheim (BaWü) ist ein verlässlicher<br />

Systempartner für die internationale Luftfahrtindustrie in den Bereichen<br />

Kabinenmodule, Ruheräume für die Flugzeugbesatzung und Klimaverrohrung.<br />

Der Kompetenzbereich der Diehl Aircabin <strong>GmbH</strong> umfasst das Design, die<br />

Konstruktion, die Produktion sowie die Qualifikation von Kabinenelementen<br />

und reicht bis hin zur Integration von Systemkomponenten, wie Inflight-<br />

Entertainment (IFE), Sauerstoffsystemen (O2) und Elektrik.<br />

Das Portfolio wird ergänzt durch die Herstellung von Klimarohren, Luft-<br />

auslässen und komplexen Ruhebereichen für das Flugzeugpersonal (Crew<br />

Rest Compartments). Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Herstellung von<br />

exklusiven Kabinenausstattungen und Möbeln für VIP und Corporate Jets.<br />

Durch die Vielfalt der Produkte und Dienstleistungen stellt die Diehl Aircabin<br />

<strong>GmbH</strong> einen „full service provider“ für Flugzeugkabinen dar.<br />

Vorgaben des Kunden Airbus. Diese Berechnungen erfolgen<br />

2-dimensional mit Excel sowie 3-dimensional mit 3DCS. Dazu<br />

werden speziell bei Baugruppen die beteiligten Bauteile und<br />

deren Toleranzen identifiziert und verifiziert.<br />

MKC-Berechnung zeigt Optimierungspotenziale<br />

Diese Berechnungen bilden einerseits die Grundlage für Abstimmungen<br />

mit Zulieferern. Andererseits dienen sie der Erstellung<br />

von Bauunterlagen für die Fertigung. Außerdem lassen sich<br />

aus den Ergebnissen der MKC-Berechnungen verschiedene<br />

Optimierungspotenziale ableiten. Dies gilt gleichermaßen für<br />

die Werkstoffauswahl wie für Fertigungsverfahren und Aufnahmekonzepte<br />

oder die Zusammenbaureihenfolge. Abgerundet<br />

werden die Dienstleistungen im Toleranzmanagement für Diehl<br />

Aircabin durch Unterstützung bei der Zeichnungserstellung und<br />

Kontrolle nach den gängigen Normen.


26 inside<br />

Energietechnik<br />

Energy: Neue Chancen im <strong>Engineering</strong><br />

Unsere Projektteams schultern eigenständig<br />

komplette Entwicklungspakete<br />

Was man bislang vor allem aus der Automobilindustrie und dem Flugzeugbau kannte, wird inzwischen auch<br />

für Hersteller im Bereich Energietechnik immer wichtiger. Neben der bereits seit Längerem praktizierten Auslagerung<br />

von Fertigungsinhalten an spezialisierte Lieferanten erwarten OEMs heutzutage die eigenständige<br />

Bearbeitung vollständiger <strong>Engineering</strong>-Packages durch Entwicklungs-Dienstleister.<br />

Auch bei Siemens Energy haben sich die Anforderungen an<br />

IndustrieHansa als strategischen <strong>Engineering</strong>-Dienstleister (EDL)<br />

verändert. So will der Kunde auftretende Auftragsspitzen nur<br />

noch kurzfristig mit externem Personal abdecken, welches „vor<br />

Ort“ eingesetzt wird. Künftig wird mehr Abwicklungsverantwortung<br />

zum EDL verlagert werden. Dies bedeutet für IndustrieHansa,<br />

dass Entwicklungs-Aufgabenpakete selbstständig mit in Projektteams<br />

organisierten Mitarbeitern in eigenen Räumlichkeiten<br />

bearbeitet werden.<br />

Externes Know-how für höhere Flexibilität<br />

Diese Nutzung externer Ressourcen bietet für den Kunden eine<br />

Reihe von Vorteilen. Durch die Fremdvergabe der <strong>Engineering</strong>-<br />

Dienstleistungen kann sich der Kunde mit seinen begrenzten<br />

Ressourcen auf seine Kernkompetenzen fokussieren. Der<br />

Energieanlagenhersteller kann schneller und flexibel auf Auslastungsschwankungen<br />

reagieren und Belastungsspitzen durch<br />

den <strong>Engineering</strong>-Dienstleister abdecken. Außerdem hat er Zugriff<br />

auf das breitgefächerte Best-Practice-Wissen der EDL auf den<br />

Gebieten der CAD-Methodik und komplexer Simulationsverfahren<br />

wie zum Beispiel der FEM.


Kosteneinsparungen bei höherer Transparenz<br />

Weiterhin hat der Kunde auf diese Weise durch den EDL einen<br />

Zugang zu innovativen Technologien und spezialisiertem Wissen<br />

wie beispielsweise dem Toleranzmanagement. Hierdurch kann<br />

einerseits die notwendige Ausführungsqualität sichergestellt<br />

werden. Andererseits ist dies für den Kunden kostengünstiger<br />

als dauerhaft eigene qualifizierte Mitarbeiter zu beschäftigen.<br />

Neben Kosteneinsparungen von bis zu 25 Prozent schafft dieses<br />

Vorgehen für den Kunden eine höhere Transparenz bei der<br />

Erbringung der <strong>Engineering</strong>-Leistungen. Einfacher als bei einer<br />

Inhouse-Bearbeitung bietet die Auslagerung eine Möglichkeit<br />

des Benchmarks der <strong>Engineering</strong>-Dienstleistungen hinsichtlich<br />

Qualität, Kosten und Termintreue.<br />

Neue Herausforderungen für Kunden<br />

Die Funktion der kundeneigenen Konstruktionsabteilung wandelt<br />

sich tendenziell zu einer Art „Architekten“, der das Lösungskonzept<br />

vorgibt, den Entwicklungsprozess überwacht und das<br />

Zusammenführen der einzelnen „Gewerke“ managt. Daraus ergeben<br />

sich neue Herausforderungen an den Kunden. Die für das<br />

reibungsfreie Zusammenwirken von Kunde und Entwicklungsdienstleister<br />

notwendigen Prozesse müssen definiert, installiert<br />

und von beiden Parteien „gelebt“ werden.<br />

Klare Regeln und präzise Verträge sind ein Muss<br />

Insbesondere für das Änderungsmanagement gilt es eine klare<br />

Regelung zwischen Kunde und EDL zu treffen, da der Umfang der<br />

anfallenden Änderungen und somit die entsprechenden Kosten<br />

im Voraus nicht exakt zu bestimmen sind. Dabei muss der jeweilige<br />

Änderungsstand eindeutig dokumentiert werden.<br />

Ein Schwerpunkt der neuen Anforderungen liegt in der konkreten<br />

Vertragsgestaltung mit einer möglichst präzisen Beschreibung<br />

der zu erbringenden Leistungen. Insgesamt gesehen fokussieren<br />

sich die Aktivitäten des Kunden auf bestimmte Projektphasen<br />

und Leistungsinhalte wie zum Beispiel die Definition der Arbeitsinhalte,<br />

die Bereitstellung der Ausgangsdaten oder die Prüfung<br />

und Abnahme der Arbeitspakete.<br />

inside 27<br />

Planung sichert reibungslose Zusammenarbeit<br />

Die erfolgreiche Bewältigung dieser Herausforderungen wird<br />

durch mehrere Faktoren sichergestellt. Hierzu zählen neben der<br />

Qualität der Anforderungsspezifikation und einem transparenten<br />

Abnahmeprozess gleichfalls eine detaillierte Projektplanung.<br />

Auch eine hohe Akzeptanz der Outsourcing-Maßnahmen auf<br />

breiter Kundenbasis unterstützt die reibungsfreie Zusammenarbeit.<br />

Die räumliche Nähe und die Möglichkeit unkomplizierter direkter<br />

Kontaktaufnahme erleichtern die projektbegleitende Kommunikation.<br />

Durch die Installation eines Liaison Managers vor Ort<br />

können alle Ansprechpartner unmittelbar beim Kunden betreut<br />

und somit eine eindeutige Schnittstelle zwischen Kunde und<br />

EDL eingerichtet werden. Genau wie eine gute zwischenmenschliche<br />

Basis auf operativer Ebene zwischen Kunde und<br />

EDL erleichtert die Kontinuität der Ansprechpartner auf beiden<br />

Seiten die erfolgreiche Projektabwicklung.<br />

Verlässlichkeit und Vertrauen sind Erfolgsfaktoren<br />

Bei der sorgfältigen Auswahl des EDL berücksichtigt der Kunde<br />

nicht nur die Referenzen und langjährige Erfahrung des EDL,<br />

sondern auch das beim EDL vorhandene Know-how über alle<br />

relevanten Kundenprozesse. Weiterhin spielt die Anpassung<br />

des Projektabwicklungsprozesses beim EDL an die Bedürfnisse<br />

des Kunden eine wichtige Rolle. Hierzu zählen beispielsweise<br />

die Einführung analoger Quality Gates und die Durchführung<br />

analoger Reviews. Nicht zuletzt sind Verlässlichkeit und das<br />

gegenseitig aufgebaute Vertrauen wichtige Erfolgsfaktoren.<br />

IndustrieHansa stellt sich als strategischer <strong>Engineering</strong>-<br />

Dienstleister gerne diesen neuen Anforderungen. Für den<br />

Kunden Siemens Energy werden am Standort Mülheim an<br />

der Ruhr bereits erste Entwicklungsprojekte für Gas- und<br />

Dampfturbinen erfolgreich bearbeitet.


28 inside<br />

Interview<br />

Im Gespräch: Peter Thissen (Siemens Energy)<br />

Offenheit und proaktives Handeln<br />

sind Erfolgsfaktoren<br />

Die Umbrüche in der Energiewirtschaft erfordern auch bei Siemens Energy ein hohes Maß an Flexibilität.<br />

Entwicklungsaufgaben werden deshalb zunehmend an <strong>Engineering</strong>-Dienstleister wie IndustrieHansa verlagert.<br />

Inside sprach mit Peter Thissen, Abteilungsleiter in der Entwicklung für Dampfturbinen bei Siemens<br />

Energy in Mülheim an der Ruhr, über Anforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Vergabe kompletter<br />

Workpackages.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie im Allgemeinen mit Outsourcing<br />

an <strong>Engineering</strong>-Dienstleister (EDL) gemacht?<br />

Peter Thissen: Wir haben mit Werkverträgen, die wir unter<br />

Outsourcing verstehen, bisher gute Erfahrungen gemacht, auch<br />

wenn diese Vorgehensweise zu Beginn zusätzlichen Aufwand<br />

gegenüber dem internen Einsatz von Mitarbeitern für uns bedeutet.<br />

Der Ablauf der Vertragsabwicklung beim EDL unterscheidet<br />

sich in vielen Punkten von dem Siemens-internen Ablauf, da eine<br />

detalliertere Beschreibung des Arbeitspaketes erforderlich ist. Zu<br />

Beginn jeder Zusammenarbeit findet eine Lernphase statt. Während<br />

dieser Phase lernen der Auftragnehmer und Auftraggeber<br />

ihre jeweiligen Prozessabläufe kennen. Hierbei ist der intensive,<br />

direkte und offene Austausch für den Erfolg unerlässlich. Für die<br />

Auftragsabwicklung werden, anders als in der Arbeitnehmerüberlassung,<br />

durch den EDL eigene Teams gebildet, welche die<br />

Leistungserbringung sicherstellen.<br />

Was ändert sich dadurch für externe Mitarbeiter?<br />

Für sie ist es eine Umstellung, weil sie nun in selbständigen<br />

Teams beim EDL ein komplett freigegebenes Projekt erarbeiten.<br />

Das ist eine andere Vorgehensweise als es im Rahmen von<br />

Arbeitnehmerüberlassung der Fall ist. Erforderlich sind eigene,<br />

hochkompetente Teams sowie eine Anpassung aller Abläufe, um<br />

die vorgegebenen Leistungsmerkmale sicherzustellen.<br />

Wie gelingt das am besten?<br />

Eine Vorgehensweise kann sein, die Abläufe beider Partner<br />

darzustellen, um die Schnittstellen zu überprüfen und mögliche<br />

Probleme schnell zu erkennen. Das haben wir zusammen mit<br />

dem IndustrieHansa Management im Rahmen einer Wertstrom-<br />

analyse gemacht und zahlreiche Erkenntnisse gewonnen.<br />

Die Eliminierung der erkannten Schwachstellen dient neben<br />

dem rein geschäftlichen Zweck auch der Motivation der beteiligten<br />

Mitarbeiter auf beiden Seiten, die dadurch neue Erfahrungen<br />

sammeln und von dem reibungslosen Ablauf der Auftragsabwicklung<br />

profitieren.<br />

Welchen Erfolg versprechen Sie sich von dem Einsatz<br />

von <strong>Engineering</strong>-Dienstleistern?<br />

Unser Hauptziel ist die Flexibilisierung gegenüber den schwankenden<br />

Entwicklungsvolumen sowie die Möglichkeit, Aufgaben<br />

nach Tätigkeitsarten zu separieren als Ergänzung zu unseren<br />

eigenen Kern-Know-how-fokussierten Entwicklungsaktivitäten.<br />

So können wir z. B. kurzfristig erforderliche Kapazitäten für<br />

Zeichnungs- oder Stücklistenanpassungen einsetzen, um<br />

Produktmodifikationen in der Serie durchzuführen. Die dadurch<br />

gewonnene Flexibilität eröffnet die Möglichkeit, Anpassungen<br />

schneller am Markt zu platzieren. Weiterhin sehen wir auch den<br />

Input von Ideen und Kompetenzen aus anderen Branchen als<br />

Chance, um selbst über den Tellerrand zu blicken und Innovationen<br />

dieser Bereiche auf eine Verwendbarkeit in unserem<br />

Geschäft zu prüfen.<br />

Welche Qualitätsanforderungen richtet die Siemens AG<br />

an ihre EDL?<br />

Die Erwartungen an die Qualität der Arbeitsergebnisse sind<br />

dieselben wie jene an unsere eigenen Mitarbeiter. Daher sind<br />

auch die Prüfschritte im Mindestumfang ein Teil der Beauftragung<br />

und Teil von Qualitätsaudits. Auswirkungen von Fehlern können<br />

in unserem Geschäftsfeld bedeutende Kosten und im schlimmsten<br />

Fall auch die Gefahr für Menschenleben nach sich ziehen. Aus<br />

diesem Grund gibt es bei der Qualität keinerlei Kompromisse.


Und welchen Stellenwert hat Flexibilität für Sie?<br />

Flexibilität ist unsere Triebfeder für die Vergabe von Werkverträgen<br />

bei hohem Entwicklungsvolumen – aber auch bei Technologien,<br />

die im Hause nicht vorhanden sind und daher zugekauft<br />

werden sollen. Eine Erwartung darf hier nicht ungenannt bleiben.<br />

Proaktive Empfehlungen von Vorgehensweisen, einsetzbaren<br />

Technologien etc. aus anderen Branchen bieten einem EDL<br />

die Möglichkeit, sich aus der Vielzahl seiner Mitbewerber<br />

hervorzuheben.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die entscheidenden Faktoren<br />

für eine erfolgreiche Vergabe von <strong>Engineering</strong>-Work-<br />

packages?<br />

An erster Stelle steht natürlich die Kompetenz des EDL für die<br />

vorgesehenen Aufgaben, selbst wenn dafür spezielleres Knowhow<br />

erforderlich sein sollte. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die<br />

Kenntnis und klare Festlegung von Abläufen zwischen dem<br />

Auftraggeber und dem Auftragnehmer. Dazu gehört eine umfangreiche<br />

Klärung von Aufgabenpaketen sowie die Definition<br />

der erwarteten Ergebnisse und verwendeten Werkzeuge, um<br />

die direkte Weiterverarbeitung zu gewährleisten. Auch die IT-<br />

Schnittstelle hat je nach Aufgabe einen entscheidenden Einfluss<br />

auf den Umfang der möglichen Arbeiten.<br />

Wie steht es mit räumlicher Nähe?<br />

Nähe kann ein Vorteil sein. Das ist allerdings abhängig von der<br />

Aufgabe und der Häufigkeit der Meilenstein-Meetings, sollte aber<br />

nicht unterschätzt werden. Nicht zu vergessen ist eine regelmäßige<br />

und klare Kommunikation auch auf Managementebene,<br />

um übergreifende Themen schnell und direkt zu klären und deren<br />

Einfluss auf die Projektbearbeitung zu reduzieren.<br />

inside 29<br />

Peter Thissen, Abteilungsleiter in der Entwicklung<br />

für Dampfturbinen bei Siemens Energy<br />

Was kennzeichnet die Zusammenarbeit der Siemens AG<br />

mit IndustrieHansa als EDL?<br />

Vor allem Offenheit auch und gerade bei Punkten, die nicht ideal<br />

gelaufen sind. Wir reden bei Beauftragungen im Werkvertrag<br />

ja von komplexen Anforderungen. Zu der direkten und klaren<br />

Kommunikation kommt das Bestreben beider Seiten, die Abläufe<br />

ständig zu verbessern, sowie das gegenseitige Feedback als<br />

prägende Faktoren der erfolgreichen Zusammenarbeit mit<br />

IndustrieHansa.


30 inside<br />

After Sales<br />

Mehr als nur ein Namenswechsel<br />

Aus Technical Communication wird After Sales<br />

Aus dem bisherigen Geschäftsbereich Technical Communication von IndustrieHansa wird „After Sales“.<br />

Nur ein neuer Name mit altem Inhalt? „Nein“, sagt Martina Krickel. Sie muss es wissen, ist sie doch als Leiterin<br />

des Geschäftsbereiches die treibende Kraft hinter der Umbenennung. Warum „After Sales“ umfassender als<br />

der bisherige Name die tatsächliche Leistungspalette des Bereichs widerspiegelt, erläutert Martina Krickel<br />

im Gespräch mit Inside.<br />

Nach mehr als 30-jähriger erfolgreicher Marktbetätigung<br />

wechselt man ja nicht so ohne Weiteres seinen Namen.<br />

Da müssen schon gewichtige Gründe vorliegen, oder?<br />

Martina Krickel: Richtig. Entscheidend ist, dass der bisherige<br />

Name und das Portfolio nicht mehr übereinstimmen. Wir haben<br />

in den letzten Jahren nicht nur den Leistungskern Technische<br />

Dokumentation konsequent weiterentwickelt, sondern auch das<br />

Spektrum an Dienstleistungen im After Sales-Umfeld stetig und<br />

zielgerichtet erweitert. Dem trägt der neue Name nun Rechnung.<br />

Was heißt das für den Kunden?<br />

Er kann von uns mehr erwarten als „nur“ Technische Dokumentation<br />

in Form von Werkstatt- und Wartungsinformationen,<br />

Betriebsanleitungen oder Produktdokumentationen. Wir gehen<br />

über diese klassischen Aufgabenbereiche hinaus und positionieren<br />

uns als Multi-Service-Anbieter. Unsere Kunden profitieren davon,<br />

denn sie können einmal erfasste und genutzte Daten aus der<br />

Prozesskette in vielfältiger Form für After Sales-Services nutzen.<br />

Und das heißt?<br />

Über den nach wie vor bestehenden Leistungskern der Technischen<br />

Dokumentation hinaus bieten wir ein Bündel ergänzender<br />

Dienstleistungen. Beispiele dafür sind Beratungsleistungen rund<br />

um Prozesse und Tools für die kundeneigene Dokumentation,<br />

für Abläufe in der Werkstatt oder die Gestaltung des Qualitätsmanagements.<br />

Andere Kunden wiederum wollen innovative Tech-<br />

nologien wie 3D und Virtual bzw. Augmented Reality einsetzen.<br />

Wir unterstützen sie mit Know-how, das aus der Nutzung dieser<br />

Technologien im eigenen Haus basiert. Gleiches gilt für den<br />

PLM- und CMS-Einsatz.


Das geht in der Tat weit über die klassische Technische<br />

Dokumentation hinaus …<br />

… ist aber beileibe noch nicht alles. Diagnosedienste im Umfeld<br />

von Testbetrieb, Beratung und Prüfung, technische Trainings zu<br />

Themen wie alternative Antriebstechniken und Reparaturmethoden<br />

sowie von uns betreute Hotline-Services für die Kunden<br />

unserer Auftraggeber verdeutlichen beispielhaft die Breite eines<br />

Portfolios, das uns zu einem Alles-aus-einer-Hand-Anbieter mit<br />

Multi-Nutzung der Daten aus der Prozesskette macht.<br />

Und was hat der Kunde davon?<br />

Anstatt viele einzelne Dienstleister zu beauftragen, zu steuern<br />

und zu verwalten, kann er mit uns als Partner seinen Dienstleistungsbedarf<br />

in der Prozesskette aus einer Hand abdecken. Das<br />

reduziert nicht nur administrativen Aufwand, sondern ist auch<br />

wirtschaftlicher. Denn wir schöpfen sämtliche Synergien aus, die<br />

eine Mehrfachnutzung einmal erfasster und genutzter Daten aus<br />

Mobile Dokumentation<br />

„ Doku-App“ für die<br />

mobile Generation<br />

Martina Krickel,<br />

Leiterin Geschäftsbereich After Sales<br />

inside 31<br />

der Prozesskette mit sich bringt. Und wir verknüpfen verschiedene<br />

Kompetenzen und Ressourcen zu einem Gesamtangebot,<br />

das uns über den reinen Dokumentations-Spezialisten hinaus zu<br />

einem qualifizierten After Sales-Dienstleister macht.<br />

Wer ein Auto mietet, ein Car-Sharing-Angebot nutzt oder sich<br />

aus der firmeneigenen Fahrzeugflotte bedient, muss sich oft erst<br />

einmal mit der Bedienung seines Leihwagens vertraut machen.<br />

Das fängt bei der Sitz- und Spiegeleinstellung an und hört mit<br />

der Suche nach der Tankentriegelung noch lange nicht auf.<br />

Abhilfe schafft ein von IndustrieHansa entwickelter Prototyp:<br />

eine elektronische Einführungshilfe als Smartphone-App. Sie ist<br />

ideal für den Einsatz im Umfeld der zunehmenden Smartphone-<br />

Buchungen von Leihwagen. Erkennt das Reservierungssystem<br />

die Auswahl eines dem Mieter unbekannten Fahrzeugs, kann die<br />

Autovermietung parallel zur Buchungsbestätigung eine Einweisung<br />

via Smartphone anbieten. Die intuitiv zu nutzende Kurzanleitung<br />

stellt anschaulich alle Informationen bereit, um sich<br />

schnell mit dem Auto vertraut zu machen. Und zwar als interaktive<br />

Videosequenzen auf der Basis von 3D-Konstruktionsdaten.<br />

Mehr Kundennähe und -zufriedenheit sind beim Einsatz der<br />

neuen App von IndustrieHansa also quasi vorprogrammiert.


32 inside<br />

IT-Solutions<br />

Der Bereich IT-Solutions bei IndustrieHansa<br />

Effiziente Integration meistert komplexe<br />

Herausforderungen<br />

IndustrieHansa ist bekannt für klassische Entwicklungsdienstleistungen wie Konstruktion und Simulation.<br />

Daneben gilt das Münchener Unternehmen als Spezialist für Planungsdienstleistungen rund um Fabrikationsstätten,<br />

für Logistikprozesse und After Sales. In den Bereichen CAx, PLM und <strong>Consulting</strong>/Training verfügt<br />

IndustrieHansa über jahrelange Erfahrung mit entsprechenden Tools und IT-Systemen. Daher ist der Schritt<br />

zu einem eigenen Bereich IT-Solutions nun die konsequente Erweiterung des Leistungsportfolios.


Mit dem tiefgehenden Know-how und der langjährigen Erfahrung<br />

aus vielen erfolgreich umgesetzten Projekten in den Branchen<br />

Automotive, Luftfahrt und Energie ist das Fundament für die Entwicklung<br />

der Geschäftsfelder im Bereich IT-Solutions unter dem<br />

Dach von IndustrieHansa gelegt und rundet damit das Dienstleistungsangebot<br />

ganzheitlich ab.<br />

Umfassende IT-Dienstleistungen<br />

Von der individuellen Unterstützung in konkreten Aufgabenstellungen<br />

mit hochqualifizierten Mitarbeitern bis zur Übernahme<br />

der Gesamtverantwortung für schlüsselfertige Lösungen auf der<br />

Basis von Festpreisausschreibungen bietet IndustrieHansa umfassende<br />

IT-Dienstleistungen an. Dabei decken die Experten des<br />

Unternehmens den gesamten IT-Projektlebenszyklus ab: von der<br />

ersten Idee über die konzeptionellen Phasen und die technische<br />

Implementierung bis hin zur Betriebsüberführung und Supporttätigkeiten.<br />

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet IndustrieHansa<br />

partnerschaftlich in den verschiedenen IT-Disziplinen für verschiedene<br />

Kunden. Somit verfügt das Unternehmen über die<br />

formalen Rahmenbedingungen, Qualifikationen und Erfahrungen,<br />

die einen schnellen und unbürokratischen Einstieg in neue<br />

Bereiche und Aufgabenfelder ermöglichen.<br />

Die aktuellen Herausforderungen der Automobilindustrie sind<br />

stärkere Globalisierung, neue und zum Teil sehr differenziert zu<br />

bedienende Wachstumsmärkte, zunehmender Wettbewerb in<br />

den etablierten Märkten sowie die effiziente Anbindung von Partnern<br />

über die gesamte Supply Chain. Diese Herausforderungen<br />

projizieren sich auch auf die Informations- und Kommunikationstechnologie-Strategien<br />

der Hersteller und Zulieferer.<br />

Hohe Integrationsfähigkeit ist ein Muss<br />

Wachstum in allen Märkten erfordert eine zunehmende Inter-<br />

nationalisierung – sowohl in den Prozessen als auch in den<br />

IT-Systemen und dies integriert über die gesamte Prozesskette.<br />

Themen wie Cloud Computing, Web 2.0, Social Communities<br />

und die zunehmende Integration mobiler Endgeräte in die Geschäftsprozesse<br />

erfordern eine sehr hohe Integrationsfähigkeit<br />

– sowohl in den Unternehmen als auch über Firmengrenzen<br />

hinweg.<br />

inside 33<br />

Diesen spannenden Herausforderungen stellt sich IndustrieHansa<br />

durch die konsequente Integration des unternehmensweiten<br />

IT-Know-hows in dem neuen Geschäftsbereich IT-Solutions.<br />

Kunden profitieren dabei von den langjährigen Erfahrungen aus<br />

vielen erfolgreich umgesetzten Projekten in den Branchen Automotive,<br />

Luftfahrt und Energie. Gleichzeitig bieten sich ihnen neue<br />

Chancen, Ideen, Kompetenzen und Innovationen aus anderen<br />

Branchen kennenzulernen und auf eine Verwendung für ihre<br />

eigene Geschäftstätigkeit zu prüfen.<br />

Steigende Komplexität automobiler Kommunikation<br />

Ein großer Teil der zukünftigen Innovationen im Auto findet über<br />

die immer leistungsfähigeren und komplexeren Funktionen der<br />

elektronischen Komponenten und der damit in Verbindung<br />

stehenden Software statt. Darüber hinaus wird die Entwicklung<br />

der Fahrzeugkommunikation immer weiter voran getrieben.<br />

Kommunikation erfolgt künftig zwischen Fahrzeugen; von den<br />

Fahrzeugen zu den unterschiedlichsten Backend-Diensten oder<br />

z. B. auch zu den Home-Infrastrukturen der Benutzer. Daraus<br />

entstehen neue Services für die Kunden und auch innovative<br />

Geschäftsmodelle, die heute noch ganz am Anfang stehen.<br />

Herausforderung eMobility<br />

Mit den eMobility-Initiativen der Automobilindustrie in Zusammenarbeit<br />

mit den Energieversorgungsunternehmen entsteht ein<br />

weiteres Entwicklungsfeld für neue Geschäftsmodelle, Prozesse<br />

und IT-Anwendungen. Sowohl die Fahrzeugkomponenten als<br />

auch die gesamte Informationstechnologie zu Management,<br />

Disposition und Verbrauchsabrechnung stellt die Industrie mit<br />

komplexen Themenstellungen vor große Herausforderungen.<br />

Ganzheitliche IT-Lösungen als Erfolgsfaktor<br />

In all diesen Aufgabenstellungen spielen IT-Lösungen eine<br />

wichtige Rolle und werden in zunehmendem Maß zu einem der<br />

entscheidenden Erfolgsfaktoren. IndustrieHansa stärkt mit dem<br />

Ausbau der Aktivitäten im Bereich IT-Solutions das Leistungsportfolio<br />

für Kunden von der strategischen IT-Ausrichtung über<br />

Fachkonzeption, technische Konzeption und Umsetzung bis zur<br />

Betriebsüberführung und Support.


34 inside<br />

Qualifizierung<br />

IndustrieHansa fördert die berufsbegleitende Mitarbeiter-Qualifizierung<br />

Eine Master-Arbeit mit Mehrwert für den Kunden<br />

Qualifizierte Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen von elementarer Bedeutung. IndustrieHansa fördert deshalb<br />

die Weiterbildung der Mitarbeiter mit Nachdruck. Dazu gehört auch die Unterstützung bei einem berufsbegleitenden<br />

Studium. Dass davon sogar Kunden profitieren können, zeigt die bei der BMW Group erfolgreich<br />

umgesetzte Master-Arbeit von Nicole Brendel.<br />

IndustrieHansa Geschäftsführer Claus Drexl (mitte) im Gespräch<br />

mit Marcus Wollens, BMW Group und Nicole Brendel.<br />

Schon von klein auf interessierte sich Nicole Brendel für die<br />

Automobilindustrie. So war es ein logischer Schritt, sich nach<br />

dem Abitur in Chemnitz für ein Diplom-Studium des Wirtschafts-<br />

ingenieurwesens mit den Studienschwerpunkten Kraftfahr-<br />

zeugtechnik und Logistik an der Westsächsischen Hochschule<br />

Zwickau zu entscheiden. Parallel zu ihrem Studium und einem<br />

halbjährigen Auslandsaufenthalt in Südafrika sammelte sie erste<br />

Praxiserfahrungen bei Magna Donnelly und der BMW Group,<br />

wo sie auch ihre Diplomarbeit schrieb.<br />

Messekontakt führt zur IndustrieHansa<br />

Den ersten Kontakt zu IndustrieHansa fand Nicole Brendel<br />

bereits während ihres Studiums bei einer Messe für Hochschulabsolventen<br />

in Zwickau. „An das freundliche Gespräch auf der<br />

Messe konnte ich mich auch nach meinem Abschluss erinnern<br />

und so folgte meine Bewerbung.“ Seitdem arbeitet die Diplom-<br />

Wirtschaftsingenieurin für IndustrieHansa bei dessen Kunden<br />

BMW in der Struktur-, Materialfluss- und Bereitstellplanung in<br />

München.


Berufsbegleitende Fortbildung zum MBA<br />

Nach gut zwei Jahren Berufserfahrung kam das Interesse an<br />

einem international anerkannten Zusatzstudium. „Ich begann<br />

mich mehr und mehr für die ganzheitlichen Unternehmensstrategien<br />

und Prozesse zu interessieren; z. B. warum Entscheidungen<br />

so und nicht anderes getroffen werden. Ich wollte einfach mehr<br />

über die globalen, aber auch die internen Zusammenhänge im<br />

Unternehmen lernen.“ Folglich nahm sie im September 2008 das<br />

berufsbegleitende, englischsprachige Aufbaustudium zum Master<br />

of Business and Administration (MBA) an der Hochschule für Ökonomie<br />

und Management (FOM) in München auf. Mit dieser Hochschule<br />

verbindet IndustrieHansa eine langjährige Partnerschaft:<br />

Bereits im Jahr 2003 entstand die hauseigene IndustrieHansa<br />

Business Akadamie (IBA) für die Aus- und Weiterbildung der<br />

eigenen Mitarbeiter. Seit 2007 ist die FOM offizieller Qualifizierungspartner<br />

der IBA.<br />

Kombination von Theorie und Praxis<br />

Das MBA-Programm der FOM Graduate School wendet sich an<br />

berufserfahrene Hochschulabsolventen, die z. B. Führungspositionen<br />

mit internationalen Bezugspunkten anstreben. Hochschulprofessoren<br />

mit Managementerfahrung sorgen neben<br />

Consultants und Führungskräften aus der Wirtschaft dafür, dass<br />

das MBA-Studium den wissenschaftlichen Ansprüchen ebenso<br />

entspricht wie denen des Management-Alltags. Den Abschluss<br />

des Studiums bildet die Master Thesis, welche mit oder ohne<br />

Zusammenarbeit eines Unternehmens erfolgen kann.<br />

Förderung durch zwei starke Partner<br />

Unterstützung für ihre Anfang 2011 fertiggestellte Master-Arbeit<br />

„Implementation Concept for Planning Process Optimizations<br />

within Changing Environments” fand Nicole Brendel gleichermaßen<br />

bei IndustrieHansa und BMW. Beide Unternehmen zeigten<br />

großes Interesse an einer wissenschaftlichen Untersuchung<br />

dieses wichtigen Themas.<br />

inside 35<br />

Als führender Anbieter von Premium-Produkten und Premium-<br />

Dienstleistungen für individuelle Mobilität befindet sich die BMW<br />

Group seit 2007 in Zeiten des Wandels und der Veränderung,<br />

um den nachhaltigen Unternehmenserfolg sicherzustellen.<br />

Mit der Einführung der BMW Strategie „Number One“ und der<br />

damit verbundenen neuen organisatorischen Ausrichtung müssen<br />

auch Planungsprozesse geändert und permanent optimiert<br />

werden.<br />

Standardisiertes Konzept für die BMW Group<br />

Das Ziel der Master-Arbeit war die Entwicklung eines Durch-<br />

führungskonzepts für Prozessoptimierungen innerhalb sich<br />

ändernder Umgebungen. Das Konzept wurde anhand eines<br />

standardisierten Bereitstellplanungsprozess- und Trainingskonzepts<br />

für die BMW Group erarbeitet. Es soll helfen, alle betroffenen<br />

Mitarbeiter vom standardisierten Prozess zu überzeugen,<br />

ihn zu verstehen und zu erkennen, warum es notwendig ist, den<br />

neuen Prozess für ihre tägliche Arbeit anzuwenden. Dabei ist es<br />

auch möglich, das Konzept für andere Prozessoptimierungen zu<br />

verwenden. Die Master-Arbeit gibt zudem eine Übersicht der Änderungsprozesse<br />

innerhalb eines Unternehmens. Beginnend mit<br />

der Notwendigkeit von Veränderungen der Unternehmensstrategie,<br />

der Organisation, von Prozessverbesserungen, dem Mitarbeiterverhalten<br />

und schließlich mit dem Konzept der „lernenden<br />

Organisation“. Auch kulturelle Einflüsse spielen eine Rolle.<br />

Über seine Unterstützung bei der Erstellung der Master-Arbeit<br />

von Nicole Brendel und die Bedeutung berufsbegleitender<br />

Mitarbeiter-Qualifizierung für BMW sprach Inside mit Marcus<br />

Wollens, Abteilungsleiter „Bereitstellplanung, Materialfluß- und<br />

Strukturplanung, Technologie, Montage“ bei der BMW Group.<br />

Das Interview lesen Sie auf der nächsten Seite.


36 inside<br />

Interview<br />

„ Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit,<br />

engagierte Mitarbeiter in ihrer Fortbildung<br />

zu unterstützen.”<br />

Marcus Wollens, BMW Group<br />

Wie sehen Sie ein Projekt wie die Master-Arbeit<br />

von Frau Brendel?<br />

Marcus Wollens: Ich begrüße das Engagement von Mitarbeitern,<br />

die ihre persönliche Kompetenz substanziell ausbauen möchten.<br />

Dabei unterscheide ich nicht zwischen BMW-Mitarbeitern und<br />

externen Partnern. Eine derartige Arbeit ist immer mit zusätzlichem<br />

Aufwand verbunden – sowohl für den Mitarbeiter als auch<br />

für das Unternehmen. In Summe entwickeln sich aber immer<br />

beide und sind langfristig erfolgreicher.<br />

Aus welchem Grund haben Sie sich dazu bereit erklärt,<br />

die Arbeit von Frau Brendel zu unterstützen?<br />

Das Thema „Planning Process Optimizations within Changing<br />

Environments” ist für uns enorm wichtig. Wenn sich dann eine<br />

engagierte Mitarbeiterin vornimmt, sich mit einem solchen Thema<br />

weiter zu qualifizieren, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit,<br />

unsererseits ebenfalls einen Beitrag zu leisten.<br />

Was haben Sie sich davon versprochen?<br />

Es war unser Ziel, die Ergebnisse von Frau Brendel für unsere<br />

Arbeit heranziehen zu können und BMW somit weiter voran zu<br />

bringen. Darüber hinaus sollte die Arbeit den Ansprüchen eines<br />

Master-Abschlusses genügen.<br />

Welche Bedeutung hat diese Master-Arbeit für BMW?<br />

Sie stellt ein Schlüsselthema im laufenden Veränderungsprozess<br />

für die zentrale Planungsverantwortung dar und adressiert<br />

Prozessschnittstellen in allen Werken. Dies war und ist insbesondere<br />

für die zahlreichen Anläufe der kommenden zwei Jahre von<br />

elementarer Bedeutung.<br />

Welchen Einfluss haben Sie bei der Ausgestaltung<br />

genommen?<br />

Ziele und Art der erwarteten Ergebnisse haben wir gemeinsam<br />

definiert. Alles Weitere konnte Frau Brendel frei gestalten.<br />

Wie war die Zusammenarbeit organisiert?<br />

Wir haben neben der Autorin einen unserer Mitarbeiter als<br />

zukünftigen Owner für das Thema bestimmt. Es gab regelmäßige<br />

Review-Termine, wobei Frau Brendel völlig eigenständig das<br />

Thema vorangetrieben hat und sich pro-aktiv intern vernetzte.<br />

Gab es einen Mehrwert für BMW?<br />

Absolut. Die Inhalte wurden vollständig übernommen und in die<br />

Praxis überführt. Wir konnten damit wesentliche Anlaufthemen<br />

bereits im Vorfeld adressieren.<br />

Welche konkreten Vorteile brachte die Master-Arbeit<br />

von Frau Brendel für Ihr Unternehmen?<br />

Sie führte zu einer Standardisierung der Planungsprozesse<br />

mit deutlich geringerem Abstimmaufwand bei gleichzeitig verbesserter<br />

Planungsqualität. Der generelle Nutzen liegt in klaren<br />

und einheitlichen Schnittstellen mit definierten Inhalten<br />

im Planungsprozess.<br />

Ist es ein zukunftsträchtiges Modell, Abschlussarbeiten<br />

berufsbegleitend mit externen Partnern zu erarbeiten?<br />

Solche Arbeiten werden zukünftig noch an Bedeutung gewinnen.<br />

Mit einem solchen Ansatz kann Bildung und Praxis viel<br />

schneller vernetzt werden. Außerdem liefern die Ergebnisse<br />

einen deutlich besseren Mehrwert als die reine Theorie.<br />

Wo sehen Sie in Zukunft die größten Herausforderungen<br />

bezogen auf den Wandel in Ihrem Bereich?<br />

Die wichtigste Aufgabe ist, Veränderungen nicht nur auf dem Papier<br />

zu beschliessen, sondern sie in den Köpfen der beteiligten<br />

Mitarbeiter zu verankern. Und das nicht nur an verschiedenen<br />

Standorten in Deutschland, sondern auch in fremden Kulturen.<br />

Wie wirken sich diese Veränderungen auf die Zusammenarbeit<br />

von BMW und IndustrieHansa aus? Was erwarten<br />

Sie für die Zukunft?<br />

Wie hoffentlich jedes Unternehmen schätzen wir engagierte<br />

Mitarbeiter, die sich eigenständig einbringen. Bei uns dürfen das<br />

selbstverständlich auch die externen Mitarbeiter. Sie müssen es<br />

nur wollen und auch können. Dass IndustrieHansa Mitarbeiter<br />

über großes Engagement und Fachwissen zum Thema Change<br />

Management verfügen, hat Frau Brendel mit ihrer Arbeit jedenfalls<br />

hervorragend bewiesen.


Master-Arbeit erfolgreich bei BMW umgesetzt<br />

Oft werden die aus der Marktdynamik resultierenden organisatorischen<br />

Änderungen als großer Stressfaktor von den Mitarbeitern<br />

eines Unternehmens empfunden. Werden sie doch mit negativen<br />

Ereignissen wie Arbeitsplatzverlust, reduziertem Status oder<br />

Konflikten in Beruf und Privatleben verbunden. Organisatorische<br />

Veränderungen können eine derartige Skepsis und Widerstand<br />

bei den Angestellten erzeugen, dass es manchmal unmöglich<br />

wird, Veränderungsmaßnahmen durchzuführen. Veränderungen<br />

sind immer dann am erfolgreichsten, wenn Manager die Mitarbeiter<br />

mobilisieren und ihre Ziele klar und kreativ mitteilen können.<br />

Wertschöpfung durch Prozessoptimierung<br />

Eine der wichtigsten Aufgaben im Verantwortungsbereich des<br />

Managements ist die permanente Verbesserung aller Prozesse<br />

innerhalb des Unternehmens. Heute zweifelt kein Manager daran,<br />

dass die Ausbringung fertiger Produkte durch die Optimierung<br />

des kompletten Wertschöpfungsprozesses erreicht werden<br />

kann, wobei Kunden wie Aktionäre Vorteile erzielen.<br />

Unternehmen jeder Größe in fast allen Branchen konnten enorme<br />

Verbesserungen durch Überprüfung und Neugestaltung ihrer<br />

Prozesse erreichen. Auf diese Weise machten sie Fortschritte auf<br />

vielen Gebieten: reduzierte Kosten, verbesserte Qualität, erhöhte<br />

Geschwindigkeit und verbesserte Rentabilität.<br />

Klare Verantwortung und Entscheidungsfreiheit<br />

Das Einführen der Veränderung ist immer schwierig; Prozesse zu<br />

ändern ist jedoch besonders schwierig. Es ist nicht damit getan,<br />

nur einige Arbeitsprozesse zu verändern und zu definieren, wer<br />

was in welcher Position innerhalb einer radikalen Reorganisation<br />

von Unternehmensprozessen zu tun hat. Wenn der neue<br />

Prozess erfolgreich gelebt werden soll, müssen Unternehmen<br />

die jeweilige Verantwortung umfassender definieren. Sie sollten<br />

zusätzliche Trainings anbieten und den leitenden Angestellten die<br />

notwendige Freiheit für Entscheidungen konsequent gewähren.<br />

Wertschöpfung<br />

Veränderungsbereitschaft fördert Wertschöpfung<br />

Veränderungen werden zunehmend wichtiger für Führungskräfte. Der globale Markt wird in Zukunft mehr<br />

und nicht weniger dynamisch sein. Dies macht es umso wichtiger, jederzeit anpassungsfähig zu sein und<br />

schnell auf Veränderungen am Markt zu reagieren. In ihrer Master-Arbeit hat Nicole Brendel mit Unterstützung<br />

von IndustrieHansa und BMW ein Durchführungskonzept für Prozessoptimierungen innerhalb sich ändernder<br />

Umgebungen entwickelt. Dieses Konzept wurde inzwischen von der BMW Group in die Praxis überführt.<br />

Lernende Unternehmen sind reaktionsschneller<br />

Für Unternehmen, die mit zahlreichen Ingenieurs-Dienstleistern<br />

zusammenarbeiten, sind Trainings eine gute Methode, standardisierte<br />

Arbeitsprozesse zu etablieren. Die Trainings müssen<br />

gut geplant und gemäß den Lernprinzipien für Erwachsene<br />

durchgeführt werden. Die Trainingseinheiten sollten größtenteils<br />

aus aktiven Teilen bestehen, damit das neu Erlernte leichter<br />

im Gedächtnis der Angestellten behalten werden kann. Die<br />

Wiederentdeckung des Konzepts der Lernenden Organisation<br />

ist ein wichtiger Schritt innerhalb von Veränderungsprozessen.<br />

Das permanente Lernen ermöglicht schnellere und wirksamere<br />

Reaktionen auf eine komplizierte und dynamische Umgebung.<br />

Die Lernfähigkeit eines Unternehmens ist notwendig, um auf<br />

Veränderung des Marktes zu reagieren.<br />

Nicole Brendel,<br />

Diplom-Wirtschaftsingenieurin, MBA<br />

inside 37


38 inside<br />

Präsentation<br />

IndustrieHansa zu Gast im BMW Forum / FIZ in München<br />

Lernen vom Lieferanten<br />

Seit über 15 Jahren ist IndustrieHansa an der Erfolgsgeschichte der BMW Group als Entwicklungspartner<br />

beteiligt. Vor diesem Hintergrund wurde IndustrieHansa als erster <strong>Engineering</strong>-Dienstleister überhaupt zu<br />

der von BMW initiierten Veranstaltungsreihe „Lernen vom Lieferanten“ am 15. September 2011 in das<br />

BMW Forschungs- und Ingenieurszentrum (FIZ) in München eingeladen.<br />

Dort präsentierte sich IndustrieHansa exklusiv auf mehr als 500 qm<br />

Fläche mit einem ganzheitlichen Unternehmens- und Kompetenzüberblick<br />

aus den Dienstleistungsbereichen Produktentwicklung,<br />

Motor & Antrieb, Elektrik/Elektronik, Montage & Logistik, Faserverbund<br />

sowie CAx & After Sales.


Prominente Exponate begeistern<br />

Die sechs Themeninseln zeigten viele<br />

Leistungsbeispiele und Exponate. Etwa<br />

den elektrisch angetriebenen Vollblutsportler<br />

Tesla Roadster, der Pate für ein<br />

simulationsgestütztes Antriebsmodell<br />

stand. Vorgestellt wurden aber auch<br />

aktuelle Entwicklungen im Umfeld der Faserverbundwerkstoffe<br />

oder Montage- und<br />

Logistikplanung. Große Beachtung fand<br />

ein virtuell mit Original-Fahrzeugdaten animiertes<br />

Bordhandbuch, das der Bereich<br />

After Sales auf einem iPad präsentierte.<br />

Flankiert wurde die Präsentation bei BMW von zahlreichen<br />

Wissensvorträgen der IndustrieHansa Experten zu aktuellen<br />

Themen wie E-Mobility, Offshoring oder Green Thinking in<br />

der Logistikkette.<br />

„Dass wir hier heute stehen, ist ein Verdienst unserer Mitarbeiter.<br />

Und ein Erfolg, den sie mit viel Engagment und Know-how in<br />

den letzten 15 Jahren gemeinsam mit BMW in den unterschiedlichsten<br />

Technologie-Bereichen und an den unterschiedlichsten<br />

Orten dieser Welt mitgetragen haben”, resümierte René Esser,<br />

Geschäftsführer IndustrieHansa. Er bedankte sich ausdrücklich<br />

bei BMW für die Einladung und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch:<br />

„Wir freuen uns auf weitere 15 Jahre erfolgreiche<br />

Automobilgeschichte gemeinsam mit BMW.“<br />

BMW Forschungs- und<br />

Innovationszentrum, München<br />

inside 39


40 inside<br />

Training<br />

Erfolgreiche PDMLink-Einführung bei der Robert Bosch <strong>GmbH</strong><br />

in den Geschäftsbereichen Diesel Systems, Automotive Electronics und Power Tools<br />

Erstklassiges Training<br />

für qualifizierte Mitarbeiter<br />

Wie in der letzten Inside-Ausgabe berichtet, unterstützen die Consultants von IndustrieHansa<br />

renommierte Unternehmen wie die Robert Bosch <strong>GmbH</strong> beim Update von Pro/INTRALINK 3.x<br />

auf das neue, innovative PDM-/PLM-System Windchill PDMLink 9.1. Dazu wurden hunderte<br />

Mitarbeiter weltweit von unseren Trainern geschult.


Bosch Automotive Electronics<br />

2011 war Go-Live von PDMLink bei Bosch Automotive Electronics<br />

(Bosch AE). Im Zuge des Updates wurden dazu deutlich<br />

über 200 Trainingsteilnehmer weltweit mit den gleichen angepassten<br />

Trainingsunterlagen von einem speziell dafür ausgebildeten<br />

IndustrieHansa Trainerstab geschult. Ein Großteil der<br />

Teilnehmer kam aus Deutschland und wurde in der Industrie-<br />

Hansa Niederlassung in Fellbach – meist in zwei Trainings parallel<br />

– betreut und geschult. Außerdem fanden nahezu zeitgleich<br />

Trainings in Budapest (Ungarn), Bommanahalli (Indien), Souzhou<br />

(China), Higashimatsuyama (Japan), Clayton (Australien), El Paso<br />

(Mexiko/Texas) und Plymouth (USA/Michigan) statt.<br />

Zur Unterstützung der Trainings und für die Nachbereitung<br />

der Themen entschied sich Bosch AE für die Aufbereitung der<br />

Trainingsunterlagen in Form eines Digitalen Nachschlagewerkes<br />

(DN) und eines Web-Based Trainings (WBT). Beides wurde in<br />

deutscher und englischer Sprache auf dem internen Netzwerk<br />

allen Mitarbeitern der Bosch AE zur Verfügung gestellt.<br />

Trainer im weltweiten Einsatz<br />

Für die Betreuung der Auslands-Standorte von Bosch AE reiste<br />

das Trainer-Team rund um den Globus. Dabei konnten sich<br />

die Schulungsexperten von IndustrieHansa jederzeit auf das<br />

bewährte Back-Office in Deutschland verlassen. Dort liefen<br />

alle Fäden zusammen: von der Organisation der Reisen über<br />

die administrative Betreuung aller Teilnehmer bis zur Erstellung<br />

sämtlicher Trainings-Unterlagen. Außerdem sorgte auch der<br />

technische Support in Fellbach dafür, dass alles nahezu reibungslos<br />

funktionierte.<br />

inside 41<br />

Bosch Diesel Systems<br />

Bei Bosch Diesel Systems (Bosch DS) wurde Pro/Intralink 3.4<br />

durch PDMLink 9.1 abgelöst. Betroffen waren 800 Anwender<br />

aus Entwicklung und Werken an 20 Standorten weltweit. Hier<br />

hat IndustrieHansa wesentlich zur Qualifizierung der Mitarbeiter<br />

und zur Handbucherstellung beigetragen.<br />

Anders als bei Bosch AE wurden bei diesem Projekt in Deutschland<br />

und Österreich neben End-Usern auch eine Großzahl<br />

Key-User geschult, die ihr Wissen an die Benutzer in weiteren<br />

Standorten der Robert Bosch <strong>GmbH</strong>, Geschäftsbereich DS<br />

weitergeben konnten.<br />

Lob für exzellenten Einsatz<br />

IndustrieHansa erhielt vom verantwortlichen Projektleiter der<br />

Bosch Diesel Systems die Bestätigung für den erfolgreich durchgeführten<br />

Go-Live: „Ein besonderer Dank gilt Ihren Mitarbeitern<br />

für den exzellenten Einsatz.“<br />

Seit dem erfolgreichen Go-Live werden die Mitarbeiter<br />

von Bosch Diesel Systems bei ihrer Arbeit mit den Systemen<br />

Windchill PDMLink und Pro/ENGINEER von den Consultants der<br />

IndustrieHansa täglich im Hotline-Support und laufend auch im<br />

Rahmen weiterer Trainings unterstützt.<br />

Bosch Power Tools<br />

Der Geschäftsbereich Bosch Power Tools (Bosch PT) legte im<br />

November 2011 endgültig den Hebel von Pro/INTRALINK 3.4<br />

auf PDMLink 9.1 um. In den vorangegangenen Wochen wurde<br />

ein Großteil der Endanwender durch Trainer der IndustrieHansa<br />

auf dieses neue Zeitalter vorbereitet. Neben Trainings am Standort<br />

Fellbach fanden auf gleicher Unterlagenbasis Qualifizierungs-<br />

Veranstaltungen in deutscher, in ungarischer und in englischer<br />

Sprache bei Bosch PT vor Ort (u.a. in Ungarn, in England, in<br />

Russland, in Malaysia und in Brasilien) statt.<br />

Neben der Durchführung der Trainings für Endanwender und<br />

Train-the-Trainer-Veranstaltungen für Key-User von Bosch PT,<br />

die ihrerseits als Trainer agierten, erstellten im Vorfeld Consultants<br />

der IndustrieHansa in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen<br />

von Bosch PT das eingesetzte Qualifizierungsmaterial.


42 inside<br />

Teamwork<br />

IndustrieHansa beim 24-Stunden-Mountainbike-Rennen im Münchener Olympiapark.<br />

Unser 9-Mann-Team schlägt sich wacker<br />

Ein strahlendblauer Himmel über olympischer Kulisse erwartete das neunköpfige IndustrieHansa Bike-Team<br />

beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen der Mountainbiker in Münchens Norden. Rennleiter und Organisator<br />

Lars Schmidt-Bielicke hatte mit seinem Co-Organisator Andreas Kasch diesen Tag und vor allem auch die<br />

Biker perfekt vorbereitet.<br />

Insgesamt nahmen fast 2000 Mountainbiker an der Veranstaltung<br />

teil. 32 Firmen stellten ein jeweils aus acht Fahrern bestehendes<br />

Team. Von der Rekrutierung der Fahrer über ein Reparaturfahrzeug<br />

bis hin zum Wohnmobil als Ruhe und Schlafplatz war an<br />

alles gedacht: Rad-Trikots im IndustrieHansa Design, Verpflegung<br />

und Getränke bis hin zu einem Grillstand. Erfreulicherweise kamen<br />

auch Besucher in unser Fahrerlager und manche wohlmeinenden<br />

Seelen versorgten das Team sogar mit Kuchen.<br />

Eine starke Team-Leistung<br />

Als für IndustrieHansa am 4. Juni um 12:08 Uhr der Startschuss<br />

fiel, begab sich Claus Drexl als erster Fahrer des Teams auf die<br />

Piste. Nach schwülheißen Tagesrunden reichte er den Staffelstab<br />

im Olympiastadion an Christian Tschurtschenthaler weiter,<br />

unsere „Leihgabe“ von BMW. Als Mann mit dem besten Rundendurchschnitt<br />

kurbelte er ordentlich die Pedale und setzte<br />

gleich einen Benchmark bei der ersten Rundenzeit für die sieben<br />

anderen Fahrer. Olaf Bock, der Ausdauerspezialist und Oldie im<br />

Team, folgte auf Jens Oltmanns, der die Runden am konstantesten<br />

durchfuhr. Marcus Thiel, auch immer wieder Hoffnungsträger<br />

für Platzierungsverbesserungen, hielt sich bei der ersten Runde<br />

noch zurück, schloss seine letzte aber mit der Bestzeit des<br />

Teams ab. Es folgten Christian Hansbach, der als Geisterfahrer<br />

Impressum<br />

IndustrieHansa<br />

<strong>Consulting</strong> & <strong>Engineering</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Taunusstraße 37<br />

D-80807 München<br />

T +49 (0) 89 / 9 30 80 – 0<br />

F +49 (0) 89 / 9 30 80 – 1 39<br />

www.industriehansa.de<br />

info@industriehansa.de<br />

die Mitternachtsrunde drehen durfte, sowie der Mann mit dem<br />

breitesten Grinsen, Gerhard Ostner. Der letzte Biker im ersten<br />

Turn, Andreas Kasch, war gleichzeitig auch der lässigste aller<br />

Fahrer des Teams IndustrieHansa – fuhr er doch nach seinen<br />

Runden immer per Wheelie heim ins Fahrerlager.<br />

Das asphaltierte Olympiastadion war Wechselzone und gleichzeitig<br />

Verpflegungs-, Dusch- und Massagestation. Hier wurden<br />

die Kohlenhydratespeicher der Fahrer durch die Sponsoren<br />

aufgefüllt und vor allem nachts bot sich dort ein quirlig buntes<br />

und leuchtendes Ambiente. Die laue Nacht war kurz und das<br />

Vibrieren der Reifen geräuschvoll. Tagsüber dagegen kaum zu<br />

hören aufgrund der lautstarken musikalischen Beschallung durch<br />

den Veranstalter.<br />

Ehrenvoller 14. Platz für das IndustrieHansa Team<br />

Der Morgen stand ganz im Zeichen des Wettkampfs um die<br />

Platzierungen. Zwischendurch auf Platz 17 abgerutscht, aber<br />

kurzzeitig auch mal auf die zwölfte Position vorgedrungen,<br />

konnte sich das IndustrieHansa Team am 5. Juni um 12 Uhr<br />

mittags schließlich einen ehrenvollen 14. Platz sichern. Christian<br />

Hansbach und Marcus Thiel, der sowohl die allerletzte als auch<br />

die beste Runde im ganzen Team bestritt, fuhren gemeinsam<br />

durchs Ziel.<br />

Redaktion:<br />

Christian Kullmann<br />

Sven Thielmann<br />

Konzeption und Realisation:<br />

PartnerChip <strong>GmbH</strong>, Düsseldorf<br />

Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Herausgebers und dem Bild- und<br />

Texthinweis IndustrieHansa Inside.


Fußball fördert den Teamgeist<br />

unserer Mitarbeiter<br />

IndustrieHansa –<br />

ein Sommermärchen<br />

Die Teamfähigkeit eines Menschen zeigt sich an seiner Fähigkeit,<br />

sich in eine Gruppe einzufügen. Sowohl im Berufs- als auch<br />

im Privatleben. Dabei ist es unerheblich, welche Rolle er in der<br />

Gruppe übernimmt. Teamfähigkeit ist für alle Gruppenmitglieder<br />

gleichermaßen wichtig. Egal, ob es sich um eine Führungspersönlichkeit<br />

handelt oder um jemanden, der lieber als Teil eines<br />

Teams aktiv wird. Teamfähigkeit zeichnet demnach Personen<br />

aus, die das Miteinander in Sport und Beruf als gewinnbringend<br />

für das Gesamtergebnis einer Aufgabe betrachten.<br />

Eine gute Teamfähigkeit ist insbesondere beim Mannschaftssport<br />

unerlässlich. Dass IndustrieHansa Mitarbeiter über hervorragende<br />

Teamqualitäten verfügen, bewiesen sie beim dritten<br />

IndustrieHansa Fußballturnier.<br />

Sieben Mannschaften aus unseren Niederlassungen in Wolfsburg,<br />

Rüsselsheim, Köln, Duisburg, Stuttgart und München<br />

zeigten auf der Sportanlage des Putzbrunner SV (süd-östlich von<br />

München), dass sie über mehr als nur Talent für <strong>Consulting</strong> &<br />

<strong>Engineering</strong> verfügen.<br />

Unsere Trainer können auch Fußball spielen<br />

Im Turniermodus „Jeder gegen Jeden“ spielten die Teams jeweils<br />

15 Minuten gegeneinander – parallel auf zwei Spielfeldern. Während<br />

des Turnierverlaufs kristallisierten sich zwei Mannschaften<br />

als Favorit für den Sieg heraus. So machte es sich schnell bemerkbar,<br />

dass das Team Köln in seinem Trainingszentrum nicht<br />

nur Schulungen für Pro/ENGINEER und CATIA anbietet, sondern<br />

die Räumlichkeiten auch für intensive Taktikbesprechungen<br />

nutzt. Ebenso gut aufgelegt waren an diesem Tag die Teamplayer<br />

der Münchener Verwaltung. Sie zeigten, dass sie nicht nur mit<br />

Zahlen, sondern auch mit dem Ball jonglieren können.<br />

inside 43<br />

München schlägt Köln souverän<br />

So waren es am späten Nachmittag auch diese beiden Teams,<br />

die sich im Finale gegenüberstanden. Nach erneuten, kräftezehrenden<br />

zweimal 10 Minuten war es letztlich das Münchener<br />

Team, das sich gegen die Kölner Taktikfüchse mit 4:1 durchsetzen<br />

konnte und sich über den Wanderpokal freuen durfte. „Das<br />

durchweg positive Feedback der Teilnehmer sowie der Fakt,<br />

dass Fußball Menschen verbindet, überzeugt uns, auch künftig<br />

sportliche Aktivitäten nachhaltig zu unterstützen“, erklärte Uwe<br />

Hihn, Geschäftsführer von IndustrieHansa. So wird das Team<br />

aus München bereits in wenigen Monaten die Chance haben,<br />

seinen Titel zu verteidigen, wenn die Niederlassung in Köln als<br />

Gastgeber des nächsten IndustrieHansa Fußballturniers fungiert.<br />

Jugendförderung beim SV Vaihingen 1889 e.V.<br />

Der Nachwuchs kickt mit<br />

IndustrieHansa<br />

Wer einmal ein großer Fußballspieler werden will, der braucht<br />

auch schon als kleiner Kicker die richtige Ausrüstung auf dem<br />

Platz. Und deshalb hat IndustrieHansa alle F-Junioren / U8<br />

(F5/6) des Sportvereins Vaihingen 1889 e.V. mit Trikots ausgestattet.<br />

Mit großem Erfolg gewannen die ganz in weiß mit dem<br />

IndustrieHansa Logo in der Kreisstaffel Stuttgart spielenden<br />

Kicker doch prompt die ersten Spiele im neuen Dress. Insgesamt<br />

konnten sie sich als jüngerer Jahrgang (2003) hervorragend<br />

in der Saison behaupten. „Bei mehr als 20 Jugendteams,<br />

die allein in unserem Verein am Spielbetrieb teilnehmen, ist eine<br />

Unterstützung durch Sponsoren unverzichtbar“, erklärt Ralf M.<br />

Lenhardt, der sich beim SV Vaihingen 1889 e.V. ehrenamtlich als<br />

Jugendleiter engagiert: „Unsere jungen Spieler sind glücklich,<br />

dass sie Dank IndustrieHansa mit eigenen Trikots so wie die Profis<br />

antreten können. Dies stärkt nachhaltig das Selbstbewußtsein<br />

und fördert den Teamgeist des kickenden Nachwuchses.“


www.IndustrieHansa.de

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